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Microsoft could consider pulling Activision from the UK market as one extreme option to bypass the country’s block of its proposed $69bn acquisition. (via)

Seit dem Januar 2022 arbeitet Microsoft aktiv darauf hin, den Publisher und Entwickler Activision Blizzard komplett aufzukaufen. Um diese Übernahme abzuschließen, müssen mehrere Behörden auf der gesamten Welt dem Kauf zustimmen. Trotz einer gewaltigen Welle an Zustimmungen hat sich die Competition and Markets Authority’s (CMA) in Großbritannien direkt gegen diese Übernahme gestellt und ihre Zustimmung verweigert. Damit steht die CMA relativ alleine dar und Microsoft versucht derzeit gerichtlich gegen diese Entscheidung vorzugehen.

Einem Bericht von Bloomberg zufolge beinhaltet der Kampf gegen diese Entscheidung wohl auch ein Treffen zwischen wichtigen Entscheidungsträgern. Scheinbar werden Microsofts Präsident Brad Smith und der britische Außenminister Jeremy Hunt in der aktuellen Woche zu einem Treffen zusammenkommen. Dabei wird Hunt dann wohl seine Frustration darüber zum Ausdruck bringen, wie die Competition and Markets Authority in dieser Sache vorgegangen ist.

Microsoft hat offiziell bestätigt, dass Smith in dieser Sache in Großbritannien sein wird. Dort soll er einen Vortrag über das Potenzial von AI und die notwendigen Regulierungen dafür halten. Gleichzeitig sind mehrere wichtige Treffen angesetzt. Dazu gehört wohl auch eine Debatte darüber, wie man die geplante Übernahme von Activision Blizzard angehen und auf die Entscheidung der CMA reagieren sollte. Angeblich werden der Chef von Microsoft und der britische Minister gemeinsam nach einer konstruktiven Lösung suchen.

we remain committed to finding creative and constructive ways to address remaining regulatory concerns…

Auch wenn eine für alle Gruppen zufriedenstellende Lösung das Ziel der Unterhaltungen ist, so bestätigte Microsoft aber auch noch, dass das Treffen einige extremere Lösungen ins Gespräch bringen soll. Beispiele dafür wären der komplette Rückzug von Activision Blizzard aus dem britischen Markt oder das Ignorieren der Entscheidung der CMA und das Akzeptieren der damit verbundenen Konsequenzen. Beide Schritte wären drastische Konsequenzen, die sich nur negativ auf die Spielerfahrung der britischen Fangemeinde auswirken können.

Sollte sich Activision Blizzard komplett aus Großbritannien zurückziehen, dann würde dieser Schritt vermutlich auf eine vorläufige Einstellung ihrer Dienste in dieser Region hinauslaufen. Um die Regeln der CMA zu umgehen, müsste das Unternehmen ihren Betrieb in der Region erst einmal einstellen. Danach könnte man dann die notwendigen Schritte für eine Rückkehr in diesen Teil der Welt einleiten. Spieler in Großbritannien würden dann vermutlich einige Zeit lang den Zugang zu den Spielen des Unternehmens verlieren, wie es vor einigen Monaten in China der Fall gewesen ist.

Allerdings würde solch eine Situation vermutlich nicht ewig anhalten. Activision Blizzard könnte dann komplett in ein anderes europäisches Land umziehen und von dort aus agieren. Gleichzeitig würde die Firma einen Partner anheuern, der die Verwaltung ihrer Spiele und Produkte in Großbritannien übernimmt. Auf diese Weise kann die Firma das Land verlassen und ihre Produkte trotzdem weiterhin anbieten. Das Ganze wäre dann mit dem chinesischen Markt zu vergleichen. Der Auswahl der Spiele in Großbritannien würde vermutlich auch nur stattfinden, weil sich solch ein System mit einem Partner nicht schnell auf die Beine stellen lässt und man den Deal mit Microsoft vermutlich vorher abschließen möchte. Wenn man das Ganze aber etwas hinauszögert, lässt sich solch ein Ersatz sicherlich im Vorfeld einrichten.

Was für eine Lösung die Firma findet, dürfte sich in den kommenden Tagen oder Wochen herausstellen. Microsoft hat offiziell eine Beschwerde gegen die CMA eingereicht und wird damit vor Gericht ziehen. Das Treffen zwischen Smith und Hunt könnte ebenfalls weitere Details liefern. Es ist auf jeden Fall interessant zu sehen, wie sich die CMA alleine gegen diese Entscheidung stellt. Ich persönlich bin sehr gespannt darauf zu sehen, ob das Unternehmen zu einem der drastischeren Schritte greifen muss.


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