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Bereits seit über einer Woche kommt es in Frankreich immer wieder zu Ausschreitungen und Protesten, die durch die Tötung eines Jugendlichen durch einen Polizisten ausgelöst wurden. Das Ganze hat bereits zu massenhaften Verhaftungen, einer allgemeinen Furcht bei der Bevölkerung und Schäden in Höhe von 1 Milliarde Euro geführt. Um diese Situation zu verbessern, hat der französische Präsident Macron eine etwas drastische Lösung in Gespräch gebracht.

We need to think about how young people use social networks, in the family, at school, the interdictions there should be … and when things get out of hand we may have to regulate them or cut them off. Macron

Während eines Treffens mit den Bürgermeistern der von den Krawallen betroffenen Städte erwähnte Macron nämlich, dass die Täter sich hauptsächlich über die sozialen Netzwerke absprechen würden. Um diese Kommunikation einzugrenzen, zieht er aktuell wohl eine „Suspendierung“ von sozialen Netzwerken in Frankreich in Betracht. Der französische Präsident möchte diesen Schritt zwar nicht einfach so spontan tun, aber er ist wohl der festen Überzeugung, dass die Regierung zumindest darüber sprechen muss.

Above all, we shouldn’t do this in the heat of the moment and I’m pleased we didn’t have to. But I think it’s a real debate that we need to have” Macron

Trotz seiner Korrektur am Ende hat dieser Vorschlag von Macron viele Menschen gegen ihn aufgebracht. Für viele Leute ist das Ganze eine Idee, die man nicht von einem Staatschef in der westlichen Welt erwarten würde. So eine Maßnahme klingt eher nach einer Aktion in einer Diktatur, wie man sie in einigen der problematischeren Teile der Welt finden würde. Ich persönlich würde diese Einschätzung teilen. Die sozialen Netzwerke zu sperren würde vielleicht die Absprache von aufgebrachten Menschen einschränken, aber gleichzeitig darf man dadurch nur mit noch mehr Wut auf die Regierung rechnen. Schließlich würde solch eine Maßnahme vermutlich auch Menschen treffen, die nichts mit der Sache zu tun haben.


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5 KOMMENTARE

  1. Das ding ist 12 Jahre alt aber da die Probleme und wie drauf reagiert wird, ja nicht neu sind und Kenny eh jeder kennen sollte .

  2. Sieht nicht gut aus für den Herren,Rentenreform am Parlament vorbei gedrückt,Akws im Eimer, immer wieder Gelbwesten und Proteste und jetzt das..klingt fast so als würde er sich zum Autokraten entwickeln..

  3. Der Pöbel darf sich nicht absprechen.

    Ich meine wir reden hier nicht über irgendein Land sondern dem Mutterland des „König nervt, Kopf ab“.
    Diese Ausschreitung gab es auch in der Analogenzeit.

    Wie Weltfremd ist der?
    Die Jungs hocken zusammen gestaucht in Ghettos, zusammen gelangweilt in Betonparks ohne Social Media werden die nicht auf die Idee kommen sich abzusprechen.
    Dann gehen die erst recht raus ne runde Paris raiden.

  4. Das ist das vernünftigste was ich in diesem Jahr gelesen habe!
    Aber bitte gleich weltweit: Whatsapp, Facebook, Instagram, TikTok, Twitter, Telegram, Snapchat, Skype und Discord abschalten.
    Danke

    • Sarkasmus? Bitte lass es Sarkasmus sein …
      Wer meint, das Böse der Welt in Social Media zu finden, der hat die Welt nicht verstanden. Social Media erzeugt keinen Hass, Social Media bringt ihn lediglich ans Licht. Ohne Social Media brodelt er in seinen Hinterkammern, bis es dann zur geballten Explosion kommt.

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