Von Twitter zu X: Die vielen Probleme mit dem Namenswechsel

Vor rund einer Woche hat der Kurznachrichtendienst Twitter eine gewisse Veränderung durchgemacht und dadurch den neuen Namen „X“ angenommen. Auch wenn dieser Schritt angeblich so gut im Vorfeld geplant wurde, so hat das Ganze aber eine Reihe von Problemen verursacht. Erst einmal gab es Schwierigkeiten bei der Namensänderung bei iOS Produkten, weil die Namen dort mindestens 2 Buchstaben lang sein müssen. Diese Herausforderung wurde nach einigen Tagen aber wohl auch irgendwie überwunden.

Twitter was able to change the logo of their iOS app but not the name, since Apple requires app names to be at least 2 characters 😂 pic.twitter.com/SovLuE3UDG

— Erik Berlin (@sferik) July 28, 2023

Zusammen mit der Umbenennung hat X als Firma als riesiges leuchtendes X auf ihr Firmengebäude in San Francisco gesetzt. Zur Freude vieler Kritiker hat das Unternehmen sich dabei aber nicht die Mühe gemacht, die notwendige Baugenehmigung einzuholen. Beamte der Stadt erwähnten gegenüber der Associated Press, dass das Ersetzen von Buchstaben oder Symbolen auf Gebäuden immer eine Genehmigung erfordert und in diesem Fall wurde keine erteilt.

Es könnte also gut sein, dass die Stadt San Francisco sich in diese Sache einschaltet und gegen das X Gebäude vorgeht. Unterstützt wird sie dabei wohl von den Anwohnern in der Nähe des Gebäudes. Diese Menschen haben sich nämlich in der vergangenen Woche bereits aktiv darüber beschwert, wie grell das X auf dem Gebäude leuchtet und wie sehr sie sich dadurch gestört fühlen. Für Musk sind solche Beschwerden oder Regeln der Stadt aber wohl eher unbedeutend.

Our HQ in San Francisco tonight pic.twitter.com/VQO2NoX9Tz

— Elon Musk (@elonmusk) July 29, 2023

Das letzte interessante Problem mit der Umbenennung betrifft den Trademark von X. Laut dem auf Trademarks spezialisierten Anwalt Josh Gerben gibt es in den USA bereits beinahe 900 Trademarks für den Namen „X“, die sich auf eine Vielzahl von Branchen verteilen. Es gibt seiner Schätzung zufolge daher auch eine Chance von 100%, dass ehemals Twitter wegen der Umbenennung verklagt wird. Schließlich hat bei Twitter sich niemand die Mühe gemacht, den Trademark im Vorfeld zu sichern. Das Ganze betont einfach nur, wie albern diese Situation ist.

„There’s a 100% chance that Twitter is going to get sued over this by somebody,“ Josh Gerben

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