Das Europäische Parlament und die Europäische Kommission konnten in dieser Woche eine Einigung bezüglich einer neuen Richtlinie gegen spezielle Formen der Cybergewalt gegenüber Frauen erzielen. Dazu gehören beispielsweise das Cyberstalking, Belästigung, Cyberflashing oder frauenfeindliche Hassrede. Des Weiteren sind auch die mit AI-Tools erzeugten Deepfakes von dieser neuen Richtlinie betroffen. Diese Art von Bildern ist besonders in den letzten Monaten sehr negativ im Netz aufgefallen.
The Directive criminalises physical violence, as well as psychological, economic and sexual violence against women across the EU, both offline and online. (via)
Diese neue EU-Richtlinie soll dann europaweit dafür sorgen, dass alle oben aufgeführten Punkte stärker kriminalisiert werden und Opfer leichter gegen die Täter vorgehen können. Dadurch möchte die EU physische, psychische, wirtschaftliche und sexuelle Gewalt gegen Frauen sowohl offline als auch online bekämpfen. Die Idee für die Richtlinie wurde in 2022 zum internationlen Frauentag eingereicht und die EU konnte erst jetzt eine Einigung erzielen. Die einzelnen EU-Länder müssen in den kommenden Monaten schauen, wie die diese neue Richtlinie umsetzen.
It is an important step against many forms of violence in real world but mainly it brings a major change in an online world by criminalizing certain forms of cyber-violence. The latest developments show it is high time. Věra Jourová (via)
Diese neue Richtlinie würde ich also durchaus positive Entwicklung einstufen. Man hört schließlich immer mal wieder, dass irgendwelches Fehlverhalten im Netz nicht ausreichend geahndet wird, weil es halt im Internet stattgefunden hat. Jetzt muss man das Ganze nur noch auf jegliches sehr problematisches Verhalten im Netz ausweiten. Ansonsten finde ich persönlich es etwas sonderbar, wie stark derzeit gegen Deepfakes vorgegangen wird. Das von AIs erzielte Ergebnis können Menschen mit etwas Talent auch mit Photoshop oder ähnlichen Tools erzielen und solche Bilder geistern schon seit Jahrzehnten durchs Internet. Scheinbar sind solche Aufnahmen nur dann ein Problem, wenn sie leicht zu erstellen sind.
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