Der für die Federal Trade Commission (FTC) arbeitende Anwalt Imad Abyad reichte in dieser Woche wohl eine Beschwerde gegen Microsoft beim US-Berufungsgericht für den neunten Gerichtsbezirk ein. In diesem Schreiben war die FTC der Firma vor, dass sie seit Jahresbeginn mehrfach gegen ihre im Vorfeld der Übernahme von Activision Blizzard gemachten Versprechungen verstoßen hat. Damit wäre die Übernahme von Activision angeblich unter falschen Tatsachen durchgeführt worden und somit nicht rechtskräftig.
The Federal Trade Commission (FTC) writes to notify the Court of Microsoft’s publicly
reported plan to eliminate 1,900 jobs in its video game division.1 This newly-revealed
information contradicts Microsoft’s representations in this proceeding, which seeks to
temporarily pause Microsoft’s acquisition of Activision pending the FTC’s evaluation of the
merger’s antitrust merits. (via)
Laut dem Schreiben von Abyad geht die Kritik der FTC zum Großteil auf die im Januar 2024 angekündigten Kündigungen zurück. Laut den in 2023 durchgeführten Verfahren hat Microsoft versichert, dass Activision Blizzard ein unabhängiges Unternehmen bleiben wird. Phil Spencer begründete die Entlassungen aber mit der Entfernung von überlappenden Stellen, was das genaue Gegenteil bedeutet. Gleichzeitig sollte die Übernahme auf eine vertikale Weise stattfinden (kaum Kündigungen) und den bisher vorhanden gewesenen Status-Quo aufrechterhalten. Alle Aussagen von Microsoft vermittelten die Absicht, keine Leute zu entlassen.
Die FTC möchte durch ihre Beschwerde jetzt erreichen, dass das zuständige Gericht ihrer Sicht der Dinge zustimmt und die laufende Übernahme erst einmal einfriert. Danach möchte man darauf hinarbeiten, die Übernahme anders ablaufen zu lassen oder sie vielleicht sogar komplett rückgängig zu machen. Auch wenn die Chance darauf sehr gering ist, so hat die FTC aber bereits ähnliche Fälle dieser Art für sich entscheiden können. Die Kündigungen und die eindeutigen Lügen unterstützen auf jeden Fall das Argument der FTC.
Bisher gibt es noch keine Stellungnahme von dem zuständigen Berufungsgericht.
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Ich verstehe schon nicht, warum jeder Hans und Franz zu großen Konzernen rennt anstatt sich einen Job beim Mittelstand zu suchen.
Keine Ahnung. Mir käme es im Vorfeld schon nicht in den Sinn bei solchen Unternehmen zu arbeiten.
Kann ich dir schon sagen: Weil meistens (nicht immer) die Benefits und das Einstiegsgehalt bei solchen Konzernen höher sind als das, was der kleinere Firmen zahlen oder bieten kann.