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Wie bereits in der vergangenen Woche angekündigt wurde, fanden am aktuellen Wochenende nach einigen Monaten der Pause wieder einmal Protestaktionen der Letzten Generation statt. Um von ihrem wirklich schrecklichen Ruf wegzukommen, verwendeten diese Klimademonstranten dabei allerdings eine neue Taktik. Anstelle der etablierten und oft ausgelachten Klebeaktionen entschied sich die Gruppe im Vorfeld einfach nur für etwas „ungehorsame“ Proteste.

Der gestrige Samstag hat gezeigt, dass diese Pläne auch tatsächlich in die Tat umgesetzt wurden. Alle von der Gruppe veranstalteten Demonstrationen liefen überraschenderweise ohne Klebeaktionen ab. In Berlin blockierten beispielsweise 130 Leute die Warschauer Brücke. Dabei setzten oder stellten sie sich immer wieder auf beide Spuren der Straße, um den anrückenden Verkehr zu blockieren. Ohne das Festkleben konnte man sie aber wohl oft einfach entfernen oder umfahren.

Ansonsten liefen diese Proteste relativ problemlos und scheinbar auch komplett gewaltfrei ab. Weder die Demonstranten noch ihre „Opfer“ sahen Gewalt als eine notwendige Reaktion auf diese Proteste an. Die Polizei musste zwar gelegentlich einige Demonstranten von Straßen entfernen und tragen, aber auch dabei gab es wohl kaum Probleme. Die größte Aufmerksamkeit hat vielleicht die Aktion am Stuttgarter Flughafen erreicht, weil die Letzte Generation dort mit Schildern und roten Nasen auftauchte. Das Präsentieren als Clown-Gruppe vermittelt vielleicht nicht die korrekte Botschaft.

Das Festkleben auf Straßen und Plätzen war extrem albern und es hat der Gruppe nur geschadet. Diese neuen Proteste sind eine deutlich bessere Option. Die Letzte Generation nervt damit zwar noch immer ein wenig und der Verkehr wird gestört, aber die Leute wirken zumindest nicht mehr wie komplette Wahnsinnige. Ich zweifele aber daran, dass dieser Wechsel der Taktik wirklich beeinflussen wird, wie die Leute diese Gruppe wahrnehmen.


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