TEILEN

Das früher einmal für 7.99 Euro im Monat angebotene Basis-Abo von Netflix können Neukunden schon seit einigen Monaten nicht mehr abschließen. Bestandskunden durften ihre Abos bisher aber weiterhin unter diesem Angebot laufen lassen, sofern sie eine Preiserhöhung auf 9.99 Euro pro Monat akzeptieren. Mittlerweile scheint Netflix die Existenz dieser „billigen Option“ nicht mehr ertragen zu wollen, weshalb der Dienst jetzt auch erste Kündigungen für Kunden mit dem Basis-Abo eingeleitet hat.

Ein amerikanischer Nutzer teilte auf Reddit eine an ihn geschickte Nachricht von Netflix. In dieser Nachricht wurde er darauf hingewiesen, dass er sein bestehendes werbefreies Basis-Abo bis zum 01. Juli in eine der drei deutlich unfaireren Optionen ändern muss. Ansonsten wird Netflix ihm wohl einfach Kündigungen und sein Abo bei dem Dienst beenden. In Deutschland wurden zwar noch keine Fälle dieser Art gemeldet, aber diese Situation dürfte sich bald ändern.

Netflix is discontinuing its most popular and convenient plan.
byu/RKDreddit inmildlyinfuriating

Bestandskunden mit einem Basis-Abo müssen vermutlich bald zu dem 4.99 Euro teuren Abo mit Werbung, dem 13.99 teuren Standard-Abo ohne Werbung oder dem 19.99 kostenden Premium-Abo wechseln. Alle drei Möglichkeiten sind deutlich schlechter als die bisherige Option für Nutzer des Basis-Abos. Daher ist dieses Verhalten von Netflix auch wieder einmal ein Fall, in dem sie die eigenen Einnahmen über das Wohlergehen des Kunden stellen. Man kann auf jeden Fall verstehen, warum Nutzer sich darüber ärgern.

Ich persönlich bin mittlerweile recht froh darüber, nicht mehr für Netflix zu zahlen. Die sinkende Qualität bei den Produktionen und das dreckige Verhalten gegenüber den Kunden geht mir einfach zu weit. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn immer mehr Menschen zu dem Anschauen von Raubkopien zurückkehren.


Anzeige

9 KOMMENTARE

  1. Finde ich vernünftig, damit den Endkonsumenten mal klar gemacht wird, was sowas am Ende wirklich kostet. Die ganzen günstigen Tarife kamen nur dadurch zustande, dass jemand mit viel Geld im Hintergrund das massiv subventioniert hat. Nun wollen die Geldgeber natürlich ihre Investitionen wieder reinholen, am besten mit ordentlich Gewinn.
    DAZN hat den ersten Schritt gemacht. Da zahlt man schon 45€ bei nem Monatsabo. Die anderen Streaming-Anbieter werden folgen mit diesen Preisen.
    Am Ende wird dann abgerechnet, wer sich wirklich dauerhaft über Wasser halten kann.

    • Traffic ist eben verdammt teuer stimme dem daher voll zu. Ein deutscher Streamer der gegen Netflix einer eher kleine Seite besitzt, wo er seine Twitch VOD Inhalte zum anschauen anbietet, hat mal eben 40.000 Euro Traffic nachzahlen müssen. Was dagegen ein Dienst wie Netflix an Kosten hat, mag ich gar nicht erahnen.

  2. Ich habe jetzt auch endlich die Reißleine gezogen. Die letzte Kostenerhöhung von 17,99€ auf fast 20€ finde ich einfach zu viel. Wenn man den Account noch teilen könnte wäre das Okay. Aber so nicht.

  3. „Daher ist dieses Verhalten von Netflix auch wieder einmal ein Fall, in dem sie die eigenen Einnahmen über das Wohlergehen des Kunden stellen“

    Könnte daran liegen, dass Netflix kein gemeinnütziger Verein ist, sondern ein Unternehmen, das mit seinem Service tatsächlich Geld verdienen und Kosten decken muss.

    • Wundere mich auch immer wieder, wenn Kunden überrascht sind, das Firmen ihren Service oder ihre Produkte nicht for free herausgeben.
      Wem der Preis zu hoch ist, der kündigt halt, bzw. wechselt nicht aufs teurere Abo. Gibt ja inzwischen genug alternative Anbieter, auch wenn das nicht unbedingt gut für uns Kunden ist, haben wir immerhin die Wahl.

      • Daher wechsle ich eben monatlich, maximal ein Dienst zur gleichen Zeit im Abo und wenn eine neue Serie erscheint, abonniere ich sobald man diese komplett anschauen kann. So kann ich mir monatlich auch immer das teure Abo kaufen, spielt bei maximal einem Dienst keine Rolle.

        • so ist es, wir haben hier auch nen Rotationsplan hängen zwischen Prime, Netflix, Disney+ und Paramount+. Ist für alle im Haushalt vollkommen okay.

    • Natürlich erwarte ich von Firmen, dass sie Geld verdienen wollen. Allerdings gibt es eine Grenze, die Netflix einfach zu oft überschreitet. Würde man die Preiserhöhungen mit mehr hochwertigen Produktionen ausgleichen oder andere Vorteile bieten, dann hätte ich weniger Probleme mit diesem Verhalten.

      • Damit widersprichst du dich aber selber, Preiserhöhungen und gleichzeitig neue hochwertige Produktionen, ergibt doch am Ende schon wieder minus. Aber vielleicht hast du da mehr IQ in dem Thema und legst Netflix deine Ideen und Finanzierungspläne einfach mal vor.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here