In dieser Woche startete der auf Counter-Strike spezialisierte Content Creator Dior ein Gerücht über einen möglichen Verkauf von Valve. Angeblich will Dior gehört haben, dass Microsoft sich erneut für Valve und die damit verbundene Verkaufsplattform Steam interessiert. Scheinbar bereitet Microsoft aktuell ein Angebot von insgesamt 16 Milliarden USD vor, um sich Valve und alle Besitztümer der Firma zu sichern.
With approx. $80b CCE, Microsoft is preparing an offer of $16b for Valve
No stock, all cash pic.twitter.com/VCZq6HkFmO
— Dior (@xDiorCS) May 22, 2024
Trotz einiger sehr guter Gründe für das Interesse von Microsoft an Valve kann man diese Gerüchte aktuell nur als unglaubwürdig einstufen. Die derzeitige Berichterstattung über diese Gerüchte lässt das Ganze zwar teilweise realistisch klingen, aber aktuell fehlen jegliche Beweise in diese Richtung. Im Gegensatz zu Activision Blizzard ist Valve nämlich eine komplett private Firma ohne Firmenrat, deren Anteile man nicht so einfach aufkaufen kann. Des Weiteren ist Valve mit Blick auf die vorhandenen IPs und den gewaltigen Gewinn von Steam mit Sicherheit mehr als „nur“ 16 Milliarden USD wert.
Für eine Übernahme müsste Microsoft erst einmal den aktuellen Besitzer (Gabe Newell) von dem Verkauf überzeugen und deutlich mehr Geld in die Hand nehmen. Da Newell aber nur ca. 1/4 von Valve besitzt, dürften dann die vielen Mitarbeiter mit Anteilen an dem Unternehmen über einen möglichen Verkauf abstimmen. Microsoft könnte an jeder dieser drei Hürden scheitern und der Unwille von Newell in Rente zu gehen dürfte bereits die größte Herausforderung darstellen.
Diese Gerüchte eignen sich also maximal dafür, um über die möglichen Folgen solch einer Übernahme zu spekulieren. Sollte Microsoft tatsächlich Steam übernehmen, dann würde diese Tat die Gaming-Branche drastisch verändern. Vermutlich würde Microsoft seine neue Überlegenheit direkt dafür nutzen, um die Konkurrenz auszugrenzen und die Situation für Spieler langsam zu verschlechtern. Die Sache mit Activision Blizzard hat gezeigt, wie wenig Gutes man zu erwarten hat.
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