Apple verstößt in mehreren Punkten gegen den DMA der EU

In den letzten Wochen hat die EU-Kommission untersucht, ob Apple sich mit seinem Shop auch wirklich an die neuen Richtlinien aus dem DMA hält. Am gestrigen Montag wurden nun die vorläufigen Ergebnisse dieser Untersuchung mit Apple und der Öffentlichkeit geteilt, die angeben, dass Apple bei der Lenkung von Kunden in mindestens drei Bereichen gegen die neuen Regeln verstößt. Die EU kritisiert die folgenden drei Punkte:

• Die Geschäftsbedingungen von Apple erlauben es den App-Entwicklern nicht, die Kunden frei zu ihren Produkten zu lenken. Beispielsweise dürfen Entwickler keine Angaben zu Preisen auf anderen Plattformen machen.
• Apple erlaubt das Lenken von Kunden nur durch eingebaute Links. Gleichzeitig gibt es unfaire Limitierungen für diese Überleitung, sodass Entwickler den Kunden nicht alle notwendigen Informationen übermitteln können.
• Die von Apple von Entwicklern verlangte Gebühr für Apps ist zu hoch und nicht absolut notwendig.

Apple hat jetzt die Gelegenheit dazu, auf diese Vorwürfe zu reagieren und die Schlussfolgerungen zu beeinflussen. Je nachdem wie gut diese Darstellung ausfällt, wird die EU-Kommission innerhalb von 12 Monaten ihre Entscheidung treffen und Apple möglicherweise extrem hohe Geldstrafen auferlegen. Gleichzeitig wurde eine weitere Untersuchung von Apple gestartet. Dieser seit gestern laufende Vorgang soll überprüfen, ob die von Apple verlangten Gebühren, die einzelnen Schritte für die Verwendung von Drittanbieter-Shops und die von Apple gesetzten Anforderungen für Entwickler gegen den DMA verstoßen.

“We have also opened proceedings against Apple in relation to its so-called core technology fee and various rules for allowing third party app stores and sideloading. The developers’ community and consumers are eager to offer alternatives to the App Store. We will investigate to ensure Apple does not undermine these efforts.” (via)

Apple widerspricht in Stellungnahmen natürlich diesen Funden und den Ergebnissen der EU. Gleichzeitig weist die Firma seine Nutzer in Nachrichten darauf hin, dass sie aufgrund des DMAs und der Richtlinien der EU länger auf gewisse Funktionen wie iPhone Mirroring und Apple Intelligence warten müssen. Ankündigungen dieser Art haben natürlich nichts mit der Realität zu tun und es ist pure Panikmache, die Nutzer gegen die EU aufbringen soll. Druck von Kunden würde es Apple möglicherweise erleichtern, ihre unfairen und dreckigen Methoden ohne Einschränkungen fortzusetzen. Ich persönlich bin sehr froh darüber, dass die Firma nicht einfach so ohne Regulierungen handeln darf.

Today we open a new case + we adopt preliminary findings against @Apple under the DMA.

👉We are concerned Apple’s new business model makes it too hard for app developers to operate as alternative marketplaces & reach their end users on iOS.

More🗞️: https://t.co/nYm5fW61jp

— Margrethe Vestager (@vestager) June 24, 2024

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