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In 2024 gab es immer wieder Meldungen darüber, dass gewisse Gruppen, Prominente oder Firmen sich zu einem Rückzug asu dem sozialen Netzwerk X entschlossen haben. Passend dazu verkündete die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf heute Vormittag nun ebenfalls eine Distanzierung von dieser Plattform. Dabei verschwindet diese Schule allerdings nicht alleine von X, sondern dieser Austritt ist Teil einer Bewegung, an der sich bereits mehr als 60 Hochschulen und Forschungsinstitute beteiligen. Alle diese Institutionen kehren der Plattform dauerhaft den Rücken.

Der Grund für diesen Rückzug ist im Grunde ein Protest gegen die in 2024 durchgeführten Entwicklungen auf X. Dazu gehören beispielsweise die algorithmische Verstärkung rechtspopulistischer Inhalte und die Einschränkung der organischen Reichweite von Nutzern. Die Schulen sind davon überzeugt, dass die Plattform ihrer Verantwortung nicht mehr gerecht wird und keinen demokratischen Diskurs mehr ermöglicht. Die neue und problematische Ausrichtung von X deckt sich nicht mehr mit den auf Weltoffenheit, wissenschaftlicher Integrität, Transparenz und dem demokratischen Diskurs basierenden Grundwerten der Institutionen. Daher war ein Austritt die einzige Möglichkeit.

„Die Entwicklungen auf X zeigen, dass die Plattform ihrer Verantwortung nicht mehr gerecht wird, einen fairen und demokratischen Diskurs zu fördern. Als wissenschaftliche Institutionen können wir dies nicht hinnehmen“- Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Die Schulen betonen in ihrem Schreiben zu diesem Thema, dass der Rückzug wirklich nur X betrifft. Sie wollen auch weiterhin in anderen sozialen Netzwerken aktiv sein. Zusätzlich dazu ist die Teilnahme an der Aktion nicht nur auf die bisherigen Schulen limitiert. Die Menge der teilnehmenden Institutionen hat sich im Verlauf des heutigen Tages bereits deutlich erhöht und scheinbar treten stündlich neue Schulen der Bewegung bei. Auf diese Weise direkte Aufmerksamkeit für ihren Protest zu erhalten scheint eine ziemliche Motivation für die Entscheidungsträger der einzelnen Schulen zu sein.

Ich kann auf jeden Fall nachvollziehen, warum sich Hochschulen von X distanzieren. Die Entwicklungen auf der Seite und die Nutzer passen wirklich nicht zu Orten, die versuchen sich fest in der Realität zu verankern und sich demokratischen Diskurs wünschen.


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