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Das Parlament des US-Bundesstaates Arizona hat einer Gesetzesvorlage mit vagen und breiten Formulierungen zugestimmt, die auch aggressive Online-Kommentare unter Strafe stellt und deren Verfasser mit Gefängnis bedroht. Gouverneurin Janice Brewer soll den Entwurf im nächsten Schritt unterzeichnen […] Nach Angaben der Media Coalition erklärt es der Gesetzentwurf zu einer Straftat, wenn ein elektronisches Gerät benutzt wird, um obszöne, anstößige oder gotteslästerliche Äußerungen mit der Absicht zu verbreiten, zu verärgern, zu verletzen, zu belästigen oder zu ängstigen.

Ich ziehe jetzt nach Arizona und dann geht es Euch an den Kragen! Kampf den Flamern und Trollen: Ich verklage Euch alle! *wahnsinnige Lache*

Quelle: zdnet.de


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22 KOMMENTARE

  1. Wenn du dahin ziehst um uns anzuzeigen, wird es dir nicht viel bringen, weil wir nicht dort leben und es somit scheiss egal ist.

    • spätestens wenn Deutschland Hoheitsgebiet der USA ist, oder du auf einen Server postest, der in den USA steht (vergleiche: Kim Fettsack, Auslieferung von NZ an USA, wegen ein paar Servern in denselbigen), wird es dich betreffen 😉

  2. Vorallem der Part mit den Gotteslästerlichen Aussagen ist lustig, welche strafbar sind, „wenn sie jemanden verärgern“. Die einzigen die von diesem Gesetz profitieren sind die Leute die aus Mangel anderer Hobbys den ganzen Tag das Netz nach ebensolchen Aussagen durchforsten um sich anschließend darüber aufzuregen. Denn diese Leute dürfen jetzt (erfolgreich) Klagen 😀

  3. „Arizona will Online-Kommentare verbieten“
    ist mehr als irreführend und inhaltlich nicht annährend korrekt.
    Es geht hier lediglich darum dass man sich online genauso zu benehmen hat wie im RL

    wo ist das verdammte problem?

    • das problem ist, dass es eben nicht die gleichen regeln sind/wären wie im RL. ich respektiere das recht eines jeden, an das zu glauben was er will, jedoch sollte es mir erlaubt sein, religionen zu kritisieren, da ich diese keineswegs respektiere. und diese möglichkeit nimmt einem das gesetz (sofern man in arizona lebt).

    • ich versteh was du meinst, das Problem ist das es einfach zu schwammig formuliert ist und vor allem kann man nunmal das Internet nicht 1:1 mit dem realen Leben vergleichen. Da muß man sich schon was neues einfallen lassen, so wird das jedenfalls nichts

  4. Wenn ich „Werke“ kritisiere, indem ich meine Meinung darüber äußere, was mir daran nicht gefällt, könnte der Verfasser dieses „Werkes“ doch meinen Kommentar als anstößig empfinden, egal mit welcher wohlwollenden Wortwahl ich daher komme.
    Also so wie es jetzt da steht, ist es für mich wieder zu „offen“ formuliert.

    • Aber daran zu glauben, dass es keinen Gott gibt, ist auch ein Glaube 😉
      Denn, auch wenn das manch ein Hirnzwerg gerne behauptet…niemand weiß, ob es Gott gibt oder nicht gibt. Denn Wissen kann man nur, was auch beweisbar ist 🙂

      • dann hast du ein riesen Problem, weil die allermeisten Sachen NICHT beweisbar sind.

        Schonmal eine optische Täuschung gesehen? Ein Piepsen im Ohr gehabt, das sonst keine gehört hat?
        Alle Erkentnis, die auf Sinneswahrnehmung basiert kann falsch sein.

        Das letzte Mal, als ich mit meinem Philo-,Logik- und Spieltheorieprofessor geredet habe, war wissen als „gerechtfertigte wahre Meinung“ definiert 😉

        • „Alle Erkenntnis, die auf Sinneswahrnehmung basiert kann falsch sein“
          Stimmt! Man kann sich über nichts, was man wahrnimmt, sicher sein. „Es ist nicht alles so, wie es scheint“ mag zwar eine Phrase sein, dennoch trifft zu: Das Einzige, was wir wissen, ist, dass wir nichts mit Sicherheit wissen können, sondern nur Vermutungen anstellen können.
          Denn woher weiß man z.B., dass es den Regen wirklich gibt? Haut und Augen sagen es einem zwar. Doch vielleicht irren sie sich? Wir vertrauen ihnen blind, da wir sie von Geburt an kennen. Trotzdem wissen wir nichts mit Sicherheit.
          Vielleicht gibt es einen Gott, vielleicht gibt es keinen. Vielleicht gibt es 10, vielleicht auch nur eine Göttin. Oder aber wir sind Götter? Das eine ist ebenso wahrscheinlich wie das andere.

  5. Also das mit gotteslästerliche Äußerungen finde ich lächerlich, weil es einfach zu viele verschiedene Ansichten von Gott gibt (damit meine ich auch atheistische/nihilistische). Die Möglich gegen Trolle etc. vorzugehen finde ich allerdings richtig und gut.

    http://www.facebook.com/photo.php?fbid=387790887917921 wenn man sich alleine dieses Foto anschaut und die Kommentare à la „Hurensohn“ liest, würde ich mich doch deutlich für ein ähnliches Gesetz einsetzten. Im Fall von Emden, als jemand nach dem Missbrauch zum Lynchen des fälschlich verdächtigten 17-Jährigen aufgerufen hat wurden erstmalig auch rechtliche Schritte eingeleitet.
    Gerade du als „Webmaster“ könntest ein Lied von Trollen singen – klar, Beleidigungen kann man überhören, sie gehen zum einen Ohr rein, zum anderen raus und fühlt sich nicht wirklich betroffen – trotzdem sehe ich diese komplette Rechtsfreiheit des Internets eher kritisch.

    • Das Problem an der Sache ist, dass es solche Gesetze bereits gibt.
      Dieser Entwurf bestraft zukünftig schriftliche größtenteils anonyme Einträge härter als das Pedant im rl.
      Es steht jedem frei, eine Beleidigung anzuzeigen, welche auch verfolgbar ist, wenn man keine Wochen wartet. Inwieweit Beamte solche Anzeigen akzeptieren und ernst nehmen, ist einer andere Sache.

  6. an sich ok aber „gotteslästerliche äußerungen“ zu verbieten ist ziemlich pervers. gut, es ist amerika, bekannt dafür, christlich zu sein, aber es kann nicht sein, dass ein land kriege gegen islamistischen terror führt und dann die meinungsfreiheit beschneidet aus so ziemlich den gleichen gründen…

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