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Mehr als 500.000 Menschen gelten als medienabhängig – trotzdem sind Internet- und Computerspielsucht keine anerkannten Krankheiten. Für Menschen, die sich zu gern in der Virtualität verlieren, hat am Montag in der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des LWL-Klinikums die Ambulanz für Medienabhängige (in Bochum) eröffnet.

Community-Mitglied Matthias hat mir diese Nachricht verlinkt und schreibt dazu:

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Mediensucht ist auch ohne Klinik „heilbar“.

Das ist natürlich nicht so einfach zu sagen, denn wie bei jeder Sucht, kommt dies doch ganz stark auf die Person an und wie sehr sie in ihrer Sucht gefangen ist. Genauso wie die Computerspiele in unserer Zeit belächelt werden (gerade von den älteren Generationen), so werden auch die Gefahren und das Suchtpotential oft verharmlost und nicht ernst genommen – es sei denn RTL oder die Bild berichten in einem ihren „Weltuntergangs-Dokus“ darüber, dann wird drei Tage Panik geschoben, bis man wieder zum normalen Alltag zurückkehren kann.

Lange Rede, kurzer Sinn: Bei all der Herrlichkeit und dem Spaß, den Computerspiele besonders für uns Gamer darstellen, muss man trotzdem auch auf die Gefahren hinweisen und darf diese nicht aus den Augen verlieren. Computerspiele und besonders MMOs haben ein enorm großes Suchtpotential – das kann man einfach nicht wegdiskutieren. Und auch wenn viele von Euch mit den Gefahren umgehen können, bzw. ihren Spielkonsum im Griff haben, so heißt das nicht, dass nicht sehr viele Menschen dieser Sucht erliegen können.

Quelle: westline.de


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9 KOMMENTARE

  1. was mich interessiert ist wie man solchen menschen dort helfen will – meiner meinung nach hilft es schon gewaltig wenn man das loch das sich ergibt wenn man mit wow, facebook und co bricht mit neuen interessen und beschäftigungen füllt!

  2. Was soll bitte Mediensucht sein? Medien sind fast alles. Man ist selber 7,5 Stunden am Tag mit Medien umgeben.
    Darunter zählt auch das Handy/Telefon/Smartphone. Auch gibt es dafür eine Erkrankung. Wie soll sich das bitte auswirken? Viel telefonieren? Das können auch Personen sein, die einen wichtigen Termin haben und dafür etwas organisieren müssen. Sind die schon abhängig?
    Internetsucht? Wie viel ist zu viel? Ist die Zeitspanne des Internetgebrauchs ausschlaggebend? Demnach gilt also auch Chat/ICQ/Skype mit übermässigen Gebrauch als Sucht. Was ist mit den Leuten, die kein Telefon haben und dafür mit ihren Leuten über Internet reden? Die wären demnach – und nach der Definition – auch Internet-süchtig, da sie die Offline-Kontakte mit Online-Leben verbinden.
    Neue-Medien-sucht: jemand ist süchtig, wenn er zu oft auf Facebook und twitter ist? Ganz genau, schnell mal auf dem Nachhauseweg schauen, ob jemand etwas neues gepostet wird und dann kurz nochmal daheim… Schnell wird aus diesem einmal, zweimal schauen vierzig mal. Ist das schnell reinschauen und sich updaten schon sucht?

    Computerspielsucht ist eine andere Sache. Es gibt bestimmt Leute, die süchtig danach sind. Das gebe ich zu. Ganz klar.
    Aber mal ehrlich: es gibt Leute, die spielen 24/7 drei Monate lang, und wenn wieder etwas anderes wichtig ist, dann hören sie wieder auf. Sind die schon süchtig? Bzw haben sie die Sucht in den Griff bekommen in dem sie aufgehört haben zu spielen? Wer kann das genau sagen?

    • Sucht ist doch klar definiert: Wenn man eben nichtmehr „einfach so“ davon wegkommt.
      Beispiel: es ist eine Sache, als Geschäftsmann 14h am tag das Handy am Ohr zu haben, weil man mit Partnern reden uss. Es ist aber eine ganz andere Sache, wenn man jede Sekunde apartisch auf sein Handy starren muss, obwohl man nichts erwartet und sobald das Handy mal nicht in Griffweite ist, man sofort in Panik verfällt.

    • Sucht ist, wenn du deinen Alltag nicht „normal“ bewältigen kannst bzw. andere Dinge für das Suchtmittel stark vernachlässigst.
      Simpel.
      UNd Smartphonesucht sind die, die beim Essen oder im Zug nicht mehr mit ihren Freunden sprechen, sondern permanent auf ihr scheiß klönkasten gucken, weil jens justus ihnen „was geht“ via whatsapp geschickt hat

  3. Deine Ansicht ist sehr einfach, Cleaive. Das ist die 08/15 Gamer Antwort.
    Natürlich kann man quasi von fast allem abghängig werden. Es ist aber ein Fakt, dass einige Leute von Spielen oder den Medien im Ganzen abhängig werden.
    Da ich Steve den Artikel verlinkt habe, kann ich das tatsächlich beurteilen. 16 Stunden am Stück zocken, bei der Arbeit in den WoW Foren surfen, die Familie und die Freunde (sofern diese nicht auch zocken) vernachlässigen, den Terminplan so abstimmen, dass man maximale Stundenausbeute im Spiel hat, nicht einkaufen gehen sondern lieber Pizza bestellen und und und… Ich könnte die Liste hier ewig fortsetzen. ICH kann für MICH sagen: Ja ich war abhängig. Entzugserscheinungen wenn man nicht spielen kann sind echt nicht lustig. Nachts aufwachen um weil man zocken muss ist auch nicht lustig.
    Ich habe es geschafft und habe mich selber „heilen“ können.

    Dazu gehört eine Menge Disziplin und Willen. (OK WOW suckt inzwischen. Heute wäre es vermutlich einfacher aufzuhören) 😉

    Ich finde das Hilfsangebot gut. Und wir Gamer müssen uns endlich mal aus der ewigen Opferrolle lösen und anfangen die Welt real zu sehen. Nicht jede News ist ein Angriff gegen uns Gamer. Teilweise stellen die News einfach nur die traurige Wahrheit dar!

  4. @Cleaive

    Deine ansicht sehr Navi es geht hier wohl kaum um Computerspielen als Hobby! Da meine Freundin Psychologin in eine Suchtstation (Alkohol und Medikamente) eines Hamburger Krankenhauses ist habe ich da vieleicht ein bissel mehr einblick . Ich muss ehrlich gesagt bei deinem Fußball vergleich schon bissel lachen. Ein Spiel dauert 90 min das Internet geht 24/7.

    Da ich ja auch leidenschaftlich Spieler bin baue ich natürlich auch schutz funktionen auf wenn dieses Thema kommt und besonders meiner Freundin gegenüber.
    Doch leider kann ich die Augen nicht davor verschließen das immer Junge leute die ein ALkohl Problem haben nicht mehr 24/7 vorm TV hochen sonder 24/7 im Internet(Chatten,MMOS,Youtube,Call of Duty)um dort die Zeit totzuschlagen , aus totschlagen wird dann sehr schnell eine Abhänigkeit vom Medium.
    Es gibt dort auch immer wieder fälle von 40+ Menschen , meistens Familien Vätern die sich ihren Job weggesoffen haben und dabei am PC saßen.

    Es gibt diese Sucht wer das nicht einsieht sollte vieleicht mal selber dahin gehn.Und ich findes gut das solchen Menschen geholfen werden kann . Vieleicht bevor der Job weg ist denn es gibt kaum Therapien dafür geschweige denn Personal. Mediensucht ist immer nur ein keine zusatz der Therapien wo dann das Personal 1-2 Monate ein Seminat besucht .Das kann ja nix werden

    Übrigens laut meine Freundin ist WOW nicht das Top sucht MMO , es sind die Free to Play Titel ganz vorne Runes of Magic.

    Die Spieler sollten mal aufhören das immer so als nicht Existent oder als Harmlos abzustempeln . Das ist wie in der Kneipe , ihr trink eure 5-6 Bier mit euren Freunden und geht dann leicht beschwipst nach Hause . Nur einer nicht ,der geht heimlich noch zur Tanke holt sich 2 pullen Vodka und haut die sich noch rein.

  5. ich halte die sache für vollkommenen quatsch:

    hier werden leute die eine sache gerne machen von der gesellschaft eingeredet das sie krank sind,da die regierung es nicht gerne hat, das die leute spaß an ihrem hobby haben.

    warum gibt es keine fussballsucht? wo ist der unterschied ob man nun computer oder fussball spielt? das eine wird von den verantwortlichen als hobby angesehen und das andere als sucht. sowas ist einfach unverschämt den leuten gegenüber die gerne pc spielen.

    letztendlich ist es doch so: wenn man etwas gerne macht dann soll man es auch einfach machen wenn man spaß dran hat – das hat nichts mit sucht zu tun. es kommt allein drauf an das die leute glücklich sind mit dem was sie tun aber hier wird von der gesellschaft den leuten eingeredet das sie krank sind wenn sie eine bestimmte anzahl von stunden pro tag pc zocken.

    • Nein, hier wird einem garantiert nichts eingeredet!
      Es gibt Menschen, die zB wegen WoW alles verloren haben, weil sie nicht aufhören konntet. Es sind schon Leute wegen Dauersuchten irgendwelcher Games gestorben. Das große ABER ist: Es trifft nicht auf alle zu. Aber für die, die es zutrifft, war die Hilfe bisher teilweise unzureichend. Das soll sich jetzt eben ändern. Finde ich ne gute Sache, solange man bei diesem Ideal bleibt: Wer krank ist, dem helfen wir. Wer Spaß am Spiel hat, dem wünschen wir alles Gute.

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