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Ob Matratzen, Handschuhe, Klebestreifen oder Reifen – Kautschuk ist für die Produktion von Gummi unerlässlich. Er verleiht Elastizität, Zugfestigkeit und Kälteflexibilität und kann nicht durch eine künstliche Variante ersetzt werden […] Forscher des Fraunhofer-Instituts für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie IME am Standort Münster haben sich deswegen auf die Suche nach einer hiesigen natürlichen Alternative gemacht […] Sie fanden den Russischen Löwenzahn […] Die russische Variante der gelben Blume erwies allerdings sich als deutlich ergiebiger, und durch gezielte Zucht gelang es sogar, den Kautschukgehalt innerhalb kurzer Zeit zu verdoppeln. „Die Pflanze ist extrem anspruchslos. Sie kann in gemäßigtem Klima und selbst auf Böden kultiviert werden, die für die Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln nicht oder nur begrenzt geeignet sind“, erklärt sein Kollege Christian Schulze Gronover.

Spannend, oder? Das heißt, man muss jetzt nicht mehr den halben Regenwald dafür abroden? Ach, ich vergaß, man braucht ja weiterhin das Holz und die Fläche, um Rinder für den Fleischbedarf zu züchten. Also ändern sich quasi… gar nichts?

Uuuuuuh, kritisch der Krömer heute, was?

Quelle: Engadget.com


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8 KOMMENTARE

  1. Die Technik dahinter ist nicht neu. Die Verarbeitung von Löwenzahnmilch zu Kautschuk wurde zu Zeiten des zweiten Weltkrieges von den Nazis intensiv erforscht, da Deutschland von den Naturkautschuk Lieferungen abgeschnitten war und dringend alternativen gebraucht wurden. Die ganze Forschung wurde schlagartig nach Kriegsende verworfen da der importierte Kautschuk viel günstiger war. Erst jetzt, nach dem das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, wird dieses Feld neu aufgerollt.

    Die eigentliche Neuentdeckung um die es in dem Artikel geht ist die erfolgreiche weiterzüchtung aus dem russischen Löwenzahn die deutlich ergiebiger sein soll als der Heimische. Allerdings sind solche Forschungszahlen immer mit vorsicht zu geniesen, da diese sich selten außerhalb des Labor-Gewächshauses reproduzieren lassen.

  2. halte ich für fragwürdig. ich arbeite seid 2 jahren im chemiewerk als programmier / automatisierungsingenieur. und wir stellen hier täglich auf 5 produktions straßen ~70 – 100 Tonnen synthetischen kautschuk pro straße her.

    und das ganz jährig, da kannst du dann aber viel löwenzahn pflanzen um auf vergleichebare zahlen zu kommen…

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