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In zwei Wochen dürften bei den großen Telekom-Firmen die Sektkorken knallen: Der EU-Kompromiss zur Netzneutralität lässt viele Schlupflöcher für kostenpflichtige Dienste im Internet zu. Beschlossen wird er trotzdem […] Während die große Koalition in Deutschland die Vorratsdatenspeicherung beschließen will, wird das Europäische Parlament aller Voraussicht nach den Kompromissvorschlag für den gemeinsamen Telekommunikationsmarkt verabschieden […] Es ist bezeichnend, dass in dem gesamten Kompromissvorschlag der Begriff Netzneutralität nicht mehr auftaucht. In Artikel 1 wird lediglich festgeschrieben, dass Internetverkehr „gleich und nicht-diskriminierend“ behandelt werden soll […] Ausgeschlossen scheint, dass der Verordnungstext noch einmal geändert wird, obwohl das Parlament im April 2014 noch mit großer Mehrheit gegen ein Zwei-Klassen-Internet gestimmt hatte. Selbst der bestehende Kompromiss soll nur mit äußerst knapper Mehrheit von der Vertretung der Mitgliedsländer, dem Ministerrat, angenommen worden sein.

Ich habe in den letzten Tagen und Wochen vermehrt Mails von besorgten Community-Mitgliedern zu dem Thema bekommen. Wenn man ganz ehrlich ist, war es doch irgendwie klar, dass früher oder später sowas kommt. Dass die großen Konzerne Interesse daran haben, noch mehr Geld durch Flatrates und Volumen-Tarife zu verdienen, liegt auf der Hand. Die Frage ist natürlich, wie die Veränderungen genau aussehen, die nun zeitnah auf uns zukommen werden. Für mich klingt es so, als hätten die großen Anbieter mit dem neuen Verordnungstext völlige Narrenfreiheit. Oder wie seht Ihr die Sache?

Quelle: Golem.de


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9 KOMMENTARE

  1. „In Artikel 1 wird lediglich festgeschrieben, dass Internetverkehr “gleich und nicht-diskriminierend” behandelt werden soll“

    Ich bin in den Thema jetzt nicht so drin, aber ist das nicht genau das, was Netzneutralität bedeutet?

  2. Irgendwie geht das grad alles an mir vorbei. Mag den jemand mal, in kurzen, verständlichen Worten, mir alten Frauchen erklären worum es geht?

  3. Wenn Artikel 1 direkt beinhaltet: „gleich und nicht-diskriminierend“

    Dann würde ich mir keine Sorgen machen. Viel Wind um nichts.

  4. Seltsam ist da mal wieder. EU macht es so und in den USA ist es völlig normal mit schnellen Bandbreiten und per Flat ins internet zu gehen.
    Datenspeicherung war eigendlich auch abgelehnt worden und gibt es dann doch bald?
    Die Freiheit im punkte Internet ist somit dann auch bald auf den Popo.

  5. Ich sehe die Sache wie folgt: Wer die Souveränität des Internets einschränkt hat Steine in seinen Fenstern verdient.
    Die Vorratsdatenspeicherung läuft auch schon lange.

    Joa es liegt an uns den Arsch ausm Sessel zu kriegen oder es hinzunehmen und R.I.P Internet zu sagen

  6. notfall klagen

    aktuell ist der EUGh sehr sehr Netz freundlich

    und die werden es den schon verbieten, da es wohl für kleine Unternehmen eine deutliche diskriminierung handelt.

    es müssen sich nur leute finden(die meinen sie werden dadurch diskriminiert) glaube der Verbraucherschutz wird ein schon unterstützen

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