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Erika Steinbach ist Sprecherin für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der Unionsfraktion im Bundestag. „Menschenrechte sind universell und unteilbar, sie gelten auch für verfolgte Christen weltweit oder für Andersdenkende in den Diktaturen der Welt“, verkündet die stellvertretende Fraktionschefin auf ihrer Homepage. Trotzdem steht sie der Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Angela Merkel äußerst kritisch gegenüber. Nun hat Steinbach ihre Haltung noch einmal deutlich gemacht – und dafür den Tod von Helmut Schmidt instrumentalisiert.

Sie twitterte gestern folgendes…

Den Tod eines großes Staatsmannes so auszuschlachten, ist absolut unter aller Sau. Ich hoffe, das hat Konsequenzen für die Frau!

Quelle: Spiegel.de


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33 KOMMENTARE

  1. Ein Hohn, dass diese Frau die Sprecherin des „Bundes der Vertriebenen“ war…
    Aber naja, wenn Deutsche nach einem von Ihnen angezetteltem Krieg aus ihrer (damaligen) Heimat vertrieben werden ist das ja auch was gaaaanz anderes….

      • Ich möchte einfach nur zu meiner Belustigung von dir hören was damals abging . Beschreibe es einfach einmal , mal sehn ob der „Oh Wait“ Moment kommt .

        • Da gab und gibt es nichts zu belustigen,genau wie jetzt.
          Früher mit Heute zu vergleichen geht einfach nicht,Punkt!Andere Zeiten andere Bedingungen.Nicht mal unser Herr Bundespräsident hat das Recht.Nur Teile unserer Großeltern.Frage die doch,dann bekommst Du vielleicht Infos aus erster Hand.Und bestimmt genau so objektiv wie jetzt in den Medien ;).
          Aber Labern ist leichter Machen.
          Und oswin,hast Du den schon auch Flüchtlingen geholfen ?

          • Die Ostpreußischen hatten es gegenüber den heutigen Syrern richtig gut , die wurden an keiner Grenze von Wohlstands Micheln aufgehalten . Die konnten einfach Richtung Amerikaner durch rennen , Den Augebombten die Wohnungen streitig machen, die Rationen Streitig machen und Kriminelle Banden gründen. Und Wahl ihrer Stadt hatten sie auch , die mussten nicht irgendwo aufs Dorf sich Verbrennen lassen.

  2. Das Schmidt-Zitat stammt irgendwo aus den 80er-Jahren und bezog sich auf die damaligen Gastarbeiter. Gleichwohl kann man ihm – gleich, ob man die Aussage teilt oder nicht – eine gewisse Aktualität nicht absprechen.

    Wenn man allerdings Twitter durchguckt, findet man jede Menge ähnliche Zitate von Helmut Schmidt, die seltsamerweise nicht skandalisiert werden.

    Oder nehmen wir einen Herrn Lindner, der mit den Worten „Helmut Schmidt wurde durch Krisen groß, die er klein machte. Heute wird Politik oft klein, weil sie Krisen groß macht.“ gleich mal gegen die gesamte (aktive) Politik keilt. Ist der einzige Grund, weshalb man sich hierüber nicht aufregt, die Tatsache, dass es nicht vom „Falschen“ kommt?

    Ganz allgemein gesagt war Helmut Schmidt zu rechts für die SPD, fast so, wie Merkel derzeit zu links für die CDU ist! Er war immer ein Realist und Pragmatiker, und in hohlen Phrasen wie „wir schaffen das“ hätte er sich nie ausgedrückt. In den letzten Jahren hat er durchaus viel Kritik geübt, auch in den Themenbereichen EU und Euro. Ein weiser Mann ist von uns gegangen, der letzte Kanzler, auf den man als Bürger stolz sein konnte.

  3. Helmut Schmidt wurde vollkommen unerwartet mitten aus den leben gerissen. Schade dass immer die besten zu früh gehen müssen.

    Dennoch darf man eins nicht vergessen: er War ein ausländerfeind. Das hat er mehrmals wiederholt. Auch in zahlreichen Interviews mit maischberger. Auf die Frage nach dem größten Fehler seiner kanzlerschaft pflegte er stets zu sagen, dass er zu viele Ausländer ins Land geholt habe. Da sprach eindeutig die nazizeit aus ihm.

    Er War somit auch ein Opfer seiner Zeit aus dem der von den Nazis indoktrinierte Rassenhass sprach. Zumal er immer sehr stolz auf seine zeit in der bazi armée War und die Bundeswehr gut fand.

    • Genau, und weil er so stolz auf die arische Rasse war, hat er sich dann auch immer so oft mit dem Franzosenpack getroffen und sich für ein geeintes Europa eingesetzt. Von den Schlitzaugen ganz zu schweigen…

    • Schmidt war vlt. durch seine Zeit geprägt, und auch nen Stückweit Rechts, aber soweit das er Leute gehasst hat oder denen schlechtes gewünscht hätte ist es bei ihm nie gegangen.

      Er war patriotisch in dem Sinne das Deutschland für ihn Sache der Deutschen war, und Multi-Kulti kein Allheilmittel. Das ihm das als „Fremdenhass“ oder Nazi Denken angekreidet wird ist denke ich mehr auf die Grundschizophrenie und Angst vor der „Erbschuld“ die vielen Deutschen zugrunden liegt zurückzuführen, und weniger auf irgendwelche Tendenzen von Herrn Schmidt.

      Viele der Dinge vor denen er seinerzeit gewarnt hat wie die Überfremdung und daraus resultierende Verunsicherung und Fremdenhass kommen heute auf uns zurück und beißen uns in den Arsch weil die Politik versagt hat.

      Der einzige der mir „indokriniert“ scheint bist du lieber Bigdoc, aber vmtl. bin ich auch nur nen Nazi weil ich ich nicht das Lied sing das du hören willst.

      • Es ist halt recht amüsant, wie sich politische Richtungen so überschneiden.
        Hitler selbst war ein großer anti-globalist und anti-Kapitalist… sind die Linken auch.
        Weniger Ausländer ist auch einfach nur ein Zeichen von Anti-Globalismus, nicht zwingend von Rassismus und Ausländerhass. Also auch ein eher linkes Weltbild. Warum man das undifferenziert in die rechte Ecke rückt, ist mir schleierhaft.
        Mit reinem stark beeinflusstem Schulwissen sollte man sowieso nicht mit Nazidiskussionen beginnen. Da kann nichts objektives bei rum kommen.

    • „Zu früh“? Der Mann war 96 Jahre alt. Es ist schade, das er gestorben ist, aber „zu früh“ ist doch eine gewagte Behauptung.

    • Ich mag dieses Neusprech nicht. „Hass“, „Feind“ … das sind heutzutage Synonyme geworden für „ich falle nicht gleich jedem Zuwanderer jubelnd in die Arme“ oder – etwas objektiver – „Kritik“ bzw. „Kritiker“.

      Mal zur Definition: Im Ausländerfeind steckt der „Feind“ drin, also Krieg, Aggression, Zerstörung bzw. Vernichtung. Und in diesem Sinne war „der Russe“ lange Jahre der „Feind“, egal ob er sich links oder rechts der Elbe aufhielt. Ein Ausländerfeind sieht also nur seine eigene Nationalität als lebenswerte Spezies an und möchte gegen alle anderen in den Krieg ziehen.

      Ich denke, es gibt in diesem Sinne überhaupt keinen Ausländerfeind; selbst die dumpfsten und braunsten Nazis haben nämlich in der Regel nichts gegen große blonde Skandinavier u.ä.!

      Und zum „Rassenhass“. Zum einen tu ich mich schwer, beim Menschen überhaupt von Rassen zu reden. Im Tierreich kann man wohl einen Tiger sehr deutlich von einer Hauskatze unterscheiden, sodass man von verschiedenen Katzenrassen reden kann. Aber beim Menschen? Selbst der schwärzeste Afrikaner unterscheider sich vom hellhäutigsten Europäer doch im Grunde nur durch die Melanin-Konzentration im Körper, nicht durch Größe, Körperbau oder ähnliche „tierische“ Merkmale. Soll das eine Menschenrasse ausmachen? Finde ich nicht.

      Und jetzt mal Karten auf den Tisch: Wenn wir über Probleme mit Zuwanderern, Ausländern oder sonstwas reden, dann geht es uns doch nie um Länder oder „Rassen“, sondern es geht um den Islam. Wir haben doch keine Probleme mit Russen, Japanern oder Australiern. Egal, ob man nun den Islam als Religion oder politische Ideologie betrachtet, jeder blonde Mitteleuropäer kann zum Islam konvertieren. (Nur nicht wieder davon weg, aber das ist eine andere Story.)

      Der Islam bzw. Moslem definiert sich also nicht durch Herkunft oder gar Hautfarbe, sondern durch Glaube bzw. Überzeugung. Mit „Rasse“ hat das gar nichts zu tun.

      Keine Frage, Hitler war ein Rassist, wenngleich nur in seiner eigenen Realität, in der er die Menschheit in Rassen definiert hatte, insbesondere die Angehörigen der jüdischen Religion.

      Wer also heutzutage von Rassismus redet, stellt sich damit paradoxerweise auf eine geistige Stufe mit Hitler: Er labert selbst herbeifabulierten Blödsinn.

      Außer natürlich – da bin ich wieder am Anfang – man folgt der orwellschen Sprachverwirrung, macht jede Sorge zum Hass und jeden Kritiker zum Rassisten. Es ist Unsinn, klingt aber im politischen Meinungskampf wenigstens schön böse!

      Und dass der selige Helmut Schmidt „Feind“ von Ausländern gewesen wäre, der „Rassenhass“ geübt hätte, dürfte nach diesen Ausführungen wohl noch absurder sein, als es von Bigdoc schon klang.

  4. Naja aber wo sie recht hat, hat sie recht. So isses nunmal. Und Helmut Schmidt würde sich jetzt im Grabe umdrehen, wenn er noch aktiv alles mitbekommen hätte / mitbekommen würde was da abgeht bei uns imoment.

    Nichts destotrotz war er natürlich ein großer Staatsmann und soll in Frieden Ruhen.

      • Das hat er definitiv nicht, das sieht man auch an seiner reflektierten Haltung in der Asylfrage. Vieleicht hat er einmal die Kolumne von Giovanni di Lorenzo gelesen und hält sich für einen Experten in Sachen Helmut Schmidt.

        „Es gibt so eine unterschwellige Neigung bei Millionen Bürgern, auch Arbeitnehmern, den Ausländern für alles die Schuld zu geben“ – wie einst den Juden, fügte Schmidt hinzu. „Lasst uns das um Gottes Willen nicht mitmachen.“

        Aber hey, hauptsache nicht recherchieren und stumpf rechtskonservative Propaganda nachplappern. Etwas anderes kann Erika Steinbach nicht, weder als BdV Präsidentin noch als Abgeordnete. Naja, Polen hat ja auch schon im März 1939 mobil gemacht.

    • „Und Helmut Schmidt würde sich jetzt im Grabe umdrehen, wenn er noch aktiv alles mitbekommen hätte / mitbekommen würde was da abgeht bei uns imoment.“

      Das stimmt – das genannte Zitat war nämlich genau gegen die ganzen Idioten gerichtet, die sich heute Pegida und AfD nennen. Und ich denke, dass er diese beiden Gruppen (unter anderen) tatsächlich sehr kritisch gesehen hat.

  5. Ich finde es nicht so schlimm.

    Also, nicht dass hier irgendwas misverständlich ist: Erika Steinbach ist eine einzige Katastrophe, was die Frau schon getwittert und veröffentlicht hat, geht auf keine Kuhhaut („die Nazis waren eine linke Partei, hießen doch auch nationalSOZIALISTISCH!“ usw…) und ist für einen Politiker eigentlich wirklich untragbar und tatsächlich schwer zu glauben. Aber der Tweet hier, mein Gott. Ist doch nur ein Zitat – ob Schmidt jetzt tot ist, oder nicht, spielt da keine Rolle. Klar, stößt etwas sauer auf dass es ausgerechnet direkt nach seinem Tod kommt, um auf der Aufmerksamkeitswette mitzuschwimmen, aber letztlich ist es einfach nur ein Zitat. Die Dinge, wo Erika selbst Content veröffentlicht, sind tausend mal schlimmer…

    Allein schon, was der Postillon sich wieder anhören musste, weil er kurz nach dem Tod von Schmidt einen Artikel veröffentlicht hat, der eigentlich einen wirklich netten Nachruf darstellt. Unfassbar. Ist halt Satire, mein Gott. Klar, Schmidt ist eine absolute Persönlichkeit und für viele eine DER letzten politischen Persönlichkeiten. Trotzdem, Leute … bleibt ql. 🙂

    • naja…ich finde es schon pietätlos, wenn man den, durch den Tot eines bekannten Politikers entstandenen, „Fame“ nutzt um rechte Propaganda zu machen. Zumal dieses „Zitat“, ganz bewusst, komplett aus dem Zusammenhang gerissen ist.

      • Erzähl das doch mal der Tagesschau, welche mitlerweile bei über 50(!!) Artikel in 3 Tagen über ihn, seine tollen deutschen Leistungen und sein toles politisches Bild berichtet haben.
        Wennschon so ein Verhalten rügen, dann bitte nicht nur populistisch welche, die einem selbst nicht gefallen, sondern alle!

  6. Ich glaube kaum, dass es für Sie Konsequenzen haben wird. Frau Steinbach treibt schon lange Ihr Unwesen auf Twitter. Hierzu kann ich das folgende Video von Rayk Anders empfehlen:

  7. Vor allem, weil das Zitat auch noch aus dem Kontext gerissen ist und einen falschen Eindruck gibt.

    Für Schmidt waren nicht „Die Ausländer“ das Problem, sondern dass es in Deutschland zu viele gäbe, die Ausländern die Schuld für ihre eigenen Unzulänglichkeiten in die Schuhe schieben würden.

    Hier wird also von einer rechten Angstmacherin ein Zitat verfälscht, das sich im Kern eben GEGEN unbegründete Angst vor Fremden richtet.

    Ekelerregend.

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