Der Ausbau des Glasfasernetzes wird in Deutschland wohl auch langfristig nur schleppend vorankommen, glaubt der Europäische Rechnungshof. Als Grund gibt die Behörde das Vectoring der Telekom an […] Denn die erreichbaren Geschwindigkeiten sind begrenzt, liegen deutlich unter 1,0 Gbit/s und sind vor allem auch von der Zahl der gleichzeitig angeschlossenen Nutzer abhängig – je mehr Anschlüsse, desto weniger Bandbreite.
Vor allem fragt man sich, wo die ganzen Subventionen für den Glasfaser-Ausbau hingehen? Man liest irgendwie nur von Vectoring. Gefühlt macht die Telekom mit der Kohle, was sie will. Man könnte als Bundesregierung da ja auch mal auf den Tisch hauen, statt immer nur irgendwelchen realitätsfremden Ziele auszugeben, die jenseits der laufenden Legislaturperiode liegen.
Was meint Ihr?
Quelle: Gamestar.de
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Ich wohne auf’m Land mit 100 Mbit/s, kann mich also nicht beschweren.
Letztens habe ich gelesen (habe die Quelle leider gerade nicht zur Hand), dass ein neues Dorf mit Vectoring erschlossen wurde (100t Einwohner), aber gerade einmal 25% dieser Leute überhaupt einen neuen Vertrag mit höherer Geschwindigkeit haben wollen. Also tut mir Leid, aber da würde ich mich als Telekom auch hinstellen und sagen: Jo, ne, danke aber dann lieber erstmal woanders. Ich finde irgendwie, dass dieses Thema zu heiss gekocht wird. Handy Empfang habe ich überall ausser im tiefsten Wald, Internet ist zu Hause mehr als ausreichend schnell und bei praktisch jedem den ich kenne und jedem Dorf in der Gegend auch. Dass das irgendwie im letzten Dorf in den neuen Bundesländern nicht so ist, tut mir Leid, aber das ist eben auch nicht (mit vertretbarem finanziellen Aufwand) von heute auf morgen zu ändern, erst recht nicht wenn hinterher keiner die schnelle Leitung überhaupt haben will.
Mein Vater wohnt in einer Stadt nahe Wolfsburg und bei ihm kommen gerade mal 3 Mbit/s (obwohl er für 16 Mbit/s zahlt) an, weil aus ominösen Gründen das Netz in seiner Straße „noch nicht“ ausgebaut wurde. So viel zum Thema langsames Internet gibt es nur im tiefsten Wald oder in den neuen Bundesländern.
Die Geschwindigkeit kann jeder selber wählen, ja. Ändert aber nichts dran das der Glasfaser es egal ob dein Port auf 1Mbit oder 1Gbit (oder höher) konfiguriert ist. Das ist der Punkt die Glasfaser Technologie ist als Grundstein wichtig, was am ende der Kunde Bucht ist irrelevant. Wenn die Skalierung künstlich hergestellt wird ist das besser als wenn eine Hardwarekomponente, in diesem Fall das Kupferkabel, limitiert.
„Vor allem fragt man sich, wo die ganzen Subventionen für den Glasfaser-Ausbau hingehen? “
Es gibt keine Subventionen für Glasfaser-Ausbau sondern für „Breitbandausbau“ – und der ist technologieneutral wie es so schon heißt. Als Breitband zählt für den Bund dabei glaube ich 50 MBit Downstream (bin mir da nicht 100% sicher)
https://www.bmvi.de/DE/Themen/Digitales/Breitbandausbau/Breitbandfoerderung/breitbandfoerderung.html
Ich finde es einfach nur traurig/lächerlich wie man hier mit dem Thema Internet bzw Ausbau fürs schnelle Internet umgeht.
Man hat ja schon viel gelesen, wie andere Länder da Meilenweit voraus sind, weil die da meist kein Monopolkonzern haben, wie hier die Telekom.
Wie hier in Osterburken (BaWü) mussten bis Dez 2017 warten, bis wir ne 50Mbit Leitung hatten, was aber eigentlich vor vlt 5-10Jahre (ja vlt übertrieben) normal war. Schaut man mal nach Schweden da wird man ja neidisch. Aber ist halt alles Neuland bei uns.
Das geilste ist: Wenn Gemeinden Geld in die Hand nehmen und ein eigenes Glasfaserkabel auslegen, dann kommt auf einmal die Telekom an, reisst die Strasse nochmal unnötig auf um ein zweites eigenes Kabel zu legen, damit sie auch ja weiter ein eigenes Netz haben und an niemanden abdrücken müssen!
Ich wäre ja schon froh, wenn ich durch Vectoring bald 100 oder 300 MBit/s habe statt 16. Von Glasfaser träume ich gar nicht erst.
Fördergelder können nicht „irgendwo“ hingehen, denn es muss sehr detailliert nachgewiesen werden wo etwas hinging und zwar jeder einzelne Cent. Ich bin Bauing. im öffentlichen Dienst und Fördergelder bekommt man nicht einfach überwiesen und kann dann damit machen was man will.
Problem ist, dass 95% der Fördergelder für Glasfaser garnicht abgerufen werden. Hauptgrund ist die Komplexität der Förderanträge, dafür braucht man Fachkräfte(teams) die solche Anträge überhaupt fachlich stellen können.
Und natürlich wird von einem Projekt immer nur eine % Zahl gefördert. Nie 100%.
Wenn die Regierung also 100 Millionen mit 50% Förderung hergibt, muss ein Dienstleister auch erstmal 100 Millionen selbst hinlegen.
Diese ganze Subventionssache ist reine PR und soll in der Presse unsere Politiker als Förderer des digitalen hinstellen, in der Realität ist es zumeist nur Schall und Rauch.
Was die Telekom macht, ist nicht das gelbe vom Ei, das gebe ich zu. Aber mit dem Vectoring hat die Telekom auch zig Kilometer Glasfaserkabel im Boden verbuddelt. Meint ihr wirklich es würde reichen die grauen Kästen an der Straße noch mit Kupferkabel anzubinden?
Um in Deutschland in jedem Winkel einen Glasfaseranschluss bereitstellen zu können, muss man erstmal jegliche Eigentümer von Grund und Boden enteignen. Oder glaubt Ihr das Hausbesitzer / Eigentümer es gerne sehen, wenn Ihr Grundstück aufgebudelt wird und die Telekom dort einfach mal ohne Genehmigung Kabel verlegt und dann ins Haus ein Loch bohrt?
Man muss für so ein Vorhaben von jedem Hausbesitzer / Eigentümergemeinschaft eine Genehmigung haben. Allein das klappt schon nicht, da brauch nur einer Nein sagen und schwupps ist das Haus raus aus dem Glasfaserausbau.
Weiter geht es dann Inhouse, wo in jede Wohnung Glasfaserkabel hineingezogen werden müssen. In einem Neubau mit richtiger Planung kein Problem, aber macht das Ganze mal in Häusern die paar Jahrzehnte alt sind…. Dann heißt es, ach das sieht aber nicht schön aus mit dem Kabelkanal durch das ganze Treppenhaus oder in der Wohnung.
An solche Dinge denkt keiner, das mit dem Glasfaserausbau auch ganz viel Rechtliches etc. hängt. In Deutschland mit unserer „Kultur“ zur Zeit für keine Firma machbar, außer man hat Glück und kriegt die Leute überzeugt das Sie das umbedingt benötigen.
https://youtu.be/ttRxc8a2Nh8
Nun bisher war die Förderung meines Wissens nach nicht an eine Technologie gebunden, es musste nur das von den letzten 2 Regierungen ausgegebene Ziel von 50 Mbit mindestens erreicht werden. Mehr hat die Politik bisher nie interessiert, daher war der Weg wie ausgebaut wird von der Telekom auch bisher kein Problem. Die Telekom hat ja auch recht wenn sie sagt sie haben Glasfaser ausgebaut halt nur bis zu den Schaltkästen, was wiederum erneute Bauarbeiten bedeutet wenn es wirkliche FTTH/B Anschlüsse werden sollen. Generell ist dies alles keine Kosten frage ob ein flächendeckender Glasfaserausbau möglich ist, es geht rein um den willen. Und dieser ist bei kurzfristiger Sicht auf Dividenden und schnellen gewinnen natürlich nicht da, da so eine Investition sich über Jahre erst Amortisieren kann. Auch wäre hier eine Lockerung der Zusammenarbeit der einzelnen Carrier hier von Nöten und eine gute Deregulierung im Glasfaser bereich so das Netze von allen großen Playern gebaut und untereinander benutzt werden könnten, sprich kosten und Arbeitsteilung und endlich keine Überbauungen mehr, was die Telekom ja auch ganz gerne macht.
Die Subvention geht ürigens an alle Netzbetreiber. Seltsam das davon ncihts steht
Es geht aber um den Ausbau. Und da hakt es nämlich an den Tiefbau Kapazitäten. Die Tiefbaufirmen sind alle immer voll ausgebucht. Man freut sich schon immer wenn endlich eine neue in den Topf kommt. Zwar muss man die auch erst anlernen und sie machen viele Fehler. Aber langsamer Fortschritt Ist immer noch besser als kein Fortschritt.
Jaja
http://www.deutschlandfunk.de/nicht-abgerufene-foerdergelder-all-die-ungenutzten-millionen.724.de.html?dram:article_id=419029
Fördermittel müssen über die Kommunen und Gemeinden abgerufen werden.
Wenn da wer ausbauen will, dann wird oft Bestandsschutz für x Jahre verlangt und oft genug gegeben.
Aber ja die böse Telekom, die Glasfaser legen muss, in den Köpfen von manchen, dass die breite Masse dafür kein Bedarf hat auch nicht zahlen will ist ja egal.
https://mobil.teltarif.de/bitkom-breitband-ausbau/news/72589.html
Die Telekom ist kein Staatsdienst und damit gefälligst Gewinn orientiert zu führen.
Es gibt genügend Bereiche die froh sind über vectoring oder sollten die mit DSL Lite rumwursteln bis Geld und Arbeitskräfte frei sind für den Gigabit Anschluss, den sie vllt gar nicht wollen?
Grüße aus einem Bereich mit call und Surf Funk mit 30 GB für 40€ und ja ich würde auch lieber Glasfaser haben einfach weil’s geil Ist
Sachliche Argumente in dieser Angelegenheit sind leider bei 90% hier ungefähr so erfolgsverheißend wie Kinki von der Linkspartei zu überzeugen und werden konsequent überlesen oder nach 2 Tagen wieder vergessen.
Es bedarf endlich mal eines Kontrollgremiums für das Geld. Die Politik darf dafür extrem gerne Geld bereitstellen. Ich glaube aber nicht, dass die Leute in der Politik fachlich so viel Plan haben um einzuschätzen, ob das Geld sinnvoll eingesetzt wird. Die Telekom macht gefühlt wirklich damit, was sie will.
In meinen Augen müsste der Prozess sein: Politik stellt Geld bereit, Netzbetreiber nutzt das für Ausbau und Gremium dazwischen sagt: Ja, aber bitte nur für zukunftsträchtige Technologien und wir wollen genau sehen, was ihr damit macht. Vielleicht sogar so weit gehen, dass genau klar ist, was der Netzbetreiber an Geld bekommen wird und genau definiert ist für welche Leistung, der Netzbetreiber aber erstmal in Vorleistung gehen muss. Nur damit er dann gezwungen ist auch das Richtige zu tun.
Und wenn die Telekom weiterhin Vectoring machen will (wobei ich mit meiner voll ausgereizten 25K Leitung sogar damit schon mehr zufrieden wäre) dann kriegt das Geld halt jemand anderes, ders richtig macht.
Amerikanische Verhältnisse halt.
Da war es, ich glaube Verizon? Die haben etliche Millionen erhalten als Subventionen, für den Glasfaserausbau außerhalb der Großstädte, und dann gesagt, nö, machen wir nicht, weil lohnt nicht. Die Kohle behalten wir trotzdem!
Dort hat man sich seitens der Politik gegen dieses Raubrittertum auch nicht gewehrt weil Lobbyisten halt. Kapitalismus in seiner pervertiertesten Form
Meiner Meinung nach ist Vectoring eine sinnvolle Sache. Es ist um ein vielfaches billiger als in jedes Haus einzeln Glasfaser zu legen, sodass man mit den selben Fördermitteln deutlich mehr Haushalte mit erträglichen Geschwindigkeiten versorgen kann. Desweiteren wird beim Vectoring ja auch Glasfaser bis zum Verteiler gelegt, wodurch man wenn man das Netz später voll auf Glasfaser aufrüsten will keine doppelten Kosten hat.
Jo und das beste ist das die Telekom mit Vectoring davon profitiert das früher die Kupfer Netze vom
Staat verlegt wurden. Die Telekom hat dieses Netzt nicht aufgebaut profitiert aber ungemein, steckt sich die Gewinne ein aber verweigert den Glasfaserausbau in der Fläche. Da sieht man mal wieder Infrastruktur privatisieren ist eine scheiß Idee. Das führt immer dazu das sich auf der Substanz ausgeruht wird und nicht investiert wird. Hätten wir ein staatliches Netz sähe es ganz anders aus.
Hätten wir ein staatliches Netz sähe es viel schlimmer aus, wie man an zahlreichen Behörden-Beispielen sehen kann.
Die Telekom hat es durch ihre Lobby-Arbeit geschafft, dass sie die Glasfaser-Subventionen für Vectoring bekommen. Hätten die Politiker dazu Nein gesagt, sähe das heute ganz anders aus.
Können sie nicht. Die Telekom-Vorherrschaft ist gesetzlich verankert. Eine Änderung dazu müsste durch Bundestag und Bundesrat. Wird nicht passieren.
Mal davon ab, dass die Aussage falsch ist und der Breitbandausbau immernoch Sache der Kommunen ist unud der Bund sich rein rechtlich garnicht einmischen darf.
Bei uns wurde z.B. die letzte zwei Monate ausgebaut, selbst in unserer kleinen Stadt gibts mitlerweile DSL bis 200mbit und Kabel bis 500mbit.
Gefährliches Halbwissen mein Freund. Der Breitbandausbau ist NICHT Sache der Kommunen. Es wäre schön wenn mal jeder aufhören würde, so eine SCHEIßE zu verbreiten.
Die Vorherrschaft ist auch nicht gesetzlich verankert. Ich empfehle dir mal das TKG (Telekommunikations Gesetz) zu lesen.
Die Vorherrschaft beruht rein auf tatsachen Entscheidungen der Bundesnetzagentur und das ist auch gut so, denn der Platz für Kabel in öffentlichen Gehwegen ist begrenzt, da können nicht 100 Anbieter rein.
Kommunen „können“ sich einen Partner suchen (manchmal sind das auch kommunale Eigenbetriebe wie Stadtwerke o.ä.) und mit diesen einen Ausbau umsetzen und diesen dann auch aus eigener Tasche bezahlen, sofern die Kommunalaufsicht diese Ausgaben abnickt. Die Bundesnetzagentur muss dabei natürlich auch mitspielen.
Also bitte erstmal informieren, bevor man so einen Müll verbreitet.
Sorry das ist Mist. Vectoring wird nicht mit den Glasfasermitteln gefördert.