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Mit einer beispiellosen Abrechnung hat Özil seine DFB-Karriere beendet. Seine Vorwürfe lösen hitzige Diskussionen aus – besonders auf politischer Ebene. Die internationale Presse zeichnet ein schwarzes Bild.

Wenn ich das alles so lese, schäme ich mich wirklich für Deutschland. Das Bild, was von unserem Land durch die Sache gezeichnet wird, ist für alle Beteiligten eine Schande…

„Guardian“ (England): „Özil ist der Inbegriff des Migranten der nicht reinpasst. Seine Eltern kommen aus der Schwarzmeerstadt Zonguldak, wuchsen aber im westdeutschen Gelsenkirchen auf. Er ist ein Superstar bei Arsenal, der seine Antwort auf einen deutsch-türkischen Streit auf Englisch twittert. Indem sie von ihrer gegenseitigen Kritik zehren, um die in der Mitte zu isolieren, zeigen die Reaktionen der Hardliner auf beiden Seiten eine Symbiose. Deutschland und die Türkei ähneln sich darin, dass in beiden Ländern Ideen von „Rasse“ und „Blut“ weiterhin die Nation definieren.“

„Daily Mail“ (England): „Mesut Özils Rückzug aus dem internationalen Fußball ist das tragische Ende einer glorreichen Karriere (…) einer der besten Mittelfeldspieler Deutschlands wurde von einem Symbol der Integration zu einer Gestalt der toxischen öffentlichen Debatte.“

„Kurier“ (Österreich): „Es ging am Ende nicht mehr darum, dass Özil sich im türkischen Wahlkampf mit einem Autokraten fotografieren ließ, der Gegner seiner Politik einsperren lässt. Vielmehr warf man Özil vor, kein echter Deutscher zu sein, sich nicht mit seinem Geburtsland zu identifizieren. Plötzlich war Nationalismus der übelsten Sorte im Spiel, der, wie eigentlich immer, am Ende in Rassismus umschlug.“

„Tagesanzeiger“ (Schweiz): „Jetzt steht dieser Spieler für die bange Frage von Grünen-Politiker Özdemir, ob Deutschtürken künftig noch einen Platz im deutschen National-Team finden würden. Und er steht für sein dumpfes Gefühl, trotz aller sozialen Dienste, die er für das Land erbrachte, auf Ablehnung zu stoßen. Und auf Rassismus.“

„El País“ (Spanien): „Die Vorwürfe des Fußballers zeigen, dass die Grundlage der ethnischen und kulturellen Integration, die das Bild des Siegers von 2014 zeigen sollte, nicht wirklich solide ist. Der Aufstieg der extremen Rechten, die sich in den 90 Sitzen zeigt, die die AfD bei den Bundestagswahlen 2017 gewann, scheinen die bittere Sicht des Fußballers zu stützen.“

Quelle: T-Online.de


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37 KOMMENTARE

  1. Papa Erdogan hat erreicht was er wollte…
    Özil instrumentalisieren und dem DFB bzw. der deutschen Politik den Buhmann zuzuschieben.
    Die Medien sind voll auf den Zug aufgesprungen und haben alles verschlimmert.
    Die Rassismus Vorwürfe sind natürlich absolut lächerlich.
    Well done Mesut, so etwas Charakterloses habe ich selten erlebt.
    Vlt darf er jetzt, ähnlich wie Gündogan, Einkaufszentren und Wohnhäuser in der Türkei bauen…

  2. Ich fand die ganze Diskussion um das Bild übertrieben. Dadurch das Özil nicht in der Lage war wie ein Erwachsener Mann seinen Mund aufzumachen würde das Thema über Wochen und Monate weiter Aufgebaut.

    Ich habe in dieser Zeit Özil nie viel vorgeworfen. Nur halt das er seinen Mund nicht mal aufgemacht hat. Der DFB hat in der ganzen Sache auch ziemlich versagt. Man hätte direkt sagen müssen „Entweder du gibst ein Statement ab oder du bleibst zuhause!“ aber dafür hatte man nicht die Eier.

    Was Özil nun aber gemacht hat ist unter aller sau. Ich weiß nicht ob er wirklich so „dumm“ ist oder ob er einfach schlechte Berater hat. Özil stellt sich in als der Arme Deutsch Türke der ja nichts Falsch gemacht hat und alle würden ihn ja nur Kritisieren und Hassen weil er Türke ist. HALLO GEHTS NOCH?!?!? Ich finde das eine unfassbare Frechheit. Selbst Schundblätter wie die Bild haben ihn NIE kritisiert weil er zum Teil Türke ist. NIE!

    Natürlich gibt es auch ein paar rechte Idioten aber die gab es schon immer und wird es auch immer geben.

    Es fehlt mir komplett die Selbstreflexion bei Özil. Schon komisch das dass ganze bei Gündogan kein Thema mehr ist. Der ist doch auch teils Türke? Echt strange oder Özil?….. Es macht mich richtig mad. Nach seinen Aussagen bin ich auch echt froh ihn nie wieder für Deutschland zu sehen.

    • Kasur, kannst du bitte für die Internationale Presse arbeiten? Denn genau das, sollten die schreiben, anstatt dem ganzem Schwachsinn.

  3. Halten wir mal fest, dass ein Millionär theoretisch alles sagen kann, was er will.
    Der Junge hat es aufgrund seines Könnens geschafft.
    Wenn er heute aufhört, kann er es sich gut gehen lassen.
    Das ist anzuerkennen.

    Ob der Hype gerechtfertigt war oder nicht ist irrelevant.

    Er hat sich mit einem Diktator ablichten lassen…
    Naja, dass es dafür Medienschelte gibt, sollte dem Dümmsten klar sein.
    Schaut Euch dazu mal die russische Variante an bei Gerard Depardieu oder Loddar.
    Aber ja, wenn es gegen Türken geht, dann ist es Rassissmus.

    Es wird nur zu gerne vergessen, dass es der strunzdumme Umgang von Özil mit der Sache war, die ihn auf die Liste gebracht hat.
    Gündogan wurde ausgepfiffen, hat sich erklärt und wurde weitestgehend in Ruhe gelassen.
    Deshalb ja Causa Özil.

    Dass der Austritt auf Englisch formuliert wurde, ist für mich Berechnung genau wie die Wahlkampfhilfe es war. Vielleicht nicht von IHM, aber dann muss er halt seinen Berater feuern,
    wenn er doch ganz klar sieht, was das Ergebnis ist.

    Die Abrechnung selber ist so enormer Kappes, der gerade mit soviel Substanz angereichert wurde, dass er für viele glaubwürdig wird.

    DFB ist schuld und die sind schuld und die sind schuld, und mir wurde das angetan,…
    Ehrlicher wäre gewesen:

    Was über mich geschrieben wird, kotzt mich an und nervt mich.
    Ich verdiene bei der N11 nicht genug um mir Euren Scheiß zu geben.
    Ihr wollt nen Sündenbock, ok, dann nehm ich meinen Hut.
    War das Foto ein Fehler? Vielleicht, aber es ist nun mal da, lebt endlich damit.

    So hinterlässt Özil bei mir nur den Geschmack eines opportunistischen kleinen MiMiMis.
    Dennoch ist er Millionär, also alles richtig gemacht.

  4. Hier äußert sich Der Boxer Ünsal Arik mal darüber _warum_ Özil (und Gündoğan) das gemacht hat:
    http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/boxer-uensal-arik-ueber-oezil-duemmere-aussage-noch-nicht-gehoert-15704304.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0

    tldr: Es geht ums Geld, nichts weiter.

    Und meiner Meinung nach ist Kritik an Özil’s Verhalten durchaus berechtigt. Man unterstützt einen faktischen Diktator damit man später einen Fuß in der Tür hat um in der Türkei unternehmerische Vorteile zu genießen.

  5. Bei Deutschland ist es immer sofort Nationalismus und bei den Amis dann Patriotismus. Absolut affig. Geht einem so dermaßen auf den Sender.

  6. Das dieses Özil Thema nach einer , wie soll ich es ausdrücken, unterirdischen WM Vorstellung, wieder zum Thema wird , war klar.
    Was die Presse ob national oder international darüber schreibt , ist mir Latte.
    Lustig ist auch, das er die Personen als Rassisten beschimpft, welche sich vor der WM, noch vor ihn stellten.
    Der Fehler des DFB und des gesamten Stabes rund um die DFB-Elf war es, nicht einfach direkt klare Kante zu zeigen und Ihn und Gündogan direkt aus der Elf zu werfen. Damit wäre dieses lächerliche Trauerspiel schon vor der WM zu Ende gewesen.
    Das dieses Nachkarten natürlich im Ausland lächerlich wirkt und dann die Rassisten und oder AfD Keule geschwungen wird, ist logisch.
    Es gab und gibt viel Spieler mit Migrationshintergrund in der DFB Elf. Aber keiner hat so einen lächerlichen Auftritt und Abtritt geliefert wie ein Herr Özil. Von mir ein herzliches Danke, dass er aus der Nationalelf ausgetreten ist.

  7. Özil hat doch vollkommen Recht, es gibt noch massig Rassisten in Deutschland, aber leider gibt es diese in jedem Land. Nur früher hatten diese ohne Internet nicht so eine große Plattform… Hab genug Ausländerfeindliche Kommentare bei Focus und anderen Nachrichtenportalen, auch bei der Bild gelesen… Und diese waren nun einmal in der Mehrzahl. Ob es hundert Kommentare zu seinem nicht mit singen der Hymne oder andere ähnliche Kommentare… Und wieviele dem Hoeneß beigepflichtet haben… Obwohl Özil bei der WM noch die meisten Zweikämpfe gewonnen hat ist schon sehr diskriminierend…

  8. Was wer wie wo wann… Ist doch egal. Mit dem „Fall“ Özil wurde so tief in die Schüssel gegriffen wie schon lange nicht mehr. Unsere schwelende Islamphobie ist vielleicht noch nicht ganz so weit gediehen wie andernorts, aber was scheren mich „die anderen“? Kommt hier mal alle drauf klar, das man sich zuerst selbst an die Nase fassen muss. Wenn „die anderen“ das nicht tun, berechtigt uns/mich/dich das dann auch scheiße zu handeln?
    In erster Linie ist Özil Fussballer. Was sind Fussballer? Nach meiner Lebenserfahrung nunmal meistens ein paar Jungs, die nicht unbedingt zu den hellsten zählen. Das ganze Leben einem Ball nachtreten (und viele an den Kopf bekommen) veranlassen den ein oder anderen nicht immer zu den klügsten oder richtigsten Aktionen und Aussagen. Aber unsere Gesellschaft pumpt hier soviel Glanz, Glorie und Geld hinein und geilt sich daran auf, das wenn jemand fällt, so dermaßen drauf eingedroschen wird wie das jetzt bei Özil passiert ist. Und was hat er dann gemacht? Er hat sich gewehrt – buhu. Er hat ganz persönlich und subjektiv ein Statement abgegeben, das ihn betrifft, das ist sein Recht und damit muss man jetzt umgehen. Das können heutzutage nur viele nicht mehr, weil bei uns alles verweichlicht und weichgespült wird, damit keinem mehr weh getan wird. Der DFB ist genauso ein verseuchtes Stück Filz wie die FIFA und der Herr Grindel hat genug zu hinterfragende Geschichte produziert, von daher fande ich die Aussagen und die Direktheit von Özil spannend. Das Foto fand und finde ich nach wie vor „schwierig“, aber differenzierter darüber zu diskutieren hat sich erledigt nach allem was vorfiel, das hat keine Sau mehr interessiert und es ging nur noch ums draufdreschen.
    Und die Presseschau finde ich top, es ist egal was alles ist, das Bild das wir nach außen liefern ist genau das. Will man was ändern? Ja dann muss man anpacken und Dinge ändern und aufhören mit heulen. Grindel weg, DFB aufräumen, ehrlich gemeinte Statements verfassen, sich iwann an einen Tisch setzen, miteinander sprechen. Sich versöhnen. Oder wir hauen weiter wie beleidigte Kinder um uns. Das Zitat „dass in beiden Ländern Ideen von “Rasse” und “Blut” weiterhin die Nation definieren.“ finde ich passend, denn weiter weg von der Blut und Boden Idee sind wir auch nach 73 Jahre noch nicht gekommen.

    • nachdem so viele länder so eine „positive“ änderung zur einschränkung der freiheit gemacht haben, seitdem der islam sich als primäre religion durchgesetzt hat, ist es wohl schwer nicht islamophob zu sein. ich kann zumindest nicht nachvollziehen wie man einer so intoleranten religion über tolerant sein sollte, während sie staaten zurück zu den wertvorstellungen des mittelalters befördert.

      ich finde es bemerkenswert, dass du hier einen menschen verteidigst, der wahlkampf für erdogan betrieben hat. özil sollte genug kohle haben um berater zu haben, die ihm von solchen treffen abraten sollten. und selbst wenn nicht, dummheit war noch nie eine valide ausrede.

  9. Das ist doch genau das, was Özil wollte, als „er“ seine Statements auf englisch verfasste. Dass jeder auf das böse, böse Deutschland einhauen kann ohne sich überhaupt mit der Sache auseinanderzusetzen. Da hat Özil natürlich automatisch gewonnen.
    Ganz schön gerissen.

    Daher kann ich diese internationelen Presse-Stimmen nicht sonderlich ernst nehmen. Und für Deutschland schämen kann ich mich auch nicht. Ich kenne die zwei Seiten der Medaille.

  10. Die ganze Aufregung um ein Bild. Hier ist Merkel am 11.7. mit Erdogan beim Händeschütteln zu sehen: https://www.zdf.de/nachrichten/heute/wiedergewaehlter-staatschef-merkel-trifft-erdogan-in-bruessel-100.html

    Da gibt’s jetzt warum genau keinen Aufschrei? Die oberste deutsche Repräsentantin schüttelt dem Präsidenten der Türkei die Hand, schreit sie nieder und sperrt sie ein. Man, man, man. Entweder, Özil ist ein Repräsentant Deutschlands – so wie Merkel – dann darf er Erdogan die Hand aus denselben Gründen, wie es die Kanzlerin darf. Oder Özil ist kein Repräsentant von Deutschland, dann geht es nur ihn etwas an.

  11. oh bitte….mir kommt es eher so vor, als wenn die internationalen Pressevertreter sich nur oberflächlich mit dem Thema auseinander gesetzt haben, indem sie sich nur auf den 3 teiligen Text von Özil beziehen.

    • haha…. als ob man sich in Deutschland Tiefgründig mit dem Thema auseinander gesetzt habe.

      wenn in Deutschland ein Sportler der mit Politik überhaupt nix zu tun hat, durch ein lächerlichen Händedruck so durch den dreck gezogen wird…..zeigt sich wo wir in Deutschland stehen.

      mann könnte meinen Özil hat sich beim Treffen mit Erdogan mit der Pest angesteckt… beim DFB wollte keiner mehr mit ihm zutun haben. als alles auf die Politische ebene gezogen wurde hat die Deutsche Politik nix gegen die Hetz-Kampagne gemacht, im gegenteil mit drauf geschlagen.

      • Frag mal die tausende zu Unrecht verurteilten, die in der Türkei im Gefängnis sitzen, was die davon halten. Außerdem….wenn er nichts mit Politik zu tuen hat, warum trifft er sich dann mit Erdolf?

  12. Ich schäme ich da tatsächlich nicht für, sondern geben Özil die Schuld daran, dass er dieses Bild international (sicherlich auch mit Kalkül) gezeichnet hat.
    Wer wirklich glaubt, die Hetze von AfD, Bild und Co. sei der Grundtenor in Deutschland, der hat den Schuss nicht mehr gehört!
    Ich persönlich habe von all den Özil-Häme nichts mitbekommen. Mag daran liegen, dass ich A) das richtige Umfeld habe und B) keine Schmierblätter lese.
    Lustig find ich auch wie andere vom Aufschwung des rechten Flügels reden, während im eigenen Land bereits eine rechte Partei am Regieren ist.
    Bei uns sind es zwar sehr bedauernswerte, aber verglichen mit anderen Ländern „nur“ 12% bei der AfD.

  13. Ich musste sehr lachen bei diesem Pressespiegel. Jeder einzelne dieser Qualitätsjournalisten sollte sich mal mit dem Rassismus im eigenen Land auseinandersetzen. Frankreich hat mit dem Front National selbst genug zu tun, die ganze Brexit-Kampagne fußte ausschließlich auf dumpfen Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit und die Österreicher sind quasi von der soften Version von Neonazis regiert! Der Guardian tut sich mal wieder als größtes Revolverblatt hervor. Dieses Geschwätz darf man gar nicht durch eine Erwiderung würdigen. Wie man sich deshalb dafür schämen kann Deutscher zu sein ist mir genauso unklar wie auf diesen völlig zufälligen Umstand besonders stolz zu sein. Stolz und Scham leiten sich für mich aus Eigenleistungen ab.

  14. Jetzt mal ernsthaft, dass war mit das schlechteste Statement, dass ich je lesen musste. Er lässt sich mit jemanden fotografieren, der auf viele Menschenrechte scheißt und auch nicht gerade die linkeste Person ist und schiebt jetzt alles auf Rassismus? Beschwert sich, dass seine Sponsoringverträge gekündigt werden, weil er selbst seinem öffentlichen Ruf geschadet hat? Und ob das ganze so „unpolitisch“ für Erdogan war, wie es angeblich für Özil wage ich auch zu bezweifeln. Also für mich klingt das alles so nach „bei den Deutschen kann man das mit Rassismus immer bringen, um heil raus zu kommen“. Klar hat der DFB sich auch nicht korrekt verhalten, von der Bild wollen wir garnicht erst anfangen, aber Özil machts halt auch nicht besser. Wenn ich jetzt schon auf Twitter wieder lese, wie rassistisch jeder weiße Deutsche ist, krieg ich das kotzen. Social Media ist einfach nur anstrengend und ätzend geworden, eine unötige Debatte jagt die nächste.

  15. Jaja, die gute alte „Ihr seid alle Rassisten“ Karte. Die trumpft auch heute noch – ich verstehe.

    Das war schon in meiner Schullaufbahn, bei den Leuten um die Ecke und co vor Jahren beliebt… Man wird aufgehalten weil man zu schnell fährt „Du Polizist bist Rassist“… es wurde mal wieder der Müll 20m vorm Müllraum abgestellt und man weißt darauf hin „Du bist Rassist, ich mache was ich will“…

    Ein wenig traurig, wenn ein Millionär und immer als Vorzeigebeispiel für gelungene Integration plötzlich mit einer blöden Aktion auch diese Karte schwing. Lässt bei mir ein schales Gefühl in der Magengegend über. Bisher hat sich auch nur jeder über die Aktion mit Erdogan und seiner spielerischen Qualität beschwert, aber kaum einer hat sich hingestellt und gesagt, alles nur weil er Türke ist.

    Aber pssst… Bei Gündogan wissen wir, dass er mit Erdogans Hilfe und seiner Familie dick im Baugeschäft in der Türkei sind. Was noch fehlt, warum Can abgelehnt hatte und warum Özil wirklich dort war 🙂

  16. Herr Özil findet nicht ein Stück Selbstkritik. Ihm und Gündogan müssen sich einfach bewusst sein, welche Wellen es schlägte, wenn man sich als deutscher Staatsbürger einen Kuschelkurs mit Erdogan fährt. Hätte er es bei einem persönlichen Besuch bleiben gelassen – ok. Aber er zieht den wertneutralen Sport „Fußball“ mit hinein. Fußball muss unpolitisch bleiben! Fakt! Das Herr Özil dann Erdogan ein Trikot von Arsenal überreicht, überschreitet eben die Grenze zwischen „persönlichen Besuch und Respekt“ und mixt das ganze auf politischer Ebene. Ich meine was hat Herr Özil für Berater? Wie informiert sich Herr Özil? Familie hin oder her…Erdogan ist ein Autokrat, der in den vergangen Jahren alles in die Wege geleitet hat, seine Position zu festigen. Der massenhaft Menschen ein- und wegsperrt. Der das Justizsystem umbaut und deutsche Staatsbürger ohne Anklage verhaftet. Wie kann sich dann eine Person des öffentlichen Lebens – wie Herr Özil – dann Shakehands mit diesem Menschen ablichten lassen. Den Respekt gegenüber seiner Familie hätte er auch anders äußern können. Ihm und seinem Management muss die polarisierende Wirkung dieses Auftritts bewusst sein. Wenn nicht, dann hat er schlechte Berater.

  17. Es ist schon bezeichnend, dass der überwältigende Rassismus der Özil in den letzten Wochen entgegenschlug nur von Teilen der deutschen Presse (Bild) geleugnet wird, während die internationale Presse klar benennt was vorgefallen ist. Am besten drückte es Özil ja selbst aus: „Wenn wir gewinnen sind wir Deutsche, wenn wir verlieren Migranten“.

  18. Wenn wir alle so böse Rassisten sind, warum hagelt es dann nicht ähnliche Kritik gegen einen Boateng, einen Gündogan etc. Hier die Rassimuskarte zu ziehen ist einfach nur peinlich

    • Warum vergleichst du? Es geht um Özil, und nur um ihn. Um seine Sichtweise der Dinge und wie die Medien mit ihm, nur ihm umgegangen sind.

      Und selbst wenn du vergleichst. Findest du nicht dass Özil in den Medien und Social Media regelrecht zerfetzt wird und wurde? Findest du nicht dass viele Diskussionen rund um Özil wenig differenziert, unfair, wenn nicht in großen Teilen auch beleidigend waren? Falls nicht, stellen sich zwei zusätzliche Fragen zu deinem Kommentar:

      – Wo bist du in den letzten Wochen gewesen, oder hast du das Thema überhaupt breitgefächert verfolgt?
      – Ist dir eigentlich klar dass deine einleitenden Worte „wenn wir alle böse Rassisten sind…“ und deine Rede von einer RassismusKARTE ziemlich verräterisch sind? Die Abwertung die dem inne wohnt ist offensichtlich.

      Ich werfe dir ausdrücklich Keinen Rassismus vor. Das kotzt sowieso an dass in vielen Dingen im Moment Rassismus in einer Debatte Thema ist obwohl es um ganz andere Dinge wie Neid und Missgunst geht. Jedoch bin ich fest davon überzeugt dass du entweder nicht gut informiert bist, nicht ausreichend lange und empathisch darüber nachgedacht hast oder aber doch etwaige andere Ressentiments gegenüber Özil hegst.

    • Sehe ich auch so. Rassisten hätten schon immer was gegen Özil gehabt. Özil ist für die Situation selbst verantwortlich, auch wenn die anderen Beteiligten sich auch nicht mit Ruhm bekleckert haben

      • Özil ist seit 2009 Nationalspieler und seit 2009 wollen ihm bei jedem Spiel gewisse Leute an die Gurgel, weil er die Hymne nicht mitsingt.

          • Nur wenn man in der Öffentlichkeit steht will einem immer irgendwer an die Gurgel… ein Timo Werner wird wahrscheinlich sein ganzes Fussballer leben mit dieser Schwalbengeschichte und Hurensohnchören zu kämpfen haben das blöde ist nur das er nicht die Rassismuskarte spielen kann… Ja Mesut Özil ist Rassismus wieder fahren aber auf dem beruhte nicht der „Grossteil“ des Shitstorms der ihm wiederfahren ist ,den hat zum Teil Er zum Teil der DFB zu verantworten.

        • Ja, und? Die aktuelle Debatte rührt nicht aus 2009. Wobei das nicht-mitsingen ganz gut zu seinem zuletzt gezeigten Verhalten passt. Und jemanden aufgrund seines Verhaltens nicht zu mögen hat auch nichts mit Rassismus zu tun. Das hat Özil sich selbst zuzuschreiben

          • Ich habe gesagt, er wird SEIT 2009 angefeindet. Und natürlich, wenn man ständig Formulierungen wie „der singt die Hymne nicht mit, kann man in der Nationalmannschaft bitte ECHTE Deutsche mitnehmen“ haben nichts mit Rassismus zutun.

            Man kann (und vllt. sollte) Özil für das Foto zu kritsieren, aber so zu tun, als wäre er nur deswegen auf dem Kieker der Masse ist halt faktisch falsch.

  19. Jo die Rassismus Keule bleibt natürlich international hängen.
    Keine Ahnung, für mich ist das Foto und die damit verbundene Botschaft trotzdem ein Fehler und wenn das schon reicht um die Rassisten Ecke gestellt zu werden, ist es halt so.

    Ich will nur Spieler in der deutschen Nationalmannschaft sehen, die sich von Präsidenten wie Erdogan distanzieren können. Denn was ist das denn sonst für eine Botschaft an die Deutsch-Türken im Land?

    • also dürfen nur spieler, die sich von erdogan distanzieren, in einer nationalmannschaft einer nation spielen, die mit erdogan geschäfte macht, krude flüchtlingsdeale abschließt und ihm waffen und panzer verkauft?

      o/

  20. Also ich find ja die vollkommen übertrieben und zeigen mal wieder nicht das wirkliche Bild, wie es in Deutschland aussieht.
    Ja, ich Stimme Özil zu, dass die Kritik an ihm sehr häufig sehr überzogen war und schon in gewissen Zügen rassistisch anmuten ließ, da gibt es auch nichts zu verteidigen.
    Dennoch muss ich mir doch als eigentlich intelligenter Mensch klar sein, was so eine öffentliche Aktion mit Erdogan für Auswirkungen hat. Und da reicht es nicht, sich sehr spät Zeit für ein Statement zu lassen, in der er sagt, dass er nur das Amt respektiere, um sich dann in die Opferrolle zu stellen und ,überzogen gesagt, „DFB sind Nazis“ zu rufen.
    Abgesehen davon hat sich der DFB in der ganzen Sache auch nicht mir Ruhm bekleckert. Da kann ich nur das Telefoninterview vom ARD Morgenmagazin vom 23.07. empfehlen, da wird das gesamte Thema sehr gut auf den Punkt gebracht.

  21. Wenn man das so liest könnte man meinen Özil sei der einzige Spieler mit Migrationshintergrund in der Nationalmannschaft. Ich würde sagen da ist sein Kalkül mit der Rassismus-karte voll aufgegangen.

    Nur um das klar zu stellen: Zweifle ich daran das man Özil wegen seinem Migrationshintergrund Online angegangen worden ist? NEIN es ist immer noch das Internet da wird jeder Beleidigt in bezug auf jeden Punkt der Ihn von der Mehrheitsgesellschaft unterscheidet….Zweifle ich daran das Grindel die Sache für sich ausnutzen wollte unabhängig davon wie Özil zu der Sache steht? Nein tu ich auch nicht. Kann es Zweifel geben das Özil darauf gesetzt hat seinen Wahlkampf für Erdogan, mit Rassismus Vorwürfen gegen seine Kritiker zu Überlagern? Nein..auch daran gibts für mich wenig Zweifel.

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