Die Polizei in London hat den Scooter-Dieben den Kampf angesagt. Neu dürfen die Ordnungshüter die Gesetzesbrecher rammen, um sie zu stoppen und festzunehmen […] Die Behörden veröffentlichten mehrere Dashcam-Aufnahmen, in denen zu beobachten ist, wie die Scooter-Diebe aus dem Gefecht genommen werden.
Man schwankt ein bisschen zwischen „selbst schuld“ und „muss das sein“, oder? Mich würde Eure Meinung dazu interessieren: Findet Ihr das angemessen? Oder ist dies definitiv ein Fall von „übertriebener Polizei-Brutalität“? Was meint Ihr?
Quelle: Watson.de
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Hierzulande dürfen die Polizisten von ihrer Schusswaffe nur als letztes Mittel der Selbstverteidigung Gebrauch machen, aber zum Beispiel nicht, um Verdächtige an der Flucht zu hindern. „Stehenbleiben oder ich schieße“ ist also in Deutschland eine leere Drohung: Der Bulle schießt bestenfalls in die Luft, aber jedenfalls nicht auf mich.
Wie es Regeln mit der Schusswaffe gibt, gibt es auch Regeln für alle anderen gefährlichen Werkzeuge der Polizisten, inklusive Streifenwagen. Wo zum Beispiel in den USA gezielt das Fahrzeug des Tatverdächtigen gerammt wird, um es zu stoppen, ist dies in Deutschland nicht zulässig. Der Polizist darf brav hinterhertuckern oder so viel Vorsprung herausfahren, damit er sein Fahrzeug als weithin sichtbare und somit gefahrlose Straßensperre aufstellen kann.
In einer Zeit, in der Familienclans gewisser nicht-britischer Nationalitäten zusehends das kriminelle Geschäft übernehmen (don’t shoot the messenger, es ist nunmal so), ist es nur konsequent, wenn eine Polizei, die noch als solche respektiert werden will, zunehmend humorlos reagiert. Wenn also den Mofaklauern nicht anders beizukommen ist, dann bitteschön rollt eben drüber. Bei dieser Klientel sind ein paar Wochen Intensivstation mitunter heilsamer als ein paar Jahre Knast.
Ich würde mir auch für Deutschland wünschen, dass die Polizei richtig durchgreift. Der Polizist ist heute eben nicht mehr der „Schutzmann“ von der „Polizeiinspektion Eins“, der Tante Erna den verlorenen Geldbeutel hinterherträgt.
Im Grunde ist die Polizei heutzutage das inländische Militär. Die Verbrecher tragen genau dieselben automatischen Waffen, mit denen der Russe immer über die Oder kommen sollte. Da kommst du mit guten Worten und Pfefferspray eben nicht weiter. Unsere Polizei muss militärisch ausgebildet und aufgerüstet sein, Körperpanzer, Panzerfahrzeuge, automatische Waffen. Und so müssen sie sich (im Einsatz) auch verhalten. Dazu gehört eben auch der Schusswaffeneinsatz zum Stellen der Tatverdächtigen. Oder eben der Einsatz des Bullentaxis als Waffe.
Und das heißt bitteschön nicht, dass ein SEK deshalb dem Rentner Herbert wegen eines unbezahlten Strafzettels für Schwarzfahren die Haustür eintreten muss. Natürlich gibt es noch sowas wie Verhältnismäßigkeit. Aber die Polizei muss einfach in jeder Situation derart reagieren können, dass sie in der Lage ist, dem Anspruch des Gewaltmonopols gerecht zu werden.
Das eröffnet ganz neue Wege: wenn mich in London ein Rollerfahrer im Verkehr ärgert, melde ich ihn anonym bei der Polizei und sage, dass ich einen Roller-Diebstahl beobachtet habe. Der bekommt dann ohne richterliches Verfahren einen echten Denkzettel!
Nur blöd, dass das Polizeiauto dabei vermutlich ja auch dabei beschädigt wird.
Finde ich super, kann keinerlei Probleme sehen. Diese Mofagangs sind in London eine echte Pest und anders ist man ihnen bisher nicht beigekommen. Das Recht auf Sicherheit der unschuldigen Bevölkerung wiegt definitiv schwerer als das Recht von Verbrechern mit Sammthandschuhen angefasst zu werden.
Das mit der Verhältnismäßigkeit ist immer so ne Frage. Ich darf mich in Deutschland zB auch mit Gewalt wehren, wenn jemand versucht mich zu beklauen, ohne dass derjenige mich körperlich angreift. Also wenn mir jemand das Handy aus der Hand reißt und wegrennt, darf ich hinterher und ihn umtackeln, wenn ich will, oder ihm, wenn ich schnell genug bin, direkt eine reinhauen.
Könnte man sich jetzt auch fragen, ob das verhältnismäßig ist, aber da greift, zumindest meiner Meinung nach, die „selbst-schuld-Mechanik“, hat ihn ja keiner gezwungen, mich zu beklauen.
So wie ich die anderen Kommentare verstehe ist die Polizei dem Problem bisher mit anderen Mitteln nicht herr geworden. Ich denke da hat sich allein schon aus Image-Gründen viel Druck aufgebaut (wer soll die Polizei da noch respektieren). Trotzdem schade, dass es so weit kommen musste. Immerhin scheint es zu funktionieren.
Ob es da nicht auch eine andere Möglichkeit gibt? Irgendwann muss der Mopedfahrer ja auch mal anhalten. Man könnte ihn doch verfolgen und dann festnehmen. Die Polizeit sollte sich nur dann selber ‚rechtswidrig‘ verhalten dürfen, wenn es absolut notwendig ist – auch zu ihrem eigenen Schutz. Es fühlt sich bestimmt nicht toll an, jemanden getötet zu haben, der nur ein Moped geklaut hat (es fühlt sich glaube ich nie gut an, einen anderen Menschen zu töten, wenn man geistig gesund ist).
Diese „Scooter Gangs“ sind in London eine echte Plage. Wenn man mal ein paar Youtubevideos gesehen hat, wie dreist die vor gehen, dann versteht man, dass denen anders nicht bei zu kommen ist. Üblicherweise fahren die zu 2. auf geklauten Rollern durch die Stadt, oft mit Messern, Hämmern oder Säure bewaffnet, setzen sich dann neben einen Motorradfahrer und schubsen ihn oder zwingen ihn mit Waffengewalt vom Motorrad, dann springt der Beifahrer vom Roller aufs Motorrad und weg sind sie. Oder aber sie klauen ein geparktes Motorrad, so wie Phil das schon beschrieben hat. Bisher kamen die auch sehr einfach davon, weil die Verfolgung unmöglich war, ohne die Täter oder andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.
Für die Besitzer der geklauten Motorräder ist es wohl ziemlich egal, ob die Diebe davon kommen und das Motorrad weg ist, oder ob die Polizei es rammt und man es schrottreif zurück kriegt, in letzterem Fall hat man aber wenigstens die Genugtuung, dass die Täter erwischt wurden oder sich wenigstens beim Sturz weh getan haben, falls sie danach zu Fuß fliehen konnten.
Um das ganze noch ein wenig in Relation zu setzen, in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=RZ6INrcOi-s wird gesagt, dass das Rammen nur für Mitglieder einer Sondereinheit gegen Motorradkriminalität nach vorherigem Training erlaubt ist und Motorraddiebstähle seit dem um 38% zurück gegangen sind.
Finde ich super. Bei uns ginge sowas natürlich nicht, ohne das sich Linke, Grüne und sonstige Gutmenschen wieder schützend vor den Bodensatz der Gesellschaft stellen würden.
Aber auch hier wäre es mal nötig, dass die Polizei generell härter durchgreifen darf, da wir ja seit 3 Jahren viele Neubürger hier haben bei denen es mit dem Rechtsempfinden unserer Gesellschaft so ein paar Probleme gibt.
ich finde es absolut ok das sind verbrecher auf der flucht sie hätten ja die wahl einfach zu stoppen
Hab zufällig letzte Woche zu diesem Thema eine Doku rund um London gesehen, so makaber das klingt ich glaube es ist von Nöten, diese Dreistigkeit die diese Jugendlichen an den Tag legen ist unglaublich da zählt auch die Uhrzeit nicht, die machen das sogar zur Primetime mit 100 Zuschauern ,Flex raus durchtrennen kurzschließen ab die Post
Wenn man ein Mofa klaut und selbst dann nicht stopt, wenn man von der Polizei verfolgt wird, ist man wohl selbst Schuld
Klauen die die Mofas oder was anderes? Wenn meine Maschine dann total zerbeult kommt, ist das auch so zweischneidig. Aber die werden wohl auf Mofas was klauen.
Die klauen per Mofa Handys usw von Passanten. Oft mit Hämmern und anderem Zeugs bewaffnet.
Die Mofas waren das Mittel der Wahl, da die Polizei eben besondere Vorsicht bei der Verfolgung walten lassen musste. Damit kamen die meisten Räuber davon