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Die Supermarktkette Edeka ist für ihre provokanten Werbespots bekannt. Seit Sonntag sorgt ein neues Video im Internet für heftige Diskussionen. Einige User rufen sogar zum Boykott von Edeka auf. Der Grund: In dem Werbespot stellt die Supermarktkette Väter als Versager dar. (Via)

Wisst Ihr, warum ich mich über den Spot ärgere? Nicht, weil ich mich als Vater irgendwie angegriffen fühle. Und auch nicht, weil Gleichberechtigung bedeutet, dass eben auch Männer nicht immer als die dummen, unsensiblen Trottel dargestellt werden – wie würden die Feministinnen auf die Barrikaden gehen, wenn sowas mal anders herum dargestellt werden würde und beispielsweise Frauen in so einer Werbung mal als hysterische, anstrengende Zicken dargestellt werden würden?

Dieser Spot triggert mich, weil es offenbar mittlerweile zu einem Marketing-Konzept (u.a. auch immer wieder bei Edeka) geworden ist, um jeden Preis kontrovers zu sein. Das ist in diesem Fall pure Absicht der Firma, die diesen Spot gemacht hat und mit großer Wahrscheinlichkeit auch so von Edeka abgesegnet. Es geht hier also nicht darum, Männer als unsensible Trottel abzustempeln, sondern nur darum, mit ihrem Spot maximale Aufmerksamkeit zu generieren. Und das Schlimmste daran ist: Der Plan geht auf!


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28 KOMMENTARE

  1. Es ist schade, dass der Begriff des Feminismus häufig, wo er doch genau für Gleichberechtigung eintritt, entfremdet wird bzw. nur fragwürdige Extrempositionen darunter verstanden werden.
    Ja, es wäre besser, wenn man den Begriff der Zeit und den Zielen entsprechend anpassen würde, aber da ich mich persönlich auch als Feministin sehe, möchte ich auch betonen, dass der Spot absolut unangemessen und sexistisch ist und in keiner Weise zur Gleichstellung/-berechtigung beiträgt.
    Zum Glück gehen „die Feministinnen“ egal welchen Geschlechts ja zum Glück auf die Barrikaden (s.h. Twitter) und vermutlich auch solche, die sich nicht mit einem solchen Label besetzen.

    Ich verstehe die Frustration, dass Edeka mittlerweile absichtlich mit den Spots einen Aufschrei provoziert. Es ginge definitiv besser und mit einer positiven Message, die Geschlechtergrenzen nicht verhärtet sondern aufbricht und normalisiert.

  2. World first Problems! Who Cares Mittwoch, sind so die Sachen die mir zu dem Spot einfallen, aber naja im Inet muss alles thematisiert werden^^

  3. Ich finde den Spott eigentlich nicht Schlimm.
    Aber bin da auch bei dir, es ist schon zu Kotzen wie Gleichberechtigung mittlerwiele teilweise eine Einband Straße geworden ist und scheinbar nur aus sicht der Frauen ein Akzeptables Argument ist.

  4. Gibt es wirklich keine ernsthaften Dinge mehr über die mich sich Gedanken macht. Mal ganz im Ernst wenn es so weit gegekommen ist, dass die Leute nichts besseres zu tun haben, als sich darüber Gedanken zu machen, dann Willkommen in Utopia. „First World Problems“ auf die Spitze getrieben. Sagt Bescheid, wenn wieder interessante und/oder relevante Themen im Fokus sind.

  5. Kenne wesentlich und zwar WESENTLICH mehr Rabenväter als Rabenmütter.
    Generell würde ich ohne allzu lange drüber nachgedacht zu haben vermuten, dass das genetisch bedingt ist.
    Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Also ist da imho vlt. sogar was dran.

    • Rabenväter werden in dem Video gar nicht gezeigt. Es sind lediglich unglückliche, wenngleich nicht unrealistische Szenen aus dem Alltag von Vätern. Darin liegt auch gar nicht das Problem, kontrovers wird’s erst durch den Kontext.

      An der Tonspur ist nichts auszusetzen, es ist die Kombination derselben mit dem Video und Text „Danke Mama, dass Du nicht Papa bist“ am Ende.

      Mit derselben Tonspur, aber einem anderen Video – zB eins das (erfolgreiche) Mütter statt Väter zeigt – würde es niemanden Jucken.

      Mit demselben Video, aber einer anderen Tonspur ließe sich ein lustiger Werbespot zum Vatertag machen; nach dem Motto „Danke für Dein Engagement, auch wenn’s manchmal daneben geht“.

      Wäre natürlich nicht sonderlich innovativ, würde umgekehrt aber nicht annährend so viele Leute irritieren.

    • Hachje, vielleicht liegt das aber leider an den feministisch geprägten Werten für gut und schlecht. Und damit ist ja auch sowas wie das Selbstvertrauen der Männer verbunden.
      Ich sehe schwache Väter und überhebliche Mütter.

    • Vielleicht solltest du nur mal deinen Umgang checken und dich wieder mehr in die Mitte der Gesellschaft orientieren. Ich kenne weder Rabenväter noch Rabenmütter. Nur liebende Eltern, die zwar garantiert nicht alles richtig machen, aber immer nur das Beste für ihr Kind wollen. Ich nehme an du kennst nur, aber hast keine Kinder oder? Sonst schreibt sich so ein Schwachsinn nämlich nicht so schnell.

  6. Das ist ja jetzt eigentlich gar nichts Neues. Seit den 90ern gibt es doch praktisch keine Sitcom ohne die trottelige Vater-/Männerfigur.

    Alan von „Two and a half men“
    Joey von „Friends“
    Homer in „Simpsons“
    Phil von „Modern Family“
    Peter in „Family Guy“

    die Liste kann man vermutlich sehr lange weiterführen.

    • Dabei ist auch die hohe Anzahl an „Nicht arbeitenden“ Frauen auffällig.
      „Two and a half men“ Judith lebt im Haus von Alan und ihr. Und bekommt Alimente
      „Simpsons“ Marge ist Hausfrau oder gerade in Elternzeit für Maggie
      „Family Guy“ Lois ist Hausfrau oder auch Elternzeit für Stewie

      zu den Anderen Serien kann ich nichts sagen aber 3/5 ist schon eine gute Quote

  7. Ich kann diese ganzen Kommentare unter diesen Video einfach nicht verstehen. Was ist nur immer wieder so schlimm an solchen Sachen.
    Ist mal was anderes als 100 mal paar ship Werbung.
    Kann man doch mal machen aber auf dieser Welt darf man einfach nichts machen ohne das alles auf die Gold wage gelegt wird oder sich Leute angegriffen fühlen müssen.
    Ich selbst hab mich wieder erkannt als ich plötzlich mit meiner Tochter alleine war. Sah nicht besser aus beim Haare scheiden. Fand es witzig. Die Werbung mit den Opa fand ich genauso richtig gut gemacht damals .
    Persönlich finde ich sollte man einfach auch mal was sagen dürfen. Naja jeder darf eine andere Meinung haben diese Hater kapier ich persönlich dennoch nicht. Who cares

    • Das Video selbst ist nicht das Problem, sondern die damit (von anderen bereits erwähnte) verbundene Doppelmoral. Männer in ein schlechtes Licht zu rücken und dabei gleichzeitig Frauen positiv herauszustellen wird als unproblematisch oder sogar positiv bewertet. Vertauscht man in einem solchen Szenario jedoch die Rollen Frau/Mann regnet es Fäkalien und ein Hurrikan der Empörung zieht über das Land.

      • „Männer in ein schlechtes Licht zu rücken“

        Ich finde den vater in dem Spott eher sympathisch und den Umgang mit seiner Tochter süß. All die „kritisierten“ Sachen sind ja keine wirklichen Fehler, sondern lustige kleine Anekdoten.

  8. Wow…..
    Das Ding tut richtig weh.
    Vielleicht nur mir im speziellen, weil ich ein alleinerziehender Vater und stolz darauf bin, was ich meiner Tochter alles bieten kann und auch biete.

    Normalerweise gehen mir solche Frauen > Männer sachen ja am Popo vorbei, hier aber fühle ich mich tatsächlich mal angegriffen….

  9. Die Gillette Werbung hats vorgemacht.
    Es geht dabei auch nicht einfach nur ums triggern. Triggern würden auch frauenfeindliche Spots. Die Firmen wissen aber, dass Männer es zu akzeptieren haben diskriminiert zu werden und sie deshalb keine wirklichen Konsequenzen zu fürchten brauchen

  10. Ach komm….da steh ich doch völlig drüber! Das nehme ich mit Humor…..ich bin Vater von mittlerweile 5 Kindern.

    • Offen gesagt, ich würde über den Spot auch lachen.
      Wäre es nicht für die Tatsache, dass wenn es andersrum mit Müttern wäre, es einen riesen Düngersturm geben würde.

          • Wie oft hat das denn Funktioniert? Und gegen Gleichberechtigung bin ich nicht wirklich , außer das ich solche shitstorms unnötig finde. Es gibt einfach wichtigeres worüber wir diskutieren müssten.

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