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Der wegen Reparaturarbeiten abgeschaltete belgische Atommeiler Tihange 2 soll am heutigen Montagabend wieder ans Netz gehen […] Die belgische Atomaufsicht Fanc hatte für den Start bereits vor mehr als einer Woche grünes Licht gegeben. Der Reaktor war im August 2018 für Wartungsarbeiten heruntergefahren worden. Dabei wurde maroder Beton entdeckt. (Via)

Jeder der sich die Chernobyl-Miniserie von HBO angesehen hat, bekommt bei dieser Neuigkeit das „kalte Grausen“ – vor allem, wenn man hört wie wenig gründlich (fahrlässig) die Belgier in Sachen Sicherheit in ihren Atomkraftwerken agieren. Gibt es da draußen jemanden, der sich in diesem Bereich auskennt und mich ein wenig beruhigen kann?


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48 KOMMENTARE

  1. Wer behauptet, Strom aus einen AKW wäre besonders sauber und umweltschonend, der soll mir mal genau erklären, was mit dem Abfall passiert.

    • Der Abfall wird durch modernste Technik (die wir in Deutschland erfunden haben, aber selbst nicht nutzen dürfen) immer weniger. AKWs werden immer effizienter.

      Der Abfall der bleibt wird sicher endgelagert ohne jegliche Beeinträchtigung der Umwelt. Ein Kernwaffentest in Nordkorea ist schlimmer für die ganze Welt als der gesamte Atommüll in 1000 Jahren.

      Man hätte genug Platz über Jahrhunderte den Abfall zu lagern in bereits vorhandenen Endlagern.

      Danach ? Durch Fusionsenergie und co. wird die Kernkraft irgendwann unnötig werden. Das wird aber noch locker hundert Jahre dauern. Auch die Grünen können da dran nix ändern.

      In Hundert Jahren wird man den Atommüll vermutlich sogar ohne großen Aufwand ins Weltall schießen können. Da kommen dann vermutlich aber Die Tier…äh Alienschützer 😉

      Du tust grad so als würde man Atommüll ins Meer kippen -.-

      • Achso, wir haben also sichere Endlager? Während es Lager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle gibt, wäre mir weltweit kein einziges aktives Endlager für hochradioaktive Abfälle bekannt. Also auf welche Endlager beziehst du dich?

        • Hier streitet man sich doch nur über die Begrifflichkeit.

          Gorleben ist z.B. ein geeignetes Endlager, wird aber aus rein politischen Gründen bisher nicht als solches bezeichnet bzw. als solches genutzt.

          Durch immer mehr Bürokratie und Anforderungen will man vermeiden das ein „Endlager“ in seiner Funktion und Bezeichnung entsteht, denn das würde ja bedeuten das man eine „Lösung“ hätte und diese Lösung will der grüne Umweltzeitgeist nicht 😉

          • Laut Wikipedia hat man Gorleben schon 1980 als tendenziell ungeeignet eingestuft. Da hat sich der grüne Zeitgeist bis heute aber verdammt gut gehalten, ich bin überrascht.

          • Dieses Endlager meinst du?

            Das Atommülllager Gorleben ist ein Zwischenlager für hochradioaktiven Abfall auf dem Gebiet der Gemeinde Gorleben im niedersächsischen Landkreis Lüchow-Dannenberg. Es wird auch als Transportbehälterlager Gorleben bezeichnet. Es ist seit 1995 in Betrieb.

            Nebenan wurde begonnen, das „Erkundungsbergwerk“ im Salzstock Gorleben auf seine geologische Eignung als Endlager zu prüfen, derzeit (2016) ist die Untersuchung abgebrochen, weil eine „ergebnisoffene“ bundesweite Suche gestartet wird. Kritiker weisen darauf hin, dass es trotz ausschließlich bergbaurechtlicher Genehmigung bereits so groß angelegt wurde, dass es bereits für ein Endlager zumindest mitnutzbar wäre. Ein möglicher Endlagerstandort im gorlebener Salz ist sowohl wissenschaftlich als auch politisch hoch umstritten. (Quelle Wikipedia)

            Es gibt kaum geologisch geeignete Endlager. Und was in 100.000 Jahren passiert, wenn die Kultur nach uns diesen „Dreck“ wieder ausgräbt, wie wir die Pyramiden, ist kaum vorstellbar.

            Entweder man nutzt neueste Technologien wie diese https://de.wikipedia.org/wiki/Fl%C3%BCssigsalzreaktor
            oder verzichtet ganz auf die Produktion von Strom aus Kernreaktoren solange wie die Entsorgung nicht geklärt ist.

        • Eine Quelle. Wow 🙂

          Zur Info, die Entsorgung von „Atommüll“ dieser „Güte“ (hauptsächlich medizinische Abfälle, schwach und mittel belastet) war damals im Meer zulässig. Das dort hochradioaktive Stoffe entsorgt wurden ist reine Spekulation ohne einen einzigen Hinweis.

          Dieser Müll dort wirkt sich nicht auf Mensch oder Umwelt aus. Würde hier eine Gefahr bestehen, wäre man längst gezwungen zu handeln. Die Grünen wollen natürlich eine Gefahr darin sehen, verständlicher weise.

          Wie gesagt, damals war diese Entsorgung so zulässig, ist sie Heute nicht mehr.

          Damals hat man auch Straßen aus Teer gebaut, macht man Heute auch nicht mehr. Man lernt dazu.

    • den abfall packen wir in Düsenjets und verteilen den als Chemtrails damit alle glauben die Welt ist rund. Ich hab da ein Video auf Youtube gesehen, bin also voll im Bilde. Das muss stimmen.

  2. Gab es in Fukushima überhaupt Strahlenopfer? Oder sind alle durch den Tsunami umgekommen?

    So groß die Sauerei im Falle eines GAUs auch sein mag, aber das wäre nichts annähernd apokalyptisches. Wenn aber andererseits dank umweltfreundlichem Flatterstrom in Deutschland demnächst mal 10 Tage das Netz zusammenbricht, prophezeihe ich durch die entstehenden Unruhen deutlich mehr Tote als in Tschernobyl.

    Atomkraft mag nur eine Brückentechnologie sein, aber Wind und Sonne sind nach derzeitigem Technologiestand grober Unfug. Und nein, Frau Göring-Eckardt, das Netz speichert keinen Strom!

    • Bitte was? Es wurde nach der Katastophe eine signifikant erhöhte Zahl an Krebsdiagnosen gestellt. Willst du das verharmlosen? Oder ist nur ein totes Opfer ein richtiges Opfer?

      Zum Stromausfall: Jedes Netz hat eine Ausfallwahrscheinlichkeit, egal ob es aus Windkraftanlagen oder Kohlekraftwerken gespeist wird. Mit den richtigen Speichertechnologien kann man auch ein Netz mit 100% erneuerbaren Energien auf die Ausfallwahrscheinlichkeit unseres jetzigen Netzes bringen. Zu behaupten, erneuerbare Energien führen zwangsläufig zu Stromausfällen, ist grober Unfug.

      • Eine Krebsdiagnose zählt nicht als Strahlenopfer. Punkt.

        Und nur darum ging es.

        Erneuerbare Energien reichen nicht, sind viel zu teuer um sie nutzbar zu machen und können Deutschland nicht versorgen. Da hilft dir auch linksgrünes Gedankengut nicht weiter.

        • Das stimmt einfach auch nicht. Vergleicht man die Stromgestehungskosten, schneiden erneuerbare Energien schon sehr gut ab – und dabei sind die Schäden an Natur und Gesundheit durch die Emissionen noch gar nicht mal berücksichtigt. Das ist kein linkes Gedankengut, sondern eine rein finanzielle Betrachtung. Kohlekraftwerke laufen nur noch, weil sie schon gebaut wurden.

          Betreiber von Windkraftanlagen haben derzeit aufgrund fehlender Speichermöglichkeiten den „Nachteil“, dass sie bei Überkapazität als erstes ihre Energieerzeugung einstellen müssen, da sich andere Anlagen nicht so schnell abschalten lassen.

        • Da man bei Strahlenopfern zwischen deterministischen Strahlenopfern (also direkt durch Strahlenkrankheit verstorben) und stochastischen Strahlenopfern (z.B. Krebs nach Exposition gegenüber Radionukliden und anschließender Tod) unterscheidet, fallen die in Folge an Krebs erkrankten unter 2. Kategorie und damit unter den Überbegriff Strahlenopfer

    • Das Problem ist nicht die Windkraft sondern die Speicherung. Ich arbeite selber für ein großes Deutsches Windkraft Unternehmen und kann sagen das wir natürlich große Schwankungen haben was die Auslastung angeht. Es gibt Tage da sind wir bei 50 % (Guter Wert) es gibt aber auch Tage da sind wir bei 0,5 %. Es gibt Tage, da müssen ganze Windparks abgeschaltet werden, da sie zu viel einspeisen. Schwieriges Thema da die Meisten Anlagen natürlich auch nur zwischen ca 3 und 20 m/s Wind produzieren können. Darunter Reicht der Wind nicht aus, darüber wird das Material zu stark beansprucht. Besonders gut sind natürlich Offshore Windanlagen geeignet, die Produzieren wirklich signifikant mehr.

      Wir stellen die Energie bereit. Wie man sie Sinnvoll nutz und Speichert ist Aufgabe der Energieversorger. Also lasst euch was einfallen. Windenergie aber als „groben Unfug“ zu bezeichnen halte ich für groben Unfug.

    • „Gab es in Fukushima überhaupt Strahlenopfer? Oder sind alle durch den Tsunami umgekommen?“

      Das ist bei einem GAU überhaupt nicht der Punkt, bei Chernobyl sind auch kaum Menschen direkt an der Strahlenkrankheit (deterministische Strahlenopfer) verstorben. Die Langzeitauswirkungen durch z.B. Cäsium-137, Strontium-90 und Iod-131(stochastische Strahlenopfer) sind hingegen absolut signifikant und für beide GAUs auch belegt. Hier mal ein paar Auswirkungen die diese Elemente nach Chernobyl und Fukushima hatten:

      1. Seit Chernobyl werden Europaweit weniger Mädchen als Jungs geboren, weibliche Embryonen haben öfter Fehlbildungen und werden öfter tot geboren. Dies liegt an Erbgutveränderungen durch Strahlung. Die erhöhte Rate von Totgeburten ist auch für Fukushima feststellbar.
      2.Iod-131 in der Umwelt führt zu einem massiv erhöhten Risiko für Schilddrüsenkrebs, das lässt sich sehr gut bei Kindern messen, da Schilddrüsenkrebs bei Kindern extrem selten ist. In Japan lag die Rate vor Fukushima bei 1:300.000, nach Fukushima wurden bei Tests 360k Kinder untersucht mit einer Quote von 115:360.000. Das entspricht einer Steigerung um 9500%
      3. Cäsium 137 führt zur Entstehung solider Tumore und Strontium-90 verursacht vor allem Leukämie und Knochenkrebs. Radioaktive Strahlung erhöht außerdem das Risiko für Herz- und Hirninfarkte und Diabetes, sowie weitere Erkrankungen der Schilddrüse. Da Krebs und Infarkte eine Vielzahl von Ursachen haben können ist es schwieriger als beim Beispiel 2 hier konkret bei jeder Erkrankung den GAU verantwortlich zu machen.

      Bei Chernobyl sind 26 deterministische Strahlenopfer gezählt . Über die Anzahl der Stochastischen Strahlenopfer durch die Belastung der Region mit Radionukliden existieren deutlich Unterschiedliche Angaben und ein andauernder Streit. Die UN kam 2006 auf 4000 Tote, diese Zahl würde von Krebsforschern als zu niedrig eingestuft. Greenpeace kam im gleichen Jahr nach der Auswertung von Rund 50 Studien und Gutachten auf 93.000 Opfer. Die IPPNW kam 2011 auf 112.000 Opfer. Sowohl die Zahlen von Greenpeace als auch von der IPPNW wurden als zu hoch kritisiert.

      Wenn man nun also mal davon ausgeht, dass die Wahrheit in der Mitte liegt sind wir bei ca 50.000 Stochastischen Todesopfern, was ca 2000 mal mehr Opfer sind als die rein deterministischen Strahlenopfer. Außerdem ist wichtig, dass es hier nur um Todesfälle geht. Die Anzahl der an Krebs Erkrankten dürfte um den Faktor 5 höher liegen.

      • Es werden weltweit leicht mehr Jungen als Mädchen geboren. Eine erhöhte ionisiernde Strahlung durch Tschernobyl kann nicht der einzige Grund für dieses Phänomen sein.

        • Vollkommen richtig, das hat aber auch Gründe wie z.B. Chinas 1 Kind Politik und die suche nach Männlichen Erben. Ein Weltweiter Schnitt ist deshalb nicht so aussagekräftig wie ein Anstieg von Fehlbildungen und Totgeburten in der selben Region der Welt.

    • Hi kinki,
      Ich hoffe das uns allen klar sein sollte das auch wenn AKWs prinzipiell mal kacke sind solange es keine Lösung für die Überbleibsel gibt. Ich glaube das siehst du genau so.
      Was regenerative Energien betrifft bin ich aber einer anderer Meinung.
      Es ist ein potentieller Wirtschafftszweig wahnsinnig Potenzial bereit hält und in dem man sich profilieren sollte. Und es gibt wahnsinnig viele Probleme zu lösen
      Hauptproblem Energiespeicherung.
      Und wenn man in solchen Technologien Vorreiter sein will, gilt es jetzt aktiv zu werden.
      Mann kann sich natürlich auf bisherige Technologie verlassen und sich drauf ausruhen, was uns aber ökonomisch und ökologisch zukünftig in den Rückstand bringen wird.
      Es ist einfach Teil unserer zukünftigen Infrastruktur und die ist am Ende des Tages eine maßgebliche Größe für unsere Lebensqualität in unserem wunderschönen Stück Erde.

    • Hier gibts nichts, um sich zu beunruhigen. Ist das jetzt eine News, dass wir die einzigen Honks auf der Welt sind, die aus der Atomenergie „aussteigen“ (wobei das auch Augenwischerei ist, denn wir kaufen ja den Atomstrom der Nachbarn). Oh ja, die Sovjets haben in der Endphase Schrotttechnik produziert und in Japan gibt es Erdbeben und Tsunamis, deswegen müssen die sicheren Deutschen Atomkraftwerke gerne weg. Totale Hysterie und Aktionismus. Das einzige echte Problem der Atomkraft ist die Endlagerung, deshalb ist es richtig langfristig nach Alternativen zu suchen. Aber diese Hasenfüßigkeit in Deutschland vor Atomkraft, war mir schon immer unbegreiflich. Sind halt ne Schissernation.

      • Stimmt, die Deutsche Politik ist ja auch dafür bekannt, andauernd Aktionismus zu betreiben und lieber einmal zu früh schaltet, statt erst auf Katastrophen oder Rückständigkeit im Vgl. zu anderen Nationen zu warten. Genau wie Schweden und Norwegen, die auch als Schissernationen gelten. Wir sollten uns lieber an fortschrittlichen Nationen wie Nordkorea, Iran, Russland, China und den USA orientieren, wo noch starke Männer an der Macht sind, die ihre Länder gut im Griff haben.

          • So what? Wir verfehlen jedes Klimaziel was wir uns je gesetzt haben und Schweden hat bereits das eigene Ziel für 2030 erreicht. Die Skandinavischen Länder sind Meilenweit vorraus was erneuerbare angeht, da wird aber halt im Gegensatz zu Deutschland auch massiv in Windenergie und Smart Grids investiert.

  3. Ich durfte in meinem Ing. Studium mal ein deutsches AKW besichtigen.

    Habe Chernobyl auch geguckt. Glaub mir sowas wie dort kann in einem modernen Kraftwerk nicht passieren 😉

    Es gibt Heute schon viel bessere Technik, die wir Deutschen aber nur ins Ausland verkaufen und nicht mehr selbst verbauen dürfen, wegen dem Atomausstieg.

    Ich halte den Ausstieg aus der Kernenergie übrigens für einen riesen Fehler und politischen blinden Aktionismus nach Fukushima. (Ein AKW in einer Erdbeben / Tsunami Gegend ist halt auch geil).

    Zusätzlich zum Kohleausstieg werden wir dann in 20 Jahren zu riesen Teilen abhängig vom Ausland sein.

    Wir verlassen unsere Infrastruktur verkommen. Deutschland das Land der Erfinder und Ingenieure wird gerade durch grünen Aktionismus zerstört.

  4. in der Ukraine laufen 3 KKW,s der Tschernobyl Bauart, durch den Zoff mit Russland mit nicht zugelassenen Brennstäben aus den USA. Irgendwie 40 bis mehr als 50% der landesweiten Stromproduktion. Also auf der letzten Rille sozusagen. Beruhigt dich das nun, also das die schneller hochgehen als der in Belgien 🙂

    • Was erzählst du da? … Russland mit nicht zugelassenen Brennstäben aus den USA. Irgendwie 40 bis mehr als 50% der landesweiten Stromproduktion… bitte schreib deine Gedanken ausführlicher wenn du dich wirklich damit auskennst… Es klingt so Wirr , das ich glaube du vermischst Themen mit einander

    • Ähm, das ist sogar theoretisch relativ einfach möglich. Wird der Kern nicht gekühlt, steigt der Druck im Reaktor und er berstet.

    • tolle statisitk… leider sagt sie nichts darüber WENN mal wirklich ein atomwerk in die luft geht. und das ist leider nur eine frage der zeit wenn da was passiert. dort werden atome gespalten und damit spielt man nicht. denn wenn da mal was passiert sterben direkt millionen menschen oder sogar noch mehr.

  5. Naja wie man bei Chernobyl gesehen hat, musste schon sehr viel zusammenkommen, damit man selbst diesen Reaktor damals, in so eine Situation fährt.

    Ich denke es muss schon Größenordnung Fukushima oder ein direkter Anschlag passieren, damit ein westlicher Reaktor in Gefahr kommt.

  6. Naja, 2017 wurden um Aachen Jodtabletten verteilt. Also werden da schon gröbere Probleme im Raum gestanden haben. Ob das jetzt alles ausgebessert wurde wird sich zeigen. Der nächste Störfall wird vermutlich nicht lange auf sich warten lassen. Mönchengladbach gibt auch Hinweise bei einem Atomunfall heraus. Auch die Meiler in England sind hart anfällig um immer wieder für Störungen in den Nachrichten.

    Alles nicht sehr vertrauenserweckend 🙁

    https://rp-online.de/nrw/panorama/jodtabletten-region-aachen-startet-mit-der-vorsorge-fuer-den-ernstfall_aid-17741857

    https://rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/moenchengladbach-verhaltenstipps-bei-unfall-im-atomkraftwerk-tihange_aid-36550915

    • Das sind eben Notfallprotokolle die abgespult werden. Damit sichern sich die Verantwortlichen ab, damit sie nicht im Knast landen, falls eben doch was passiert.

      Ich muss auf einer Baustelle auch Sicherheitsschuhe tragen, obwohl es sehr unwahrscheinlich ist, dass mir etwas auf den Fuß fällt o.ä.

      Diese Regeln sind einfach sehr strikt, da gehen sofort Notfallpläne los, wenn der Schichtleiter mal einen Furz quer sitzen hat etwas überspitzt gesagt.

  7. Weil wir ja unbedingt unsere sicheren AKWs abschalten müssen, bauen Frankreich, Belgien & Co ihre bastelreaktoren an der grenze und verkaufen uns den Strom den wir nicht ausreichend selbst Produzieren….
    Öko ist ja toll, aber man sollte schon weiter denken 😉
    Und innerhalb der EU brauch die Stahlung bei einer Explosion ja keinen Reisepass um über die Grenze zu kommen 😀

    • Ja das ist sowas von traurig…

      Wir haben die wohl beste AKW Technologie der Welt und verkaufen diese nur ins Ausland, weil wir sie selbst nicht nutzen dürfen. Ich könnte einfach heulen.

      Jetzt kommt der Kohleausstieg in 20 Jahren, womit wir in absolute Abhängigkeit rutschen werden und uns nie mehr selbstständig versorgen können.

      Die Welt lacht über uns und sie haben recht.

    • Das war nach Fukushima tatsächlich der Fall (Mehr aus Tschechien), aber Frankreich läuft eh mit 60%+ Atom; da wurde nix extra gebaut.
      Heutzutage hat die EU aber ein vollautonomes Verbundnetz gespannt, welche Überflüsse direkt reinspeist und andere Länder versorgt. Kein EU-Land (und viele andere wie die Türkei) muss heute von einem anderen EU-Land direkt kaufen; es kommt einfach aus dem EU-Netz.
      Das populistische Argument ist also schon lange vom Tisch.

      P.S.: Offiziell ist Atomstrom auch Ökostrom.

  8. Ich versuche es mal dich zu beruhigen: Laut Google Maps sind es ca. 500Km von Tihange bis zu dir, da ist es deutlich wahrscheinlicher das du vom Auto überfahren wirst als das du irgendwelche Gesundheitlichen Folgen durch einen dazu noch extrem unwahrscheinlichen Gau erleidest.
    P.S: Auch das die Belgischen Behörden anscheinen soweit für die Sicherheit sorgen das sie selber auf Risse aufmerksam werden und dann das AKW ein Jahr runter fahren finde ich persönlich ziemlich beruhigend, so extrem fahrlässig sind die Belgier also anscheinend doch nicht

  9. Ich habe die Serie Chernobyl ebenfalls gesehen und muss sagen, dass mich die Nachricht überhaupt nicht beunruhigt. Die Technik ist eine andere und kein sowjetischer RBMK-Reaktor ohne Fix. Und Tsunamis sind in Belgien auch äußerst unwahrscheinlich.

    Mich beunruhigt eher die Alternative zum Atomstrom. Die fehlende Energie von Atomkraftwerken werden doch von Kohlekraftwerken aufgefangen. Gerade wieder werden ganze Dörfer für den Abbau von Kohle umgesiedelt. Die CO2-Bilanz wird es uns ebenfalls Danken.

    Harald Lesch hat dazu ein spannendes Video gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=Az-Fr8DkhMQ

    Der Energiebedarf steigt (Stichwort:E-Autos) und wir schließen die aktuell effizienteste Übergangslösung aus. Bis uns Energie durch Fusionsreaktoren zur Verfügung steht dauert es noch bis ca. 2050 und bis dahin sollen wir weiter Kohle verbrennen?

  10. Es bleibt nur zu hoffen das nichts passiert. Schau dir lieber keine weiterführenden Infos über dieses AKW an sonst kannst du kaum noch ruhig schlafen.

  11. Zumindest dahingehend immer beruhigend, dass die westlichen Kraftwerke Wasser-moderiert sind und nicht Graphit-moderiert. Dass Chernobyl eine solche Katastrophe auch für den Westen war, lag ja daran, dass das Graphit fröhlich gebrannt hat und dadurch die radioaktiven Partikel weit in die Stratosphäre gehoben wurden. Bei einem Wasser-moderierten kann das prinzipbedingt ja so nicht passieren, die Katastrophe wäre also deutlich lokaler und wetterabhängiger, vgl. Fokushima.

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