Die Staats- und Regierungschefs der führenden Industrienationen der Welt haben sich beim G20-Gipfel in Japan doch noch auf eine gemeinsame Abschlusserklärung verständigen können […] Streit gab es vor allem deswegen, weil die USA forderten, das Thema Klimaschutz in der Abschlusserklärung gar nicht zu erwähnen. Die Europäische Union bestand jedoch darauf. (Via)
Die G20-Staaten hatten sich schon beim letzten Gipfel darauf verständigt, dass Pariser Klimaabkommen einzuhalten und (natürlich mit Ausnahme der USA) erklärt, dass der Vertrag unumkehrbar sei. Trump ist immer noch der Meinung, der Vertrag würde die USA benachteiligen. Gefühlt sagt er das zu jeder Sache, oder? Alle Zölle, Steuern und Abkommen benachteiligen die USA. Hilfe!
Was das Pariser Klimaabkommen angeht, so hat man immer noch das Gefühl, dass die G20 Staaten viel reden und sich auch weitestgehend einige sind, aber viel zu wenig praktisch umgesetzt wird, oder? Allein in Deutschland: Atomausstieg 2022, Kohleausstieg 2030? Ist das nicht alles ein bisschen zu spät? Wird genug dafür getan, um die CO2-Ausstoß zu reduzieren? Was meint Ihr?
Quelle: Statista
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Bezüglich der erneuerbaren Energien ist meine Lieblingsfrage (die mir bislang kein Grüner dem ich begegnet bin beantworten konnte): Was machen wir an einem Windstillen, stark bewölkten Winterabend wenn alle ihre Elektro Autos an die Steckdose hängen?
Wir können derzeit nicht genug Energie Speichern und ohne Kohle und Atomstrom können wir auch keine Versorgungssicherheit gewährleisten. An kritischen Tagen auf den Atom/Kohlestrom der Nachbarländer angewiesen zu sein ist auch mehr als nur Fahrlässig. Der erste Landesweite Stromausfall wird denke ich nicht mehr lange auf sich warten lassen.
Selbst wenn der Tag windig und sonnig ist, wir können mit Solar und Windenergie nicht genug Strom generieren. Vielleich mal Afrika überfallen und dort Solarparks aufbauen.
Das ist absoluter Schwachsinn. Wenn man wollte könnte man den Platz in Deutschland so effizient nutzen um damit Halb Europa mit Strom versorgen könnte. Das Problem ist nicht die Wind/Solarenergie, das Problem ist die Speicherung.
Wenn es scheinbar nur mit Kohle und Atomstrom möglich wäre die Versorgung hier zu gewährleisten, dann sind wir ja dem Untergang geweiht.
Kleiner Denkanstoß, Kohle und Kernbrennstoffe sind nur begrenz verfügbar. Ob nun in 100 oder 1000 Jahren. Irgendwann ist eben Schluss.
Oder wir müssen halt mit allen Mitteln versuchen die Fusionstechnologie voranzutreiben. Komme was wolle.
Da sagt Harald Lesch etwas anderes.
Naja es kommt immer das Argument „Aber was ist den mit den Treibstoffen für Fahrzeuge etc.?“.. wenn ich mich recht entsinne Importieren wir derzeit den Großteil unser „Öl Produkte“ bereits aus anderen Ländern. Warum sollte sich das in Zukunft ändern. Wenn wir als Exportland nun auch noch in dieser Hinsicht unabhängig würden, wäre das dem Welthandel sicher nicht zuträglich. Als wenn wir weiter der ganzen Welt unseren Krempel verkaufen wollen, sollten wir schon auch gewisse Dinge importieren.
Wo ich Lesch recht gebe, das ist das potenzial der „Wüstenstaaten“ mit Meeresanbindung. Man Könnte dort z.B im großen Stil anfangen Wasserstoff zu produzieren. Aber leider sehen wir ja nur im E-Auto die Lösung.
Die Abhängigkeit von riesigen Solarparks in Ländern die nicht gerade für Ihre Stabilität bekannt sind halte ich für grob Fahrlässig. Was passiert den wenn da unten mal wieder ein Paar Leute an die Macht kommen, die hier das Licht ausknipsen ? Deshalb muss der Bedarf für das (reine) Stromnetz zu 100% aus Dtl. oder EU Staaten gedeckt werden.
@Baader: Oder um es kurz zu machen, deine Antwort war inkorrekt und hochnäsig und nun schwurbelst du dich drumherum.
@fearlefranz Nun bei dem „halb Europa“ handel sich um eine gewisse Übertreibung. Aber der Rest bleibt bestehen. Der derzeitige „normale“ Energiebedarf an Storm (Ohne Heizen / Kraftstoffe) wäre zu 100 % aus Deutschland zu decken. Und für den Rest habe ich bereits eine Alternative aufgezeigt (Wasserstoff). Mit Windenergie kenne ich mich ein kleines bisschen aus (Arbeite in der Branche). Ich weiß auch nicht woher die Annahme kommt das wir das ganze Land von oben bis untern mit Solaranlagen zupflastern müssten um das zu erreichen. Die Studien die ich in dem Bezug kenne sehen das ganze schon etwas weniger dramatisch, dort ist die Rede von zwischen 2,5 und max. 15 % ! der deutschen Fläche. ( Je nach Untersuchung Abweichend).
„Was machen wir an einem Windstillen, stark bewölkten Winterabend wenn alle ihre Elektro Autos an die Steckdose hängen?“
Zuerst die Speicher aufbrauchen und wenn noch mehr benötigt aus Nachbarländern importieren, wie es schon jetzt gang und gäbe ist
Von welchen Speichern sprichst du? Die einzigen Großspeicher, die DE hat, sind Pumpspeicherwerke. Und die will auch keiner haben bzw. sie sind im Moment völlig unrentabel, weil unser Staat nach wie vor den Wasserpfennig verlangt.
Und der Stromimport aus dem Ausland, nunja, welches Ausland? DE hat durch seinen jahrzehntelangen Stormexport halb Europa versorgt. D.h. kaum jemand im Ausland hat entsprechende Reservekraftwerke aufgebaut. Des Weiteren will auch der Rest (West)Europas aus den Fossilen aussteigen, so das evtl. Überschüsse/Reserven weiter abgebaut werden (und die Lage noch prekärer macht). Wenn wir also unsere Versorgungssicherheit NICHT gewährleisten können, hilft uns absolut niemand (schon gar nicht während einer Dunkelflaute). – Da musste sich übrigens im Frühjahr 2019 auch das BMWi korrigieren, die vorher auch ganz groß tönten, das Ausland helfe uns. Pusteblume…
Denken kannst du ja viel wenn der Tag lang ist, der Anteil von Erneuerbarenenergien in Deutschland ist so marginal, dass ein Ausfall unwahrscheinlich ist, schließlich haben wir noch genug Backupkraftwerke, die teils nur 1x im Jahr angehen.
Der Kohleausstieg in Deutschland ist 2038, nicht 2030!! Und das ist auch richtig so, ob das diversen grünen Lobbyisten gefällt oder nicht. Mal ein kleines Beispiel dazu. Deutschland hat eine installierte Leistung von ca. 56.000MW Windkraft- und ca. 30.000MW Photovoltaikanlagen. Diese erzeugten laut neuesten BDEW-Bericht ca. 44% des gesamten deutschen Strombedarfs im ersten Halbjahr 2019. Nun aber der Pferdefuß. Wie hoch ist die gesicherte Leistung der Erneuerbaren, also der Strom, der 24h, 7 Tage die Woche zur Verfügung steht? Die liegt bei sage und schreibe 1%. 99% sichern demnach konventionelle Kraftwerke (bzw. Biomassekraftwerke) ab. Übersetzt heißt das, hinter jedem MW Erneuerbaren Energieerzeuger steht ein konventionelles Backupkraftwerk. Wir leisten uns in Deutschland also ein doppeltes Stromsystem. Wer soll das in der Welt nachahmen? – Deutschland ist also meilenweit davon entfernt, eine Vollversorgung aus „grünen Strom“ zu gewährleisten. Und auch die ewige mediale Stromspeicherdebatte, wir hätte quasi in sehr kurzer Zeit Stromgroßspeicher zur Verfügung, ist Unsinn. Hier gibt es sicher gute Ansätze (und auch viel Forschung) wie das Redox Flow, aber vom großindustriellen, ökonomischen Einsatz kann man momentan nur träumen.
Ich würde mir einfach mal wieder eine Versachlichung der gesamten Debatte wünschen. Denn das Thema ist weitaus komplexer, als es uns die Grünen gern Glauben lassen wollen. Auch die Medien sollten wieder einen Gang runterschalten und mal überlegen, was sie da berichten. Bestes Beispiel ist die aktuelle „Hitzerekordjagd“. O-Ton: „Neuer Junirekord mit 38,6°C!!“ Super, nur das der alte Rekord vom 27./28.06.1945 (!!!) stammte und bei 38,5°C lag. Also ganz so neu ist die Saharahitze scheinbar dann doch nicht. Und 1945 waren wir noch weit weg von prognostizierten Klimakatastrophen.
Fazit: Umbau der Industrie auf Nachhaltigkeit ist völlig in Ordnung, aber alles auf Augenhöhe. Es gibt nicht die „böse“ oder „gute“ Stromerzeugung (zumal die Windkraftanlagen mit der Entsorgung ein riesiges, bis dato ungelöstes Problem haben). Die Klimadebatte muss und sollte geführt werden. Denn wenn es nur eine geringe Chance gibt, dass die Katastrophen eintreten könnten, muss man reagieren. Aber die Debatte muss wieder auf ein vernünftiges Niveau geführt werden. D.h. die Rechenmodelle des IPCC sollten und müssen immer wieder hinterfragt werden, denn davon lebt die Wissenschaft: „Nichts als gegeben hinnehmen!“
In diesem Sinne.
Scheinst mir ja viel Ahnung zu haben…. nicht. Wenn man die Kohle weiter so in die Luftpustet ist der Klimawandel nicht mehr ansatzweise einzuschränken, das führt zu GROßEN Klimaschäden (ratemal, das kostet richtig viel Geld). 20 Jahre sind viel zu lang, lachhaft. Es gibt kein „geringes“ Riskio, sondern ein großes reelles, früher gabs MAL heiße Sommer, Dürren und starke Regenfälle werden durch den Klimawandel aber die REGEL nicht die AUßNAHME. Kannst ja 3x raten wie gut sich trockene Böden und krasse Regenfälle vertragen und was dann entsprechend folgt. Die Klimamodelle muss man nicht sonderlich hinterfragen, das machen die schon immer selber und verbessern sie auch durchgehend, trotzdem haben sie mit ihren grundlegenden Tendenzen immer recht gehabt.
Das blöde ist nur wenn Deutschland alleine all seine Kohlekraftwerke heute abschaltet und den CO2 Fingerabdruck pro person auf null bringt und Massentierhaltung abschafft hat man 3% der weltweiten Emissionen(von Menschen gemachter) gespart und das Klima wandelt munter weiter und wir können wieder in eine Höhle ziehen
Also nichts machen weil alle anderen auch nichts machen?
Meine Mama hat immer gesagt: Weil die anderen aus dem Fenster springen, springst du dann hinterher?
Wir sollten mit gutem Beispiel voran gehen.
Deutschland war in der Vergangenheit für seine Fachkräfte und Qualität bekannt.
Wäre doch super wenn Deutschland jetzt für seine Fachkraft und Qualität im Punkto Klimasicherung sich einen Namen macht.
Wenn es nach mir ginge würden wir die deutschen KKW wieder hochfahren und im besten Fall sogar noch ein paar Neubauten hinzufügen. Die Reaktortypen der Generation IV schauen mMn. sehr vielversprechend aus.
Unter’m Strich wird man wohl um Wind-, Wasser- und Solarkraft nicht rumkommen. Wobei dieser Fusionsreaktor (Wendelstein 7-X oder X-7?) ja noch in den Kinderschuhen steckt, verspreche ich mir viel davon.
Knackpunkt: Solange wir uns dann nur noch diesen erneuerbaren Energien abhängig machen, brauchen wir, ebenso wie Internet, Telefon & Co., einfach ein weltweites Netz, das den Strom verteilt. Und zwar von dem Ort, wo er gerade erzeugt wird, zu dem Ort, wo er benötigt wird. Und ich denke, solange das nicht (ordentlich) gegeben ist, muss man eben auf „lokale“ Kraftwerke zurückgreifen, die wiederum mit Gas, Kohle oder Atom befeuert werden.
Energietechnisch wird das alles noch sehr spannend.
Man kann Kohle und Kernkraft nunmal nicht vollständig mit Wind und Sonne ersetzen, ohne das es zu Problemen kommt.
Die Grünen phantasieren schon seit Jahrzehnten von, aber schauen wir mal wie es in 30 Jahren aussieht wenn die ganzen geförderten Anlagen mal komplett neu gebaut werden müssen.
Hinzu kommt, das gefühlt jetzt schon alles zugebaut ist mit Windrädern und kaum eine Gemeinde noch bock auf weitere Anlagen hat.
offshore ist ne schöne Sache, aber da brauchen wir auch noch ein paar Leitungen quer durch Deutschland, wogegen auch wieder protestiert wird.
Glaube es wäre passender den CO2 Ausstoß/Land als Grafik einzufügen, statt den pro kopf Ausstoß.. USA und China kommen hier ziemlich gut weg. ^^
Nur das die Chinesen ein klein wenig mehr Einwohner haben als Deutschland. Ich finde den Pro Kopf wert deutlich besser, weil sonst können ja Politiker behaupten “ Sollen erstmal die anderen was tun bevor wir was machen“ oder „Was machen unsere 2% denn schon aus“.
Bei 8,9 Tonnen können wir einfach ansetzten und sagen das muss zbsp. bis 2025 auf 6 Tonnen runter.
Wieso sollte das passender sein? Damit die Länder mit hoher Einwohnerzahl alle oben stehen?
Was hat die Reduktion des CO2 Ausstoßes mit dem Atomausstieg zu tun ?
Er wirkt ja eher negativ auf das Klima, da Atomstrom wenig CO2 freisetzt und dafür mehr Kohle bebraucht wird.
Klar erneuerbare Energie ist schön und gut, aber bei weitem noch nicht so weit (https://www.energy-charts.de/power.htm)