Ein Schütze ist im texanischen El Paso in ein Einkaufszentrum eingedrungen und hat mindestens 20 Menschen erschossen. Der mutmaßliche Schütze ist festgenommen. Es ist ein 21 Jahre alter weißer Mann, der in der Nähe von Dallas lebt. Er soll ein Manifest verfasst haben. Dort steht: „Die Attacke ist eine Reaktion auf die hispanische Invasion in Texas.“
Ich muss zu meinem (Azurios) eigenen Schrecken feststellen, dass mich die aus den USA stammenden Meldungen dieser Art mittlerweile nicht einmal mehr überraschen. Mit mehr als 20 getöteten Menschen, traumatisierten Kindern und einer Vielzahl von Verletzten handelt es sich bei diesem Angriff um eine der schlimmsten Meldungen der vergangenen Monate. Trotzdem kommt es mir aufgrund der enormen Häufigkeit dieser schrecklichen Taten im Moment nicht so vor, als wäre etwas für die aktuelle Zeit extrem untypisches passiert. Es sollte/darf nicht normal werden, dass in den USA einzelne Personen regelmäßig schreckliche Taten begehen. Andernfalls kann man dem Ganzen nicht die Aufmerksamkeit und das Mitgefühl schenken, die solch eine Tat normalerweise verdient hätte.
Inklusive diesem tragischen Amoklauf aus der letzten Nacht gab es in der vergangenen Woche nämlich drei verschiedene Meldungen dieser Art. Zwei dieser Ereignisse spielten sich sogar in der Nähe eines Walmarts ab, weshalb einige Menschen in den USA jetzt sogar schon dazu aufrufen diese Läden zusammen mit Festen, Bars, Konzerten und einigen anderen Orten aus Sicherheitsgründen zu meiden. Scheinbar läuft man direkt Gefahr angegriffen zu werden, wenn man sein Haus verlässt.
Ansonsten läuft es wie immer ab: Die Menschen trauern, es wird über die problematischen Waffengesetze gesprochen und am Ende ändert sich trotzdem nichts. Es darf einfach nicht möglich sein, dass eine hasserfüllte Person einfach so mit einem Gehörschutz und einem Gewehr einen stark bevölkerten Platz betreten und mit dem Umbringen von unschuldigen Menschen beginnen kann. Selbst wenn sich solche Gräueltaten nie ganz vermeiden lassen und Menschen selbst ohne Waffen andere Gegenstände (Werkzeuge, Autos etc.) verwenden könnten, so muss man es potenziellen Tätern aber nicht unbedingt so extrem einfach machen ihre sinnlosen Hassverbrechen zu begehen. Wenn die Leute unbedingt ihre Waffen behalten wollen, dann sollte man aber zumindest aktiv gegen Rassismus etc. vorgehen und aufhören jeden Ausländer als potenziellen Vergewaltiger, Attentäter und Dieb einzustufen.
Quelle: welt.de
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Ich finde sowohl die amerikanischen als auch die deutschen Waffengesetze nicht wirklich optimal. Das man Kriegswaffen frei an jeden willigen Idioten verkaufen kann geht gar nicht aber das man Hierzulande unbescholtene Schützen und Sammler fast schon kriminalisiert ist ebenso ein Unding.
Ein Kumpel von mir ist selber Sammler und bei all den bürokratischen Auflagen über die er ständig Schimpft kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Vorschriften hier, Vorschriften da, Tests, zeitlich begrenzte Dokumente usw… Aus seiner Schilderung gibt es gerade in der Szene sehr Viele die Waffen einfach „schwarz“ besitzen weil sie auf den ganzen bürokratischen Stress keine Lust haben (Drakonische Strafen hin oder her).
Habe schon öfter mit dem Gedanken gespielt selber einzusteigen, da ich Waffen vor allem aus der Zeit des ersten Weltkriegs technisch sehr faszinierend finde ( z.B. C96 ) aber bei der derzeitigen Situation.. no way. Zu teuer, zu viel Bürokratie und illegaler Besitz kommt für mich nicht in frage.
Gerade für das oben genante Klientel sollten die Gesetze deutlich entschärft werden. Denke das Menschen die meist gut sozial und finanziell abgesichert sind und teilweise zehntausende Euro in historische Waffen stecken wohl auch nicht ins Bild des klassischen Amokschützen passen.
Nur um das nochmal klar zu machen, das man vollautomatische „moderne“ Sturmgewehre samt Munition mal eben im Laden um die Ecke kaufen kann ist natürlich auch richtiger Unsinn.
Ah sry das sollte eigentlich eine Antwort auf Kinkis Kommentar werden. Keine Ahnung wieso es jetzt extra steht. 😀
Jegliche Gewalt ist scharf zu verurteilen, egal ob die Opfer weiß, schwarz, bunt, groß, klein, alt oder jung sind. Und was die Verfügbarkeit von Waffen in Amerika angeht, gebe ich dir auch ein Stückweit recht: Ich, als unbescholtener Bürger, wüsste jetzt nicht spontan, wo ich mir eine Schusswaffe besorgen könnte. Auch wenn ich mir relativ sicher bin, dass ich dafür nur zur richtigen Zeit die richtige Spelunke betreten müsste. Aber klar, in den USA ist es auch für den Otto-Normalbürger deutlich einfacher.
Ich möchte aber nicht unerwähnt lassen, dass die Medien jetzt schon – weniger als 12 Stunden nach der Tat – sehr viele Details nennen: „weißer Täter“, „Rassismus“, „hispanische Invasion“.
Ist die Konstellation politisch andersrum, lauten die korellierenden Stichworte zum selben Zeitpunkt „(junger) Mann“, „Motiv unbekannt“, „psychisch gestört“. Nehmt Frankfurt, Stuttgart oder jedes ältere Beispiel, in welchem der „falsche“ Täter auftrat. Nationalität bzw. Herkunft wurden stets erst genannt, wenn selbiges schon längst durch die sozialen Medien gegangen war.
Nochmal: ich relativiere nicht die Tat; daran gibts nichts zu relativieren. Ich kritisiere lediglich die Doppelzüngigkeit der Berichterstattung.
Bullshit, vorallem die Blödzeitung (die lesen nun einmal die meisten Leute) titelt immer gern direkt die Nationalität und hebt das dick hervor.
Die Medien berichten immer gleich, auch wenn man das auf Epoch Times und Pi-News nicht mitbekommt, nämlich dann wenn gesicherte Informationen vorliegen oder im Falle der Bildzeitung auch gerne vorher. In Frankfurt war doch bereits in den ersten Meldungen von einem dunkelhäutigen Täter und gefühlt 2 Stunden später von einem Mann aus Eritrea die Rede. Der Täter von El Paso wurde direkt nach der Tat verhaftet und bei ihm wurde ein Manifest gefunden, da braucht es keiner langen Polizeiarbeit um an erste gesicherte Informationen zu kommen. Komisch nur, dass die Religion des Täters hier gar nicht erwähnt wurde.
Gab auch gerade schon wieder eine Schießerei mit 10 Toten in Ohio, das ist dann der vierte Massenmord mit Schusswaffen diese Woche in den USA. Dazu passend aus dem Grundsatzprogramm deiner geliebten AFD: „Ein liberaler Rechtsstaat muss seinen Bürgern vertrauen. Er muss es nicht nur ertragen können, dass Bürger legal Waffen erwerben und besitzen, sondern muss die Handlungsfreiheit seiner Bürger bewahren und freiheitsbeschränkende Eingriffe minimieren“
Stimmt. Am Kölner Dom war man sich halt mehrere Tage gar nicht sicher, ob überhaupt ewas passiert ist.
Ich darf das Zitat fortsetzen: „Die AfD widersetzt sich jeder Einschränkung von Bür-gerrechten durch ein Verschärfen des Waffenrechts. Die Kriminalisierung von Waffenbesitz schreckt Täter nicht ab, sondern macht Opfer wehrloser. Eine Verschärfung des Waffenrechts wird nicht verhindern, dass Terroristen und andere Verbrecher illegal Waffen erwerben, mit ihnen handeln und sie nutzen. Ein strengeres Waffenrecht wäre ein weiterer Schritt in die Kriminalisierung unbescholtener Bürger und in den umfassenden Überwachungs- und Bevormundungsstaat.“
Und das ganze steht unter der Überschrift „3.5 Waffenrecht muss nicht verschärft werden“. Du versuchst, den gegenteiligen Eindruck zu erwecken, nämlich dass die AfD eine Liberalisierung ala USA fordern würde. Sehr unredlich.
Ich hab lediglich zitiert was die AFD zum Thema Waffen sagt, keine Interpretation geliefert. Und die Position das keine Verschärfung die Lösung wäre ist exakt die Position der NRA die die USA in diese Lage gebracht hat.
Die AFD hat außerdem schon mehrmals, auch in Programmen der Landesverbände, für mehr Schusswaffen zur Selbstverteidigung geworben.
Wir haben in Deutschland extrem strenge Regelungen, welche Verschärfung wünscht du dir den noch? Keine Schweizertaschenmesser mehr für Bürger? Einstellung des Verkaufs sämtlicher Küchenmesser?
Selbst für Schreckschusspistolen brauchst du einen kleinen Waffenschein.
Wir haben in Deutschland leider (neben den viel beachteten Problemen mit Clans, Band und ähnlichen Gruppierungen) ein sehr unbeachtetes Problem mit Gewalt von Polizei. Einfach mal die neusten Berichte in der ARD anschauen. Also, wenn immer weniger Schutz da ist und immer mehr gefahren suggeriert werden, neben den real vorhandenen, nimmt das Bedürfnis nach Waffen zu, mir ist an der Stelle jede registrierte Waffe und jeder der damit umgehen kann lieber, als „wir verbieten alles, weil das hat ja mit allem anderen auch immer funktioniert *hust*“ und plötzlich wundert man sich das man Waffenlager bei allen möglichen Leuten quer durch die Gesellschaft findet.
Oder extra für dich Rollerwurst, ziehst du mit deinem Buttermesser gegen ein faschitisches Regime in den Kampf wenn die deine Rechte wegnehmen wollen?
L2T, wenn du verfolgen würdest was ich hier sonst so kommentiere wüsstest du wie lächerlich das ist. Ich weiß genau wie viel Polizeigewalt es in Deutschland gibt, daher fordere ich auch bei jeder Gelegenheit eine unabhängige Behörde um diese zu untersuchen. Zu denken dass ein bewaffneter Widerstand eine Möglichkeit wäre Faschisten loszuwerden die bereits die Macht ergriffen haben ist naiv, man muss den Schneeball stoppen bevor er zur Lawine wird.
Es ist also naive gegen ein Regime zu kämpfen? Beeindruckend das du es bei so einer Aussage wagst andere lächerlich zu nennen, aber das zeigt das meine Worte an dich verschwendet waren, du hast den Kern nicht einmal erfasst.
Es liegt nicht an der Berichterstattung oder an den Medien, sondern daran was die Menschen daraus machen.
In beiden Fällen haben die Medien (Frankfurt & El Paso) die Information zur Herkunft des Täters weitergegeben. Gemäß Pressekodex Ziffer 12 muss hier eine Abwägung stattfinden, ob ein begründetes öffentliches Interesse zur Erwähnung der Zugehörigkeit besteht. An dieser Stelle sitzen dann Menschen in den Redaktionen die hier auch zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen.
Und natürlich sind diese träger als die sozialen Medien. Seriöse Berichterstattung stützt sich nicht auf die Quelle Twitter oder Facebook sondern wartet dann eben die Stellungnahme des zuständigen Pressesprechers der Polizei ab.
Interessant wird an der Stelle wo Linke und Rechte den Medien vorwerfen gegen sie zu hetzen. Was denn nun?
Am Ende stelle ich immer für mich fest, dass nicht alle Flüchtlinge aggressive Messermänner sind, nicht alle Rechte Nazis sind, nicht alle Linken der Antifa angehören und die Medien weder links noch rechts sind.
Es fällt mir halt grundsätzlich auf, dass im einen Fall die ersten Meldungen stets von einem „weißen Täter“ oder einem „Deutschen“ sprechen, im andern Fall grundsätzlich von einem „Mann“ oder einem „jungen Mann“. Nach einiger Zeit gleicht sich das immer an. Ein Extremfall war sicher Köln, wo ja für die Medien tagelang gar nichts passiert war.
Die Hautfarbe oder Nationalität scheint nach dem Pressekodex eben dann erwähnenswert zu sein, wenn es sich um einen weißen oder deutschen Täter handelt. Obwohl – jetzt mal ganz obejtiv gesprochen – egal ob in Deutschland oder den USA – eine dunkle Hautfarbe doch das auffälligere – weil seltenere – Tätermerkmal wäre.
Ich will gar nicht sagen, welche Form der Berichterstattung nun „besser“ ist. Ich will nur auf die Ungleichheit hinweisen.
Hast du für deine Behauptungen auch konkrete Beispiele oder ist das wieder so eine gefühlte Wahrheit?
Ein Unterschied könnte sein: Spekulation/wann hat man gute indizien/beweise:
Ein farbiger bringt jemanden um —>eindeutiger islamistischer Terror,wegen flüchtlingskrise#dankemerkel
Oder
Weisser macht nen amoklauf: man hat sein Manifest mit dem er seine Tat begründet + er teilt der Polizei mit das er mehr Immigranten erschießen wollte
–> finde ich beim zweiten mal schlüssiger,dass man relativ schnell etwas zum Motiv sagtaber das ist ja alles Ansichtssache gell
Kaum eine Stunde nach der Tat in Stuttgart wusste alle Welt, dass es sich um einen Afrikaner handelt. Glaub nur in den allerersten Eilmeldungen tauchte dieser Zusatz nicht auf. Das Motiv hier ist bekannt, weil es scheinbar ein Manifest gab. Sich einen Menschen grundlos zu schnappen und auf die Gleise zu werfen ist wesentlich wahrscheinlicher für einen psychisch-kranken Menschen als mit Waffe und Manifest in ein Einkaufszentrum zu stürmen. Und ganz grundsätzlich muss man hier den Unterschied zwischen USA und Deutschland bedenken – im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind die Persönlichkeitsrechte gefühlt non-existent, wenn die Medien etwas berichten wollen.
Last but not least zwei Abschlussbemerkungen:
1)Es gab eine Person in Deutschland, die glaubte schon an Tag 1 alle Informationen zu haben. Eine gewisse Alice Weidel, die sich damit ziemlich blamiert hat, weil sie eigentlich von vorne bis hinten Bullshit erzählt hat…
2)Wenn ein Terroranschlag begangen wird, ist eigentlich nie von „psychisch-krank“ die Rede. Besonders nicht in den USA. Wie war noch der Vergleich zwischen einem Terroristen und dem Attentäter von Christchurch? Auf der einen Seite volldrapiert mit Waffen der Terrorist, auf einem anderen Titelblatt der „angelic boy“ der irgendwie vom rechten Weg abgekommen ist?
Von psychisch-krank wird dann gesprochen, wenn ein Täter -und das ist jetzt der schockierende Teil- als solches eingestuft wird. Was inbesondere bei völliger Motivlosigkeit durchaus naheliegend ist. Und ja, ich weiß, für dich hat jeder Moslem eine eingebaute Blutlust für den Gott Ammun-Re, aber das ist eben auch eher deine kleine Welt…