Die Geschichte eines Abends mit Olli Schulz
„Fünf Kümmelschnaps aufs Leben! Es ist kurz vor Mitternacht. So einen Abend hat die Seniorenresidenz in Hamburg noch nicht erlebt: Musiker und Moderator Olli Schulz hat sich im Speisesaal zu einem Spagat am Esstisch hinreißen lassen (Haltungsnote eins, danach Verdacht auf Leistenzerrung).
Olli Schulz hat einen Song über seine Erfahrung beim Saunaaufguss am Seniorentag zusammen mit 40 Rentnerinnen und Rentnern gesungen. Und er hat mit Herrn Reimer (97) über seine Zeit in Russland im 2. Weltkrieg gesprochen. „Ich hab’s überlebt. Weil die Russen mir geholfen haben.“ Reimer war Lokführer und trinkt den Kümmel auf ex. Da ahnt noch niemand, dass gleich bengalische Feuer gezündet werden und auf dem Zimmer von Frau Friedmann (81) Eierlikör und Elvis-Presley-CDs warten.
Diese Ausgabe von „Die Geschichte eines Abends“ ist ein Experiment. Musiker Olli Schulz will einen Abend mit vier Menschen Ü80 im großen Saal der Seniorenresidenz verbringen. Keine Promis, keine Kosmetik, lieber „viermal über 80“ und das direkt dort, wo die Menschen leben: in der Residenz am Wiesenkamp in Hamburg-Volksdorf.
Frau Friedmann (81), Herr Reimer (97), Herr Zielke (97) und Frau Stark (91): Sie haben teilweise fast 100 Jahre deutsche Geschichte erlebt – vor einer Fernsehkamera aber standen sie noch nie. Wird dieser Abend gelingen?
Diese Folge des preisgekrönten dokumentarischen Talks des NDR handelt vom Tabu-Thema Pflege und Alter. Und erzählt es doch ganz anders. Schaffen es die vier älteren Menschen und Schulz, sich auf die gleiche Frequenz einzuschwingen? Wer kam auf die Idee, bengalische Feuer zu zünden? Und was hat es mit dem „Battle-Rap“ aus alten Gedichten auf sich? Langsam zeigt sich an dem Abend, dass das Leben zwar vorwärts gelebt, aber nur rückwärts verstanden wird.“
Olli Schulz ist ein Gott. Alles, was dieser Mann anfasst, wird gut. Vor allem die Formate, in denen er irgendwo hingeht und Leute kennenlernt und interviewt, sind extrem gut – ich erinnere nur an „Schulz in a Box“. Schaut Euch das unbedingt an, das ist „großer Sport“. Ich würde mein linkes Ei dafür geben, mal was mit Olli Schulz zusammen zu machen…
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Ich mag Olli auch sehr gern und habe mich auf die Doku gefreut. Vielleicht hatte ich zu große Erwartungen, aber mir hat es am Ende zwar gefallen, aber es waren doch sehr wenige Themen und Fragen, die angeschnitten und nicht tiefer diskutiert wurden. Klar muss man bedenken, dass die Personen sehr alt waren, aber so plätschert die Doku einfach dahin ohne wirklich spannend zu sein.
Was eine tolle Show. Mir haben die Persönlichkeiten echt gut gefallen und es war wirklich sehr angenehm zu schauen. Am liebsten hätte ich die Dame die ihm seinen Platz „klaut“ umarmt 😀
Was für eine tolle Doku!
Habe an vielen Stellen, aus verschiedenen Gründen, ein wenig (viel) Pipi in den Augen gehabt.
Ich mag den Typ einfach – und da hat er wieder mal was ganz tolles geliefert 🙂
Auch wenn er in meinen Augen, außerhalb seiner Musik, ein „Klamaukbruder“ ist…
Und die Senioren haben das echt klasse angenommen. Ich wette, für diese Menschen war es auch mal eine Abwechslung und ein toller Abend.