Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) ist vorerst mit ihrem Konzept für Bundesligaspiele mit Fans gescheitert. „Tausende Zuschauer in den Stadien – das passt nicht zum aktuellen Infektionsgeschehen“, schrieb Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter. Das Konzept der DFL sei zwar in der Theorie gut, während einer Pandemie sei aber die Praxis entscheidend. Es gehe darum, keine vermeidbare Risiken einzugehen, teilte Spahn weiter mit. (Via)
Thomas Berthold sieht das bestimmt kritisch. Im Grunde müssen alle ja nur angstfrei sein, dann isses kein Problem, die Fans ins Stadion zu lassen, oder?
Mal Spaß beiseite: Ich denke hier wurde die absolut richtige Entscheidung getroffen. Solange die Pandemie in unserem Land noch wütet, sollte man hier keine Kompromisse machen. Ich bin mir sicher, dass dies auch bald Frau Connor erkennen wird – zur Not durch ein Verbot der NRW-Regierung…
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Ohne zu wissen, was in dem DFL-Konzept steht, ist es schwierig die Entscheidung zu beurteilen.
Das wundert mich, wo doch sonst immer alles verbogen und geduldet wird für den deutschen Fußball..
Die Gesundheitsbehörden der Länder haben dem zugestimmt. Also bis Ende Oktober weiter Geisterspiele. Eine ganze Saison ohne Zuschauer dürfte manchem Verein das Genick brechen. Ich bin gespannt wie das weitergeht.
Kann mir jemand erklären, in welcher Korrelation das aktuelle Infektionsgeschehen zur Funktionalität des DFL-Konzepts steht? Heißt das dann umgedreht, wenn die Infektionszahlen niedriger sind, ist dasselbe Konzept plötzlich sicherer?
Die Zahlen beeinflussen natürlich schon die Wahrscheinlichkeit, dass ein Zuschauer das Virus ins Stadion trägt.
Momentan haben wir rund 23.000 nachgewiesen Infizierte (und nicht Genesene/Gestorbene) im Land, das sind also statistisch etwa 2,7 von 10.000 Personen. Gehen wir mit der Dunkelziffer großzügig um, reden wir über 5 von 10.000. Wenn du also die Allianz Arena nur zu einem Viertel voll machst, hast du immer noch 9 Infizierte im Stadion.
Bei welcher Zahl die Politik allerdings einverstanden wäre und warum die Grenze so und nicht anders sein muss, da bin ich überfragt. Vermutlich steckt da ein ganzer Haufen Willkür drin.
Ja ja, einen großen Bogen macht das Virus nur um Demonstrationen für Bl … ach, lassen wir’s gut sein!
Ich seh’s ja auch irgendwo ein; selbst in halb- oder drittelvollen Stadien ließe sich kaum gewährleisten, dass die Leute wirklich ihren Lappen vorm Gesicht behalten. Warten wir eben auf Putins Impfstoff.
Noch ist das alles super-wackelig, denn was Bund und Länder nur gesagt haben ist, dass sie keine generelle Erlaubnis aussprechen – sie haben es aber auch nicht verboten. Die Entscheidung liegt jetzt also wieder bei den Gesundheitsämtern vor Ort. Das Konzert in Düsseldorf wurde auch von denen genehmigt. Jetzt ist natürlich die Angst: Was passiert, wenn Düsseldorf dann wieder mit Fans spielen darf, andere aber nicht? In Gelsenkirchen dürfen Fans vllt. kommen, in Dortmund nicht usw.
Und das unsere Landesregierung da durchgreift, seh ich irgendwie noch nicht so. Die ist damit beschäftigt zu erklären, dass Lehrer sich in Corona-Zeiten weggeduckt haben und natürlich, ihren Beamten doch Sonderangebote von Privatversicherungen zu empfehlen…Gott, was liebe ich es, in NRW zu leben!