Tesla gilt vielen Beobachtern als die Zukunft des Autos. Die junge Marke habe viele – auch deutsche – Konkurrenten bereits abgehängt. Ein Experte sieht das anders. Im Interview nennt er seine Argumente. (Via)
Interessantes Interview. Ich möchte trotzdem mal den Tag erleben, an dem auch nur ein positives Wort über Tesla auf T-Online.de zu lesen ist. Wenn ich an die Berichterstattung zur Giga-Factory in Brandenburg denke, war das fast schon Rufmord – es wurden u.a. viele Fakten einfach weggelassen, nur um Tesla wie die bösen Naturzerstörer aus den USA aussehen zu lassen. Die gesamte Berichterstattung in den deutschen Medien (auf T-Online übrigens extrem) rund um Tesla wirkt schon sehr gesteuert.
Lest trotzdem mal rein —> Klick mich
Anzeige
Der Inhalt des Artikels war doch etwas Tesla freundlicher als der Titel zu vermuten lässt. Ich habe mir mal die Zahlen angeschaut und muss sagen das die Marktkapitalisierung von Tesla stand 26.08.20 bedeutend höher ist als dargestellt. Sie liegt bei 317,75 Milliarden Euro das entspricht dem Gegenwert von VW 72,3 BMW 37,4 Daimler 45,78 und Toyota 156,98 (Angaben in Milliarden Euro Quelle Finanzen.Net) kombiniert.
Nicht schlecht für einen unprofitablen Nischenabieter.
Ob das fair oder gerecht ist, ist eine andere Frage aber der Börsenwert ist keine Interpretation oder Meinung sondern ein harter Fakt.
Tesla könnte in der Theorie mittels Kapitalerhöhung Unsummen einnehmen und auf Einkaufstour gehen und/oder anderweitig Investieren das ist ein gewaltiger Vorteil.
Gerade bei der Telekom kann ich mir vorstellen, dass da der deutsche Automobilmarkt näher dran sitzt, als der ausländische Automobil Hersteller.
Ich kann mir bildlich vorstellen, wie Dr. Herbert Diess (Vorsitzender VW) mit Timotheus Höttges (Vorstand Telekom) beim FCBayern in der Aufsichtsratsitzung nebeneinander sitzen und Diess zum Höttges sagt „Du Timotheus, sag mal, Tesla ist momentan ganz schön im Aufwind, kann man da was gegen machen“
Tomitheus:“Hold my beer“
Am nächsten Tag: „Tesla ist ein unprofitabler Nischenanbieter“
😀
Fun Fact:
T-Online gehört schon seit ein paar Jahren gar nicht mehr der Telekom, sondern der Ströer Media, einer Firma deren Haupterwerb in der Vermarktung von werbung (On- und Offline) liegt.Und genau das ist das T-Online Portal dann auch. Eine Plattform zum mausspielen von
Werbung – garniert mit ein bischen Billig-News aus den Tickern, damit auch irgendwer die Seiten aufruft…
ach sieh mal an! Danke für die Info, war mir gar nicht bewusst.
Mein nächstes Auto wird auf jeden Fall ein Model 3. Bin einfach von dem Gesamtpaket welches Tesla bietet vollends überzeugt. Außerdem mag ich diese frische und aktive Art mit der Sie Dinge angehen.
Bild und T-online waren im journalistischen Niveau seit jeher eng beieinander
Ich kann schlecht beurteilen, ob das alles so zutrifft was dieser Experte sagt oder ob es nur seine Meinung ist, aber die reisserische Schlagzeile bildet den Inhalt des Interviews einfach überhaupt nicht ab. Da steht es eher 5:3 zugunsten Tesla:
Sie haben besseres Image durch bessere Vermarktung ihrer kreativen Ideen. Sie sind nicht vollständig abhängig von fremdem Batterieherstellern. Sie haben Vorsprung bei Ausbau und Technik des Ladenetzes. Sie bieten werkstättenunabhängige cloudbasierte Software Updates kostengünstiger für mehr Fahrzeugfunktionen. Sie sind Spitzenreiter bei den Reichweiten.
Dafür bedienen sie nur die Nische PKW mit Elektroantrieb, sind seit Jahren unprofitabel und haben größere Qualitätsprobleme als die Konkurrenz.
Worauf der eigentlich hinaus will angesichts der angesprochenen Probleme und des ungewissen Ausgangs des Kampfes um die Mobilität der Zukunft ist, dass er Tesla für vollkommen überbewertet an der Börse hält.
Und daraus macht t-online die Headline „unprofitabler Nischenanbieter“. Für mich journalistisch Schmutz und eher auf dem Niveau der Blöd.
Tesla gilt als Nischenanbieter, weil sie ausschließlich Battery Electric Vehicles (kurz BEVs) anbieten und keine Hybride, Verbrenner oder Wasserstoffautos (was ja letztlich auch ein Elektroauto ist).
Hier darf man fragen, ob der gute Herr nicht einfach nur daneben liegt. Solche Fehleinschätzungen gab es in der Vergangenheit immer wieder (siehe Nokia).
Auch über Apple wurde sich damals lustig gemacht, weil das iPhone keine Tasten hatte. Hat ihnen nicht geschadet und als Nischenanbieter würde man sie auch nicht bezeichnen, weil sie kein Tastenhandy im Portfolio haben.
Über die Profitabilität lässt sich natürlich streiten. Tatsächlich hat Tesla die höchste Marge was die Autos angeht (wurde mehrfach publiziert und weiß ich auch aus einer internen Quelle). Dabei investieren sie halt seit Jahren. Dass man dann keine schwarzen Zahlen schreibt ist nicht ungewöhnlich (siehe Google, Amazon und Co.). Das dies per se nichts schlechtes ist, verstehen viele in Deutschland nicht.
Man stelle sich aber mal vor, VW würde Wolfsburg 1zu1 in Shanghai und Grünheide aufbauen und das innerhalb eines Jahres. Ich würde mich nicht wundern, wenn VW dann in diesen Jahren auch keine schwarzen Zahlen schreibt. Das bedeutet allerdings nicht, dass sich der ganze Bums nicht rechnet. Nein, man investiert mutig, um in Zukunft dann die Lorbeeren zu ernten.
Tesla ist dabei nicht nur ein klassischer Automobilhersteller, nein sie übernehmen auch die Software-Entwicklung und große Teile, die bei traditionellen Herstellern normalerweise von Zulieferern übernommen werden. Das macht die Produktionskette enorm effizient und reduziert die Kosten dermaßen, dass Tesla nach meiner Einschätzung auch in naher Zukunft weiterhin Marktführer bei Elektroautos bleiben wird. Sie können Elektroautos mit Sicherheit im Moment so günstig wie kein anderer produzieren, können die Autos aufgrund des technologischen Vorsprungs aber teuer verkaufen und machen so Gewinne ohne Ende, die darin investiert werden, den Vorsprung zu halten und die Autos noch billiger zu produzieren.
Seit wann machen Zulieferergeschäfte im Mutterkonzern Sinn? Ganz im Gegenteil, erreicht man bessere Preise, wenn man die Marktmechanismen ausnutzt und die Konkurrenz fördert. Nur so lassen sich auch die nötigen Prozesse optimieren, um auch gesellschaftlich eine effizientere und ressourcenschonendere Wertschöpfungskette zu erhalten.
Bezweifel ich. Tesla macht es ja auch so, dass man gewisse Zulieferer übernimmt. Dass man in einer Wertschöpfungskette einige unnötige Kettenglieder entfernt, die natürlich auch Gewinnabsichten haben, ist für mich ein ganz klar kostensenkender Punkt.
Der Experte ist halt ein Manager aus der deutschen Automobil-Industrie. Kein Wunder lässt der kein gutes Haar an Tesla. In Bereich E-Mobilität – oder generell alternative Antriebstechniken – werden deutsche Hersteller massiv abgehängt, auch weil sie sich auf Biegen un Brechen gegen – möglicherweise gewagte – Innovationen sträuben, am besten mit der Begründung „E-Motor kostet Arbeitsplätze in Deutschland!“
Ach, aber die Produktion zu großen Teilen nach China zu verlagern, war kein Problem für den deutschen Arbeitsmarkt?
die Deutschen Hersteller sträuben sich nicht gegen Innovationen….abgesehen davon das E-Autos schon über 100 Jahren gibt und überhaupt nix neues ist, die haben sich einfach nicht Durchsetzen können.
die Großen Hersteller wollen Millionen von Autos bauen, was die nur machen wenn die Autos gekauft werden. der E-Auto Markt ist einfach zu klein das es sich lohnt ganze Produktionslinien aufzubauen.
der E-Auto anteil in Deutschland ist bei 3,4% ein Hersteller wie VW oder Mercedes können in zwei Wochen den gesamten Deutschen Jahres Absatz an E-Autos herstellen.
Was ein Quatsch. Es war schon in den 90ern bekannt, dass innovative und umweltschonende Ideen in Schubladen landen. Patente wurden aufgekauft, weggeklagt uvm.
Selbst die Effizienz der Benziner ging eher in die falsche Richtung die letzten 20 Jahre.
Ginge es nach der Deutschen Industrie, würden wir alle noch in 200 Jahren nur 20l Benzin-Autos fahren. Da bestand noch nie ein Wille zur Veränderung.
erkundige dich erst mal richtig bevor du etwas als Quatsch bezeichnest.
https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Broschueren/elektroautos_bf.pdf seite 11
E-Auto ist das schlimmste was Feinstaub angeht… alle denken weil keine abgase rauskommen sind E-Autos so umweltfreundlich aber das der Strom vorher in Kohlekraftwerken produziert wurde vergisst man gerne. dazu kommt ja das die Batterien giftiger Sondermüll sind und die Entsorgung noch mal Energie verbraucht und umweltschädlich ist.
Geht ja nicht nur um E-Autos. In den 90ern wurde ziemlich intensiv an der Brennstofzelle geforscht, ist aber größtenteils wieder in der Versenkung verschwunden, weil es dafür keine Subventionen gab – auch auf Druck der Autolobby.
Ich sehe die Zukunft von Tesla auch positiv. Tesla ist irgendwie sowas wie Apple, da braucht es keine rationalen Kaufargumente.
Aber man muss halt berücksichtigen, dass die ganze E-Auto-Geschichte im wesentlichen von der Klimapanik abhängt. Stellt Euch einfach mal vor, wie das E-Auto dastünde, wenn ab morgen die Erkenntnis herrschte, dass a) die Klimapanik heiße Luft und b) das E-Auto tatsächlich ne größere Umweltsau als jeder Verbrenner ist. Ja ich weiß, die meisten halten diese Erkenntnis für ausgeschlossen. Und ich im momentanen politischen Klima auch, aber Klima kann sich ja wandeln! 😉
Tesla ist eben „nur“ E-Auto. Wenn das E-Auto scheitert, ist Tesla weg. Die anderen Anbieter überleben, weil sie bewährte Verbrennertechnologie in der Schublade haben.
Kinki, es gibt tausende Studien, warum die „Klimapanik“ nicht nur eine Klimapanik ist. Komm mir jetzt nicht mit deinen hundert Gegenstudien, die meinen diese zu entkräften und dabei unwissenschaftlich Argumente unterschlagen. Wie ein scheinbar so intelligenter Mensch wie du so unglaublich ignorant und verblendet sein kann, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben. Durch eine gut gelenkte Klimawirtschaft würde uns nicht einmal Schaden entstehen, im Gegenteil.
Ich gebe dir den Punkt, dass E-Autos nach aktuellem Entwicklungsstand noch nicht Klimaneutral sind. Wenn ich mir aber anschaue, wo die Verbrenner vor 50 Jahren waren, dann macht die E-Technologie im Vergleich gigantische Sprünge. Wo kämen wir hin, wenn keiner in die Zukunft investiert? Oh ja, braunes Denken, tut mir leid.
Ich könnte deinen ersten Absatz umdrehen und ihn dir genauso um die Ohren schlagen.
Wann begreifen du und deinesgleichen endlich mal, dass Wissenschaft keine Demokratie ist? Es geht nicht darum, mehr zu sein oder lauter zu schreien.
Ich habe im Rahmen solcher Diskussionen schon vielfach – nicht nur hier auf dem Blog – nach einem soliden Nachweis des antropogenen Beitrags am Klimawandel gefragt. Die „sachlichste“ Antwort, an die ich mich erinnere, war „wenn du darüber diskutieren willst, reise ich ab“.
Da schießt du dir nun aber auch noch selbst ins Bein. Die wissenschaftlichen Artikel die den (anthropogenen) Klimawandel anzweifeln sind nicht nur sehr stark in der Minderheit, sondern sind dazu auch noch entweder völlig veraltet oder stammen ganz überwiegend von Leuten die mit Forschung sonst wenig am Hut haben und/oder die sehr wenig Reputation auf dem Gebiet haben. Also nicht nur weniger, sondern auch noch schlechter: super!
Das sich das Klima ändert würde ich auch nicht bestreiten.
Nur denke ich das man hier mit Kanonen auf Spatzen schießt.
Ist der Sommer zu heiß ? > Klimawandel
Ist der Sommer zu nass ? >Klimawandel
Winter ohne Schnee ? > Klimawandel
Winter mit zuviel Schnee ? > Klimawandel
Der Klimawandel wurde wie so vieles heut zu tage zum Dogma erhoben.
Das das Klima sich in der Geschichte unseres Erdballs aber oft genug geändert hat wird dabei ausser acht gelassen.
Auch das die Sonne mal wärmere Phasen und mal kältere Phasen hat.
Das es nen Klimawandel gibt mag ich nicht bestreiten, aber ich bezweifel das der Mensch nun so nen gewaltigen Einfluss drauf hat und das der Klimawandel so drastisch ausfällt.
Es ist sicherlich richtig wenn wir versuchen bewusster die Natur zu schützen und die Verschmutzung runterschrauben.
Nur mag ich mich nicht in die Reihe der Klimawandel Fanatisten einreihen die nun bei jedem Furz der passiert der Klimawandel ist schuld brüllen. Und man nun Diesel und SUV Fahrer zu Staatsfeinden erklärt.
Der Mensch scheint sich gerne aufhetzen zu lassen.
Es geht NICHT um das Anzweifeln des Klimawandels.
Es geht um das Anzweifeln der Ursache. Es gibt sehr wohl Studien und wissenschaftliche white papers, welche den Klimawandel anders erklären und teils auch Recht haben. z.B. dass die Temperaturschwankungen normal sind und der CO2-Anstieg aus der Loslösung der Weltmeere stammen kann, beides also exakt umgekehrt korreliert (die Wärme den CO2-Anstieg verursacht, nicht umgekehrt).
Ich würde behaupten, dass beide Lager zu einem Grad Recht haben.
Der menschliche Anteil kommt aber nicht großflächlich durch Verbrennungen und Industrieller Nuitzunge, sondern durch Tierhaltung, massiver Überdungung (Methan, Nitrat) und Landwirtschaft, ganz besonders Reis- und Tofu-Anbau setzen auch Methan frei.
Obwohl die Landwirtschaft auch in Studien bis zu 70% des Klimawandels verursacht, gibt es mehr und mehr Öko-Idioten, welche mehr davon fordern und die kleineren Gebiete mit weit weniger Schaden angreifen.
Beide Seiten haben also Dreck am stecken und verhalten seltenst dämlich in ihrer eigenen Art.
Ich nenne mal 5 Namen:
1. Prof. Lennart O. Bengtsson, Umweltwissenschaftler und Meteorologe, Pionier von Langzeit-Wetterprgnosen und Klimamodellen.
2. John R. Christy, Athmosphärenphysiker, seit den 70ern maßgeblich an der Entwicklung von Temperaturmessung mit Satelliten beteiligt, hat bis 2003 an fünf IPCC-Berichten mitgewirkt.
3. Judith A. Curry, Geophysikerin, bekannt für athmosphärische Modelle, Erforschung athmosphärisch-ozeanischer Wechselwirkungen.
4. Richard S. Lindzen, Mathematiker und Athmosphärenforscher am MIT, Doktorarbeit über die Ozonschicht, IPCC-Pionier, Spezialisierung auf stratosphärische Winde und deren Einfluss aufs Klima.
5. Nir J. Shaviv, Physiker an der Princeton Uni, erforschte den Einfluss von kosmischen Strahlungen auf das Erdklima.
Aber das sind sicher alles Idioten, die von der Materie viel weniger Ahnung haben als Soziologen und Genderforscher, oder?!
@kinki:
Natürlich gibt es Forscher aus dafür relevanten Gebieten, die den anthropologen Klimawandel anzweifeln. Wobei es schon spannend ist: Ich habe mir (glaub es oder lass es) komplett random mal einen Namen aus deiner Liste rausgepickt, Richard Lindzen. Und was findet man neben seinen wissenschaftlichen Meriten? Mitglied in bis zu drei „Klimaleugner“-Organisationen, die von einem Ölkonzern finanziert werden Nebenbei, um sich ein bisschen edgy zu fühlen, zweifelt er auch noch die Gefahren des Tabakrauchens an.
Hatte ich jetzt einfach Pech mit der Auswahl oder geht das in deiner Liste so weiter?
Aber zum eigentlichen Thema: In jeder Disziplin gibt es „Querdenker“. Oder sagen wir lieber Andersdenker. Das ist normal. Selbst in den Geschichtswissenschaften entstehen manchmal jahrzehntelange Streits, obwohl doch alle Historiker auf dieselben Quellen schauen. Oder in den Wirtschaftswissenschaften, wo der rein wissenschaftliche Konsens schon ist „auf Dauer tut uns ein unbegrenzter Kapitalismus nicht gut“. Trotzdem gibt es genug Wirtschaftswissenschaftler (und die kommen erstaunlich oft aus Frankfurt), die schon beim Konzept der Rentenversicherung die Augen verdrehen.
Last but not least: So wie ich das sehe, ist das IPCC seit 2007 vom menschenverursachten Klimawandel überzeugt. Meiner groben Schätzung nach war Greta Thunberg da ca. 3 Jahre alt. Ist das nun ein Beweis für die Klimasekte oder hat die Öffentlichkeit nur 13 Jahre gebraucht, um die Wissenschaft einzuholen?
Der wesentliche Punkt ist: Was du Querdenker nennst, muss nicht falsch sein. Das Beispiel mit dem früheren „Konsens“ der Erde als Mittelpunkt des Kosmos‘ brauche ich sicher nicht zu erwähnen!
Wissenschaft IST Streit. Wissenschaft ist, sich stets selbst zu hinterfragen und zu testen. Die Akzeptanz eines Konsenses als Wahrheit ist keine Wissenschaft, sondern (Klima-) Religion.
Und das IPCC ist eine politische (zwischenstaatliche) Organisation. Ja, das IPCC hat sich festgelegt, und veröffentlicht in seinen Berichten auch keine abweichenden Theorien mehr. Gelder gibt es auch nur für die „richtigen“ Ergebnisse, also was tust du als Wissenschaftler, der nicht gerade zwei Wochen vor seiner Pensionierung steht?
Ich weiß nicht, was Greta initial auf die Straße getrieben hat, aber das Klimathema ist offensichtlich der feuchte grüne Traum. Inhaltlich hat man wieder was, nachdem das mit dem Waldsterben nicht geklappt hat und Fukushima eben doch nur ein Tsunami und kein zweites Tschernobyl war. Man kann damit die erfolgreiche Autoindustrie bis hin zur Verstaatlichung weichkloppen, man kann neue Steuern einführen (bis hin zur Steuer aufs Atmen), und nicht zuletzt kann man damit die Kosten der Zuwanderung elegant kaschieren. Weiß man, dass etwa zwei Drittel der Reaktionen linksläufig und ein gutes Drittel gar grünlackiert sind, wundert es nicht, dass das Thema auf breiter Front aufgegriffen wird.
Für dich und – allgemein – die jüngere Generation klingt das nach Verschwörungstheorie. Wer jedoch – wie ich – die Grünen seit den 80er-Jahren kennt, der weiß, wie diese Bande an Wanderheuschrecken schon so manches politische Feld kahlgefressen hat. Und wieviel Apokalyptik stets in den grünen Zukunftsprognosen steckte. Diese Partei hat einfach schon viel zu oft „Vorsicht, Wolf“ gerufen, als dass ich ihren Aussagen nicht grundsätzlich misstrauen würde.
Aber aktuell gibts ja eine positive Entwicklung: Gewicht bzw. Bauchumfang von der Bärbock stehen im reziproken Verhältnis zu ihrer optischen Attraktivität und damit den grünen Umfragewerten.
Einfacher gesagt: Die Lena quillt auf, die Grünen schwellen ab! Eigentlich ist das für die Kompetenz des Wählers eine traurige Feststellung!
Es hat einfach keinen Zweck. Zuerst waren alle Klimaforscher nur „Soziologen und Genderforscher“. Dann zieht man eine weltweit geachtete wissenschaftliche Organisation, deren Aufgabe es ist, die wissenschaftliche Tendenz abzubilden und aus deren Kreis du selbst Forscher in deiner Liste auflistest und die zehn Jahre vor dem „Klimahype“ ihre Aussagen geändert hat heran, und du switchst zu „ist ja alles politisch gewollt“.
„Wissenschaft ist Streit“ – richtig. Das heißt aber nicht, dass beide Seiten recht haben. In den Naturwissenschaften übrigens weniger als in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Und vor allem heißt es nicht „entweder ein Forscher sagt was ich denke oder er ist politisch gekauft“. Sein wir ehrlich, um nichts anderes geht es. Um einen deiner Lieblingssätze zu nehmen: „Was nicht sein darf, darf halt nicht sein“.
Wie schon öfters gesagt: es ist völlig okay, so zu denken. Dann ist eben jeder, der nicht deinem Weltbild folgt, ein Moslem, eine Frau, links-grün versifft oder von der sozialistischen Weltverschwörung gekauft. Aber hör auf zu tun, als ginge es dir um Wissenschaft, denn das hat damit absolut nichts zutun.
Du meinst, wenn dein Wunschdenken Realität wird?
Wir haben gerade schon wieder einen Sommer, der viel zu trocken ist, ich weiß schon gar nicht mehr, der wievielte in Folge.
Grönland wird wahrscheinlich in ein paar Jahrzehnten komplett eisfrei sein, in Sibirien taut der Permafrostboden auf und gerade wurde erst wieder festgestellt, dass die Prognosen zum Klimawandel bisher nicht nur zutrafen, sondern dass die Folgen sogar noch schneller auf uns zukommen. Das ist keine Panik, sondern traurige Realität.
E-Auto ist vielleicht nicht der erhoffte „Heilsbringer“, aber rein klimatechnisch in jedem Fall besser als die Verbrenner. Den werden die anderen Anbieter übrigens auch nicht mehr ewig in der Schublade haben, denn irgendwann ist das Öl aufgebraucht.
Mein sogenanntes Wunschdenken ist eine von mehreren Möglichkeiten; von der anderen hat mich bislang keiner mit wissenschaftlichen Erkenntnissen überzeugen können.
Im übrigen argumentierst du völlig an meinem Standpunkt vorbei: Die Frage ist nicht, ob es einen Klimawandel gibt – den gibt es, seit es den Planeten gibt -, sondern ob die Menschheit einen signifikanten Anteil daran hat.
„Rein klimatechnisch“ wäre es auch besser, wenn wir sämtliche Wildtiere des Planeten abmurksen, denn die produzieren CO2. Ist das ein valides Argument? Nein. Denn wenn du siehst, wie in Südamerika für die seltenen Erden die Umwelt zerschossen und bis an den Rande der Bewohnbarkeit gebracht wird, dann steht DAS eben nicht in der Umweltbilanz, sondern nur in der Klimabilanz. Vor 30 Jahren hätte dich dafür noch jeder Grüne gevierteilt, denn damals haben sie sich noch um die Umwelt gesorgt. Nachdem aber der saure Regen den Wald nicht gekillt hat und im Rhein inzwischen wieder Trinkwasser fließt, haben die Vögel sich ein neues Thema gesucht: Scheiß auf die Umwelt, es geht ums Klima. Seriös ist das nicht.
Zum Thema: Über die Umweltfreundlichkeit von E-Autos reden wir weiter, sobald die Batterien aus Holz, Sand und Guano hergestellt werden.
Das Argument, dass es schon immer Klimawandel gegeben hat, lässt sich relativ leicht aushebeln und das haben Experten auch schon vielfach getan.
Eine Klimaveränderung, wie sie seit der Industrialisierung im Gange ist – vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, hat es in der Erdgeschichte noch nie in so kurzer Zeit gegeben, außer vielleicht durch extreme Katastrophen wie Supervulkane oder Meteoriteneinschläge. Solche Ereignisse sind aber erstens extrem selten und zweitens kein fortlaufender Prozess, d.h. die Natur erholt sich davon irgendwann.
Der Klimawandel wird aber – dank Kippfaktoren – ab einem gewissen Punkt noch beschleunigt.
CO2 ist an sich ja nichts Schlimmes, es kommt wie bei allem auf die Menge an. Solange es irgendwie gebunden wird und sich nicht in der Atmosphäre anreichert, stellt es kein Problem dar. Aber anstatt z.B. Wälder aufzuforsten, unterstützen Deutschland und die EU auch noch die Abholzung des Regenwaldes. Dass Pflanzen CO2 aus der Luft absorbieren und daher mehr statt weniger Pflanzen von Vorteil wären, darüber sind wir uns hoffentlich einig.
Das Umweltschutz-Argument bei den seltenen Erden würde ich sogar durchgehen lassen, das ist tatsächlich eine Sauerei. Das E-Auto kann mmn auch nur eine Übergangslösung sein, auf lange Sicht brauchen wir die Brennstoffzelle oder eine völlig neue Technologie. Wie gesagt, einmal aus ökologischer Sicht, aber halt auch, weil das Öl irgendwann leer sein wird.
Wer wurde denn da befragt? Zitat: „Er arbeitete unter anderem als General Manager für die Daimler AG und für weitere internationale Unternehmen der Autoindustrie.“ Noch Fragen, warum der Tesla möglichst keine gute Zukunft zusprechen möchte?
Allerdings betrachtet er die Sache eigentlich gar nicht mal so einseitig. Er kritisiert Dinge, spricht aber auch ganz klar an, dass Tesla in einigen Bereichen echt gut unterwegs ist.
Im Titel hat t-online übrigens ganz clever ein wichtiges Wort weggelassen. Wirklich gesagt wurde nämlich „Tesla ist kein „automobiler Gott“, sondern ein [!]noch[!] nicht profitabler Nischenanbieter.“