Schulen und Kitas sind zumindest teilweise wieder geöffnet. Gleichzeitig steigen die Infektionszahlen an und mittlerweile sind auch immer mehr junge Menschen betroffen […] Der stärkste Anstieg der Inzidenz ist zudem bei Kindern zwischen null und 14 Jahren zu beobachten. Dort haben sich die Sieben-Tage-Inzidenzen in den letzten vier Wochen mehr als verdoppelt. (Via)
Wie? Ich dachte „SCHULE UND KITAS SIND KEINE INFEKTIONSTREIBER!!!111“? Dieser äußerst interessante und wissenschaftliche Artikel fasst die aktuelle Situation perfekt zusammen.
Laut des Artikels ist das Problem (was ich übrigens schon seit Tag 1 hier anmerke), dass Kinder so gut wie keine Symptome haben (oder Symptome, die man nicht unbedingt Corona zuordnet). Dadurch stecken sie sich nahezu unbemerkt in Schulen und Kitas gegenseitig an und bringen das Virus mit nach Hause.
Abschließend dazu vielleicht nochmal ein kleiner Einblick in eine britische Studie dazu:
„Es steht außer Frage, dass Kinder und Jugendliche eine Rolle bei der Übertragung des Virus spielen“, erklärt die australische Epidemiologin Zoë Hyde. Eine Studie mit mehr als zwölf Millionen Erwachsenen in England habe gezeigt, dass Menschen, die mit Kindern leben, häufiger infiziert werden. Das Risiko war der Studie zufolge am größten, als die Schulen während der zweiten Welle geöffnet waren.
Ja, aber lasst die Schule und Kitas (jetzt wo die hoch ansteckende britische Mutante auf uns zurollt) ruhig auf. Es wird schon nicht so schlimm werden…
P.S: Wusstet Ihr, dass Eltern, die in NRW ihre Kinder aufgrund der aktuellen Lage nicht zur Schule schicken möchten, bereits Bußgeldbescheide bekommen? Und Laschet will Kanzler werden, ich lache mich tot!
Es ist unfucking unfassbar. @ArminLaschet @BildungslandNRW @landnrw Merkt ihr noch was? Ihr müsstet die Menschen schützen. Ihr versagt dabei. Und ihr verschickt Bußgeldbescheide an Eltern, die ihre Kinder zuhause lassen? Ich sach ma so Armin, das mit dem Kanzler – vergiss es! https://t.co/fjWY1eo6vu
— RA'in Nina Diercks 🇪🇺 (@RAinDiercks) March 25, 2021
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Ich will mir hier kein abschließendes Urteil erlauben, zumal ich das Dilemma zwischen Gesundheitsschutz einerseits und Bildungsnotwendigkeit/Elternentlastung andererseits sehe.
Deshalb nur ein Gedanke als Diskussionsgrundlage: Inzwischen müssten wir doch die größten Risikogruppen im wesentlichen durchgeimpft haben. Mal ausgehend einerseits davon und andererseits der persönlichen Verantwortung und Risikobereitschaft jedes einzelnen: Wäre es nicht denkbar, jetzt eben vollends das Virus über uns drüberrollen zu lassen, damit danach endlich mal Ruhe ist? Und ich frage das in vollem Bewusstsein der Tatsache, dass die Zahl zukünftiger Todesopfer definitiv nicht bei Null liegen wird. Wobei sie das auch nicht tut, wenn man lockdownbedingte Depressionen, ruinierte Existenzen, Suizide, verkürzte Lebenserwarung durch gesellschaftlichen Abstieg, verschobene Operationen und Vorsorgeuntersuchungen usw. dagegegen rechnet. Wann ist der Punkt, an dem wir erkennen, dass die Nachteile eines weiterdauernden Lockdowns die Vorteile überwiegen?
Das Impfmärchen das schon der Großteil der Risikogruppen durchgeimpft ist….
„Die Impfquoten der über 80-Jährigen reichen von etwa 50% in Mecklenburg-Vorpommern bis zu 73% im Saarland für die Erstimpfung und liegen für die vollständige Impfung zwischen 22% in Schleswig-Holstein und 39% in Baden-Württemberg.“
Auf Seite 16 vom Täglicher Lagebericht
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Maerz_2021/2021-03-24-de.pdf?__blob=publicationFile
Als 22% bis 39% bei Personen über 80, da fehlt noch viel über 70 und auch noch viel mehr über 60.
Bis zu 40 Prozent der Bevölkerung gehören zu Risikogruppe bei Corona
OK, gehen wir für einen Moment davon aus, dass morgen bei Merkel im Kleiderschrank irgendwo 30 Millionen Impfdosen auf mysteriöse Weise auftauchen, welche übermorgen verimpft sind! Die Frage bliebe dieselbe.
„Wäre es nicht denkbar, jetzt eben vollends das Virus über uns drüberrollen zu lassen, damit danach endlich mal Ruhe ist?“
Die Antwort ist nein.
Guck nach Brasilien, da lässt man es einfach laufen und dadurch kam es zu Mutation B.1.1.28.1, auch als P1 bekannt.
Dagegen ist die Mutation B.1.1.7 aus UK, die wir hier zur Zeit haben harmlos bzw. „ein Fliegenschiss“.
Das Problem ist doch ein ganz anderes: Es mögen vlt. noch nicht alle Menschen der Risikogruppe geimpft sein. Das liegt aber z.T. auch daran, dass die gar nicht wollen, bzw. ihr Recht auf Impfung wahrnehmen..
Zitat: „Seit Dezember 2020 sind nach Tagesspiegel-Informationen eine Million sogenannter Impfcodes verschickt worden. Damit ist die Berechtigung gemeint, sich impfen zu lassen. Doch bis 23. März hatten erst 362.711 Berliner eine Erstimpfung, das heißt, rund 630.000 Berliner sind derzeit berechtigt, sich impfen zu lassen – haben es aber nicht getan.“
Das ist nur Berlin. Für mich heißt das, dass wir irgendwann mal damit aufhören müssen zu glauben, wir könnte alle Menschen einer Gruppe impfen. Da gibt es scheinbar welche, die gar nicht wollen. Wie soll man mit denen umgehen? Warten? Locken? Betteln? Der ganze Zampano muss aufhören, wenn die Lager mit Impfdosen voll laufen und die tägliche Impfkapazität unterschritten wird. Dann nämlich, will eben keiner mehr und dann können wir uns das auch schenken. Ich glaube, der Zeitpunkt kommt sehr viel früher, als erwartet. Wenn jetzt allein in Berlin 2/3 der höchsten Risikogruppe(!) es in 3-4 Monaten nicht nötig hat zum impfen zu erscheinen, sind wir bald da angekommen.
Niemand erwartet das sich die Gruppe vollständig impfen lässt.
Wenn keiner mehr kommt gibt man den Impfstoff für den Rest frei. (nach meiner Meinung dauert das auch viel zulange)
Bei dein Ausschnitt geht es übrigens um AstraZeneca Impfstoff, da bin ich schon lange für Freigabe für Alle. Wer es haben will, soll es sich einfach beim Hausarzt holen und fertig. Wir wären schon deutlich weiter aber die Bürokratie und die Impfpriorisierung mach es sowas von langsam.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/astrazeneca-misstrauen-hunderttausende-berliner-reagieren-nicht-auf-ihre-impf-einladung/27036890.html
Und von wem werden die Leute versorgt, die beim kollektiven „Überrollt werden“ einen schweren Krankheitsverlauf entwickeln? Von dir?
Von unseren Krankenpflegern jedenfalls nicht, die sind kaputt.
Im RKI Situationsbericht hatten sie gestern etwas zu Kitas und Schulen (Seite 7-8, Abb 3 und 4):
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Maerz_2021/2021-03-24-de.pdf?__blob=publicationFile
Die Situation scheint sich vom Anfang des letzten Jahres zu unterscheiden. Allerdings kann dies jetzt auch an der neuen Variante liegen bzw. man hat es vorher nicht feststellen können/getestet.
Die Sache mit dem Bußgeld sehe ich etwas anders. In meinen Augen ist das Stimmungsmache auf Stammtischniveau ohne Faktenkenntnisse. So schnell schickt keine Schule Bußgelder raus und Atteste / Krankmeldungen kriegt man gerade ja ziemlich leicht per Telefon.
Ich habe auch schon in den letzten Wochen Bußgeldverfahren eingeleitet. Diese Familien nehmen Corona gerne als Vorwand, haben aber auch schon vorher ihre Kinder nicht zur Schule geschickt und waren während des Distanzlernen vom Erdboden verschwunden und nie erreichbar. Seltsamerweise tauchten sie aber sofort auf, als es Tablets vom Amt gab.
Twitter ist doch die einzig verlässige Quelle oder vertraust du etwa nicht „SilkeNRW @Queen_Of_Light“
Das RKI sieht es halt anders, aber I know da zählt das was das RKI nicht, passt nicht ins Weltbild:
Das Robert Koch-Institut (RKI) ist der hochumstrittenen Frage nach dem Beitrag von Schulen zur Pandemie in Deutschland nachgegangen. Eine Analyse von Meldedaten und Studien lege nahe, dass Schülerinnen und Schüler „eher nicht als ‚Motor‘ eine größere Rolle spielen“, aber dass es auch bei ihnen zu Übertragungen komme und Ausbrüche verhindert werden müssten.
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Projekte_RKI/KiTa_Zwischenseite_Tab.html
1. Rede Du mal bitte nicht vom Weltbild. Du nervst doch von Tag 1 rum, dass die Schulen und Kitas unbedingt wieder öffnen müssen, weil Du und Deine Frau einen Volltime-Job machen.
2. Ich sehe in Deiner Quelle nur eine Übersichtseite. Kannst Du mal direkt die Studie und den zitierten Satz verlinken?
3. Kann es sein, dass dies ein eher älterer Satz ist? Da neuere Studien, die ich gelesen habe, besonders jetzt mit der britischen Variante eine andere Sprache sprechen. Siehe auch hier in dem Artikel.
Gerade mal in den neuesten RKI-Bericht, den Glorius oben verlinkt hat, reingelesen:
„Aktuell scheint sich die Rolle von Kindern und Jugendlichen bei der Ausbreitung von SARS-CoV-2 zu ändern. Die Meldeinzidenzen steigen bei Kindern und Jugendlichen in allen Altersgruppen an. Dies zeigt sich besonders frühzeitig in der Altersgruppe 0-5 Jahre und betrifft auch die Daten zu Ausbrüchen in Kitas, die sehr rasch ansteigen und über den Werten von Ende letzten Jahres liegen!“
Na, wie passt das denn jetzt in Dein Weltbild?
Aktuelle Daten aus Bremen:
https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/gesellschaft/zwanzigtausend-schnelltests-schulen-bremen-100.html
Ansonsten kommen wir bei dem Thema nicht auf einen Nenner aufgrund unterschiedlicher Interessenslagen. Ich habe keine Lust mehr mich für meine zu rechtfertigen. Ich bin kein Lehrer, ich will auch keiner sein und finde es nicht akzeptabel, dass mein Kind wegen – aus meiner Sicht minimaler Gefahren – Lerndefizite in Kauf nehmen soll.
Ich werde hier jetzt auch zu diesem Thema nicht mehr länger „rum nerven“ wie du es nennst.
Jetzt Bremen weil RKI auch nicht mehr passt, ja?
Hierauf würde ich gerne eingehen, wir haben bei uns mit unseren Schülern ebenfalls den Test gemacht am Montag. Die Kinder führen diesen Test selbst durch. Du kannst dir vorstellen, wie genau und ernsthaft dies geschieht. Ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass von meinen 35 Kids max. 10 den Test so durchgeführt haben, dass es ein vernünftiges Ergebnis geben würde. So ist das halt mit unangenehmen Dingen und 5/6t Klässlern.
Du zitierest es doch selber:
„Das Robert Koch-Institut (RKI) ist der hochumstrittenen Frage nach dem Beitrag von Schulen zur Pandemie in Deutschland nachgegangen. Eine Analyse von Meldedaten und Studien lege nahe, dass Schülerinnen und Schüler „eher nicht als ‚Motor‘ eine größere Rolle spielen“, aber dass es auch bei ihnen zu Übertragungen komme und Ausbrüche verhindert werden müssten.“
Diese sinnlose Diskussion „Motor“ oder „Treiber“ ist doch zum Kotzen! Hier geht es doch nicht ständig darum Schulen zu schließen das Steve, ich und meine Kollegen die Beine hochlegen können so wie du es uns ständig unterstellst. Hier geht es verdammt nochmal um den SCHUTZ der Kinder. Ja Bildung ist wichtig, aber die aktuellen Maßnahmen schützen niemand. Keine Maske, kein Abstand, keine Filter, keine Tests, keine Impfung – so verbreitet sich das Virus ungehemmt unter den Kindern (bestätigt übrigens der letzte Satz deines Zitates). Ständig wird geschrieben, dass Kinder davon keine Spätfolgen haben können aber woher verdammt wollen wir das wissen, bei einem Virus den wir 1 Jahr kennen. Bei Erwachsenen wachen wir so langsam auf und die Rehakliniken füllen sich mit LongCovid-Patienten. Ein Öffnung muss halt durchdacht passieren. Wir haben heute 22.000 neue infizierte und haben in 5 Wochen es geschafft NUR durch Öffnung von Schulen und Kitas (MEHR ist nicht geöffnet wurden!) den Inzidenzwert von 60 auf 200 zu bringen und weit darüberhinaus. In MEINER Klasse waren von 26 mittlerweile 12 Kinder nachweislich mit Covid infiziert und das in den letzten 2 Monaten. Auch die Kinder haben ein recht darauf, Gesundheitsschutz zu erhalten. Das schließt Schutz vor unnötigen Infektionen mit ein. Das ist aber schlicht und einfach nicht passiert.
Es kann halt nicht sein, dass Eltern (nicht wie du) wert auf die Gesundheit ihres Kindes (Vorerkrankungen, gefährdete Eltern, Omas/Opas im Haus, etc.) legen und es diesen „beschissenen“ Bedingungen nicht aussetzen wollen auch noch Bußgelder erhalten.
Und mal zu deinem Thema Weltbild (was ich für einen absolut überflüssigen Kommentar von dir halte): Das RKI empfiehlt aktuell einen harten Lockdown für alles. Hätte mich interessiert wie das in DEIN Weltbild passt – denn dann ist ja die Wirtschaft komplett kaputt und auch die Schulen wären wieder komplett dicht…
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Ja Bildung ist wichtig, aber die aktuellen Maßnahmen schützen niemand. Keine Maske, kein Abstand, keine Filter, keine Tests, keine Impfung – so verbreitet sich das Virus ungehemmt unter den Kindern. [/Quote]
Ich sehe ja immer nur mein Umfeld, bzw. mein Kind: an unserer Schule ist seit Wiedereröffnung im Juni 2020 Maskenpflicht. Die Kinder tragen den gesamten Tag Masken. Sie haben sich daran gewöhnt und es gibt NULL Diskussion darüber. Tests: an unserer Schule wird seit 3 Wochen zweimal pro Woche getestet (Gurgeltests). Klassengrößen: bei uns ist es eine Montessori Schule mit 20 Kindern in einem rießen Klassenzimmer…
Sorry, ich erlebe es halt einfach anders als du.
„20 Kinder in einem Riesenklassenzimmer“
Feder, bei aller Liebe: Du glaubst doch nicht im Ernst, dass es an 99% der Schulen in Deutschland so aussieht, oder? Ich war auf einer Topschule, auf der man aus begrenzten Mitteln (kleiner Pisselkreis) wirklich alles rausgeholt hat was ging. Als bei uns das Gebäude für die 5./6. Klasse ausfiel durch Baumaßnahmen (also ca. 25% der Schüler umgeschichtet werden mussten) saß die Oberstufe nachher auf dem Dachboden in Abstellkammern, weil sonst kein Platz mehr war.