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In der Reform des Telekommunikationsgesetzes steht ein Rechtsanspruch auf schnelles Internet – und das überall, auch in ländlichen Gebieten […] Dazu sollen alle Haushalte in Deutschland an schnelles Internet angeschlossen werden, Netzanbieter sollen durch staatliche Förderprogramme dazu angeregt werden, den Internetausbau voranzutreiben […] Nicht nur Festnetzinternet, sondern auch das Mobilfunknetz soll flächendeckend stabil und unterbrechungsfrei werden. (Via)

Im Gesetzesentwurf steht was von „ab Mitte 2022“. Ich bin hier trotzdem extrem skeptisch: Auf die Lobbyarbeit der CSU in diesem Bereich war bisher immer Verlass (Andi Scheuer lässt grüßen). Man wird wieder irgendeinen Weg finden, die Sache zu verwässern und der Telekom doch wieder „die Eier zu massieren“. Ich habe keinerlei Hoffnung, dass sich dies unter der Merkel-Regierung noch ändern wird…





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13 KOMMENTARE

  1. Das ist mal wieder absolut lächerlich und vergisst wieder die wichtigsten Aspekte überhaupt.

    A) 30 Mbit/s? Sowas überhaupt in ein Gesetz zu schreiben ist im Jahr 2021 mehr als peinlich, bei den meisten Providern kann man solche Bandbreiten nicht mal mehr im kleinsten verfügbaren Tarif buchen, weil steinzeitlich. 100 Mbit/s wäre hier meiner Ansicht nach schon das absolute Minimum. Und selbst damit wären wir im internationalen Vergleich höchstens im unteren Mittelmaß, so dass das mittelfristig noch aufgestockt werden sollte.

    B) Was ist mit vernünftigen Upload-Bandbreiten? Dazu kein einziges Wort hier. Gerade in Zeiten von Youtube, Streaming, Cloud-Backups & Co würde ich neben einem ordentlichen Downstream ebenso ein Recht auf einen ordentlichen stabilen Upstream erwarten. 50 Mbit/s wäre als Minimum okay, oder eben direkt eine Option auf symmetrische Verbindungen schafen.

    C) Kein Wort zum Medium, zu Tarifen und zu Latenzen. Das lässt schon wieder die Hintertür für diesen Mobilfunk-Mist. Für viele Anwendungszwecke brauchst vernünftige Bandbreiten, vernünftige und stabile Latenzen und – allem voran – eine bezahlbare uneingeschräkte Flatrate. Alles 3 Aspekte, die mit diesen Mobilfunkgurken und vor allem mit den deutschen Providern nicht machbar und daher komplett indiskutabel sind.

    D) Haftungsfragen/Ansprüche/Ausfallsicherheit: Hier wurde ebenfallss die Chance vertan diese elenden „bis zu xx“ Klauseln zu verbieten, die in vielen Fällen einfach nichts weiter als Komplette Kundenver**sche sind. Hier sollte es klare Grenzen geben (z.B. dass die Bandbreite nicht 90% der garantierten Werte unterschreiten darf) in Kombination mit ordentlichen leicht durchsetzbaren Verbraucherrechten bei Zuwiderhandlung.

    E) Verbraucherrechte stärken: Meines Erachtens ist ein funktionierender Internetzugang im Jahr 2021 gleichwertig mit Verfügbarkeit von Strom/Wasser etc. und sollte daher auch entsprechend behandelt und betrachtet werden. Es würde auch niemand akzeptieren wenn mehrmals im Monat für mehrere Stunden (oder Tage) der Strom ausfällt, kein Wasser (oder nur einzelne Wassertröpfchen) aus der Leitung kämen. Entsprechend sollten Provider hier auch in die Haftung genommen werden und die Verbraucherrechte gestärkt werden. Unterschreitung von 99% der Verfügbarkeit (mit der zugesicherten Bandbreite) im Monat? -> Rückerstattung der gesamten Monatsmiete. Solange es finanziell nicht weh tut werden die Missstände, die es bei etlichen Providern gibt, garantiert nicht behoben.

    F) Intiative starten ein Glasfasernetz in öffentlicher Hand zu schaffen, in das sich dann Provider entsprechend einmieten und Leistungen für ihre Kunden anbieten können. Sehr erfolgreiches Konzept in einigen anderen Ländern. Vor allem deutlich effizienter als jeden Provider seine eigene Infrastruktur bauen zu lassen. Es käme ja auch niemand auf die Idee jeden Stromanbieter seine eigenen Leitungen quer durchs Land ziehen zu lassen – oder jeden Spedition ihre eigenen Autobahnen bauen zu lassen. Bei Netzinfrastruktur ist es eigentlich genauso unsinnig.

    SO ETWAS würde ich von einem Gesetz erwarten, was WIRKLICH mal Schwung in unsere Netzinfrastruktur bringen soll. Aber bei der aktuellen Regierung kann man das natürlich wieder komplett vergessen.

  2. Jaja schnelles Internet. Wir sind stand heute 2021, den anderen locker 15 (wenn net sogar mehr) Jahre hinterher.
    Ich wohne im nördlichen Teil von Baden (Neckar-Odenwald). Wir haben erst 2017 ein „Upgrade“ auf 50k bekommen. Schön und gut, wenn man zuvor eine 6k Leitung hatte (die auch noch gedrosselt war). Jetzt soll bis 2023/24 Breitband ausgebaut werden. Da konnte man dann auch wählen zwischen 100k bis 1GB Leitung. Ich habe mich dann für 300k entschieden, da es vom Preis/Leistung am besten zugesagt hat. Bin ja gespannt obs was wird. Oder ob man immer noch krass hinterher hinkt. Allein was die Bildung schon angeht seh ich da riesen Lücken.
    Ok nicht jede Familie kann sich auch nen PC leisten mit allem was dazu gehört. Da muss man auch dafür sorgen, dass man solche Familien unterstützt. Un auch dann die Lehrer fit macht.

    • Gut, man muss sich aber 50k aufwärts halt wirklich Fragen: Wofür noch mehr. Es gibt wenig usecases, die mehr als 50k Brauchen. Eines ist eine 4 köpfige Familie mit 4 UHD streams parallel.

      Das größere Problem ist wohl eher, das 50k nicht geliefert wird 24/7. Sondern man am Ende eher so im Primetime Schnitt bei 35k landet.

      • Ich habe auch die 250 Mbit gebucht, die es hier zu beziehen gibt. Wenn du abends ein Spielchen spielen willst, drückst du bei Steam rauf und kannst wenig später spielen. Die höhere Bandbreite ist halt im Peak wichtig. Warten am Feierabend will ich nicht. Da sind die 15€ im Monat wirklich zu vernachlässigen.

    • Glaubst du dran dass die BBV das bei uns hinbekommt? 😅
      Ich bin mir bis heute nicht sicher und hab auch deswegen keinen Vertrag bei denen abgeschlossen.

      Finde diese 1 monatliche Kündigungsfrist zweifelhaft. Wir verdienen die ihr Geld wenn sie dir kostenlos das GF ins Haus legen und du im nächsten Monat deinen 30€ Vertrag kündigst. 😉

  3. Letzte Woche noch eine Tarifumstellung gehabt. Von 50Mbit/s auf 100mbit/s für den selben Preis und sogar die ersten 6 Monaten 10 Euro günstiger. Joa was soll ich sagen, es kommen nur 67mbit/s an und heute gelesen, dass laut Telekomseite in den AGB’s steht, dass sie mir nur 55Mbit/s liefern müssen. Die haben also bei einer 100er Leitung 45mbit/s Toleranz?? Was ist das denn für ein Scheiß? 😀
    Vielleicht, in 20 Jahren, hat dann jedes Kaff schnelles Internet mit einer Toleranz von 45 Mbit/s. Also auf dem Papier/im Vertrag ist das dann schnell 😀

    • Bei mir war es eher umgekehrt, habe von der Telekom das Angebot bekommen meine Leitung unabhängig zu machen, das ich immer die maximale Verbindung habe, für den selben Preis, die haben mir nur nicht gesagt das der selbe Preis netto war und nicht brutto. Also zahl ich jetzt mehr und haben dafür auch meine Kündigung bekommen.

      • Wenn du als Privat Person dieses Angebot erhalten hast MUSS die Telekom Brutto Preise nennen. Wenn du als Firma dieses Angebot erhalten hast sind generell Preise in netto zu nennen.

        Wenn du also als Privat Person einen Netto Preis genannt bekommen hast und man dir dies nicht gesagt hat hast du die Möglichkeit von deinem gesetzlichen Sonderkündigungsrecht gebrauch zu machen.

        Wenn du das Angebot als Firma bekommen hast, dann hättest du wissen müssen das als Gewerbetreibender Preise generell Netto sind. Dann kannst du kein Sonderkündigungsrecht nutzen da der Fehler bei dir lag.

        Da ich nicht weiß welcher dieser Fälle nun bei dir eingetreten ist habe ich dies für beide erläutert.

        LG ein Gewerbetreibender

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