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Eine Mitarbeiterin in dem niedersächsischen Impfzentrum Friesland hat in sechs Fällen Biontech-Impfstoff durch eine Kochsalzlösung ausgetauscht. Die Frau gebe an, eine zu Boden gefallene Ampulle damit ersetzt zu haben, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Beschuldigte habe inzwischen vollständig ausgesagt, sagte ein Polizeisprecher. „Sie wirkte sehr authentisch und sehr betroffen.“ Die Ermittler gehen derzeit von einem Einzelfall aus. (Via)

Dass man mal was fallen lässt, ist kein Problem – das ist uns allen schon passiert. Aber die Sache zu vertuschen und damit die Gesundheit der eigenen Patienten aufs Spiel zu setzen, geht natürlich gar nicht. Laut des Artikels ist ihre Kündigung wohl bereits auf dem Weg.

Auf der anderen Seite frage ich mich, was die Frau dazu getrieben hat, ihr Missgeschick unbedingt vertuschen zu wollen? War das einfach nur ein „nicht negativ auffallen“-Ding oder steckt vielleicht mehr dahinter? Ist der Druck in solchen Impfzentren aufgrund der Impfstoff-Mangels evtl. sehr hoch? Es muss doch irgendeinen Grund dafür geben, sonst macht man so nen Quatsch doch nicht…




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13 KOMMENTARE

  1. Die hatte sicher Angst den Job da zu verlieren. Kein Wunder, bei dem Gehalt.
    Hier in der Gegend (RLP) bekommt eine Krankenschwester da 45 – 50 € / Stunde steuerfrei.

  2. Kann man easy nachvollziehen. Ihr fällt das runter, Sie sagt „ups“ mir ist das entglitten. Soweit so gut. In einer normalen Welt also ohne Psychos wär alles ok.

    Aber heutzutage, sieht das der Falsche, postet das auf Twitter und am Ende ist Sie Rechts, AFD Anhängerin und hat das natürlich mit Absicht gemacht, um Risikogruppen auszurotten.
    Am besten die 50 Schauspieler fragen, die erklären bestimmt gerne wie schnell so etwas passieren kann.

    Ich bin mir sicher, dass Sie passend bestraft wird, also mindestens das doppelte als der Apotheker der letztes Jahr die Chemos gestreckt hat, da gings ja nur um Krebs.
    Falls ich vergessen habe zu gendern hier n paar Sternchen ********, setzt Sie euch passend wohin. 🙂 🙂

    • Wenn du denkst, das sei ein realistisches Szenario und die Situationen seien vergleichbar, dann wundert es mich nicht, das aus deiner Perspektive die Welt aus „Psychos“ besteht. Es wird dich schockieren, aber die Welt der meisten Nicht-AfD-Anhänger dreht sich in der Regel nicht um die AfD

  3. Da ja das Krankensystem immer weiter privatisiert wird und Krankenhäuser ja Profit abgeben müssen, gehe ich davon aus, dass ihr finanzielle Folgen drohten durch den Patzer.

    • Der Vorfall war nicht in einem Krankenhaus, sondern in einem Impfzentrum. Steht auch im Artikel. Krankenhäuser impfen nicht.
      Selbst im Krankenhaus wäre es mir aber neu, dass Mitarbeiter für versehentlich zerbrochene Arzneimittel (noch dazu relativ billige Arzneimittel) persönlich haftbar gemacht würden.

  4. Eine Möglichkeit, warum man so was behauptet wäre natürlich um die Ampulle selbst zu nutzen oder sie zu verkaufen … ist natürlich einfach dann zu sagen, man hat die Ampulle fallen lassen und heimlich entsorgt, weil man Angst hatte …
    klingt für mich jedenfalls logischer als „sorry Chef, mir ist eine Ampulle kaputt gegangen, wir müssen ein paar Termine ändern“

  5. Im Artikel wird ja zumindest erwähnt, dass der Schaden ansich kein Problem gewesen wäre, weil sowieso immer mehr Impfstoff da ist als an dem Tag gebraucht wegen Stornierungen etc.
    Sich dann so einen Fehler zu leisten ist schon wirklich heftig…gerade in dem Beruf. Dich nimmt doch keiner mehr, oder?

  6. Hast Recht Steve,

    das klingt absolut seltsam. Woher kann so ein Druck kommen, dass man Angst davor hat, zuzugeben, dass man etwas fallen gelassen hat?
    Ist so ein Impfzentrum nicht bis in die Milliarden versichert?

  7. Weiß man wie alt sie war ?

    Hier bei uns im Impfzentrum sind bis auf die Ärzte alle „super!“ jung. Kommen mir alle vor wie ~20.

    Vielleicht war sie auch super Jung und hatte einfach ne riesen Angst vor Ärger. Natürlich trotzdem ein No-Go.

    • Ja, examinierte Krankenschwester um die 40. Steht auch im Artikel. Wie bei allen Dingen empfiehlt es sich, erst zu lesen und dann zu kommentieren.

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