TEILEN

„Im sogenannten „Gehirn“ von Shanghai etwa haben die Behörden alles im Blick. Auf riesigen Bildschirmen können sie sich auf jede der rund eine Million Kameras schalten. Wem fallen am Steuer die Augen zu? Wer schmeißt seinen Müll neben den Eimer? Oder hält sich nicht an Corona-Auflagen? Als Teil eines „intelligenten Stadtkonzepts“ bezeichnet die chinesische Regierung solche Überwachungszentren. China baut ein digitales Überwachungssystem auf, das Kritiker als „das ehrgeizigste orwellsche Vorhaben der Menschheitsgeschichte“ bezeichnen. Dabei entsteht eine „schöne neue Welt“, in der sich die Bürger Annehmlichkeiten, Vergnügungen, Konsum und damit fast unmerklich auch der totalen Kontrolle hingeben.“

Absolut beängstigend. Wenn ich solche Dokus sehe, frage ich mich immer, warum sich in China quasi niemand dagegen auflehnt? Finden die das alle gut so? Oder ist die Angst vor der Regierung einfach zu groß?


Anzeige

16 KOMMENTARE

  1. Ist natürlich für eine freie Welt ein super beängstigendes Szenario. Aber wenn man einmal die Staaten Systeme miteinander vergleicht, dann sieht man schon eindeutig, dass rein von der Effektivität das chinesische dem europäischen klar überlegen ist.
    Während hier Altpolitiker für die Pension auf das Abstellgleis EU geparkt werden oder sich Gerichte, damit befassen müssen, ob die Hecke von Nachbar Schmitz 3cm zu weit über den Zaun ragt, schafft China Tatsachen. Und zwar so souverän, dass sich kein Staat traut etwas wirklich dagegen zu unternehmen. Dafür haben wir alle selbst gesorgt, indem wir China jahrelang als billige Werkbank missbraucht und gestärkt haben.
    Viel mehr noch hat China inzwischen soviel Macht, dass China einen modernen Wirtschaftskrieg führt. China kauft hier in Europa reihenweise gute Mittelständische Unternehmen auf und verlagert wertvolles Wissen und Arbeitsplätze nach China.
    In China steht das kollektiv über allem (außer den Leuten an der Spitze, die sich die Taschen vollstopfen). Dafür werden, wenn nötig, Millionen Menschen versklavt, zwangssterilisiert oder umgesiedelt. Hauptsache dem chinesischen Volk/Staat in Summe geht es gut.
    Hier in Europa zählt der Individualist. Jeder Snowflake will hier besonders sein und will, dass möglichst alle seine Besonderheit anerkennen. Dafür werden wenn nötig jahrelang Gerichte mit beschäftigt.
    Bestes Beispiel die Tesla Produktion in BaWü. Während hier noch darüber gestritten wird, ob ein Käfer vor dem Aussterben bedroht wird, hat man in weniger Zeit in Shanghai ein komplettes Werk von der Planung bis Fertigstellung hingesetzt.
    Am Ende bin ich froh, dass ich mein Leben in Europa leben kann. Der chinesische Überwachungsstaat ist einfach grauenhaft und ein Machtinstrument, mit dem über eine Milliarde Menschen unterdrückt werden.
    Trotzdem müssen wir aufpassen, dass uns hier nicht das gleiche passiert. Die EU ist so ein schwerfälliges Bürokratie Monstrum, das Milliarden ohne Sinn und Verstand verschlingt. Und in dem jetzt autoritäre Machthaber immer stärkeren Einfluss gewinnen. Man kann England für den rechtzeitigen Absprung nur beglückwünschen.

  2. wenn du von der flasche an zur konformität herangezogen wirst, lehnst du dich auch nicht weiter auf.

    sklaverein funktioniert relativ stabil, wenn man die sklaven nicht unnötik mit der peitsche drangsaliert, das ist nunmal so

  3. Ich mein abstreiten das das dem Staat und somit der gesamtbevölkerung gut tut und sie leistungsfähiger und effizienter macht als „uns andere menschen“ kann man nicht.

    Ich mein ein Bienenstock oder eine Ameisenkollonie ist auch ultra effektiv und ein wunderbares beispiel für 100%igen zusammenhalt einer lebensform, die nicht hinterfragt und nicht für sich selbst lebt sondern für einander für die Gesamtheit, für den art erhalt und für das wachstum der Art.

    Ich sage nicht das ich in so einer Gesellschaft leben will oder es irgendjemandem wünsche so zu leben. Aber man muss einfach zugeben das das der Spezies Mensch in sachen weiterentwicklung und Wachstum einfach gut tut. Und ich denke in ein paar hundert bist tausend jahren ist das standart.
    Denn unsere tolle freiheit, die ich liebe, bremst uns aus und das immer mehr und mehr bis wir und unsere lebensart bald nichtmehr existenzfähig sind im vergleich zum „bienenstock-China“

    • Das System ist verlogen ohne Ende. Während die Elite den Kapitalismus lebt, sich Freiheiten erlaubt etc, wird der Rest unterdrückt und überwacht. Wo das den Menschen „gut tut“ verstehe ich nicht.

    • Bei Bienen und Ameisen gibt es sehr wohl Individualisten! Die auch mal faul sein können oder sich vor arbeit drücken.

    • wieso kann man das nicht abstreiten?
      die rechnung, in der verfeuerte menschenleben mit eingerechnet werden hat noch niemand gemacht, auch weil china da natürlich nie akkurate zahlen liefern würde.

    • Ist sicherlich clever eine halbwegs intelligente Spezies wie den Menschen mit einem Insektenvolk zu vergleichen das fast nur nach Instinkten handelt und wo jedes Individuum außer der Königin eine recht kurze Lebensspanne hat.

      Mach den Selbstversuch und schraub mal in so einer netten Chinesischen Firma 14 std lang am Tag Handys zusammen für einen Hungerlohn um dann anschließend in deinen winzigen Wohnbunker zurückzukehren und das jeden Tag dein Leben lang.
      Während die Oberschicht auf deine Kosten in saus und braus lebt.
      Das ist zwar alles total effektiv aber eben unmenschlich.

      Auch in China wird es irgendwann mal knallen.
      Kein solches System wird sich ewig halten können.

    • Ob das sozial nicht das beste ist wird die Zukunft zeigen. Ich finde das spannend, denn der durchschnittliche Mensch ist nur sehr begrenzt in der Lage sich selbst zu schützen und korrekt zu verhalten. Dafür gibt es viele Beispiele der westlichen Welt:

      Alkoholsucht, Drogensucht, Spielesucht, Fressucht (s. Amerika/Deutschland und andere Länder wo immer mehr Übergewicht herrscht). Umweltschutz (Zigaretten z.B. auf die Straße packen, etc.). Das ganze waren nur Beispiele, aber wenn man sich so umschaut und mal hinterfragt wo der durchschnittliche Mensch nicht an unsere eigenen sozialen Normen hält, muss man fast zu dem Schluss kommen das wenige die Dummheit/Soziale Inkompatibilität vieler ausgleichen. Es gibt dafür 3 Lösungsansätze:

      * Das chinesische System der Bevormundung durch Kontrolle/Überwachung (Spielzeitbegrenzung, Social Credit System usw.)
      * Das Amerikanische System: Mir egal wenn du kaputt gehst, nerv mich ned.
      * Das deutsche Sozialstaatsystem, wo das Volk die Kosten trägt und gemittelt wird.

      Was sich am Ende davon durchsetzt und überlebt, ist hochspannend. Die Tendenz geht übrigens auch in Deutschland schon längst in Richtung Bevormundung. Jedes der 3 Wege hat viele Vor- und Nachteile. Ich finde das für eine Diskussion hochspannend. Ich persönlich bevorzuge derzeit das Amerikanische System, bzw. einen Mittelweg zwischen reinem Sozialstaat und „Mind Your Own Business“ zwischen Amerika/Deutschland. Abre spannendes Thema, was hier sozial das „beste“ sein wird.

  4. Würdest du freiwillig deinen social score kaputt machen und damit deinem Kind jegliche Zukunft zerstören? Ich glaube nicht das Auflehnen noch eine Möglichkeit ist.

  5. Die Chinesen sind einfach nur froh, nicht in Deutschland, der schlimmsten Diktatur von allen zu leben. Ich mein, was ist schlimmer: Etwas zu sagen und dafür eingesperrt werden oder etwas zu sagen und dann…ich kann es kaum ausschreiben…widerspricht dir einfach einer? Einfach so? Wenn deine Meinung nicht mehr als absolute Wahrheit gilt, ist das Leben überhaupt noch lebenswert?

    Die alternative Antwort könnte sein, dass China ein nahezu perfektes System entwickelt hat, welches zum einen solch‘ ein Klima der Angst entwickelt, dass niemand sich traut etwas zu sagen und zum anderen so lange indoktriniert hat, dass viele es gar nicht anders kennen. Und wer eher nationalistisch angehaucht ist für den macht China sowieso alles richtig, schließlich ist man auf dem besten Wege dominierende Weltmacht zu werden.
    Dazu kommt noch der Vorteil einer Einparteiendiktatur, wie ich letztens gelesen habe. Wer politisch aktiv werden will, muss in der Partei arbeiten. Sobald du erstmal ein paar Jahre/Jahrzehnte deines Lebens in der Partei versenkt hast, bist du so investiert, dass eine Revolution dein politisches Ende bedeuten würde. Also unterstützt man die Partei weiter.

    Last but not least haben die Chinesen auch einfach eine andere Mentalität als wir. Dort wurde gerade ein Pilotprojekt vorgestellt, bei dem chinesische Schüler durch Kameras massiv überwacht werden, um perfekte Leistungsdaten zu ermitteln. Im Moment nur im Sport, soll es auf Dauer auf alle Unterrichtsfächer ausgedehnt werden, um den „Faktor Mensch“ in Form des Lehrers bei der Bewertung obsolet zu machen. Ein Algorithmus würde dann z.B. erkennen, wie viele Füllwörter du in einem Vortrag benutzt hast bzw. wie oft du dich versprochen hast usw.
    Danach gefragt, ob das nicht ein massiver Eingriff in die Privatssphäre der Kinder wäre (die Überwachung soll auch zuhause stattfinden), hat der Projektleiter die Frage nichtmal richtig verstanden. Seiner Ansicht nach wäre das kein Problem, weil die Kinder „ja immer nur kurz überwacht sind“.

    • Wow, Balle, lautet deine Schlussfolgerung etwa „weil es in China schlimmer um die (Meinungs-) Freiheit steht als in Deutschland, ist in Deutschland alles in Ordnung“?

      In dem Fall sollten wir auf jegliche Klimapolitik verzichten, weil USA, China, Indien usw. viel dreckiger sind als wir.

      Ernsthaft, von dir erwarte ich deutlich niveauvollere Argumentationen. Wenn man nur ansatzweise ein freiheitliches Weltbild hat, sollte man China unter keinem Aspekt als Vergleichsmaßstab heranziehen.

      • Da heute #Diktatur getrendet hat…was willst du machen? Wer sich diesem Mist ernsthaft verschreibt, hat es auch nicht anders verdient, dass man sich über ihn lustig macht. Den Schuh kann sich anziehen wer mag.

HINTERLASSEN SIE EINE ANTWORT

Please enter your comment!
Please enter your name here