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Ich habe mir viele, viele Jahre keinen Weihnachtsbaum gekauft – quasi seit meiner Jugend. Wozu auch? Ich bin (wie Ihr alle wisst) der Grinch und kein großer Freund dieses Festes. Wenn man aber Kinder hat, so wie ich seit drei Jahren, dann ändert sich viel. Weihnachten bekommt urplötzlich einen ganz anderen Stellenwert: Die Freude am Fest besteht darin, sich an die leuchtenden Augen seines Sohnes zu erfreuen. Und so laufe ich seit zwei Jahren los, um uns einen schönen Weihnachtsbaum zu besorgen.

„Kann doch eigentlich nicht so schwer sein“, habe ich mir letztes Jahr gedacht (und mich dabei derbe übers Ohr hauen lassen). Denn meinen ersten Weihnachtsbaum seit fast dreißig Jahren kaufte ich mir vor Ikea. Weil die sind ja eigentlich ziemlich günstig, möchte man meinen. Um es kurz zu machen: Ich bezahlte 75 Euro für einen „Okay-Baum“ – schlicht und einfach, weil ich nicht wusste, was ein guter Baum wert ist.

Dieses Jahr wollte ich schlauer sein. Bei uns in der Umgebung gab es drei Verkaufsorte für Weihnachtbäume: Ein völlig überteuerter Biohof, vorm REWE und beim Bauern um die Ecke. Ich entschied mich für den Landwirt, einfach weil ich dort im Sommer auch immer meinen Spargel kaufe und damit gute Erfahrungen gemacht habe. Außerdem unterstützt man einfach gerne lokale Landwirtschaftsbetriebe, hab ich recht?

Ich bin mir ehrlich gesagt immer noch nicht zu 100% sicher, was ein guter Preis für einen Weihnachtsbaum ist. Allerdings darf ich Euch berichten, dass ich mich bei meinem Bauern extrem wohlgefühlt habe und nun jedes Jahr dort hingehen werde. Warum?

1. Superfreundliche Beratung: Ich wurde von einer unglaublich netten Frau an die Hand genommen. Darüber hinaus wurde alles getan, damit ich mich mit meiner Entscheidung wohlfühle: Der Baum wurde in einem Ständer platziert, damit ich sehen konnte, wie er darin aussieht und wieviel ggf. noch gestutzt werden muss. Außerdem wurde mir der Baum noch bis zu meinem Kofferraum getragen.

2. Der Preis: Hier ging es ausschließlich nach der Größe der Bäume. Pro Meter kostete es 25 Euro. Da mein Baum genau zwei Meter groß war, bezahlte ich 50 Euro. Darin wäre sogar ein eigener Transport enthalten gewesen – d.h. sie hätten mir den Baum auch vorbeigebracht.

3. Der Baum: Eine extrem schicke Nordmanntanne, die schön voll aussieht und erst am Morgen geschlagen wurde.

Meine Freundin war fast schon überschwänglich, als ich mit dem Baum nach Hause kam. Sie bezeichnete ihn als „den schönsten Baum, den wir bisher hatte“. Also habe ich irgendwie alles richtig gemacht. Leo war auch glücklich und ihm hat das Schmücken sichtlich Freude bereitet – auch wenn er einige Kugeln fallengelassen hat. Aber so ist das nun mal…

Wo kauft Ihr Eure Weihnachtsbäume? Was wäre für Euch ein guter Preis? Habt Ihr eine spezielle Baumsorte, die Ihr immer kauft? Jetzt sagt doch mal!


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19 KOMMENTARE

  1. Wir machen von unserem Pfadfinderstamm immer einen eigenen Tannenbaumverkauf auf unserem Weihnachtsmarkt. Die Bäume bestellen wir im Sauerland und bekommen diese geliefert. Wir nehmen etwas mehr als das doppelte vom Einkaufspreis und sind damit noch deutlich unter den hier genannten Preisen. Die Leute runden dafür aber auch ordentlich auf. Wir haben ja auch kein Interesse daran möglichst viel Geld zu verdienen, oder müssen uns damit das Leben finanzieren. Es ist eine schöne Aktion die uns auch noch hilft Lager und ähnliches zu finanzieren.
    Und wir machen die Preise auch nach Größe 🙂

  2. Huhu Steve,

    Wir kaufen unsern Baum auch immer lokal. Der Preis liegt auf dem Land so zwischen 30-60 Euro je nach Größe und wird frisch geschlagen. Bei uns geht Man (n) durch den Bestand und sucht sich einfach deinen Liebling aus. du hast alles richtig gemacht denke ich.

    Liebe Grüße

  3. Isch habe gar keinen Weihnachtsbaum 😉 Seit ich Single bin und wieder alleine Lebe brauche ich das nicht mehr. Heiligabend wird mit Bruce Willis Stirb Langsam verbracht, dazu mein Lieblingsliefer Essen und das wars.

  4. Alles richtig gemacht. Baum gekauft für einen normalen und fairen Preis. Frau glücklich, Mann glücklich, Kind glücklich, lokaler Bauer glücklich. Mehr geht doch nicht.
    Billiger geht immer, aber dann weißt du nicht, woher der Baum kommt, wann der geschlagen wurde und womit der so alles bestrahlt und besprüht wurde :).
    Viel Spaß damit und
    „Möge er bis weit ins neue Jahr seine Nadeln behalten damit ihr euch lange daran erfreuen könnt.“

  5. Meine Eltern haben ein kleines Waldstück, hauptsächlich für Holz und Hobbyimkerei. Mein Großvater hat dort vor Jahren ganz viele kleine Nordmann-Tannen gepflanzt und wir holen uns jedes Jahr eine. Ich finde es sehr schön an Weihnachten einen Baum mit so einem persönlichen Bezug zu haben, insbesondere da mein Opa mittlerweile verstorben ist, und da ist es dann auch nicht schlimm, dass die Bäume nie so perfekt aussehen wie die gekauften.

  6. Wir hatten mit Ausnahme vom letzten Jahr immer eine Nordmanntanne immer von nahegelegenen Höfen, die selber auch anbauen. Wir haben da exakt die selben Erfahrungen gemacht wie du, Steve.
    Im letzten Jahr haben wir dort einmal das Experiment gewagt, uns an eine Blaufichte zu wagen. Zum einen sind diese häufig viel schöner gewachsen, allerdings fallen die viel schneller an zu nadeln. Sind also eher was für den Typ „Ich-stelle-den-Baum-Heiligabend-auf-und-baue-direkt-nach-Weihnachten-wieder-ab“. Für eine komplette Adventszeit nicht geeignet.

    Dieses Jahr haben wir uns allerdings für etwas ganz anderes entschieden. Wir haben völlig auf einen „echten Baum“ verzichtet und uns stattdessen einen „Bausatz“ aus verschieden langen Holzstäben geholt. Also eine irgendwie ganz moderne und nachhaltige Art. Wir haben ihn gestern aufgebaut und jetzt folgt nach und nach die Dekoration. Es ist sicher nicht traditionell weihnachtlich und viele würden sagen „Oh Gott, nein“ aber uns gefällt es bisher sehr gut. Leider gibts hier (für diesen Fall) keine Upload-Möglichkeit.

    Euch allen einen schönen zweiten Advent!

  7. Wir waren damals immer im Baumarkt. Auch einmal beim Förster im Wald um die Ecke und konnten dann zuschauen, wie er gefällt wurde. Aufgestellt wurde der Baum aber immer erst kurz vor Weihnachten.

  8. Bei uns gibt es 2 Bäume. Einen Echten (meist auch eine Nordmanntanne) im Wohnzimmer und den künstlichen, der seit ein paar Jahren immer hinter mir im Stream steht. Bei meiner Schwester ist das glaub ich auch so, nur dass die noch mehr künstliche Bäume hat, da die auch mindestens einen davon auf den Balkon parkt.

  9. Hab mir vor zwanzig Jahren einen künstlichen gekauft. Glaub‘ der hat damals um die 300€ gekostet. Ich finde die echten Bäume ja ehrlich gesagt ziemlich hässlich. So kleine, dicke Bäume, die nach obenhin kahler werden und nur noch wenige Äste haben. Da stell‘ ich mir lieber meine künstliche „Weihnachtsbaum-Pyramide“ ins Zimmer, bei der ich die Äste biegen kann wie ich will.

    Nach meiner Ideal-Vorstellung ist dein perfekter Weihnachtsbaum nicht mehr als eine ziemliche traurige Erscheinung. Lange, kahle Äste, große Löcher im Baum durch Asymmetrie, 20 Kugeln, paar Lichter und Lametta reingeworfen.

    Aber Vorsicht, ist nur meine Meinung.
    Jedem wie’s gefällt, hauptsache es wird ein schönes Fest.

  10. Wir holen unseren Weihnachtsbaum, so um die ~1,60m, immer zwischen 25-30€ beim Verkauf auf dem Parkplatz vom ansässigen Marktkauf. Auch alles Nordmanntannen und meist super sympathische Verkäufer.

  11. Ich hab mir vor ein paar Jahren für meine kleine Wohnung einen kleinen Plastikbaum geholt, mit Alexa-gesteuerten Kerzen, und meine Katzen haben jedes Jahr viel Spaß mit dem Baum und den Kugeln … auch aus Plastik, weil Glas meine Tiger nicht überleben würde! Und jeden Tag, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, kann ich die heruntergerupften Kugeln wieder dranhängen. Schönes Ritual!

    Hilft dir aber vermutlich nicht weiter!

  12. Mein Weihnachtsbaum stammt in diesem Jahr erneut von dem Toom-Markt hier im Ort. Da haben wir 40 Euro für ne ca. 2 Meter Tanne gezahlt, die echt schön gewachsen ist. + Es gibt nen 5 Euro Gutschein, wenn ich die tote Tanne am Ende dort wieder abliefere.

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