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Der Künstler Sam „Samwise“ Didier ist bereits seit 1991 für Blizzard Entertainment tätig und nimmt dort aktuell die Rolle als Senior Art Director ein. In den vergangenen 20 Jahren konnte sich dieser Künstler durch seine Persönlichkeit und sein Talent viel Beliebtheit in der Community von Blizzard aufbauen, die selbst in den letzten Jahre nicht wirklich gesunken ist. Dieser Umstand hat sich im Verlauf der vergangenen Tage aber leider ein wenig geändert, weshalb viele Fans in Zukunft etwas negativ auf diese Person reagieren könnten.

Am vergangenen Wochenende verkündete Sam „Samwise“ Didier nämlich auf Twitter, dass er in der nahen Zukunft mit dem Verkauf von NFTs zu seinen verschiedenen Kunstwerken starten möchte. Das Ganze startet bald mit seinem klassischen Bild von Bjornna, the Mountain Queen und ihren versammelten Zwergen, welches das klassische Design der Zwerge aus Warcraft verkörpert. Das NFT zu dem Bild soll Soundeffekte, Musik und kleinere Animationen besitzen. Wer bei der Versteigerung dieser NFTs das meiste Geld zahlt, der bekommt ein richtiges Kunstwerk von Bjornna als zusätzlichen Bonus geschenkt.

Diese Ankündigung hat am Wochenende für viel Frustration in der Community gesorgt. Der Verkauf von NFTs wird von vielen Menschen stark kritisiert und der Einzug dieser Inhalte in die Gaming-Branche hat in den vergangenen Wochen eigentlich bei allen Firmen mit einer solchen Präsentation zu extrem vielen negativen Reaktionen der Fans geführt. Das Ganze ist einfach nicht gerne gesehen, weil es für viele Menschen einfach nur einen billigen Betrugsversuch und unnötige Geldmacherei darstellt. Die Vorgehensweise von Sam Samwise Didier enttäuscht daher viele Fans, die eigentlich nicht erwartet hätten, dass dieser beliebte Künstler in ihren Augen so weit sinkt.

Interessanterweise haben allerdings nicht nur die Fans negativ auf diese Ankündigung reagiert. Der Tweet von Samwise beinhaltet mehrere Antworten von anderen Mitarbeitern von Blizzard Entertainment, die diese Pläne ebenfalls kritisieren und versuchen den Künstler davon abzubringen. Zorbrix bezeichnet das Ganze einfach nur als richtig schlimme Idee, Celestalon ist enttäuscht und nennt NFTs einen zerstörerischen Betrugsversuch und Lead Encounter Designer Matt Villers bietet eine Diskussion rund um die negativen Hintergründe von NFTs an. Dazu kommen noch mehrere andere Entwickler mit ähnlichen Aussagen rund um ihre Enttäuschung und den Wunsch zum Umdenken des Künstlers.

Ich persönlich kann zwar die Gründe für den Verkauf von NFTs verstehen (Trend, sein gutes Recht, schnelles Geld etc.), aber trotzdem enttäuscht mich diese Neuigkeit irgendwie. Auch wenn Kunst mir eigentlich recht egal ist, so hat mir die Arbeit von Didier aber immer recht gut gefallen und sie wäre durchaus eine Option für eine Dekoration an meiner Wand. Schließlich ist sie einfach nur die grundlegende Optik von Warcraft. Der Verkauf von NFTs ist mit Blick auf die Stimmung vieler Spieler allerdings eine simple Fehlentscheidung des Künstlers und ich hoffe einfach mal, dass er sich noch einmal umentscheidet. Auf diesen Zug rund um angeblichen Betrug, Sinnlosigkeit und viel Kritik von Spielern aufzuspringen, kann seinem Ruf nur schaden.


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20 KOMMENTARE

  1. Für die ganzen CO2-Heuler hier: Ihr beweißt halt das ihr keine Ahnung von der Materie habt und nur dumm Nachplappert.

    NFTs basieren auf Blockchains mit Smart-Contract fähigkeiten. Die größte ist wohl Ethereum, die sind NOCH PoW, stellen aber noch dieses Jahr auf PoS um – also kein böses Mining mehr. Die anderen Chains wo sowas gut möglich ist wie Cardano oder Solana sind schon vom Design her PoS.

  2. NFTs – die Seuche des Jahrzehnts. Mir konnte noch niemand einen glaubhaften Mehrwehrt von NFTs im Kunst und Gamingbereich erklären. Wir besitzen ein Urheberrecht. Du verkaufst das von dir geschaffene Werk oder vermietest es, damit gehören dem Käufer die Rechte. NFTs hingegen? Du besitzt nicht das Recht an dem Werk, du besitzt ein NFT. Damit kannst du sagen, ich besitze das NFT der Mona Lisa. Ja WoW! So großartig!

    Earth 2, Cryptoland, das Minecraft Projekt, Mars 3 … es gibt unendlich viele NFT-Projekte und ALLE diese Projekte sind reiner Scam. NFT und die Blockchain haben ihren Usecase, aber nicht im allgemeinen Gebrauch.

    • Naja, NFTs bieten halt eine recht simple Methode zum digitalen Nachweis der Rechte. Soll heißen: Aktuell hast du irgendeinen Wisch, der dir bezeugt, dass du die Rechte an etwas hast. Mit dem Token hättest du es dann halt digital. Die Idee wäre dann hier: Der Ersteller eines Bildes/Videos/whatever generiert einen NFT und verkauft mit diesem NFT die Rechte an dem Bild/Video/whatever. Und es wäre für jeden ersichtlich WER WELCHE RECHTE für WELCHES BILD hat und VON WEM dieses Bild erstellt wurde. Rechtliche Aussagekraft hat ein NFT aktuell natürlich nicht, aber theoretisch wäre das damit möglich.
      Wofür das aktuell genutzt wird ist ne andere Sache. Ist halt ähnlich wie mit Cryptowährungen. In der Theorie voll Töfte, aber für den normalen Gebrauch im Alltag eher umständlich im Vergleich zum aktuell vorhandenen System. Aber es bietet halt Vorteile.

      • Korrigiere mich, wenn ich da etwas falsch verstanden habe, aber meines Wissens nach sind in NFTs diese Dinge eben nicht enthalten. Was enthalten ist, sind die Daten, die zu besagten Inhalten führen, kurz eine URL. Wenn das hinterlegte Bild aus der Datenbank verschwindet, dann kann auch das NFT nicht mehr darauf zurückgreifen und ist somit wertlos.

        Generell stimmt es natürlich, dass die Technologie für die Übertragung von Urheberrechten gut wäre. Macht halt nur niemand und vor allem nicht Samwise.

        • In die Tokens kannst du theoretisch reinschreiben was du möchtest, wobei die Länge der Information begrenzt ist. Die Tokens sind eindeutig identifizierbar durch Informationen des Erstellers und einer tokenID. Die tokenID ist 256 Bit lang und das ist die auch die Menge an Information die du in einem Token speichern kannst. Was du da jetzt rein schreibst, zB ein winziges Bild welches 256 Bit groß ist, ist dir überlassen. Dazu bietet der NFT Standard die Möglichkeit, den Tokens eine URL zuzuweisen. Und so werden dann die URLs verkauft.

          Um wirklich Bildrechte verkaufen zu können, müsste man halt eine ID des Bildes in die Tokens bekommen. Wie man jetzt ein Bild in eine eindeutige, 256 Bit lange ID verwandelt oder aus der ID das Bild herausfinden kann ist dann eine andere Geschichte. Vielleicht könnte man aber auch längere IDs generieren indem man mehrere Tokens für ein Bild verkauft oder eine ähnliche Methode nutzt, wie die, die Token den URIs zuweist. Aber das könnte dann wieder andere Nebenwirkungen haben, weiß nicht genau ^^

          Long story short, du kannst alles was 256 Bit lang ist direkt im Token speichern und die URIs werden dann den Tokens zugewiesen.

          Wofür NFTs aktuell genutzt werden, ist natürlich wieder eine ganz andere Geschichte ^^
          Und zum Abschluss noch: Sollte ich da irgendwo Mist erzält haben, gerne korrigieren 🙂

      • Dann wird deine wallet gehackt oder du verlierst die private keys und schwups gehört dir deine Kunst, dein Haus?, oder was auch immer nicht mehr.
        Wenn ich einen digitalen Nachweis brauche dann reicht da auch ganz normale public/private key Verschlüsselung ohne langsame Blockchain im Hintergrund. Siehe Impfzertifikat, e-Rezepte usw.
        Die Kerntechnik dafür gibt es bereits und wird vielseitig angewendet.

        PS: Bin zwar kein Fan von NFTs aber von Bitcoin und von so manchem altcoin bin ich schon überzeugt.

        • Ich bin etwas verwirrt, da das was du sagst auch 1 zu 1 auf Cryptowährungen zutrifft, aber gut…

          Man könnte argumentieren, dass der Verlust des private Keys nicht dazu führt, dass du den Nachweis verlierst, da der public Key ausreicht um Nachzuweisen, dass du der Besitzer bist. Musst halt nur beweisen können dass dir der public Key gehört. Ohne private Key kannst du es dann nur nicht mehr weiter verkaufen. Aber ist in etwa so, als würdest du das Echtheitszertifikat deines 3 Millionen Dollar Diamanten verlieren oder Zugang zu deiner Bitcoin wallet.

          Gehackte wallet: Das Problem existiert immer. Ist aber in etwa so, als würde jemand bei dir einbrechen und dir das Zertifikat aus deinem Safe klauen. Wenn du das als Gegenargument nutzen möchtest, musst du auch zugeben, dass sämtliche Cryptowährungen genauso nutzlos sind. Kann dir dort auch passieren und dann ist dein ganzes Geld wech ^^

          Genauso kann dir beides (Diebstahl oder Verlust der Informationen) auch bei normalen public/private key Verschlüsselungen passieren. Klar, du hast den Vorteil dass du keine „langsame Blockchain“ mehr hast. Aber du hast dann auch nicht die Nachvollziebarkeit einer Transaktion durch alle Teilnehmer.
          Bei einem NFT kann jeder sehen, dass Alice ihn erstellt hat und er aktuell Bob gehört. Kommt jetzt Charlie daher und behauptet er habe die Rechte an dem Bild/whatever, kann jeder nachvollziehen dass es nicht so ist, da jeder sehen kann dass Bob der Besitzer des NFTs (der Rechte) von Alice ist.

          Und der Unterschied zu den Impfzertifikaten und e-Rezepten ist vermutlich, dass beide Methoden ein Zentrale Stelle nutzen die das verwaltet und der man vertrauen muss. Und das ist bei NFTs eben nicht der Fall. Aber ich weiß jetzt nicht wie die Impfzertifikate geregelt sind, kann auch sein dass die das da irgendwie anders machen, das weiß ich nicht.

  3. Man kann sich auch über alles aufregen. Von mir aus kann er seinen Kot verkaufen, würd ich auch wenns mir jemand abkauft..

  4. Verstehe jetzt das Problem, das manche Leute mit NFT haben nicht. Insbesondere das Argument „trololol das kann ich ja im Internet trotzdem runterladen“. Ja ach, Du kannst Dir auch für 10 Euro nen Print der Monalisa kaufen. Oder halt das Eigentum an der echten Monalisa. Und warum das jetzt eine Fehlentscheidung sein soll, keine Ahnung. Er verkauft einfach nur seine Eigentumsrechte an seinen eigenen Bildern, so wie jeder Künstler eben auch. In dem Zusammenhang auch noch von Betrug zu reden, ist natürlich hochgradig absurd. Wer wird denn genau wie betrogen?

    • Fehlentscheidung: NFTs werden aktuell enorm stark kritisiert. Kein vernünftiger Mensch sollte damit zu tun haben. Außer, er will angegriffen werden.
      Betrug: Samwise ist vermutlich eine nette und faire Person. Allerdings ist Betrug mit NFTs eine realistische Möglichkeit, die viele etwas bösere Menschen ausnutzen könnten. Es gibt derzeit genug Diskussionen rund um das Thema und mögliche Betrugsversuche. Selbst, wenn man nur gute Absichten hat, wird einem das vorgeworfen

      • Ich sehe nicht, dass NFTs aus einer seriösen Ecke kritisiert werden. Was auf reddit geschrieben hat, ist für mich eher keine seriöse Kritik. Abgesehen davon, würde ich gerne inhaltlich verstehen, worum es bei dieser Kritik gehen soll. Was ist an NFTs jetzt so schlimm?

        Ja, Betrug mit Kunst ist eine Möglichkeit. Ist ja nicht so, dass es nicht seit Jahrtausenden Kunstfälscher gäbe. Ich verstehe jetzt nicht, warum das bei NFTs besonders schlimm sein soll? Du kannst genau so gut einen falschen Picasso kaufen. Und da den Betrug festzustellen ist mitunter viel schwieriger, als bei einem Digitalprodukt.

      • Gerade bei NTFs – die zum Großteil auf der Ethereum Blockchain basieren – kann JEDER den genauen Contract einsehen. Da von Betrug zu sprechen ist falsch, niemand kann etwas vortäuschen/verheimlichen.
        Wenn man ein Haus, Auto oder sonstwas verkauft mit einem Vertrag ist es auch kein Betrug wenn der Käufer den Vertrag nicht liest (von ein paar Unsittlichkeiten ausgenommen).

        • Leute nutzen das Ganze aber für den Betrug von anderen Menschen… Da fällt mir spontan der NFT Minecraft Scam ein. Und Sie bringen ansonsten keinen wirklichen Vorteil….

          • Wie gesagt, bei NFTs werden keine falschen Tatsachen vorgespielt, die Contracts sind öffentlich. Wenn jemand sowas kauft, selbst schuld. Kein Betrug, Geld machen mit dummen Leuten.

      • Mich stört die fehlende Unterscheidung zwischen NFT als Technologie und dem was damit gemacht wird. Die Technologie an sich kann durchaus sinnvoll sein, sie wird im Moment halt zu eher fragwürdigen Zwecken genutzt.
        Ein bisschen so, als wenn Messer nur verwendet würden, andere damit abzustechen anstatt sich Essen zuzubereiten.

        • Ja aber was ist denn nun daran so fragwürdig? So wie ich es verstehe, sind NFTs quasi digitale Urhebernachweise. D.h. wenn ich das NFT zu einem digitalen Bild kaufe, dann gehört mir dieses Bild. Was ist jetzt daran so schlimm? Wie gesagt, das Argument „höhöhö das kann man doch einfach kopieren“ halte ich für echt nicht besonders klug. Du kannst jedes Bild kopieren und die Häuser der Welt sind voll von „falschen“ Drucken. So what? Das Original gehört halt nur einem einzigen und so ist es eben auch bei NFT.

          • Vielleicht mal raffen was die Energiebilanz dieser NFT/Krypto Scheiße ist und was das für unseren Ressourcenverbrauch bedeutet?! Die verbrauchen geisteskrank viel CO2.

            Vielleicht schwingt man dann kleinere Reden..

          • Würdest du die Rechte am Bild bekommen wär das ja auch fein und es würde sich wohl keiner beschweren (die Frage ist wofür dann überhaupt als NFT, kann man ja genauso wie schon seit Jahren ohne NFT machen).

            Nur du kriegst halt keine Rechte am Bild. Das einzige was dir dann gehört ist der NFT. Ca. so als würde ich dir einen NFT der Farbe blau verkaufen. Gehört dir dann blau? Natürlich nicht, dir gehört nur der NFT von mir mit der Farbe blau. Du kriegst kein Geld wenn jemand die Farbe blau benutzt, du darfst nicht darüber bestimmen wer sie benutzt, du hadt keine Rechte drüber. Und genauso ist es bei dem Artwork NFT dass du hier kaufst – du kriegst absolut keine Rechte am Artwork.

          • @aragorn
            Urheberrecht ist nicht meine Fachrichtung, aber aus Gesprächen mit Kollegen habe ich verstanden, dass diese Fragen gerade nicht geklärt sind.

            WENN es so wäre wie Du sagst, wäre die Technologie natürlich schwachsinnig. Sinnvoll ist sie nur als digitaler Eigentumsnachweis mit allen entsprechenden Rechten. Imho ist aber genau diese rechtliche Ausgestaltung momentan noch offen.

            @Ero
            Ach komm, heul leise, wieviel verstreamst Du denn bei Netflix, Amazon Prime und MS GamePass? Wieviel beim Gaming? Kümmer dich vielleicht einfach um deinen eigenen CO2 Abdruck und SURPRISE – nothing you do matters, weil individueller EInfluss auf CO2 Ausstoß im Vergleich zur Industrie ein Witz ist PLUS die Probleme hätten wir nicht mit mehr AKW also, i repeat, heul leise 🙂

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