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Ein besonderes Turnier in Overwatch soll den Fokus auf unterrepräsentierte Geschlechter richten. Klassische Männer sind dort nicht zugelassen. (Via)

Das von Blizzard Entertainment erschaffene Overwatch war schon von Anfang an ein Spiel, welches viel Wert darauf legt, möglichst viele Gruppen von Menschen zusammenzubringen. Deshalb beinhaltet der Titel auch Charaktere, die sich auf einen weiteren Bereich an Geschlechtern, Nationalitäten und sexuellen Orientierungen aufteilen. Dieser Umstand ist einer der Gründe dafür, warum zumindest der Cast des Spiels in der LGBTQ+ sehr beliebt ist.

Um diese Verbindung zu fördern und Fans eine möglichst angenehme Spielumgebung zu liefern, hat Blizzard vor Kurzem ein neues spezielles Turnier angekündigt. Dieses Event läuft unter dem Namen Calling All Heroes Challengers Cup und es soll die finalen Monate des Jahres 2022 über stattfinden. Der wichtigste Aspekt dieses eSports-Events läuft darauf hinaus, dass sich das Ganze nur an Mitglieder unterrepräsentierter Geschlechter richtet und klassische Männer in den Teams nicht zugelassen sind.

Laut den offiziellen Regeln des Turniers dürfen die Teams für das Event nur Mitglieder von eindeutig im eSports unterrepräsentierten Geschlechtern beinhalten. Darunter fallen in diesem Fall unter anderem Transgender, Nicht-Binär und natürlich klassische Frauen. Welche Ausrichtung man selbst verfolgt, muss wohl in einer notwendigen Überprüfung/Anmeldung in Discord angegeben werden. Interessierte Personen können sich entweder als komplette Teams oder als freie Agenten für das Turnier anmelden.

Blizzard möchte mit diesem Turnier wie gesagt ihre Verbindung zu der LGBTQ+ Community stärken und diesen Menschen einen leichteren Einstieg in die Overwatch League erlauben. Die eSports-Szene von Overwatch wird aktuell stark von männlichen Spielern dominiert und viele Gründe sorgen dafür, dass es anderen Menschen schwerfällt in der Branche Fuß zu fassen. Das neue Turnier soll das Ganze etwas erleichtern. Interessiere Personen können dadurch erste Schritte im eSports wagen, etwas Erfahrung sammeln und sich danach dann in das größere Ökosystem der Szene begeben.

Wie es in solch einer Sache natürlich immer der Fall ist, gibt es bei den Reaktionen auf dieses Event eine starke Kluft zwischen Reaktionen. Einige Menschen loben die Entwickler für diese Pläne und ihre Hilfe für die LGBTQ+ Community. Einige andere Leute kritisieren das Turnier, weil es Männer ausschließt und Blizzard sich dadurch angeblich viel zu sehr bei bestimmten Gruppen anbiedert. Andere negative Reaktionen beinhalten einfach nur Beleidigungen oder andere unschöne Kommentare gegen die betroffene Community.

Meiner Meinung nach ist es irgendwie albern, dass solch ein Turnier überhaupt notwendig ist. Ob man in einer eSports-Liga mitspielen kann, sollte nur vom eigenen Können und dem investierten Aufwand in das notwendige Training abhängen. Das Geschlecht einer Person hat damit meiner Meinung nach nichts zu tun. Allerdings ist dieser Umstand nur in einer optimalen Umgebung ohne Vorteile gegeben und bedauerlicherweise leben wir nicht in so einer Welt. Daher scheint das Event eine traurige Notwendigkeit zu sein. So lange das Ganze keine unfairen Vorteile gegenüber den anderen Events bietet und „unterrepräsentierte Geschlechter“ nicht plötzlich bevorzugt behandelt werden, ist es vermutlich eine gute Sache.

Dieses Turnier ist kein Ersatz für das „Path to Pro“, stattdessen hoffen wir, dass es als Eintrittsmöglichkeit für unterrepräsentierte Geschlechter dient, um dann in das größere eSport-Ökosystem von Overwatch einzusteigen und wir ermuntern alle, die den Anforderungen entsprechen, sowohl am Challengers Cup als auch am „Path to Pro“ teilzunehmen.


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9 KOMMENTARE

  1. Witzig wie hier gute ein paar Kommentare 1a beweisen warum wir so Turniere brauchen 😅 und diese Leute checken es nichtmal das sie ein großer Teil des Problems sind.

  2. Komisch. Es wird immer behauptet das Frauen doch alles gleich gut wie Männer können. Warum muss man dann überall für Frauen Sonderregeln einbauen?

  3. Mit diesem Gender-Mist werden nur künstlich Mauern geschaffen, damit man sie gleich wieder einreißen kann und dann als der gute da steht. Juckt doch keinen im Gaming welches Geschlecht jemand hat, es gab doch vor 8 Jahren diesen Transsexuellen im LoL LCS Team.

    Man will im E-Sport die besten Leute sehen, egal welches Geschlecht, nicht die diversesten. Den Schwachsinn schauen sich nur Leute an, die das auch total feiern, nicht die wahren Fans. Dabei ist E-Sport einer der wenigen Sportarten, wo relativ fair auch Frauen gegen Männer antreten könnten

      • Aber es wird doch immer betont das Frauen und Männer die gleichen Fähigkeiten haben. Warum muss man also bei „nicht körperlichen“ Themen so etwas trennen?

      • Das ist nicht ganz korrekt. Es gibt Frauenturniere, aber es gibt keine expliziten Männerturniere. Die Erfahrung zeigt, dass Männer in toto besser Schach spielen, weshalb auch immer.

        Aber nimm mal Poker als Beispiel: Dort sind alle Turniere für Männer und Frauen offen. Bei Poker scheint es keine Geschlechtsvorteile zu geben.

        Wie es im Online-Gaming aussieht, weiß ich nicht. Wenn sich anhand einer „Weltrangliste“ abzeichnet, dass Männer besser spielen, dann ist ein Frauenturnier durchaus gerechtfertigt.

    • Darum geht es doch gar nicht bei so einem Turnier. Da wird auch keine Mauer geschaffen, es gibt ja trotzdem noch die regulären Turniere bei denen jeder mitspielen kann. Aber im Esport gibt es eine Menge Hürden für nicht cis-Männer.

      Das fängt ja schon bei den Communitys an. Ich verfolge aktiv Smash und LoL und boy oh boy sind die communitys homophob, transphob, frauenfeindlich und toxic as fuck. Von den Sex mit minderjährigen Geschichten bei Smash mal ganz abgesehen.

      Und dann stell dir vor du bist eine super talentierte 16 Jährige, wenn dich ein Team nehmen würde, heißt das du wohnst ab jetzt als wahrscheinlich einzige Frau mit einem Haufen Jugendlicher und Erwachsener Männer zusammen in einem Haus. Und darfst dich dann neben dem täglichen 12 Stunden grind noch mit der Wohnsituation und der Community beschäftigen.

      Es ist nunmal unattraktiv für Frauen unter solchen Umständen Pro zu werden und da es keine weiblichen Pros gibt ist es unattraktiv für die Teams die Strukturen dahingehend zu verändern. Solche Turniere sind da als Werbemaßnahme zu verstehen um mehr Frauen in den Esport zu holen. Das macht Blizzard auch nicht aus Nächstenliebe, die erhoffen sich schlicht mehr Einnahmen durch mehr Spieler.

  4. So ein Quatsch…
    Jede(r) Döddel*In kann behaupten „Nicht-Binär“ zu sein….
    Während des Turniers fühlt man sich dann halt als ganze Null/Eins.

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