Eine Hackerin crackt Hogwarts Legacy und verbreitet Hassnachrichten

Game cracker „Empress“ has once again achieved the impossible. After a brief beta period managed through their Telegram channel, the notorious hacker has released a „cracked“ version of Hogwarts Legacy. (via)

So gut wie alle modernen Computerspiele besitzen die eine oder andere Form von Kopierschutz, die die unerlaubte Verbreitung dieser Produkte verhindern soll. Zu diesen Schutzsystemen gehört unter anderem Denuvo, welches sich sowohl durch seine hohe Sicherheit als auch seinen negativen Einfluss auf die Leistung eines Spiels auszeichnet. Denuvo kontrolliert beim Spielen nämlich regelmäßig über das Internet gewisse Daten und sorgt dadurch dafür, dass die Spiele nicht mehr unbedingt flüssig laufen.

In der Gaming-Szene gibt es daher eine wachsende Bewegung an Menschen, die aktiv gegen Denuvo demonstrieren und diesen Kopierschutz verabscheuen. Gleichzeitig besitzt diese Gruppe von Menschen ein recht positives Bild von einer Hackerin mit dem Namen „Empress„. Diese Dame ist bisher nämlich scheinbar die einzige Person, die diesen Kopierschutz umgehen und einen „Crack“ für Spiele mit Denuvo anfertigen kann. Dadurch lassen sich die Spiele auch dann zocken, wenn man sie nicht legal erworben hat.

In der vergangenen Woche hat „Empress„ erneut auf sich aufmerksam gemacht. Der Hackerin gelang es nämlich, den über Denuvo vorhandenen Kopierschutz des vor Kurzem veröffentlichten Hogwarts Legacy zu knacken. Die Frau stellte kurz darauf eine gecrackte Variante des Spiels ins Internet, die aktuell von daran interessierten Personen gefunden und heruntergeladen werden kann. Zum Cracken des Spiels brauchte „Empress„ wohl gerade einmal zehn Tage, was für das Talent dieser Frau in ihrem Fachgebiet spricht.

Den Berichten auf Reddit zufolge gewährt der Crack den Nutzern den vollen Zugang auf das gesamte Spiel. Dadurch erhalten die Spieler sogar auf dem PC direkten Zugriff auf einige Elemente des Spiels, die eigentlich nur exklusiv für die PS5 Version des Titels bestimmt sind. Auch wenn Spieler diesen Umstand feiern, so gibt es aber auch viel Kritik an dieser Aktion. „Empress„ hat ihre Leistung in diesem Bereich nämlich direkt dafür genutzt, um einige Hassbotschaften und problematische Nachrichten in der Community zu verbreiten.

Wer sich den Crack von Hogwarts Legacy zulegt, der erhält gleichzeitig auch eine sogenannte NFO-Datei. Über diese Dateien übermitteln die hinter Cracks steckenden Personen oft einige Informationen an die Nutzer ihrer Arbeit. Dabei kann es sich um simple lustige Nachrichten, Anweisungen für die Installation des Tools oder auch eine Art von Aushängeschild handeln. Normalerweise sind solche Texte keine große Sache.

Die mit Hogwarts Legacy kommende NFO-Datei zu Hogwarts Legacy wurde von „Empress„ jedoch mit problematischen Texten gegen Männer und Transpersonen gefüllt. Laut diesem Text unterstützt sie die angebliche Einstellung von J.K. Rowling und sie sieht in der anhaltenden Diskussion einer Bedrohung der persönlichen Freiheit. Darauf folgen dann noch Anschuldigungen gegen bestimmte Personengruppen und allgemeine Beleidigungen. Gleichzeitig stellt sie die gesamte Idee von Transsexualität auf eine etwas unschöne Weise infrage. Normalerweise zieht „Empress„ in ihren Texten gegen Denuvo und die damit verbundenen Einschränkungen her. Allerdings hat die Dame bereits häufiger eher toxische Sichtweisen verbreitet und Hogwarts Legacy scheint auch in dieser Sache zu polarisieren.

An dieser Stelle möchte ich weder den Crack noch den vollen Text aus der NFO-Datei wiedergeben. Wer sich dafür interessiert, der muss sich einfach nur auf Reddit umschauen. Es ist aktuell nicht sonderlich schwer, die entsprechenden Beiträge zu finden. Ansonsten ist es schon irgendwie beeindruckend, wie schnell diese Dame den Kopierschutz geknackt hat. Ohne Denuvo scheint das Spiel deutlich flüssiger auf dem PC zu laufen und viele der kritisierten Performance-Probleme lassen sich dadurch lösen. Das Ganze spricht auf jeden Fall gegen dieses lästige Programm. Gleichzeitig kann man aber natürlich nur kritisieren, wie diese Dame sich ausgedrückt hat.

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