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The government of Italy has banned ChatGPT, the AI chatbot developed by OpenAI, saying that it lacks an age verification system and that its collection and processing of user data is in violation of the country’s privacy laws. (via)

Der Chatbot ChatGPT ist in den vergangenen Monaten immer beliebter geworden und mittlerweile gibt es kaum noch Menschen in der modernen Welt, die nicht zumindest den Namen schon einmal gehört haben. Bei diesem Programm handelt es sich um ein textbasiertes Dialogsystem, welches auf maschinellem Lernen basiert. Nutzer können diesem Bot eine Nachricht schicken und sie erhalten dann eine von der AI erstellte Antwort. Neben Unterhaltungen lassen sich dadurch auch Texte anfertigen, die Nutzer dann „theoretisch“ als Arbeit, Hausaufgaben etc. einreichen könnten.

Trotz der Beliebtheit von ChatGPT gibt es natürlich auch einige kritische Stimmen, die besorgt sind über die Entwicklung von AI und das hohe Potenzial für Betrügereien. Diese Sorge hat in der vergangenen Woche wohl zumindest in Italien so stark zugenommen, um ein Eingreifen der Regierung notwendig zu machen. Einer Ankündigung der italienischen Regierung zufolge ist ChatGPT jetzt ganz offiziell in dem Land verboten. Nutzer dürfen die Seite nicht mehr aufrufen und Shop dürfen die Apps dafür nicht länger anbieten.

Netterweise hat die italienische Regierung auch direkt die Gründe für diese Maßnahme genannt. Die Behörden dort sind wohl besorgt darüber, dass CHatGPT die Daten seiner Nutzer sammeln und keine Informationen darüber an Nutzer weiterleitet. Es gibt keine legale Grundlage für diese Datensammlung, weil sie dem Training der AI und nicht der üblichen Verwendung dieser Informationen dient. Des Weiteren verwendet die APP/Seite keine Systeme zur Alterskontrolle ihrer Nutzer. Das Ganze ist zwar erst ab 13 Jahren zugelassen, aber dieser Umstand wird in keinster Weise kontrolliert.

Ein weiteres Problem sind wohl die von ChatGPT gelieferten Informationen. Die von der italienischen Regierung gesammelten Daten zeigen wohl, dass die Aussagen von der AI nicht immer korrekt sind. Diese Annahme ist korrekt, weil alle diese Chatbots gelegentlich falsche Informationen liefern und ihre Tagträume haben. Die Verbreitung dieser falschen Informationen ist für einige Politiker aus Italien ein ernstes Problem. Schließlich sind sich nicht alle Nutzer bewusst über die gelegentlichen Falschaussagen der AI.

Der letzte größere Kritikpunkt betrifft wohl das am 20. März 2023 erfolgte Datenleak. Ein Angriff auf die Server von OpenAI erlaubte es den Angreifern wohl die Informationen zu den Zahlungen und den Unterhaltungen der Nutzer zu stehlen. Das Ganze wurde wohl durch einen Bug in dem System des Chatbots verursacht. Italien stuft das Ganze zwar nicht als Grund für das Verbot ein, aber es erwähnte diesen Punkt auf eine recht negative Weise.

Mit diesem Gesetz ist Italien das erste westliche Land, dass sich für ein Verbot von ChatGPT entschieden hat. Bisher haben sich hauptsächlich östliche Länder mit einer stärkeren Kontrolle ihrer Bürger für solch einen Schritt entschieden. Dazu gehören beispielsweise China, Russland, Nordkorea und der Iran. Das Verbot in Italien könnte die Folge der derzeit dort herrschenden Regierung sein. Die Regierung dort setzt sich aktuell aus eher Rechts sitzenden Parteien zusammen und daher ist es nicht verwunderlich, wenn das Land in den Fußstapfen von eher kontrollierenden Ländern folgt. Schließlich möchten solche Regierungen für gewöhnlich nicht, dass ihre Einwohner leichten Zugang zu tatsächlich korrekten Informationen haben. Trotz dieser Hintergründe gibt es natürlich auch noch genug andere Länder mit Bedenken bezüglich ChatGPT und die Vorwürfe von Italien sind durchaus fair.

Auch wenn einige Länder aktiv gegen Chatbots vorgehen, so dürfte diese Technik aber nicht wirklich davon ausgebremst werden. Microsoft möchte in der Zukunft ca. 10 Milliarden USD in Open AI investieren und Google arbeitet seit Februar 2023 an seinem eigenen Chatbot mit dem Namen Bard. Diese Technologie wird auf jeden Fall bleiben und die Regierungen der Welt sollen schnell sinnvoll darüber nachdenken, wie sie am besten mit diesen Fortschritten umgehen. Ein komplettes Verbot ist vermutlich keine brauchbare Lösung, weil daran interessierte Nutzer das Ganze bei all den Optionen auf dem Markt leicht umgehen können. Wie üblich erscheinen mir eine gut überlegte Kontrolle und die Entwicklung von Systemen zur Erkennung von AI-Content wie die besten Optionen.


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