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Some guy is currently suing Tolkien and Amazon to the tune of $250 million. That alone takes serious bravery. But what’s notable about this lawsuit is the reason he’s suing: Copyright infringement over his Lord of the Rings fanfic. Specifically, he’s arguing that Amazon lifted elements of his fan-fiction for its own Tolkien adaptation TV series, The Rings of Power. (via)

In den USA gibt es unerwartete, unpassende oder direkt zum Scheitern verurteilte Klagen wesentlich häufiger als in Europa. Daher hört man im Netz auch immer wieder von sonderbaren Situationen, in denen die überaschensten Klagen eingereicht wurden. In diese Kategorie gehört mit ziemlicher Sicherheit eine in dieser Woche entdeckte Klage, die aktuell überraschend viel Aufmerksamkeit erhält.

Die Klage richtet sich dabei dann gegen Amazon Studios und die Tolkien Estate, die zusammen die Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht erschaffen haben. Der Kläger verlangt insgesamt eine Zahlung von 250 Millionen USD. Diese Summe ist dabei dann wohl Schadensersatz und Wiedergutmachung für den von Amazon begangenen Diebstahl.

Der Kläger wirft Amazon und der Tolkien Estate nämlich vor, dass sie seine Ideen gestohlen und dann in ihre Serie verbaut haben. Die Ideen hatte der Kläger zuvor wohl in einer auf LotR basierenden Fanfiction mit dem Namen The Fellowship of the King niedergeschrieben. Für das Werk wurde in 2017 das Copyright beantragt und die Geschichte wurde über Amazon zum Kauf angeboten. Durch den Diebstahl seiner Ideen hat Amazon angeblich gegen das Urheberrecht verstoßen und sich strafbar gemacht. Dafür möchte das Opfer nun eine Entschädigung sehen.

Die Betreiber von RadarOnline konnten wohl einen Blick auf die Dokumente dieser am 14. April 2023 eingereichten Klage werfen. Laut dem Kläger hat Amazon sich recht ausführlich bei seinem Buch bedient und mehr als die Hälfte der Episoden von der Ringe der Macht würde Elemente beinhalten, die er sich ausgedacht hat. Angeblich hat Amazon an manchen Stellen sogar direkte Sätze aus seinem Werk gestohlen und in ihre Serie übertragen.

Die Anschuldigungen und Beispiele wirken dabei dann allerdings eher zufällig und nicht wirklich gezielt kopiert. Beispielsweise beinhalten beide Produkte einen Hobbit mit dem Namen Elanor. Elanor in dem Buch ist allerdings die Tochter von Samwise Gamgee und in der Show und die Figur mit dem Namen einer der Harfoot-Hobbits. Die restlichen angeblichen Konflikte zwischen den zwei Werken fallen ungefähr in den gleichen Bereich.

Aktuell glaubt natürlich niemand daran, dass der Kläger mit dieser Maßnahme auch nur ansatzweise Erfolg haben wird. Allerdings gibt es ernste Sorgen über mögliche negative Konsequenzen, die diese Aktion haben könnte. Je nach Ausgang der Klage wären Probleme für die allgemeine Legalität von Fanfics und ähnlichen Werken denkbar. Das Ganze könnte schließlich gewisse Personen dazu motivieren, aktiver gegen Content dieser Art vorzugehen, um Klagen etc. zu vermeiden oder selbst mehr Geld einzunehmen.

Das Ganze klingt wirklich so, wären zwei Personen zufällig auf einige ähnliche Ideen gekommen. Es ist schließlich durchaus wahrscheinlich, dass zwei Parteien beim Kontrollieren einer Liste mit Namen für weibliche Hobbits das gleiche Ergebnis favorisieren. Bei der niedrigen Qualität der Show wäre ich aber auch nicht wirklich überrascht, wenn die unerfahrenen Macher das Ganze gestohlen hätten. Dieser Hintergrund würde zumindest einige Dinge erklären.


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3 KOMMENTARE

  1. Ich dachte damals beim gucken: Man ist das schlechte Fan Fiction. Und das beste ist: Die beiden Bücher haben eine Wertung von 2 Sternen auf amazon.
    Genau mein Humor XD

  2. Wegen solchen Affen müssen Autoren dann auch immer aufpassen, dass sie bloß nicht mit Fanfictions in Kontakt kommen. Klingt alles eher albern.

  3. Und ich habe mich schon gewundert, warum der Plot von den Ringen der Macht so bescheiden war. Jetzt habe ich endlich meine Erklärung, danke für die Meldung, da musste ich wirklich herzhaft lachen.

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