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The lawsuit says Governor Ron DeSantis and his allies are weaponizing ‘government power against Disney’ for expressing a political viewpoint they disagree with. (via)

Die Walt Disney Company und der aktuell als Gouverneur von Florida fungierende Ron DeSantis befindet sich schon seit einigen Monaten in einer Auseinandersetzung. Das Ganze startete mit einem von dem Politiker etablierten Gesetz, welches oft einfach nur als Don’t Say Gay Gesetz bezeichnet wird. Diese neue Regulierung verbietet es Lehrern im Unterricht über sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität zu sprechen. Das Ganze startete mit den frühen Schuljahren und wurde mittlerweile mit wenigen Ausnahmen bis einschließlich zur zwölften Klasse erweitert.

Dieses neue Gesetz wurde von vielen Menschen in den USA und in Florida kritisiert. Einer der größten Kritiker war die Walt Disney Company. Das Unternehmen hat sich vor einigen Monaten ganz offiziell gegen dieses Gesetz ausgesprochen, weil es einfach nur unverschämt ist und sich gezielt gegen Teile der Bevölkerung richtet. Die Firma wollte sich sogar bemühen, diese Regel wieder abschaffen zu lassen.

Nach dieser öffentlichen Kritik hat der Gouverneur von Florida scheinbar rein zufällig beschließen lassen, die bisher von Disney World auf ihrem Land genossenen Steuerprivilegien stark einzuschränken. Er begründete diesen Schritt damit, dass Disney sich in Florida nicht einfach selbst regieren darf. Zusätzlich dazu spielt er aktuell wohl mit dem Gedanken einen anderen Freizeitpark oder vielleicht auch ein Gefängnis in der Nähe von Disney World aufzubauen. Schließlich sollten laut DeSantis für Disney die gleichen Gesetze wie für alle anderen Menschen auch gelten.

Nach diesen natürlich nur rein zufällig ins Spiel gebrachten Schritten hat sich Disney in dieser Woche wohl zum Gegenangriff entschieden. Diese US-Firma zieht jetzt wohl mit einer Klage vor Gericht, die sich gezielt gegen Ron DeSantis und seine aktuelle Regierung richtet. Die Klage wurde damit begründet, dass der Politiker und seiner Anhänger absichtlich eine Kampagne gegen diese durchführen. Das Ganze ist ein eindeutiger Akt der Rache, dem Geschäft von Disney schadet und die ökonomische Zukunft der gesamten Region bedroht. Gleichzeitig verstößt es gegen die Grundrechte der Firma.

Die Verantwortlichen von Disney bedauern angeblich, dass sie zu dieser Klage gezwungen wurden. Allerdings haben sie alle anderen Optionen verbraucht und die Firma konnte trotzdem keinen Frieden mit der Regierung von Florida schließen. Daher sag man sich zu diesem Schritt gezwungen. Disney muss sich selbst, seine Gäste, seine Mitarbeiter und seine Partner vor diesem unerbittlichen Angriff schützen, bei dem ein Gouverneur seine Macht dafür missbraucht, um gegen ein Unternehmen mit einem anderen politischen Blickwinkel vorzugehen.

Ich hoffe schon irgendwie, dass Disney mit dieser Klage zumindest einen Teilerfolg haben wird. Aktuell hört man aus Florida viele problematische Dinge und der Staat scheint eine harte rechte Kurve einzulegen. Wie eine Bevölkerung sich für so eine Regierung entscheiden kann, ist mir aktuell einfach schleierhaft. Ansonsten ist es auf jeden Fall eine arg sonderbare Situation, wenn eine Firma gegen die Regierung in einem Bundesstaat vorgehen muss. So etwas erscheint mir einfach nicht normal.

Aus der Klageschrift: “Disney regrets that it has come to this. But having exhausted efforts to seek a resolution, the Company is left with no choice but to file this lawsuit to protect its cast members, guests, and local development partners from a relentless campaign to weaponize government power against Disney in retaliation for expressing a political viewpoint unpopular with certain State officials.”


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9 KOMMENTARE

  1. Normalerweise würde ich bei der Überschrift denken: Steck beide in einen Sack und hau mit nem Knüppel drauf, du triffst immer den richtigen.
    Aber klein Ronny ist erstens völlig verblended und zweitens auch noch völlig bescheuert.
    Disneys Steuervorteile sind Teil eines Deals, dass sie die ganze gegend um sich herum selber verwalten und entwickeln. Im umfeld von Disney sind Dinge wie Kanalisation, Technik, Feuerwehr, Polizei und Ärztliche Versorgung auf einem weit höheren Level als im Rest von Florida.
    Klein Ronny ist so dumm, dass er nicht, das Disney sogar WENIGER ausgibt, wenn er die Steuerprivilegien entzieht. Da Disney dann eben alle die „kleinen“ Perks stattdessen nicht mehr finanziert. Das dürfte ihm in einem grossen Umkreis sämtliche Stimmen kosten.

  2. Viele wollen eben diesen Weg, der aktuell eingeschlagen wird nicht mitgehen. Ich kann die Wahlentscheidung verstehen, dort gibt es nur Pest oder Cholera und sie haben sich eben für Cholera entschieden. Bei uns leider auch nicht wirklich besser, ich fühle mich auch von keiner Partei vertreten.

    • Weil man den Leuten Schreckgespenste in den Kopf setzt. Von den schwulen und transsexuellen Lehrern, die Kinder schon in der ersten Klasse zum Schwulsein erziehen wollen und was weiß ich alles.
      Ich warte noch auf den Tag, an dem ein Lehrer in Florida dafür verknackt wird, dass er einen Satz gesagt hat wie „ich war am Wochenende mit meiner Frau unterwegs“. Damit hätte er doch eindeutig seine Sexualität gegenüber den Kindern/Schülern zum Ausdruck gebracht oder nicht? Furchtbar, unerhört!

      • Daran sieht man das du keine Kinder hast, beschäftige dich mal mit Kindern die 6 Jahre alt sind. Warum müssen diese sich überhaupt mit Ihrer Sexualität beschäftigen?

        • Weil Sie tagtäglich mit Sexualität konfrontiert werden. Egal ob das homosexuelle Menschen sind, die sich auf der Straße küssen oder obs die Tamponwerbung im Fernsehen ist.

          Unsere Tochter hat uns bereits mit 5 Jahren gefragt, wieso „die Mama“ manchmal Blut in der Hose hat oder wieso auch zwei Männer heiraten können. Soll ich dann sagen, dass der Tim und die US-Regierung der Ansicht sind, dass man ihr das erst mit 18 erklären soll?

        • Weil die Erkenntnis über die eigene Sexualität ein verflucht wichtiger Teil der Entwicklung eines Kindes ist. Das markiert unter anderem den Übergang vom Kindsein zum Teenager. Es ist absoluter wissenschaftlicher Konsens, dass das Ignorieren der Sexualität zu schwerwiegenden Langzeitfolgen führen kann. Von Depression über Identitätskrise hin zu einem erhöhten Selbstmordrisiko ist da wirklich alles dabei.
          Kinder besitzen ein gesundes Interesse und wenn man ihnen in dieser Phase gesundes, nicht wertendes Wissen vermittelt, dann wachsen sie auch zu geistig reifen Erwachsenen ran. Als krasses Gegenbeispiele existieren die Schwangerschaften im jüngsten Alter, da nie über entscheidende Themen gesprochen wurde, bis es zu spät war. Bei uns wurde im übrigen am Ende der Grundschule über das Thema Sexualität gesprochen. Und ja, zu dem Zeitpunkt gab es tatsächlich einen Jungen, der sich bereits zu anderen Jungs hingezogen fühlte. Für ihn war das praktisch die Erlösung aus dem Mund einer Autoritätsperson zu hören, dass er ganz normal sei und nichts falsch an ihm wäre.

        • Erstmal redet niemand von Sechsjährigen. Und idR geht es auch überhaupt nicht darum, dass sich wer „mit seiner Sexualität beschäftigt“. Was die Republikaner wollen ist, dass es tabu ist überhaupt zu erwähnen, dass es andere Sexualitäten außer Heterosexuell gibt. Und sein wir ehrlich, selbst der Sexualkunde-Unterricht für Heterosexualität fällt dank christlicher Prägung eher mager aus in diesem Konstrukt…

          Lehrer dürfen nicht erwähnen, dass sie schwul/lesbisch/whatever sind. Sag du es mir: Warum darf ein Grundschullehrer sagen „meine Frau ist Ärztin“, aber der gleiche Lehrer darf nicht sagen „mein Mann ist Arzt“. Ist es Sechsjährigen nicht zuzumuten, dass es mehr gibt als Mann/Frau? Was für Eierschalen-Kinder will man sich da ranziehen?

          Aber danke, dass du genau die Schreckgespenste aufmalst, die ich meine 🙂

          • Habe ich irgendwo geschrieben das ich mit diesem Gesetz konform gehe? Ich glaube nicht. Es spricht nichts dagegen das Kinder, auch unter 6 darüber reden. Warum sie das allerdings in der Schule machen sollten, das geht nicht in meinen Kopf rein. Wenn mein Kind zu mir kommt und mir erzählt: Meinen Lehrerin hat heute gesagt ihre Frau ist Ärztin, das geht doch gar nicht oder?“ würde ich mit ihr darüber reden. Warum diese wichtige Funktion der Staat übernehmen soll entzieht sich meiner Fantasie.

          • Weil es nicht deine Entscheidung ist. Es steht dir nicht zu die Entscheidung zu treffen „ich sag meinem Sohn einfach nicht, dass es Homosexualität gibt und wenn er es mitkriegt, hämmer ich ihm ein wie abnormal das ist“. Denn genau das ist die Entscheidung, die die Republikaner in den USA treffen wollen. Kinder und Jugendliche sollen daran gehindert werden, ihre Sexualität zu entdecken – was ja nichtmal neu ist, hat man früher halt mit der Heterosexualität genauso gemacht und macht man auch heute immer noch.
            Und erst Recht muss keine Lehrkraft über die eigene Sexualität lügen, nur damit irgendwelche Eltern weiter ihren Machtfetisch ausleben könne.

            Bevor Kinki mir da btw wieder dahergeschissen kommt: Ein Lehrer der seinen Sechsklässlern erzählt das Homosexualität das einzig wahre ist, Heterosexuelle alle scheiße sind und dann erstmal tief die Anal-Sexpraktiken erklären will, gehört gefeuert. Aber über solche Strohmann-Diskussionen geht es hier einfach nicht.

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