Nur noch jeder Fünfte ist laut dem ARD-DeutschlandTrend mit der Arbeit der Regierung zufrieden – und auch die Heizungspläne sorgen für Verunsicherung. Die AfD klettert auf 18 Prozent. (via)
In den vergangenen Wochen drehte sich in der deutschen Politik beinahe alles um die geplante Überarbeitung des Gebäudeenergiegesetzes (Heizungsgesetz). Die Ampel-Regierung möchte den Klimaschutz steigern und alte, umweltschädliche Heizungen so langsam aus deutschen Haushalten entfernen. Dabei ist die Bundesregierung aber auf eine Reihe von internen und externen Problemen gestoßen, die aktuell zu viel Unsicherheit und Streitereien innerhalb der Regierung führen.
Die Unsicherheiten und die teilweise sehr heftigen Auswirkungen des Heizungsgesetzes machen sich natürlich auch in der Bevölkerung breit. Mehreren Umfragen zufolge befindet sich die Ampel-Regierung bei der Zufriedenheit aktuell auf einem Rekordtief. Nur rund ein Fünftel der deutschen Bürger ist zufrieden mit der Regierung. Dieser Eindruck wurde durch mehrere Umfragen und Auswertungen des ARD-DeutschlandTrend erzeugt, die Menschen eine Reihe von Fragen zu der aktuellen Situation stellten.
Den Umfragen zufolge ist die Meinung zu einer allgemeinen Reform der Heizungen in Deutschland bisher recht zwiegespalten. 49% der Befragten sind der Meinung, dass die Regierung ihre Pläne streichen und die alten Heizungen beibehalten sollte. Gleichzeitig sind aber auch 45% der Menschen für einen Austausch der Heizungen und einen besseren Klimaschutz in diesem Bereich. Was den Informationsstand der Deutschen betrifft, so fühlen sich nur 23% der Leute gut über die Pläne der Regierung informiert. 74% der Menschen sind der Meinung, dass die Bundesregierung ihre Absichten nicht gut vermittelt.
Ein großes Problem der Menschen sind wohl die finanziellen Auswirkungen solch eines neuen Heizungsgesetzes. Zwei Drittel der befragten Deutschen machen sich Sorgen darüber, dass die aktuell geplanten Maßnahmen für das klimaschonende Heizen sie finanziell überfordern werden. Zusätzlich dazu stufen 75% der Menschen den anhaltenden Streit rund um das Gesetz als eine ziemlich egoistische Vorgehensweise der Politiker ein. Der Regierung und der Opposition scheint es gefühlt deutlich stärker, um die eigene Wirkung als das Finden einer optimalen Lösung zu gehen.
Diese Kritikpunkte sind aktuell wohl der Hauptgrund dafür, dass die deutsche Bundesregierung im Bereich der Beliebtheit auf einem Rekordtief sitzt. Keine der drei regierenden Parteien erhält aktuell ein gutes Zeugnis. Würden in dieser Woche Wahlen stattfinden, dann würden sich wohl deutlich weniger deutsche Bürger erneut für die Ampel entscheiden. Die SPD würde dann nur auf 18% kommen. Die Grünen würden wohl bei ca. 15% liegen und die FDP erreicht gerade einmal 7%. Eine in der Opposition aktive CDU würde in der derzeitigen Situation recht gut abschneiden und mit 29% die stärkste Kraft darstellen.
Der größte Gewinner in dieser problematischen Situation ist aber wohl die AFD, die bei einer Wahl an die 18% erreichen würde. Dieser Wert ist seit dem September 2018 mal wieder der Höchstwert der Partei. Das Interesse an der AFD ist laut den Umfragen hauptsächlich auf die Zuwanderung von Einwanderern nach Deutschland zu schieben. Allerdings sind auch die allgemeine Unzufriedenheit mit der Ampel und die Klimapolitik der Regierung wichtige Faktoren. Wäre man das Heizungsgesetz anders angegangen, würde die Partei vermutlich deutlich niedriger liegen.
Eine gewisse Unzufriedenheit mit der Regierung gibt es natürlich immer. Allerdings ist das Heizungsgesetz einfach eine Sache, die die Ampel ziemlich an die Wand gefahren hat. Die internen Streitereien und Unsicherheit vermittelt kein gutes Bild und die Leute fühlen sich dann natürlich unsicher. Gleichzeitig ist das Ganze mit viel Aufwand und hohen Kosten verbunden und viele Menschen mögen solche Dinge einfach nicht. Das Ganze ist mal wieder so eine Situation, in der der Klimaschutz zwar eigentlich eine gute Sache ist, aber niemand aktiv dafür etwas tun oder aufgeben möchte…
Zufriedenheit mit der Bundesregierung | Umfrage Infratest dimap/ARD
Sehr zufrieden: 1%
Zufrieden: 19% (-8)
Weniger zufrieden: 45% (+6)
Gar nicht zufrieden: 34% (+4)Änderungen zur letzten Umfrage vom 04. Mai 2023#btw #btw25 pic.twitter.com/zLxH7EbXnH
— Deutschland Wählt (@Wahlen_DE) June 1, 2023
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Wundert mich nicht, wir sind schließlich in Deutschland,unzufrieden sein ist in unserer DNA.tja und dann hätten wir noch einen Kanzler mit Gedächtnisverlust der nichts sagt,und wenn er mal was von sich gibt,wünscht man sich fast immer er hätte besser geschwiegen.einen Wirtschaftsminister dessen „grüne“Politik nur grün angemalt ist wenn man genauer drauf schaut,und damit auch seine Stammwähler veräppelt und einen Finanzminister mit Gedâchnislücken der sich von Eike beraten lässt und gerne JFK mit Porsche wäre…wenn man den Eindruck hinterlässt das Hubertus Heil der beste Minister derzeit ist,läuft gewaltig etwas falsch.eine Absichtsbekundung nach der nächsten, Infrastruktur fast egal welche im Eimer,Bildung und Soziales eine seid Jahren bestehende Vollkatastrophe, Koalitionsvetrag noch nichtmal im Ansatz eingehalten.usw usw.Ergebnisse bisher:neue Autobahnen,Geld für die Bundeswehr,Bahn möchte 2070 pünktlich sein,Efuels(Porsche darf nicht bauen in Chile hihihi).wow nichts davon interessiert den normalen Bürger/Wähler mehr..und da kommt dann die AFD und sammelt jeden ein der keinen Bock auf das Lesen eines Wahlprogramms hat,aus unterschiedlichen Gründen..und sie sind da wo die etablierte Politik nicht ist..auf dem Land,in der Kneipe,dem Dorffest.der Rest hat sich in die großen Städte verzogen und glaubt das es ewig mit Nichtstun so weiter geht..so langsam glaube ich der letzte Poliker der auch unpopuläre Entscheidungen zum Wohle aller getroffen hat und Weitsicht besaß war Helmut Schmidt..fiel dann auch leider der FDP zum Opfer..
Was die Hirnverweigerer nicht verstehen, ist, dass die AFD in jeder Hinsicht schlimmer ist als alles, was wir in den letzten Jahren hatten.
Ich würde nicht jeden AFD Wähler als Idioten darstellen,es gibt nunmal einen nicht unerheblichen Teil in der Bevölkerung der sehr sehr unzufrieden ist aus unterschiedlichsten Gründen..die AFD bietet ihnen zwar auch keine Lösung,aber zumindest ein Feindbild.ist zwar verwerflich,die Politik tut aber auch nichts um Aufklärung zu betreiben,geschweige denn mal ihr handeln nachvollziehbar zu machen und zu erklären oder mit den Bürgern in normaler Sprache zu reden..dann müsste man nämlich mal erklären warum es nicht voran geht bei uns..
Diese Unzufriedenen und AFD-Wähler, das sind doch alles Egoisten.
„Ja, bitte tut was für die Umwelt/Migranten/Wirtschaft, aber bitte nicht auf MEINE Kosten!!!!1!“
Ist jetzt nicht verwunderlich aber eigentlich ist es egal was man wählt. Es wird die grüne Ideologie durchgesetzt ohne die Menschen mitzunehmen. War vorher nicht anders, nur da wurde mit weitaus unwichtigeren Themen wie Gendern abgelenkt. An sich ist die Energiewende auch nichts schlechtes aber dann macht man Gesetze so, dass man Marktführer und Exportmeister in dem Gebiet wird, stattdessen wird Viessmann als führender Wärmepumpenhersteller in die USA verkauft und Scholz sieht das positiv. Reinste Clownshow aber immerhin hat man was zu lachen auch wenn das Land komplett verloren ist, wirtschaftlich. Da wird sich erst was ändern wenn die Steuern nicht mehr sprudeln. Bis dahin wird sich selbst gefeiert, auch wenn bei jeder Wahl 5-10% weniger Stimmen gesammelt werden als vorher, aber das wird eh nicht hinterfragt. Dafür braucht man ne Ausbildung. 🙂
Das als „Ideologie“ zu bezeichnen disqualifiziert dich schon hart. Aber beim Rest hast schon durchaus recht. Der Scholz feiert scheinbar, dass deutsche Firmen ins Ausland verkauft werden.
Würde ich die Sonntagsfrage stellen, wäre für mich die eigentlich interessantere Information, wieviele Wähler überhaupt noch beabsichtigen, einer Partei ihre Stimme zu „leihen“ … ich behalte meine lieber selber! 😉
Aus meiner Perspektive – und ich weiß, dass ich dafür Widerspruch ernten werde: Es ist doch inzwischen im Grunde egal, was man wählt, man bekommt grüne Politik. Jetzt mal egal, wie man diese Politik bewertet. Aber fragt Euch mal, warum eigentlich aus der CDU, besonders aus der Parteiführung, nur sehr moderate Regierungskritik zu hören ist, während es diese Amateurtruppe eigentlich hergäbe, sie genüsslich an die Wand zu klatschen und in sehr kleine Einzelteile zu zerlegen. Der Grund ist, dass Friedel Merz doch lieber heute als morgen mit den Grünen ins Bett steigen würde (und dann würde auch zusammenwachsen *Blackrock*, was zusammengehört!).
Wähle ich rot, bekomme ich grün. Wähle ich gelb, bekomme ich grün. Wähle ich schwarz, bekomme ich auch grün. Und wähle ich blau, bewirke ich auch nichts, weil die AfD geschnitten wird, solange sie unter 49,9% bleibt, also vorläufig bis die Hölle zufriert. Ergo: ich kann wählen, was ich will, die Grünen werden den Regierungskurs maßgeblich bestimmen.
Mich würde es nicht wundern, wenn die Wahlbeteiligung inzwischen auf 60% runtergehen würde. Das hieße nämlich, dass die etablierten Parteien, inklusive Linke, nicht von 73%, sondern tatsächlich nur noch von 44% der wahlberechtigen Bevölkerung gewählt werden. Ergo: 56% der Bevölkerung sieht keinen Sinn mehr darin, zur Wahl zu gehen (oder wählt AfD oder eine Splitterpartei), vielleicht auch aus den o. g. Gründen, nämlich dass man im Grunde überhaupt keine Wahl mehr hat!
Ich würde mir wünschen, dass alle Parteien mal hinterfragen, wie es dazu kommen konnte. Nicht die 18% für die AfD sind interessant. Die sind ein Symptom, und bestenfalls ein Ausdruck dessen, wieviele der Politikenttäuschten überhaupt noch die Illusion haben, dass sich etwas ändern könnte.
Ich will gar nicht auf die einzelnen großen Politikfelder eingehen. Dazu kann jeder seine eigene Meinung haben. Aber man sollte doch in der Summe einfach mal akzeptieren, dass sich ganz offensichtlich ein sehr großer Teil der Bevölkerung aus der Politik verabschiedet hat. Oder vielleicht hat sich auch die Politik aus der Bevölkerung verabschiedet.
1)Die CDU kritisiert die Regierung doch nicht „moderat“. Wenn du das mit der Oppositionsarbeit von z.B. den Grünen in den letzten vier Jahren vergleichst, wird extrem populistisch und mitunter auf tiefstem Niveau gegen die Regierung geschossen. Da werden eigentlich nonstop die AfD-Parolen ausgepackt, frei nach Roland Koch: „Ist doch besser wenn ich des sag!“
2)Die Unterschiede bei den Parteien sind sehr viel größer, als du denkst…und auch, wenn mich der deutsche Wähler grundsätzlich enttäuscht, glaube ich immer noch, dass die meisten das so halten.
Du kannst nicht sagen „alle akzeptieren den Klimawandel als Fakt, ergo sind die alle grün“, wenn die Umsetzungsideen und Lösungsgeschwindigkeiten so dermaßen unterschiedlich sind. Alle Parteien sind auch gegen Kriminelle, macht sie nicht gleich alle zur CDU. Alle Parteien wollen eine Wirtschaft haben, macht sie nicht gleich zur FDP usw.
Was die Parteien wirklich stark miteinander vermischt ist tbh der Neoliberalismus, aber selbst da gibt es seit ~10 Jahren endlich wieder Abweichungen.
Wieviel oder wiewenig die Parteien inhaltlich gemeinsam haben, sei einmal dahingestellt. Aber welche Regierungskonstellationen können wir denn noch realistisch erwarten? Für Schwarzgelb wird es absehbar nicht reichen, für Rotrot sowieso nicht, selbst wenn die Linke überlebt, und das, was man früher Groko nannte, ist politisch „verbraucht“ auf lange Zeit. Was bleibt übrig? Ampel oder Schwampel, falls die FDP noch mitmachen darf, ansonsten Schwarzgrün, was schon Merkel gerne gehabt hätte und was auch Merz sofort mitmacht, wenn er nur Kanzler spielen darf. Grün ist immer dabei.
Und die Bevölkerung empfindet es so, dass grüne Politik momentan maßgeblich ihr Leben bestimmt. Klima, Klima über alles. Mit all seinen Auswirkungen, von den Strompreisen über die Deindustrialisierung bis zum Elektroauto und zur Wärmepumpe, und wenn’s mal nicht an den Geldbeutel geht, dann werden wir mit Gendersternen und Transideologie genervt.
Selbst die FDP, was ja abgesehen von der AfD noch der Gegenpol zu den Grünen ist, feiert sich im Grunde nur noch dafür, dass sie hier und da die Grünen einbremst und das Schlimmste verhindert. Da sind drei Monate länger Atomkraft schon ein Erfolg, oder wenn statt Wärmepumpen auch noch E-Fuels im Heizungsgesetz stehen, selbst wenn jeder Ingenieur sagt, dass entsprechende Heizungen auf absehbare Zeit reine Phantasie sind. Symbolpolitik „ohne uns käme es noch schlimmer“ … danke, aber dafür darf sich die FDP gehackt legen!
Das mit dem generve kann ich ja nachvollziehen, aber das man beim Strom so scheiße darsteht ist nicht die schuld der Grünen, sondern das man über 20 Jahre nichts gemacht hat. Wärmepumpen sind in Skandinavien auch relativ üblich und sind nach der ersten Investition auch deutlich preiswerter, wo ist das Problem? Weltweit wird auch aufs E-Auto gesetzt inzwischen, selbst die Autofirmen tun das von sich aus, als Bürger sollt man damit leben das es dahin sich halt entwickelt. Mir auch latte ob ichn E-Auto oder Verbrenner fahre, Ladestationen sollten aber einheitlich und genug vorhanden sein.
E-Fuels sind komplett lächerlich und die FDP sind die letzten Bremsen. Entweder bitte den kram mittragen und nicht Opposition innerhalb der Regierung spielen und politik für ihre reichen Buddys machen.
Dann überlegt aber mal bitte, wie Skandinavien seinen Strom erzeugt.
Kleiner Tipp: 30% des Schwedischen Stroms kommen aus AKWs, weitere ca. 35-40% aus Wasserkraftanlagen.
Da kann man sich natürlich die Wärmepumpe leisten, weil mal genug Strom zur verfügung hat.
Für die Wärmepumpe in Deutschland müsste man erst mal wieder genug AKWs hinstellen. Dann kann man auch wieder auf Wärmepumpen umschwenken.
Ja…und? Ich konnte 16 Jahre lang wählen was ich wollte und hab immer die CDU (und schlimmer: immer die CSU) bekommen, Frage war nur wer sich diesmal mit denen an einen Tisch setzt. Ampel war bis zu dieser Wahl unrealistisch und Rot-Rot-Grün existierte vielleicht in den Köpfen von Söder und co. aber nirgendwo sonst.
Die Grünen haben, sicher auch aus der Erfahrung der GroKo-Zeit, eben eine sehr einfache Weisheit mitgenommen: Es ist besser zu regieren als nicht zu regieren. Also versucht man, es mit allen, mit denen es realistisch ist (aka. alle außer AfD) hinzubekommen. Neu ist die Idee nicht, die FDP ist auch die längste Zeit mit beiden Volksparteien ins Bett gehüpft, hauptsache in der Regierung.
Das du immer „grüne Politik“ bekommst, liegt an der Notwendigkeit. Wenn ein Haufen Scheiße im Flur liegt, muss der halt von demjenigen weggemacht werden, der gerade Dienst halt – völlig latte, wer das nun ist. Ich weiß, es passt dir nicht und du wirst auf diesem Hügel sterben, aber der Klimawandel ist leider wie Covid oder der Krieg in der Ukraine: Ein gigantisches Problem, mit dem man sich befassen muss, ob man will oder nicht.
Leider greift mittlerweile einfach wieder das, was ich schon vor Jahren beklagt habe: Demokratie scheitert am Wähler, wenn der Wähler für seine Wahl keine Verantwortung mehr übernimmt. Deswegen kommen mit Union und AfD gerade die Parteien, die komplett konzept- und inhaltslos sind, am besten Weg. Die Versprechen nix und das bekommt man dann halt auch. Die Ampel hat viel versprochen und musste dann zwei Krisen, für die man nichts konnte, managen – jetzt halten sie nur einen Teil ein und der Wähler ist pampig.
„Und die Bevölkerung empfindet es so, dass grüne Politik momentan maßgeblich ihr Leben bestimmt. Klima, Klima über alles. Mit all seinen Auswirkungen“
Ist das Ironie?
Na Klar, man bekommt egal was man wählt grüne Politik. Deshalb haben wir auch kein einziges der selbst gesteckten Klimaziele der letzten 30 Jahre erreicht. Und sind komplett abhängig vom Auto weil wir die Bahn privatisiert und kaputt gespart haben. Und haben durch ein von der CDU bewusst verkorkstes EEG die früher boomende Solarindustrie für Privathaushalte gekillt. Wir sind so fucking grün das die Deutschen immer noch denken das Abendland geht unter wenn es in der Mensa an einem von 5 Tagen kein Fleisch gibt. Ist schon recht Kinki.
Die Außendarstellung der Ampel ist natürlich nicht gut, was großteils an der FDP liegt, die nach wie vor versucht, gleichzeitig zu regieren und Opposition zu sein. Aber auch die Kommunikation der anderen beiden Parteien müsste besser sein. Dazu dann noch eine eher konservative Medienlandschaft, die von allem was nicht CDU/CSU ist grundsätzlich Wunder als Untergrenze der Verhandlungsbasis erwartet…
Ich frag mich nur immer, wie die Leute sich das so unter der Union vorstellen. 90% der Probleme der Regierung kommen vom Clash zwischen FDP und Grünen, den gäbe es bei Jamaika ganz genauso, nur das es dann wohl die Grünen wären, die mehr rummeckern…
Aber hey, immerhin gäbe es die gewohnte Union-Klimapolitik: „Wir setzen uns ehrgeizige Ziele für 2050 und werden alles* tun, um sie zu erreichen!“
*außer es kostet Geld, kostet Wählerstimmen, müsste sofort gemacht werden, würde nicht „der Wirtschaft“ (aka. den Aktionären) sofort nützen, würde erfordern das Unionspolitiker im Bundestag anwesend sind, würde gegen zwar unfundierte, dafür aber schön konservative Ansichten verstoßen oder grundsätzlich irgendwie die Autofahrer-Lobby angehen…aber ansonsten wirklich alles, keine Denkverbote!
„eine konservative Medienlandschaft“ … Balnazza, ich wusste gar nicht, dass du ausschließlich Junge Freiheit und Tichys Einblick konsumierst!
Kann natürlich sein, dass du die Grünen als konservativ definierst. Ist nicht auszuschließen, jeder Mann soll sich ja auch als Frau definieren und umgekehrt. Von der Realität ist das ungefähr gleich weit entfernt.
Nein, wie bei den Parteien auch kommt es dir nur so vor. Ändert nichts daran, dass wir eine eher konservative bis wirtschaftsliberale Medienlandschaft haben. Was nicht heißt, dass da die Linken 24/7 runtergeschrieben werden, so krass ist es natürlich nicht. Aber eine latente Schieflage im Umgang mit den linken Parteien und der Union/FDP ist klar erkennbar.
Er hat doch recht. Die meisten Medien sind sehr konservativ (ARD, ZDF, FAZ, SZ, usw.) Wenn man vergleicht, wie die zu CDU Zeiten berichtet haben zu jetzt, ist das schon sehr auffällig. Man muss es halt einzuschätzen wissen und immer genügend Quellen heranziehen und kritisch hinterfragen (fällt ja schon den meisten schwer).
Dennoch hast du recht, was Regierungskonstellationen betrifft, viel Unterschied bekommt man nicht. Aber wie ein Kleinkind trotzig AFD wählen, bringt ja wohl auch keinen weiter.
Und ja die FDP ist fehl am Platz in der Regierung, aber der Lindner wollt halt auch mal ein fettes Amt (Ist da eigentlich schon ein Bild von ihm im Duden beim Begriff Opportunismus, verdient hätte er sichs).
Egal wie du es machst, es ist halt Scheiße. Auf dem Papier ist die Sache mit den Heizungen wichtig und langfristig gesehen auch absolut nötig. Da hat die CDU/CSU und SPD halt jahrelang Däumchen gedreht und die Scheiße an die nächste Regierung geschoben. wie bei so vielen Dingen. Ja, auf meine Eltern kommen Mehrkosten von knapp 30k zu. Die muss man auch erst einmal stämmen neben Inflation, neuen Grundsteuern etc. Dass da niemand zufrieden ist, kann ich absolut nachvollziehen. Würde ich darum AFD wählen oder die CDU, die uns diesen Mist über Jahren von Misswirtschaft überhaupt eingebrockt hat? Antwort sollte eigentlich klar sein.
Das kann ich eigentlich nur eine passende Textstelle vom Rentnersong von Kalle Koschinsky zitieren:
Ich bin Rentner, früher war das immer so
Scheiß auf Zukunft, da bin ich doch eh schon tot
Ich bin Rentner, mir gehört der ganze Park