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Im Moment scheinen die deutschen Bürger bei der Nutzung von Streaming-Diensten wieder etwas stärker zu sparen. Dieser Umstand geht aus einer Umfrage des Branchenverbands Bitkom hervor. Derzeit gibt der durchschnittliche Deutsche pro Monat an die 15.70 Euro für Streaming-Angebote aus. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert noch bei 17.90 Euro. Die Bereitschaft zum Bezahlen dieser Dienste ist also um ca. 14 zurückgegangen.

Interessanterweise liegen die monatlichen Ausgaben für Streaming-Dienste derzeit sogar wieder unter dem Niveau des Jahres 2019. In den darauf folgenden Corona-Jahren stieg das Interesse an diesen Angeboten stark an, weil Menschen weniger aus dem Haus gegangen sind. Dieser Boom hat sich mittlerweile nicht nur normalisiert, sondern er reduzierte scheinbar auch das allgemeine Interesse an gewissen Streaming-Diensten. Zumindest scheinen weniger Menschen zeitgleich für mehrere Angebote zu zahlen.

„Während der Corona-Pandemie sind die Ausgaben für Streaming nach oben gegangen, jetzt geht der Trend wieder in die andere Richtung“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Am meisten Geld für Streaming-Dienste zahlen laut der Umfrage aktuell wohl die Menschen in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen. Dort liegen die Kosten pro Monat bei ca. 17.10 Euro. Menschen zwischen 16 und 29 zahlen aktuell 15.80 Euro und Menschen über 65 Jahren sind nur gewillt 15.10 Euro pro Monat in Streaming zu stecken. Zeitgleich zahlen Männer mehr Geld für Streaming als Frauen und insgesamt 59,4 Millionen Deutsche ab 16 Jahre nutzen im Moment mindestens einen Streaming-Dienst. 46,3 Millionen Deutsche zahlen sogar für einen kostenpflichtigen Service.

Bei den Verlusten in diesem Bereich spielen wohl zwei Faktoren eine Rolle. Erst einmal werden die Dinge im Leben derzeit mal wieder teurer und viele Deutsche machen sich Sorgen um ihren Geldbeutel. Gleichzeitig gibt es eine anhaltende Unzufriedenheit in der Branche, weil die Qualität vieler Produktionen und Streaming-Dienste gefühlt immer schlechter wird. Mit Blick auf diese zwei Umstände ist es nicht überraschend, dass einige Menschen weniger Geld ausgeben.


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3 KOMMENTARE

  1. Da hat die Textbox doch glatt meinen halben Satz geschluckt:

    Der Schnitt oben liegt ja bei unter 20 Euro. Wenn es >einealle< Produktionen gäbe*

  2. Ich denke, dass ein ebenfalls relevanter Punkt sein dürfte, dass sich die Produktionen auf immer mehr Plattformen verteilen.

    Mal als Gedankenbeispiel: Der Schnitt oben liegt ja bei unter 20 Euro. Wenn es eine Plattform für alle Produktionen gäbe, würdet ihr dafür 25 Euro bezahlen? Ich wäre sofort dabei.

    Solange es aber X Plattformen gibt, die jeder im Schnitt was bei 10 – 15 Euro haben will, zieh ich mir für den Rest lieber den Piratenhut auf.

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