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Viele der neueren Produktionen aus dem MCU sind Zuschauern dadurch negativ aufgefallen, dass die Spezialeffekte und die CGI gelegentlich extrem mies aussahen und niemanden überzeugen konnten. Diese schlechten Produkte sind wohl die Folge davon, dass die zuständigen VFX Künstler unter sehr problematischen Arbeitsumständen leiden. Berichte zu diesem Thema sprechen von fehlender Zeit, unerfüllbaren Wünschen, zu wenig angestellten Mitarbeitern und extremen Überstunden.

Um diese Situation zu verbessern, haben sich die VFX Künstler in dieser Woche wohl zu einem recht drastischen Schritt entschieden. Die zu Marvel gehörenden Mitarbeiter dieser Art haben sich wohl offiziell dazu entschlossen, eine eigene Gewerkschaft zu gründen und sich zu organisieren. Solch eine Gewerkschaft wäre die erste Organisation ihrer Art im VFX-Bereich, was das Ganze zu einem historischen Moment macht.

Der nächste Schritt läuft jetzt darauf hinaus, dass die gewählten Vertreter mit Marvel Studios in Verhandlungen treten und die genauen Rechte und Pflichten der Gewerkschaftsmitglieder aushandeln. Es wurde schon jetzt betont, dass die Mitarbeiter faire Löhne, eine sichere Arbeitsumgebung, Respekt für die geleistete Arbeit und eine übernommene Krankenversicherung verlangen. Sollte Marvel das Ganze ignorieren oder zu schlecht darauf reagieren, dann könnte es auch hier zu einem Streik kommen. Erfolgreiche Verhandlungen dürften nicht nur die Arbeitsumstände der VFX-Künstler aufwerten, sondern auch die Qualität zukünftiger Produktionen verbessern.


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3 KOMMENTARE

  1. Ich denke, es wird nicht mehr sehr lange dauern bis solche
    Berufe aussterben.
    Die KI/AI wird hier übernehmen.
    Wird wohl zuerst die sehr gut ausgebildeten Menschen treffen,
    diese müssen dann wohl umschulen.
    Telekom entlässt ja auch gerade einen Teil der Programmierer,
    da mittlerweile überflüssig.
    Die nächsten 5-6 Jahre werden wohl einige gravierende Veränderungen
    in der Berufslandschaft bringen.

    Das alte denken in Gewerkschaften und Co greift hier auch nicht mehr.
    Wie @Schloss bereits schrieb, solche Aufträge kann man international
    vergeben.
    Erwerbsarbeit gibt es so lange noch nicht. Wird wohl in den nächsten Jahren
    komplett umgebaut. Wie ? Das wird sich zeigen.
    Traurig wer dabei gerade untergeht, aber so ist das eben mit dem Fortschritt.

  2. Finde ich gut. Ich wünsche mir, dass in Deutschland auch mehr Arbeitnehmer in die jeweiligen Gewerkschaften (IG Metall, ver.di oder meinetwegen auch Cockpit, Marburger Bund etc.) eintreten. Reichtum ist in Deutschland ungleich verteilt. Das ist das Ergebnis politisch-gesellschaftlicher Entwicklungen und nicht vom Himmel gefallen oder mit der krassen Leistung der Wohlhabenden und Einkommensstarken zu erklären. Und anstatt passiv über Inflation zu meckern sollten sich die Menschen fragen, ob der Beitritt einer Gewerkschaft, die Beteiligung an Streiks usw. nicht ein sinnvoller Schritt aus der Lethargie und dem Verdruss wäre! Ich bin das Michel-tum echt satt.

  3. Ein zentrales Problem bei VFX-Künstlern ist wohl, dass die Aufträge ganz leicht an andere VFX-Unternehmen im Ausland abgegeben werden können. Bei GoT hat zum Beispiel das deutsche Studio Mackevision mitgewirkt. Das nimmt dann natürlich komplett den Druck auf Marvel wenn diese bei einem Streik den Auftrag einfach an ein Studio in Neuseeland, Australien oder sonst wohin abgeben.

    Das ist sicher ein erster wichtiger Schritt. Aber wichtig ist, dass die Branche national und international zusammenhält um ihren Forderungen den erforderlichen Druck zu verleihen. Sonst macht die Arbeit am Ende einfach ein anderer.

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