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In der Nacht von gestern auf heute gab es eine weitere interessante Presseerklärung von Unity Technologies. Diese Neuigkeit hat in diesem Fall aber nicht viel mit der Engine von Unity oder ihrem albernen Bezahlmodell zu tun, sondern sie dreht sich um den bisher als CEO, Präsidenten und Chairman der Firma fungierenden John Riccitiello. Der Ankündigung zufolge musste Riccitiello in dieser Woche von allen seinen Posten zurücktreten und er wird die Firma demnächst verlassen.

Unity (NYSE: U) (the “Company”), the world’s leading platform for creating and growing real-time 3D (RT3D) content, today announced that John Riccitiello will retire as President, Chief Executive Officer, Chairman and a member of the Company’s Board of Directors, effective immediately. (via)

Der Vorstand von Unity möchte die nächsten Wochen jetzt dafür nutzen, um eine umfangreiche Suche nach einem neuen CEO und Präsidenten durchzuführen. Als vorläufiger Ersatz in diesen Rollen wurde James Whitehurst ausgewählt, der für die Beteiligungsgesellschaft Silver Lake arbeitet und daher nicht einmal wirklich zu Unity gehört. John Riccitiello soll in den nächsten Monat wohl als Ratgeber fungieren, um einen möglichst einfachen Wechsel der Führung zu gewährleisten.

“The Board will initiate a comprehensive search process, with the assistance of a leading executive search firm, to identify a permanent CEO,” (via)

Die Ankündigung zu dem Rücktritt von John Riccitiello nennt natürlich keinen Grund für diese Maßnahme. Wer in den vergangenen Wochen aber nicht komplett hinter dem Mond gelebt hat, der kann sich denken, dass das Ganze höchstwahrscheinlich mit dem extrem stark kritisierten neuen Bezahlmodell für die Unity-Engine und den dadurch erzeugten Shitstorm zusammenhängt. Vermutlich wird Riccitiello jetzt als eine Art von Sündenbock hingestellt, sodass die Firma sich etwas von den Plänen distanzieren und ihren Ruf aufwerten kann.

Es würde mich nicht wundern, wenn in den kommenden Wochen irgendwo plötzlich erwähnt wird, dass die Pläne für das gierige System von Riccitiello stammen und die restliche Firma lieber einen anderen Weg gegangen wäre. Auf eine andere Weise kann Unity sich wohl nicht mehr retten.


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4 KOMMENTARE

  1. Wie jetzt,der Chef eines aktiengeführten Unternehmens das innerhalb von 6 Wochen 20%Unternehmenswert verliert muss gehen?da werden doch sonst immer normale Mitarbeiter entlassen,ich bin erschüttert.

  2. Ich hoffe der CEO bekommt dafür eine gute Abfindung, dafür das er unfreiwillig gehen muss.
    Eine dreistellige Millionensumme sollte es schon sein.

  3. berichtigt mich aber war Johnny nicht derjenige der Gamer fürs nachladen zur Kasse beten wollte?
    Und auch der, der EA verließ um eine Investment Firma zu gründen, Die Bioware aufkaufte nur um sie an EA zu verscherbeln?

    Neee Digga, ich weiß nich’…. glaub nicht das die Pläne von ihm stammen.

  4. Bauernopfer, würde ich sagen. Sehr unglaubwürdig, wenn er alleine jetzt für die Pläne verantwortlich gemacht wird.
    Allerdings, muss man sagen, er war in der besten Position, die Pläne der Preisgestaltung, die zu seiner Entlassung geführt haben, zu verhindern. Er hat das Problem nicht erkannt und der Firma damit sehr geschadet, unverdient ist die Kündigung nicht, aber er ist halt nicht alleine verantwortlich.

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