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Nach 32 Jahren hat Bobby Kotick endlich aufgehört als CEO von Activision Blizzard zu fungieren. Der 29. Dezember 2023 war sein letzter Arbeitstag und mittlerweile hat er die Firma komplett verlassen. Viele aktive und ehemalige Mitarbeiter von Activision Blizzard sahen den Ausstieg von Kotick als Anlass dazu, um ein wenig über den ehemaligen CEO zu sprechen und ihre Erfahrungen zu teilen. Diese Berichte reichen von amüsanten Geschichten rund um Donuts bis zu ernsthafter Kritik an problematischen Entscheidungen.

Die vielleicht auffälligste Geschichte stammt von Christina Pollock, die aktuell für Demonware arbeitet und früher an der Entwicklung von CoD beteiligt war. Laut Pollock hat Kotick in ihrem ersten Monat bei Activision recht eindeutig damit gedroht, einen anderen Mitarbeiter umzubringen. Dieser Vorfall ereignete sich wohl in 2006 und Pollock verlangte schon damals den Ausstieg von Kotick. Sie betonte, dass man sich jederzeit gegen solch ein Verhalten stellen muss, Chefs nicht damit durchkommen dürfen und Koticks Verhalten die Spiele schlechter gemacht hat.

“In my first month it came out he threatened to have an employee killed. In the all-hands that followed, no-one wanted to speak first. So I demanded his firing in front of everyone…We all need to revolt against people like this, every time.”

Ein anderer interessanter Bericht stammt von Community Development Manager Andy Belford. Dieser Entwickler und aktiver Mitarbeiter erklärte auf Twitter, dass Bobby durchaus davor gewarnt wurde, dass OW2 auf Steam extrem miese Wertungen erhalten würde und das Spiel nicht bereit für diese Plattform war. Das Team bettelte um mehr Zeit und/oder weitere Ressourcen, die aber alle aus Kostengründen von Kotick abgelehnt wurden. Belford zufolge entspricht diese Vorgehensweise genau der von Bobby angestrebten Kultur. Alle Probleme werden auf die schwächsten und neuesten Mitarbeiter abgewälzt, die dann an der Überanstrengung zu Bruch gehen.

Wer mehr schreckliche oder extrem dumme Geschichten über die Entscheidungen von Kotick hören möchte, der muss aktuell nur in die sozialen Netzwerke schauen. Viele Entwickler sprechen über diesen ehemaligen CEO und seinen von Fans sehr positiv aufgenommenen Ausstieg.


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3 KOMMENTARE

  1. „muss aktuell nur in die sozialen Netzwerke schauen“ … Ja aber ich habe weder Twitter noch Facebook noch Instagram noch Tiktok, darum lese ich doch hier JN als Filter.

    • Wenn man als CEO dafür sorgt, dass die Mitarbeiter keine Chance darin sehen sich zu beschweren (auch die ehemaligen, weil man in der Industrie so einflussreich ist), dann muss man sich wirklich nicht wundern, dass es halt im „nachtreten“ endet. Das ist nur folgerichtig und meiner Meinung nach moralisch kein bisschen fragwürdig.

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