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Vor einigen Tagen hat der amerikanische Unternehmer Elon Musk eine Klage gegen OpenAI und dessen Chef Sam Altman gestartet. In der Klageschrift wirft Musk dem Entwickler von ChatGPT offen vor, dass es seine ursprünglich einmal gesetzten Ziele komplett auf den Augen verloren hat. Eigentlich sollte OpenAI als eine gemeinnützige Organisation arbeiten, die AI zum Wohl der Menschheit entwickelt. Laut Musk ist die Firma mittlerweile aber komplett auf Profit ausgelegt und auch nur noch ein erweiterter Arm von Microsoft, was sich unter anderem durch die Geheimhaltung von GPT-4 zeigt.

To this day, OpenAI, Inc.’s website continues to profess that its charter is to ensure that AGI “benefits all of humanity.” In reality, however, OpenAI, Inc. has been transformed into a closed-source de facto subsidiary of the largest technology company in the world: Microsoft. (via)

Die Anschuldigungen von Musk sind im Grunde eine ziemlich gute Kritik an OpenAi und dessen Wechsel von wohltätiger Arbeit zu dem eigenen Profit. Allerdings ist die darauf basierende Klage nicht unbedingt wirklich sinnvoll umgesetzt. Musk wirft dem Unternehmen im Grunde nämlich Vertragsbruch vor, weil OpenAi mittlerweile nicht mehr wirklich den bei der Gründung gesetzten Zielen folgt. Das Problem an der Sache ist allerdings, dass es keinen Vertrag gibt, den die Firma brechen könnte.

Die Klage spricht von einer Gründungsvereinbarung, die sich unter anderem in der Gesellschaftssatzung des Unternehmens und dem E-Mail-Verkehr der Gründer finden lässt. Die Gesellschaftssatzung von OpenAI ist kein Vertrag und die in E-Mails geschilderte Absichten von einigen wenigen Menschen sind auch noch lange keine Vereinbarung dieser Art. Der von Musk erwähnte Vertragsbruchs bezieht sich also im besten Fall auf eine „Stimmung“ oder „noble Idee“ der Firmengründer.

This Founding Agreement is memorialized in, among other places, OpenAI, Inc.’s founding Articles of Incorporation and in numerous written communications between Plaintiff and Defendants over a multi-year period. (via)

Ansonsten spielt bei dieser Klage vermutlich auch wieder die Persönlichkeit von Elon Musk eine Rolle. Der Unternehmer gehörte in 2015 nämlich zu den Mitgründern von OpenAI, die die Non-Profit-Arbeit des Unternehmens in den zentralen Fokus rückten. Man wollte AI zum Wohle der gesamten Menschheit entwickeln. In 2018 ist Musk dann allerdings aus dem Vorstand der Firma ausgetreten, um seine Aufmerksamkeit anderen Projekten zu widmen. Es wäre gut möglich, dass diese neue Klage einfach nur ins Leben gerufen wurde, weil Musk etwas verbittert über den Erfolg von OpenAI, die Zusammenarbeit mit Microsoft und den Kurswechsel des Unternehmens ist.


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2 KOMMENTARE

  1. Musik ist nur sauer weil er aus OpenAI quasi als Mitgründer und Investor ausgebootet wurde. Und Microsoft das Ruder übernommen hat.

  2. Der Kerl der alle Arbeiter feuert die auch nur den Gedanken von Gewerkschaften äußern, sollte bei solchen Themen lieber mal die Klappe halten…

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