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Die Spieleentwicklerin Danielle Lalonders führte in 2021 ein Interview über das in 2022 veröffentlichte Spiel „ValiDate: Struggling Singles in your Area“. In diesem Gespräch erklärte Lalonders unter anderem, warum sie für das Entwicklerteam dieses Indie-Titels nur farbige Mitarbeiter anheuert. Angeblich würde die Zusammenarbeit mit Weißen zu unbeabsichtigten Mikroaggressionen führen und das Team nicht mehr länger zu einer sicheren Umgebung machen.

“We have no white people on our team. I did that because I wanted to create a safe environment, and I know the best way for an environment to be safe is to be around people who are just like me.”

Dieses Interview ist in dieser Woche erneut ins Rampenlicht gerückt, weil Lalonders mittlerweile für EA als Associate Narrative Designer für das kommende Black Panther Spiel arbeitet. Dabei machen viele Menschen den Fehler, das Alter des Interviews zu ignorieren, das Ganze als aktuelle Aussage über das derzeitige Team der Entwicklerin anzusehen und ihr fälschlicherweise eine führende Person im Entwicklerteam zuzuweisen. Das Interview wirft durch diese Irrtümer also ein problematisches Licht auf EA, das kommende Spiel, die Arbeit an dem Projekt und Lalonders selbst.

Viele Spieler fordern jetzt von EA, dass der Publisher Lalonders direkt feuert und eine offizielle Presseerklärung abgibt. Für diese Menschen sind die Aussagen der Entwicklerin nämlich purer Rassismus, der absolut nicht in dieser Branche zu suchen hat. Zu den lautesten Stimmen gehört mal wieder der YouTuber und Streamer Asmongold, der vor Kurzem auf diese Situation reagierte und ebenfalls erst einmal von falschen Details zu dem Alter der Aussagen ausging.

Diese Person hätte diese Aussagen vermutlich nie getroffen, wenn sie damals schon für EA gearbeitet hätte. Als Mitglied in einem Indie-Team lassen sich solche Meinungen deutlich leichter vertreten und in die Welt schreien. Trotzdem ändert das Ganze nichts daran, dass solche Aussagen rassistisch klingen und das Aussortieren von Bewerbern aufgrund ihrer Hautfarbe illegal in den USA ist. Derzeit gibt es noch keine Informationen dazu, ob EA auf diese Kritik reagieren wird.


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10 KOMMENTARE

  1. „Also wer ist der Rassist?“ Natürlich du.

    Oder streitest du deine in der Vergangenheit offen kundgetane Sympathie für eine Partei die rassistische und rechtsextreme Ziele verfolgt, ab?

    „Die Analyse des DIMR trägt den Titel „Warum die AfD verboten werden könnte: Empfehlungen an Staat und Politik“. Darin heißt es, dass die Partei „zur Durchsetzung ihrer rassistischen und rechtsextremen Ziele“ aktiv und planvoll vorgehe. Sie arbeite dran, „die Grenzen des Sagbaren und damit den Diskurs so zu verschieben, dass eine Gewöhnung an ihre rassistischen, national-völkischen Positionen – auch im öffentlichen und politischen Raum – erfolgt“.“
    https://www.fr.de/politik/afd-rassistisch-rechtsextrem-institut-menschenrechte-parteiverbot-verfassung-grundgesetz-92329120.html

    Du brauchst dich da auch nicht mehr raus reden. Du meinst du wärst clever, weil du nicht mehr plump den rechten Arm hebst und statt von Deportation von Remigration sprichst. Jeder weiß das, dass keine harmlosen konservative Talkingpoints sind und was wirklich damit gemeint ist.

  2. Tja, jedem was er verdient. Wer so einen Schrott von sich gibt hat es nicht besser verdient, auch wenn die Umstände sich geändert haben macht es das nicht besser.

  3. Man stelle sich mal vor ein weißer Mann hätte sich so über Farbige oder Frauen geäußert, die Dame wäre bestimmt im Lynch Mob vorne mit dabei gewesen

  4. Es gibt doch gar keinen Rassismus gegen Weiße. Schwarze sind per se die Opfer, und Opfer können gar nicht rassistisch handeln.

    Oder habe ich da an der gutmenschlichen Rassenlehre was falsch verstanden?

    • Ja, hast du. Es gibt niemanden bei klarem Verstand, der diese Frau und ihre Aussagen verteidigt, auch nicht aus dem linken Lager. Und sehr schön, wie du dich direkt mit dem Wort „Rassenlehre“ als der Rassist outest, der du bist. Braucht man nicht mehr dazu sagen, oder?

      • Hast du eine bessere Beschreibung dafür? Die Einordnung der Menschen in phänotypische, geschlechtliche und sexuelle Identitätskategorien ist doch nunmal ein wichtiger Baustein linkswoker Gesellschaftspolitik. Wenn ich von der Herkunft einer Person rede, sehe ich dessen Sozialisierung, der linke Diskussionsteilnehmer dagegen erstmal nur Hautfarbe. Also wer ist der Rassist?

        Und nur um das klarzustellen: Persönlich rede ich von der Ethnie einer Person, nicht von deren Rasse. Allerdings sind nunmal Derivate hiervon wie „Ethnienlehre“ oder „Ethniist“ dann doch eher weniger geläufig.

        Ach, und von „klarem Verstand“ hat niemand etwas gesagt, insbesondere wenn es um Ideologen geht! 😉

        • Ja, habe ich. Mensch. Relativ simpel. Und nein, die Einordnung der Menschen in Identitätskategorien hat weder etwas mit rechts noch mit links zu tun. Es ist ein natürliches Bedürfnis des Schubladenkens, sehr simple Psychologie, die uns in der Steinzeit davor bewahrt hat von Löwen gefressen zu werden, heute aber (großteilig) unnötig ist. Da gilt es herauszubrechen, egal ob links oder rechts. Darum ermüden mich diese Diskussionen auch so sehr, egal von welcher Seite sie kommen. Linke können genauso Rassisten sein wie Rechte, das ist nicht einer Seite vorbehalten.

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