Am vergangenen Montag hat Microsoft unter anderem seine brandneuen Copilot Plus PCs vorgestellt, die sehr leistungsstarke Laptops mit eingebauter AI darstellen. Diese Geräte erhalten von Microsoft eine Reihe auf der AI basierenden neuen Funktionen, um Nutzern möglichst viele Vorteile zu bieten. Eine dieser Neuerungen läuft unter dem Namen „Recall“ und sie steht derzeit im Mittelpunkt einiger heftiger Diskussionen.
Im Grunde nimmt Recall alle paar Sekunden ein Bild von dem aktuellen Desktop eines Nutzers auf. Diese Bilder werden dann gespeichert, um eine durchsuchbare Datenbank der eigenen Vergangenheit zu bilden. Aufgenommen werden dabei dann besuchte Seiten, Tätigkeiten in Apps, Gespräche, Videoanrufe und bedauerlicherweise auch die Eingabe von Passwörtern oder Kreditkarten. Laut Microsoft kann Recall diese Daten auf Wunsch rekonstruieren und dem jeweiligen Nutzer erneut anbieten.
Dieser letzte Punkt ist natürlich die Grundlage der Diskussionen. Viele Menschen sorgen sich nämlich darüber, dass andere Personen durch diese Funktion sehr leicht an ihre persönlichen Daten oder Passwörter kommen könnten. Wer mit mehreren Personen den gleichen Rechner verwendet, der müsste dabei besonders vorsichtig sein. Gleichzeitig gibt es Bedenken über Diebstähle von Geräten oder Hacker, die sich ebenfalls Zugriff verschaffen könnten. Der letzte Kritikpunkt ist der von Recall verwendete Speicher, der nicht unbedingt extrem gering ausfällt.
The minimum hard drive space needed to run Recall is 256 GB, and 50 GB of space must be available. The default allocation for Recall on a device with 256 GB will be 25 GB, which can store approximately 3 months of snapshots. You can increase the storage allocation for Recall in your PC Settings. Old snapshots will be deleted once you use your allocated storage, allowing new ones to be stored. (via)
Microsoft verspricht seinen Nutzern, dass Recall nur lokal und privat funktioniert und es keine Risiken gibt. Trotzdem kann ich die Bedenken der Menschen über diese Funktion verstehen. Es fühlt sich einfach sonderbar an, wenn Windows alle paar Sekunden meine „Tätigkeiten“ überwacht und ein Bild davon speichert. Theoretisch könnte Microsoft somit genau kontrollieren, wie ich meinen PC verwende und wie ich mein Leben lebe. Solch eine Option sollte es nicht geben, weshalb Datenschützer und Gesetzgeber auch schon in Erscheinung getreten sind. Es wäre gut möglich, dass diese Neuerung gar nicht erst in Europa erlaubt wird.
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Das ist nur der Anfang von CoPilot.
Aktuell gibt es in der „M365“ Welt 83! verschiedene Co-Piloten. Da kommt noch Einiges auf uns zu. Sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung.