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Facebook-Bewertungen erobern die Offline-Welt: Die Modefirma C&A hat ihre Kleiderbügel mit einem digitalen Zähler ausgestattet, der anzeigt, wie häufig ein Kleidungsstück bei Facebook mit einem „Like“ versehen wurde. Vorerst hängen die „Gefällt mir“-Bügel allerdings nur in Brasilien […] Bei Online-Shops funktioniert das Prinzip problemlos: Wenn ein Facebook-Nutzer ein Produkt besonders gut findet, kann er das durch den „Gefällt Mir“-Button kundtun. Andere Kunden sehen die Zahl dieser „Likes“ und können sie als Indikator für Beliebtheit und Qualität der Waren werten. In Geschäften der realen Welt funktionierte das weniger gut – bisher. C&A hat die virtuellen Bewertungen ins Kaufhaus gebracht.

Eigentlich ne witzige Idee, aber wird der Facebook-Wahn nicht langsam ein wenig beängstigend? Wie seht Ihr die Sache?

Danke an Nuddelsuppe für den Link!

Quelle: Spiegel.de


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27 KOMMENTARE

  1. Facebook Regiert die Welt das sage ich schon seit Monaten nur keiner Hört auf mich. :/

    Ich sage nur Umbrella Corporation 😉

  2. Facebook geht mir inzwischen so am Allerwertesten vorbei. Ich beachte Berichte darüber grundsätzlich nicht mehr. Ein ensprechnder Filter bei Adblock blockt bei mir sämtliche Inhalte dieser Seite!
    Das Internet ist viel ansehlicher ohne die gefällt mir Knöpfe und andere blaue Einblendungen 😉

  3. Ich finde die Idee durch und durch gefährlich, aber nicht nur Gesichtsbuch, Google und co sind ebenfalls Unternehmen, die meiner Ansicht nach, zu viel Macht besitzen. Die Leichtgläubigkeit vieler Menschen, ist es zu verdanken, dass wir in einer solchen Welt leben.

    Facebook ist für mich eine der gefährlichsten Erfindungen der letzten Jahre. Grund: Durch die Dummheit und Naivität der Menschen, anderen Menschen ihre Interesse und ihren geistigen Apfall präsentieren zu müssen, ermöglicht es solchen Unternehmen ganz gezielte Statisische Angaben darüber zu liefern, was wer gekauft hat.

    Bevor die Flamer auftauchen, ich arbeite von Berufswegen her mit Statistiken, die mir genau solche Informationen liefern.

    Aber nicht nur die Datentechnischen Auswirkungen sind gefährlich, auch die Auswirkungen auf die tatsächliche reale Welt. So werden Menschen schon von Veranstaltungen ausgeschlossen, nur weil sie nicht auf Facebook und co aktiv sind. Man mag es als „Modeerscheinung“ ansehen, doch durch die unglaubliche Vernetzung mit solchen Medien ist es äußerst fraglich ob und wann Facebook sich auflöst.

    Anscheind mangelt es den Menschen nicht an Langweile und Naivität um dort etwaigen Unsinn zu schreiben. Selten habe ich erlebt, das von Facebook irgendwelche „guten“ Ideen gekommen sind. Alle Lösungen arbeiten nur mit einer noch tierfgehenen Vernetzung zusammen. Schaut euch doch mal im WWW um wie viele Webseiten bereits mit FB verbunden sind. Wie viele Handys, Smartphones u.ä bereits eine direkte Verbindung zu FB aufbauen.

    Dieses ist keine Verschwörungstheorie o.ä, sondern vielmehr bittere Realität. Wir leben in einer Konsumgesellschaft, dass ist fakt, doch dadurch das der Mensch nicht mehr kritisch nachfragt, sondern einfach nur konsumiert und konsumiert, läuft er wie mit Scheuklappen durch die Welt und…nun wir werden sehen wohin das ganze gipfelt.

    Zurück zum eigentlichen Thema:
    Ich finde eine solche Sache nicht gut, da der Mensch doch kritisch nachschauen soll, seinen eigenen individuellen Geschmack (Kleidungstil) entwickeln soll und nicht wie eine 1:1 Kopie, also wie Jedermann oder Jederfrau durch die Stadt laufen.

    Zudem frage ich mich, in wie fern Likes nicht kaufbar d.h. manipulierbar sind.

    • Du schreibst dauernd von gefährlich aber konkrete gefährliche auswirkungen nennst du nicht.

      Daher die Frage welche gefährlichen Auswirkungen siehst du?

    • Der „Gefällt mir nicht“-Knopf würde zu förmlichen Cybermobbing und Frust beim Ersteller eines Posts führen. Ich finde das schon ganz gut so wie es ist.
      Außerdem kann man ja immer noch vergleichen. Wie oben im Bild: Die vordere Jacke hat 1059 likes, die dahinter nur 479, und die dahinter 883. Daraus kann man schließen, dass die Erste wesentlich beliebter als die Zweite, und wenig mehr beliebt als die Dritte ist. 😉

      • Überleg mal, wenn Jacke A ein ganzes Jahr da hängt und 1000 Likes hat, Jacke B aber nur eine Woche und schon 500 Likes hat, dann ist Jacke B wohl schon beliebter, als Jacke A.

        Nur mal so angenommen. 😉

  4. Hach, ich freu mich schon auf den Tag, an dem das ganze Projekt „Facebook“ den Bach runter geht und in der Versenkung verschwindet.

  5. zuerst war ich unschlüssig aber nun finde ich die sache einfach absolut genial!

    wenn man mal daran denkt wie oft man früher in den läden war und stundenlang sachen anprobiert und sich nich entscheiden kann. da is der likebutton einfach ein superhilfsmittel um schneller das richtige kleidungstück zu finden, da man einfach das nimmt das viele likes hat. auf die art kann man dann nichts mehr verkehrt machen.

    • Wenn du unbedingt das Kleidungsstück haben willst, das alle anderen auch haben, ist das sicher richtig. Ich nehm einfach immer das, was mir selber gefällt, funktioniert auch super 😉

  6. Meiner Meinung nach fehlt da eine kritische Bewertung der Artikel, da man etwas nur gut finden kann.. oder eben nicht. Und ja, der facebook Wahn wird inzwischen mehr als beängstigend.

  7. Also die Idee an sich ist finde ich gut. Zumindest, wenn objektive Kriterien bewertet werden würden, wie Qualität etc.
    Ein Like an sich sagt aber einfach nichts aus. Mag der „Liker“ jetzt den Stil des Kleidungsstücks? Die Qualität? Den Stoff?
    Was soll ein Like sagen? Er sagt halt einfach 0 aus.
    Von daher nette Idee aber schlechte Realisierung.

  8. Wenn Facebook vertrauensvoll wäre hätte ich damit keine Probleme… Zu irgendwas muss ja das riesige Netzwerk gut sein…

  9. …und dann wird es die Leute geben, die ein Kleiderstück nur danach kaufen, wie viele oder wie wenige (für die „individuellen Individualisten“ ) Likes es hat.
    Fremdbestimmung inc.

    • @Silver stell dir mal vor wenn 2 Kiddies in der Schule angeben. Sie haben ein neues T-Shirt. Es kommt nicht mehr die Frage wie teuer es war sondern Wieviel Likes es hat. Und dann das rum gezicke „mein t-shirt hat ja viel mehr likes als deins. *bam*“

      irgendwie beängstigend der gedanke aber ich der hat was wahres 😉

      • Ich fürchte auch, dass da was Wahres dran ist. oO

        „Mama, ich MUSS diese Jeans haben, die hat trölf-tausend Likes!!! Wenn ich cool sein will, dann MUSS ich DIESE Jeans haben.“

        *umkipp*

    • Rezensionen auf Amazon sind doch auch nichts anderes. Es ist doch nichts verkehrt daran, sich „beraten“ zu lassen, welches Kleidungsstück am „besten“ ist.

      • ja, eine Rezension hat aber auch mehr gehalt als die Anzahl Menschen die den Gegenstand „mögen“. Sone Zahl sagt doch rein garnichts aus und ist zudem recht manipulierbar (?).

      • Ich glaub das hat keiner angeprangert. Eher das das nun in die „Offline-Welt“ (was ein dummer Name, wie ich finde) einzieht.

        Hat irgendwie was von Gehirnwäsche. „Hat viele Likes, muss haben.“ Egal ob die Likes echt sind, oder nicht. 😉

      • Mh….ich denke du vermischst da gerade Äpfel und Birnen.
        Eine Rezension ist in dem Fall schon was anderes, natürlich sind beides Kundenbewertungen aber sie unterscheiden sich in ihrem, nennen wir es mal, auftreten.
        Eine Rezension ist eine Beschreibung von Kunden für Kunden wie sie mit dem Artikel zurecht gekommen sind, wie toll er ist etc.
        Hier hast du nur ein Like. Wie freq es auch so schön dargestellt hat : „Mein T-Shirt hat viel mehr likes“.
        Zumal man auch bei einer Rezension sieht : Oh, so viele Leute hatten damit Probleme? Ne, dann kauf ich mir das doch nicht.
        Es dient als eine Art entscheidungshilfe um nicht ein Produkt zu erwerben welches vollkommener Bullshit ist.
        Im vergleich zu : Oh, das T-Shirt hat 3000 Likes und das was MIR besser gefällt nur 100? Dann kauf ich doch das mit den 3000, muss ja ein besonders toller Artikel sein.
        Hier wiederum ist es reines Marketing des Händlers, er preist seine Artikel damit an wieviele Likes sie haben um zu spontanen käufen anzuregen.
        Das sind zwei grundlegend verschiedene Dinge.
        Ich mag den Gedanken mal ein wenig weiterspinnen…irgentwann wird es dann auch vllt mal so sein, natürlich alles rein hypothetisch betrachtet, das man dann nur noch mit den Artikeln rumläuft die viele Likes haben und gefühlt jeder 2 Mensch gekleidet ist wie ein anderer.
        Klar ist das jetzt ein wenig krass gesehen aber ich kann mir vorstellen das es genug Menschen gibt die so handeln würden, gerade im Bereich der Kinder/Jugendlichen.

        An sich find ich die Idee ganz witzig, allerdings hat sie seine Schattenseiten die eintreten KÖNNTEN, wie gesagt alles rein spekulativ.

      • Bei einer Rezension bekommst du viele Infos über das jeweilige Produkt (wenn die Rezesion gut ist). Du erfährst was den Konsumenten gefallen hat bzw. was für negative Aspekte der Käufer feststellen konnte. Vor- und Nachteile werden durch Rezensionen ersichtlich.

        Was sagen dir 10000Likes? Nichts!
        Du erfährst nicht wieso es ein Like gibt und nichtmal ob es irgendwelche Mängel gab. Auch sind Manipulationen bei Rezensionen leichter zu enttarnen als bei Likes.

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