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Interessanter (etwas älterer) Beitrag zum Thema Netzneutralität, bzw. eine Zukunftsvision, wie das Internet in naher Zukunft aussehen könnte – wenn wir nicht aufpassen. Der Beitrag hat durch die Entwicklungen in den letzten Tagen wieder an Aktualität gewonnen. Da mich von Eurer Seite (seit der Pressemeldung der Telekom) so viel Feedback und Links zu Petitionen erreicht haben, geht ich davon aus, dass Euch das Thema immer noch brennend interessiert.

Daher die Frage an Euch: Ist eine solche Entwicklung, wie in dem Video dargestellt, überhaupt denkbar?

Danke an Dennis für den Link!


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21 KOMMENTARE

  1. Ich werde weiterhin fordern das die Infrastrukturen verstaatlicht bzw rück verstaatlicht werden . Es kann nicht angehn das die Bürger mit ihren Steuern für den Löwenanteil der Instandhaltung ,Erneuerung und Erweiterung aufkommen und die Konzerne sowie ihre Internationalen Aktionäre nur das nötigste beisteuern aber fette Gewinne einfahren.

    Auch ist es ein sehr hohes Risiko die Infrastruktur aus der Handzugeben aber man wird hier ja gleich als Rote Socke beschimpft wenn man diese Meinung vertritt. Die Propaganda des Kapitals läuft und läuft…

    Kurz : Wir sind in Schilda .

    • „Internationale Aktionäre“ ???

      Die Bundesrepublik, zusammen mit der staatlichen KfW, ist der Hauptaktionär der deutschen Telekom. Du, ich, Steveinho und jeder andere deutsche Bundesbürger ist mit über 37% an der Telekom beteiligt.

      Wenn die Bundesregierung, unsere Vertreter, es wirklich wollten, könnten sie als Haupteigentümer jederzeit ein Machtwort sprechen.

    • Oh yeah, weil es ja noch nicht reicht, dass der Staat ein Monopol auf die Gewalt, auf das Geld und auf die Bildung hat. Komm, geben wir ihm auch noch ein Monopol auf die Infrastrukturen. Das kann doch nicht dein Ernst sein.
      Aber gut, für manche Leute sind Auslagerungen von Monopolen an private Firmen ja auch gleichbedeutend mit Privatisierungen. Lustig ist es dann besonders, wenn genau diese Leute sich darüber aufregen, dass andere Leute Propaganda zum Opfer fallen.

      PS: Falls der Groschen noch nicht gefallen ist: solange der Staat ein Produkt noch beeinflusst, sei es durch das Gewähren eines Monopols, durch Verbote oder durch Subventionen, ist es nicht privatisiert sondern nur ausgelagert.

  2. Ich habe ebenfalls einen Downloadzähler angeworfen und komme täglich auf knapp 100 GB – Grund? – Ganz einfach, ich lade viele Dateien herunter, sei es nur für unterschiedlichste Spiele, oder aber ich große Bilddateien für meine Firma, ebenfalls muss ich – berufsbedingt – viele Forschungsdaten verschicken und herunterladen. Aber auch im Privaten Sektor nutze ich das Internet sehr intensiv. Sei es Video on Demmand Dienste, oder Hörbücher, E-Books usw. Alle diese Dienste (und ich lade pro Montag X-Bücher, X-Filme) sorgen dafür das 100GB die durchschnittliche Größe ist, es können auch mal mehr werden.

    Ihr müsst nur mal die X-Endgeräte betrachten wie Smartphone, E-Book Reader, Fernseher mit I-Net Zugang, DVD/Bluray Player mit Web-Zugang uvm, welche mittels Dienste wie Onlinevideorecorder genutzt werden. Alles zusammen, dann in Kombination mit einem Vernetzen Zuhause, sorgen dafür das ich nicht mit einem 75GB Angebot auskommen könnte. (Und ich lebe alleine)

    Nehmt nur mal sämtliche Streamingdienste, die nicht von der Telekom angeboten werden, diese würden dann auch eingeschränkt werden.

    Was viele „normale“ Nutzer gar nicht berücksichtigt haben, ist die Tatsache das bisher das Internet sowieso nicht wirklich genutzt wird. Hauptsächlich Oberflächlich werden Dienste verwendet, aber Ebenen im Sub-Net, oder Dark-Net (und X-Weitere Namen) sind Bereiche des WWW die eine starke Internetleitung – damit Traffic – benötigen um Zugang dazu erhalten. Und das nicht nur für illegale Downloads.

    Ich für meinen Teil erachte das dargestellte Szenario als äußerst realistisch, wenn gleich als noch harmlos, denn die Konsequenzen für die Gesellschaft können noch gar nicht dargestellt werden. Wirtschaftlichkeit von Unternehmen, Wettbewerb, Innovationen und vieles mehr wird durch ein solches System mit unter kaum noch möglich sein bzw. unter großen Konsequenzen leiden.

    Das Internet lebt von der Anonymität, der grenzenlosen Freiheit, der Möglichkeit Dinge zu nutzen, Dinge zu schaffen und Dinge zur Verfügung zu stellen. Es ist eine neuzeitliche Agora, ein Marktplatz auf dem Gedanken ausgetauscht werden können und mit Dingen gehandelt werden können. Fügt man hier nun eine Einteilung in Klassen, basierend auf ökonomischen Guthaben, so erhält man eine neue Form von Sozialer Ungleichheit, so wie sie Karl Marx bilanziert hatte.

    Ich könnte noch Stunden weiter schreiben, belasse es aber erst einmal damit.

    Wie immer gilt: Dies ist meine eigene Meinung, wenn sich jemand davon angegriffen fühlt, sein Pech – nicht meins.

  3. Ich weiß ja nicht wie ihr das alle macht, aber bei uns in der familie wo jeder jeden tag das intenrnet nutzt und auch viel online gezockt wird und spiele über online plattformen gedownloaded werden, wird im monat locker 350-400gb verbraucht. letzten monat waren es zB 381,6 gb. Wie man da mit 75gb im monat auskommen soll ist mir ein rätsel 😀

    • Das hat Steve ja schon in seinem ersten Post „gerechnet“. Wenn du aktuelle Spiele runterlädst, hast du das Volumen schnell beisammen.

      Bei mir ist es halt WoW, Surfen und ein bissl Youtube. Ich bin alleinstehend, hab also die ganze GB für mich, und ich lade sehr selten neue Spiele runter.

      Aber bis 2016 kann das natürlich ganz anders aussehen. Meine Aussage, dass 75 GB für die meisten reichen, gilt fürs Jetzt, nicht fürs Übermorgen.

  4. Verdammt Steve, warum machst du sowas? Bei den Albträumen die ich davon bekomme werde ich doch bestimmt eine Woche nicht schlafen können.

    Ich habe mal nachgeschaut, was bei uns (vier köpfige Familie) so im Monat durch die Leitung geht. Dank FritzBox ist das ja recht einfach möglich. Ergebnis: 91,15 GB.
    Ich halte niemanden hier im Haus für einen „Heavy-User“, wie die Telekom sie nennt. Dazu will ich mal einen typischen Tagsablauf bei mir beschreiben.
    Ich komme um etwa 16:00 Uhr nach Hause. Zu erst schalte ich meinen Rechner ein und schaue was es neues auf auf meinen abonnierten YouTube Kanälen gibt. Ich schaue dann meißt eine halbe bis dreiviertel Stunde Videos, natürlich in HD Qualität.
    Danach beginne ich mit den Hausaufgaben. Nebenbei lasse ich Musik laufen. Entweder von YouTube, Soundcloud oder meinen lieblings Internetradiosender.
    Zwischendurch oder nach den Hausaufgaben schaue ich dann oft was es neues auf Facebook, diversen Blogs, in meinem EMail Postfach oder auf einigen News Seiten gibt. Kurz gesagt ich Surfe ein wenig.
    Abends zocke ich dann mit einigen Freunden eine Runde EmpireEarth. Dabei unterhalten wir uns via Skype.

    Mal abgesehn davon, dass meine Schwester nicht zockt und stattdessen in den Online Videotheken der Fernsehsender verpasste Serien schaut nutzt sie das Internet etwa im selben Umfang wie ich. Meine Mutter und ihr Lebengefährte nutzen das Internet eher selten.

    Ich halte diese Nutzung des Internets für durchaus normal. Ich weiß auch, dass viele meiner Bekannten das Internt in ähnlichem Umfang nutzen. Deshalb kommt mir die Angabe der Telekom, dass nur 3% ihrer Kunden über den monatlichen 75 GB liegen würden, inzwischen wie eine dreiste Lüge vor.

    Auch das Argument, dass der „Normalnutzer“ die „Haevy-User“ quersubventionieren würde und das derzeit von der Telekom angestrebte Modell gerechter als eine allgemeine Preiserhöung wäre halte ich für wenig angebracht. Ist das denn nicht gerade der Sinn einer Flatrate? Der „Normalnutzer“ zahlte im Monat etwas mehr, muss sich dafür aber auch keine Gedanken darüber machen was passiert, wenn er doch mal einen Monat einen etwas höheren Bedarf hat. Er bazhalt also quasi für ein rund-um-sorglos-Paket.
    Meine Großeltern sind dafür ein gutes Beispiel. Sie bräuchten nie im Leben eine Flatrate. Trotzdem bazahlen sie für eine, einfach um sich mit dem Thema nicht weiter auseinander setzen zu müssen.

    Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen, dass ich auch etwas Verständniss für die Telekom habe. sinkende Preise für DSL Anschlüsse und damit sinkende Einnahmen, auf der anderen Seite aber steigende Ausgaben für den Netzausbau. Es mag sein wie es will, vielleicht steckt da hinter tatsächlich nur die Geldgeilheit eines Megakonzerns. Für mich klingt das ganze aber durchaus plausibel. In so einem Fall ist es natürlich klar, dass die Telekom ihre Einnahmen steigern muss. Trotzdem denke ihc, dass das aktuelle Modell vorallem zu einem hohem verlust an Kunden führen wird und das eine allgemiene erhöhung der Preise hier effektiever gewesen wäre.

    Alles in allem komme ich für mich persönlich zu dem Schluss, dass ich mir, wenn ich in einigen Monaten umziehe, einen anderen ISP als die Telekom suchen werde. Und sollte sich das Problem in den nächsten Jahren auch auf andere ISP´s ausweiten ziehe ich einfach noch ein paar Kilometer weiter. Die Niderländische Grenze ist zum Glück nicht weit 😉

    • Der Quatsch ist ja auch, Wo in der „Kosten“-Rechnung beim legen eines Internet-Anschlusses spielt denn „Bandbreite“ eine Rolle?

      Das Teuerste ist da die Hardware. DSLAMs und eben das Kabel vom DSLAM bis zu „deinem Haus“. Der Hardware ist es aber ABSOLUT egal wieviel Bandbreite durchgeht. Von daher ists für die T-Com in etwa gleich-teuer ob der user jetzt 2TB / Monat saugt oder 500 MB.

  5. Rein Technisch ist genau das gezeigte für die Telekom kein großes Problem mehr. Also unrealistisch ist das ganz und garnicht mehr.

    Das Problem ist auch ganz offensichtlich dass die Telekom neben ihrem Job als Internet Service Provider (ISP auch gerne Internet Content Provider sein will.

    Und wie bekommt man die Kunden dazu, seinen Content dem Fremdem Content vorzuziehen? Klar! Wenn der Content der konkurrenz nicht oder nur schlecht erreichbar ist. Und das macht die Telekom (momentan ja schon) Indem sie andere Content Provider dafür bezahlen lässt, dass sie direkt ans telekom netz angeschlossen werden.

    Aber ja, das internet ist ja nicht „Ein Internet“ sondern viele kleine Lokalnetze (T-Com.de-Netz, KabelDeutschland-Netz, T-Com.au-netz etc) die alle miteinander verbunden sind, und so einen Kommunikation Innerhalb der verschiedenen Netze ermöglichen (Internet!). Und wenn ein „Content Provider“ dann halt nicht direkt ans telekom.de netz angeschlossen ist, sondern die pakete erst den umweg über 3 andere netze nehmen, dauert es logischerweise schneller.

    Diese Position nutzt die telekom JETZT SCHON aus und das ist auch ihr Hauptverdienst (Peering). Die möchten halt nur, dass beide Seiten (EndKunden UND Contentprovider) dafür zahlen.

    • Die Härte ist ja bei mir das ich ned mal genug speed habe für entertain dh ich mus die konkurenz nutzen spotify ,lovefilm etc bei denen läuft das Video mit abstrichen sogar flüssig.Die Mogelkom hat uns sogar abgeraten entertain zu nutzen,zahlen aber den vollen preis einer call& surf option frechheit ist das

    • Ich halte das für Lobbyismus vom feinsten. Ich glaube auch, dass sich eher eine allgemeine Netz-Beschneidung anstatt einer Teilung durchsetzen wird. Warum? Weil die Telekom mit ihrer Volumenbegrenzungspolitik nicht anstrebt, dass sich die Leute teure Flatrates kaufen, sondern die von dieser Volumenbegrenzung freigestelle Dienste nutzen sollen. Funktionieren wird es so: Alle Seiten, die nichts mit der Telekom zu tun haben, zählen mit ihrer Datenübertragung zum Traffickontingent des Kunden. „Spezielle“ Telekom-Partnerseiten jedoch tun das nicht. Das Ergebnis ist, dass die Kunden dort surfen und selbstverständlich nicht dort wo sie ihr wertvolles Traffic verbrauchen. Es ist davon auszugehen, dass, genau wie bereits bei Spotify, die Telekom die großen Internetanbieter nötigen wird, Verträge mit ihr abzuschließen um ihre Dienste unbegrenzt dem Kunden in Deutschland anbieten zu können.
      Well played Telekom, well played…

  6. Ich find grundsätzlich jede Entwicklung denkbar. Daher ist es auch wichtig sich zu informieren (vor allemüber mögliche Folgen) und kritisch zu bleiben.

  7. Seit ich von den Drosselkom-Plänen gehört habe – auch wenn ich Vodafone-Kunde bin -, habe ich mir mal einen Datenzähler installiert, um überhaupt mal einen Anhaltspunkt zu haben, wieviel 75 GB bei meinem Surfverhalten sind. Nachdem ich meine Filme nicht im Netz, sondern auf DVD angucke und auf Youtube eher mal kleinere Clips anschaue, dürften für mich 75 GB reichlich bemessen sein. Wenns hoch kommt, sauge ich einen halben GB am Tag, eher weniger.

    Ich bin in dieser Sache sehr zwiegespalten. Einerseits denke ich, dass eine Grenze von 75 GB pro Monat den allermeisten Leuten mehr als ausreichen.

    Auf der anderen Seite sehe ich trotzdem mehr Nachteile. Das Mitlesen des Datenverkehrs ist das eine, die Aufgabe der Netzneutralität das andere. Und der Datenverkehr wird ja wohl eher noch stark zunehmen; Medienangebote verlagern sich immer mehr ins Netz, alleine wenn ich schon an die Mediatheken denke.

    Und das schlimmste ist halt, dass wir in Deutschland damit mal wieder einen Sonderweg beschreiten. Wenn ich nur an die Filesharing-Abmahnungen denke, eine solche „Industrie“ gibts nirgendwo anders auf der Welt.

    Der Drosselkom mache ich eigentlich gar keinen Vorwurf. Die will eben Geld verdienen, und die neuen Tarifmodelle sind dazu geeignet, mehr Geld von den Kunden zu bekommen. Den Vorwurf muss man der Politik machen, die es – anders als viele Staaten – noch nicht geschafft hat, die Netzneutralität in Gesetzesrang zu erheben.

    Mit den derzeitigen Blockparteien ist die Netzneutralität nicht zu machen. Für die sind 160 Byte einer Twitternachricht bereits das höchste der Gefühle; für den Bundestag würde auch ein Analogmodem reichen. Oder meinetwegen auch Rauchzeichen!

    Alle, die im September schon wählen dürfen, sollten den Blockparteien eben mal zeigen, wo der Hammer hängt. Die hängen allesamt tief im 20. Jahrhundert fest, und da werden sie auch nicht rauskommen.

  8. Einerseit ist das ein taktischer zug seitens der t-online firma. Wir sind hier alle „abhängig“ vom Internet. Sei es gaming, bestellen von Waren und dem erhalten von Nachrichten.
    Und genau jetzt. Wo wir alle an der „Nadelhängen“ wollen die großkonzerne uns ein Stoff in verschiedenen Qualitäten anbieten, damit die Kasse noch mal ordenlich klingelt bis zum Tinitus.

    Ich finde es sehr schade das wir so ausgebeutet werden. Es wird alles unübersichtlicher und eingeschränkter.

    Immer wieder versuchen die „Großen“ uns auszuquetschen. Sei es die Wasserprivatisierung oder jetzt das hier.

    Bin bloß gespannt ob sich das durchsetzte. :/

    Euer treues Mitglied

    AmokDNA

  9. Dominanz großer Firmen und Interessengruppen? Eine aus finanziellen Gründen in Klassen eingeteilte Gesellschaft? Ein Überfluss an einseitiger Berichterstattung, der zu einem Mangel an informierten Usern führt? Warum kommt mir das so bekannt vor?

    Natürlich muss es nicht so kommen, wie hier beschrieben, aber vorstellbar wäre es allemal. Umso wünschenswerter ist es, das einzige halbwegs neutrale und gleichermaßen zugängliche Medium am Leben zu halten. Wir können es uns nicht leisten, das modernste aller Medien der Kontrolle einer kleinen Gruppe von Leuten zu überlassen, die nur ihre eigenen Interessen im Sinn haben. Wir brauchen ein Mittel der Berichterstattung und des Gedankenaustauschs ohne Mittelsmann, das neutral ist und auf globaler Ebene funktioniert.

  10. Also heißt das, wenn ich Pornos gucken will, muss ich in Zukunft vielleicht ein Premium Account bezahlen?? Warum haben die Maya denn DAS nicht in ihrem Kalender gehabt? Die Welt geht vor die Hunde ;(

  11. Gruselige Vorstellung. Nettes Video da sind GEZ Gebühren ausnahmsweise mal gut angelegt worden.

    Es wird ja nicht erst seit gestern Deep Package Inspection gefordert. Wir sind auf den besten weg dahin, dass Internet zu etwas zu machen was es nicht sein sollte.

    • „Das Internet“ macht nicht immer alles besser, da gabs schon genug Beispiele Oo

      Btw: Ist „Internet do your Thing“ nicht einer von LeFloids Top-Sprüchen?^^

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