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Nur noch zwei Monate trennen uns von der größten Gefahr für die Menschheit seit der Krise um die Raketen auf Kuba […] Der Fukushima-Eigentümerin, die Tokyo Electric /Tepco, hat mitgeteilt, dass sie in spätestens 60 Tagen den Versuch starten muss, mehr als 1.300 abgebrannte Brennelemente aus einem schwer beschädigten,leckenden Lagerbecken zu bergen, das sich 100 Fuß (30,5 m) über dem Erdboden befindet […] Die rund 400 Tonnen wiegenden Brennelemente in diesem Becken könnten 15.000-mal mehr radioaktive Strahlung freisetzen als die Bombe von Hiroshima. Einiges steht in dieser drohenden Krise schon fest Tepco hat weder die wissenschaftlichen, technischen noch finanziellen Ressourcen, um sie zu meistern […] Der bei der Tschernobyl-Katastrophe 1986 freigesetzte radioaktive Fallout erreichte Kalifornien innerhalb von zehn Tagen, die 2011 in Fukushima freigesetzte Radioaktivität kam schon nach weniger als einer Woche dort an. Eine neue Kernschmelze in der Einheit 4 würde einen Jahrhunderte andauernden tödlichen Strom von Radioaktivität über die ganze Erde ausgießen.

Ich weiß nicht, wie dramatisch die Situation in Japan wirklich ist. Wenn sich die Lage allerdings wirklich so darstellt, wie in dem Blogeintrag beschrieben, dann haben wir wohl ein massives Problem. Ich bin mittlerweile recht skeptisch, was Online-Petitionen angeht, einfach weil man damit in letzter Zeit erschlagen wird. Ich poste trotzdem mal die beschriebene Petition hier rein.

Evtl. hat die Community zu dieser Thematik ja noch etwas beizutragen und kann die Sache intensiver ausführen…

Quelle: netzfrauen.org

Danke an die zahlreichen Community-Mitglieder, die mir den Link geschickt haben.


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30 KOMMENTARE

  1. Schon nach dem ersten Satz war klar, dass das wieder nen Ami-Post mit ner Menge Patriotismus (auch Nationalsozialismus genannt) ist.
    Wo genau waren die stationierten _Abwehr_-Raketen auf Kuba die größte Bedrohung für die gesamte Menschheit?
    Trieft mal wieder vor Populismus, ich sehe keinen einzigen Nachweis für irgendeine der Behauptungen.

  2. Ich bin sonst nur stiller Leser, aber da ich mich mit der Thematik schon längere Zeit beschäftige und auch persönlich betroffen war, möchte ich zumindest ein paar Dinge als Informationen einbringen. Um die ganze Situation beleuchten zu können braucht es aber eigentlich mehrere Seiten. Leider muss man, um über die politische Lage in Japan etwas erfahren zu wollen, gezielt danach suchen und bekommt in den normalen Medien bis auf ein paar Artikel nicht viel mit. Das Tohoku Erdbeben und die Havarie in Fukushima haben die Abgründe in der japanischen Politik/Atomindustrie aufgezeigt. Zudem hat nun auch die LDP, die nichts anderes als die Revision der Nachkriegsverfassung als Ziel hat, die Macht in Ober- und Unterhaus erlangt (Mit dem Köder der Wirtschaftsankurbelung „Abenomics“). Ganz zu schweigen, dass sie im Land alle Atomkraftwerke wieder hochfahren wollen. Grund für so eine Entwicklung ist z.B. auch das enorme politische Desinteresse der Japaner. Das momentane Japan ist vergleichbar mit dem Deutschland der Weimarer Republik (Japans Finanzminister hat auch einmal gemeint, man könnte sich ein Beispiel an der Machtübernahme der Nazis nehmen, um die Verfassung einfach still und heimlich zu ändern). Nun aber zurück zum Thema.
    Fukushima ist und bleibt brisant. Reaktor 1,2 und 3 sind komplett durchgeschmolzen und wabern im Boden. Warum ist Reaktor 4 so wichtig? Im Abklingbecken lagern Mischoxid Brennstäbe, welche Plutonium enthalten. Das Abklingbecken wurde während des Erdbebens und Tsunamis enorm beschädigt und die Stabilität gegenüber eines Erdbebens ist nicht gegeben. Das Einstürzen des Abklingbeckens durch ein Erdbeben hätte die Freilegung der Brennstäbe zur Folge, welche dann zu brennen beginnen und im worst case eine Kettenreaktion unter freiem Himmel verursacht. Aufjedenfall werden so viele radioaktive Partikel und Strahlung frei, dass das Arbeiten am Atomkraftwerk nicht mehr möglich ist (Von den momentanen Arbeitsbedinungen und Personal ganz zu schweigen). Die Situation wäre praktisch ausser Kontrolle (wobei sie wohl nie jemals unter Kontrolle war). Der Wind würde wohl auch jene Partikel quer über (mindestens) die halbe Insel verteilen und eine Evakuierung Tokyos stände wohl außer Frage (die Machbarkeit ist eine andere Sache). Als Folge wäre ein komplettes Land/Volkswirtschaft vor dem Aus.
    Anders als z.B. in Tschernobyl kann man Fukushima nicht einfach untergraben und Beton darunter einspritzen, um das Durchbrennen der Reaktorinhalte zu verhindern, da aufgrund der geologischen Gegebenheiten wohl Teile des Kraftwerks bei einem Erdbeben einfach ins Meer rutschen würden.
    Nun zur Frage „Ist es gefährlich für die Menschheit“? Diese Frage kann ich leider nicht so recht beantworten. Ich habe bisher nur ein paar Einschätzungen gelesen, welche sich auch nur auf Möglichkeiten bezogen haben. Aber was mindestens passiert wäre die Verseuchung halb Japans und die ständige Abgabe radioaktiven Materials in das Meer. Eine worstcase Einschätzung war, dass aufgrund der brennenden Zirconiumstäbe das ganze aufsteigen könnte, sogar so weit, dass es durch die Jetstreams über die ganze Nordhalbkugel getragen werden könnte. Dies wäre wirklich ein erschreckendes Szenario, welches wohl alle Industriestaaten betreffen würde bzw am Ende die ganze Welt. Jedoch weiss ich nicht ob die aufsteigenden Partikel wirklich den Jetstream erreichen können (eine fachkundige Einschätzung hab ich bisher noch nicht gelesen). Diese Katastrophe wird auch weitere Generationen beschäftigen.

    Noch eine kleine Anmerkung zur menschlichen Seite. Mich macht es einfach traurig zu sehen, dass das Sprichwort „Aus den Augen, aus dem Sinn“ hier wirklich voll zur Geltung kommt. Erst wenn das Desaster an unsere Haustür klopft schreien wir laut auf. Man muss ja nicht mit einem Ruck die Welt verbessern wollen, aber alleine schon das Interesse von vielen würde helfen, auf das Thema aufmerksamer zu werden.

    Die Thematik ist sehr umfangreich und ich habe sie nur ein wenig angerissen. Ich hoffe ich konnte ein wenig informieren.

  3. *Gähn* Wie, wir werden schon wieder alle sterben? Das ist das wievielte Mal in diesem Jahrhundert? Ich hab irgendwie aufgehört zu zählen.

    Ganz ehrlich, mich kann selbst ne beschissene Bretzel die mir im Hals stecken bleibt töten, oder Opa Herbert der ohne Brille Auto fährt, stell dich gefälligst hinten an Fukushima.

    • Ignoranz ist was feines, nicht war? Drei-Affen-Taktik ist ja Gang und Gebe und alle anderen sind ja eh dumme Gutmenschen. Wobei ich mich immer frage, was das Gegenteil des Gutmenschen ist? Der Arschloch-Mensch?

      • Ich muss nihilius da leider recht geben. Ich bin mittlerweile einfach viel zu abgestumpft, als das mich sowas noch schocken könnte.
        Während vor einigen Monaten in meinem Umfeld alle in heller Panik vor einem Atomkrieg mit Nordkorea waren, konnte ich mir das Gähnen kaum verkneifen.
        Die meisten dieser Weltuntergangsszenarien sind einfach an den Haaren herbeigezogene Panikmache.

        • Ja, soweit hat dich der Kapitalismus eben schon gebracht. Immer schön an sich selbst denken, dann ist an jeden gedacht und solange bei dir keine Bombe hochgeht, dann ist doch drauf geschissen wo wieviele Menschen sterben aus was für Gründen auch immer.

          Und mir geht es kein bisschen um dieses „Weltuntergangsszenario“. Die Welt geht so schnell nicht unter, wenn dann sterben einfach jede Menge Menschen, die Natur kriegt das schon entsprechend hin. Die Welt funktioniert auch ohne uns. Um was es mir geht ist die Ignoranz. Solange es mir gut geht ist doch drauf geschissen was mit anderen ist. So kommt das rüber und so ist die Gesellschaft mittlerweile auch drauf. Nur wenn es den Leuten dann mal selbst an den Kragen geht, denken sie plötzlich ganz anders und alle sollen doch bitte helfen, bin ja dann schließlich „ich“.

          Da ich mittlerweile Vater bin, fängt man gewisse Dinge auch mal an anders zu sehen und nicht nach dem Prinzip „Nach mir die Sintflut“.

          • Ich halte mich jetzt mal bewusst zurück und werde nicht ausfallend, aber du bist ganz schön Anmassend und Selbstgerecht wenn ich das so sagen darf.

            Du kennst weder mich noch Balnazza unterstellst uns aber Sachen die du gar nicht wissen kannst.

            Was z.B. wenn ich einfach nur der Medienhetze und Panikmache müde bin? Kennst du mich z.B. so gut das du sagen kannst das mir „mein nächster“ absolut egal ist oder ich nur an mich denke?

  4. Sofern es wirklich so ein extremes Risiko für ich sage mal „die Welt“ sein sollte, kann man mit hundertprozentiger Sicherheit davon ausgehen, dass jedes Land und jeder Staat dabei helfen würde.

    Mit dem Hintergedanken es könnte dem eigenen Land Schaden. Da wird Hilfe generell schnell gewährt.

    Da ich medial nicht einmal davon gehört habe, sehe ich es als keine Bedrohung für Deutschland an. In dem Sinne würde ich behaupten, Deutschland wird dabei nicht helfen. Genauso wenig wie Die USA. Man darf auch wenn es sich um eine schwerwiegende Sache handelt wo man normalerweise helfen MUSS, nicht vergessen, dass wir eine Kapitalgesteuerte Welt geworden sind. Sprich, jeder ist sich selbst der nächste.

    Da gibt es Ausnahmen, wie oben erwähnt aber da dies in dem Fall wohl nicht zu einer grossen Hilfeaktion anderer Staaten kommt, sehe ich keine Bedenken. Wird wohl wie hier schon erwähnt nur eine Schmutzkampagne sein.

  5. Also Atomkraft hin oder her der text ist einfach mal an sich schon wieder Panikmache vom feinsten. „Der bei der Tschernobyl-Katastrophe 1986 freigesetzte radioaktive Fallout erreichte Kalifornien innerhalb von zehn Tagen, die 2011 in Fukushima freigesetzte Radioaktivität kam schon nach weniger als einer Woche dort an.“
    WEil Chernobyl und Fukushima ja auch nich an volkommen unterschiedlichen Orten sind. von Fukushima muss der fallout einmal über den pazifik, und ist da, von Chernobyl ist da ein Kontikent mit dazwischen… das kann ich einfach nicht ernst nehmen, sorry.

  6. hab erst eine andere Reportage darüber angeschaut, das es mit hoher wahrscheinlich in den nächsten 2 Jahren wieder ein starkes Erdbeben in Japan gibt, wenn das die „Bauruine“ (wo alte Brennstäbe gelagert werden) zerstört wird…wäre die Radioaktivität so hoch das in der Nähe auch kein Mensch mehr Arbeiten könnte…selbst mit den neusten Schutzanzügen können die technicker heute schon nur 15-20 min dort Arbeiten und müssen dann eine Pause einlegen…

  7. Dachte erst die NSA haben da Daten Geklaut aber die sagen immer nichts dazu.
    Verfassungsschutz vielleicht? Da wären aber keine so genauen Zahlen raus gekommen weil die Akten der Reisswolf gefressen hat.

    Also wer hats Erfunden ?

  8. Naja, ich weiß ja nicht. Chefredakteur soll der Gründer der „Columbus Free Press“ sein, einem laut wikipedia alternativen „antiwar underground newspaper“. Ihm gehört auch die Seite nukefree.org

    Atomkraft ist sicherlich nicht die beste Lösung, aber die Absichten hinter solchen Blogeinträgen sind dann wohl eher persönlicher Natur, als seriös informeller.

    Zumal in dem Eintrag sowohl die Inkompetenz Tepcos, als auch die Gefahr durch Nicht-Entsorgung und Naturkatastrophen kritisiert wird. Ja was denn nun? Das Zeug wegschaffen, oder auf das nächste Erdbeben warten?

    Ich seh das ganze recht gechillt.

    • Klingt für mich auch so.
      „Tepco darf das Zeug nicht da rausholen, sonst droht weltweite Verstrahlung!!!“ Als ob es soviel besser wäre, strahlende Brennstäbe im Erdreich zu lassen

  9. Stark übertrieben,
    aber ungefährlich ist das wirklich nicht. Tepco ist deutlich überfordert mit der Krise und eine internationale Expertengruppe die helfen/beraten würde wäre schon angebracht.

  10. http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/10/01/fukushima-die-brennelemente-muessen-unbedingt-heraus/

    Also mal abgesehen „das die Brennelemente da sowieso raus müssen.“ Und schon der Ursprüngliche Unfall mit 3 Kernschmelzen bei uns nicht merklich war (mal abgesehen was den Umsatz von Geigerzählern), ich mach mir da um uns und die Welt keine größeren Sorgen. Die Situation is natürlich alles andere als schön. Aber ob die so dramatisch ist wie von den netzfrauen behauptet wage ich einfach mal zu bezweifeln.

      • Wobei diese Seite auch nicht glaubwürdiger ist. Nicht alles, was „Wirtschaft“ und „Nachrichten“ im Namen hat ist seriös, erst recht nicht, wenn es mit falscher Zeichensetzung geschrieben ist 😉
        In dem Fall handelt es sich um eine Tea-Party-Verschwörungsspinner-Seite.

        • Wenn man richtige oder falsche Zeichensetzung als Merkmal für Glaubwürdigkeit hernimmt läuft aber auch schon was nicht ganz richtig oder?
          Ist nicht bös‘ oder wertend gemeint, aber vor vorhandenen Zeichensetzungsfehlern lässt sich nun wirklich nicht die Glaubwürdigkeit ableiten. (Auch nicht von Fehlern in Rechtschreibung/Grammatik.)

    • Links von dieser polemischen und unseriösen Müll-Seite öffne ich nicht, auch wenn da evtl ausnahmsweise mal was vernünftiges stehen sollte, aber ich bezweifle es.

    • jetzt bin ich natürlich Zwiespalt:
      netzfrauen.org schreibt offensichtlich Blödsinn. Aber die Deutschen-wirtschafts-nachrichten sind ebenfalls bekannt dafür, Blödsinn zu schreiben.
      Die goldene Mitte dürfte ist also…Blödsinn?

  11. Ich halte diese Nachricht für mehr als übertrieben. Denn ich denke nicht, dass die Gefahr so groß ist, dass wir hier in Deutschland davon betroffen sind.

  12. Selbst würde die UN einschreiten müssten Experten gefunden werden die sich nicht nur für ihre Expertise bezahlen lassen würden sondern in gleichem Maße auch für die erhebliche Strahlenbelastung der sie sich bei jeglicher Arbeit nahe Fukushima aussetzen müssten. Ich erinnere mal an die Strahlenhöchstdosen die in den Folgetagen der Katastrophe mehrfach um weit das 10fache angehoben wurden und damit die Arbeiter vor Ort vielleicht nicht direkt in die Strahlenkrankheit geschickt hat aber zumindest in ein massiv erhöhtes Krebsrisiko – langzeitfolgen also die erst Jahrzehnte später sichtbar werden.
    Von dem nötigen Equipment will ich garnicht erst anfangen.

    Unterm Strich kann man Petitionen unterzeichnen so viel man will. Das Fukushima Handling wird Milliarden kosten. Eine Unterschrift „ja ich will“ ist auf dem Boden der wirtschaftlichen Tatsachen leider kaum etwas wert. Und spätestens wenn sich eine deutsche Partei hinstellt und Steuergelder für die Bewältigung der Fukushimafolgen sammeln will wird aus dem „ja ich will“ ein „ja ich will, aber doch bitte NICHT von MEINEM Geld!“

  13. Es wird Tepco bestimmt interessieren, was irgendwelche Hansen in Deutschland fordern…

    Ich kenn die Seite nicht, aber der Schreibstil des Artikels+ein kurzer „Einblick“ auf die Page geben mir die tiefe Gewissheit, dass ich da auch nichts verpasst habe. Ferner ist es faktisch falsch zu sagen „Fukushima ist gefährlicher als die Kubakrise“
    Hört sich zwar nach einem tollen Aufhänger an, aber wäre aus Kuba wirklich ein Atomkrieg erwachsen, hätten beide Seiten den Overkill vollziehen können, was ich jett mal als gefährlicher einschätzen würde.

    • Wobei ich jetzt einschränken muss, dass ich mir die Petitionsseite erst jetzt angekommt hab…hab mich zuvor also nur auf dieses netzfrauen.org bezogen.

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