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Weil wir das Thema letzte Woche erneut auf dem Blog hatten…

Während in Amerika das sogenannte SWATTING, also der gezielte Fehlalarm bei der Spezialeinheit SWAT, sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut, hat nun einen der Urheber die Macht des Gesetzes getroffen: Fünf Jahre Gefängnis für „Famed God“ […] „Famed God“ heißt der Zuschauer, der begleitend zu Morddrohungen ein SWAT-Kommando loshetzte, um einen Streamer fälschlicherweise zu verhaften. Doch mit der Annahme, unerkannt zu bleiben, irrte sich der junge Mann: Wenig später spürte die Polizei den Ursprungsort des Anrufes aus, nahm den 19jährigen Brandon Wilson in Gewahrsam und ließ ihn schließlich zu fünf Jahren Haft verurteilen.

Leider längst überfällig. Wollen wir hoffen, dass dieses Exempel etwas ändert…

Quelle: Gamespilot.de

Danke an Tikay für den Link!


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40 KOMMENTARE

  1. Richtig so. 5 Jahre sind da absolut gerechtfertigt.

    Bei sowas können Menschen zu Schaden oder gar getötet werden.
    Swatting hat mit einem Scherz nichts zu tun.

    Hoffentlich schreckt das vielleicht Andere ab, die so eine Scheisse bauen.

    • Huch, da fehlt mir doch das kommen, zwischen Schaden und oder. Naja…
      Ich les die Sachen immer erst nach dem Postne nochmal durch. Mist.

      Leider keine Edit-Funktion. 🙁

  2. Der Kommt mit den 5 Jahren für das gesamtpaket eigentlich noch gut weg, nur zur info, vortäuschung von Straftaten werden hier mit bis zu 5 Jahren Freiheitsstrafe bestraft (§145d StGB).

    • Falsch, 154d hat max. 3 Jahre, 5 Jahren würden bei 164 Abs. 1 eine Möglichkeit darstellen, wobei ein Polizeieinsatz nicht nicht zwingend als behördliche Maßnahme zu sehen ist, somit würde ich eine Anklage wegen §164 mal als unsicher ansehen.

      Ersttäter werden zudem in D (und auch so ziemlich sonst überall, auch in den USA) sehr selten mit der Höchststrafe belegt.

  3. Ich fiunde es auf jeden Fall gut, dass sich überhaupt mal ein gericht damit beschäftigt hat. Denn natürlich muss man zumindest mal deutlich machen, dass das eine Straftat ist, die unter Umständen schwere Konsequenzen nach sich ziehen kann nd, dass man die leute auch erwischen kann.

    Andererseits frage ich mich bei dem Urteil, ob damit wirklich soviel gewonnen wurde, wie einige hier scheinbar denken. Ok, die Tatsache, dass er erwischt wurde dürfte einige schon davon abhalten. Denn bei den meisten schlimmen Sachen, die über das Internet kommen, liegt es wohl daran, dass die Leute sich für unantastbar halten. Hier wird gezeigt, dass sie es nicht sind. Andererseits legt man mit 5 Jahren Haft direkt die Grundlage für weitere Straftaten. Ich frage mich, ob eine Bewährungsstrafe nicht genug Eindruck auf ihn gemacht hätte um ihn in Zukunft von solchem Mist abzuhalten.

    Wenn der Trend nicht abebbt muss man sich in meinen Augen auch fragen, ob es den Tätern nicht viel zu leicht gemacht wird. Es war offenbar nur ein anonymer Anruf, der ausgereicht hat, um die Wohnung eines unschuldigen Bürgers von bewaffneten Polizisten stürmen zu lassen. Das erscheint mir – trotz aller „was wäre wenn es wirklich ein Notfall gewesen wäre“-überlegungen – einfach zu dünn.

  4. Da scheint hier ja mal wieder eine Grundsatzdiskussion entbrannt zu sein.

    Es wird immer wieder angeführt: aber es war doch ein Scherz.

    Leute, ernsthaft. Ein (schlechter) Scherz wäre es vielleicht gewesen, wenn er bei der Polizei angerufen und denen gesagt hätte Sie sollen da mal vorbei fahren wegen Ruhestörung.

    Aber ein SWAT-Team klingelt nicht höfflich an der Tür. Die stürmen dir die Bude und drücken dir erstmal ne Knarre in die Fresse. Und dann kannst du beten, dass du nicht eine unbedachte Bewegung machst. Wenn SWAT-Teams angefordert werden besteht auch für das Leben der Polizisten Gefahr (normalerweise). Dass es sich hier um einen „Scherz“ handelt wissen die ja nicht.

  5. Ich bin gespannt darauf, ob es noch ein Zivilverfahren zwecks Schmerzensgeld gibt. Die USA neigen bekanntlich dazu absurde Summen zu erstreiten. Da wird der 19-jährige hoffentlich nicht mehr glücklich in seinem Leben.

  6. Ich verurteile diesen Mist auch, allerdings finde ich 5 Jahre Gefängnis für einen wenn man es mal runter bricht !schlechten! Scherz schon übertrieben. Finde eine hohe Geldstrafe und Sozialarbeit (beides darf gerne sehr hoch bemessen werden) würden da vollkommen ausreichen.
    Ich meine 5 Jahre Gefängnis, danach ist dein Leben doch auch schon fast ruiniert vor allem in so jungen Jahren..
    Ich denke das wäre auch genug Abschreckung insofern die Rückverfolgung der Anrufe kontinuierlich durchgezogen werden würde und man jedes Vergehen bestrafen würde ohne Ausnahme.

    • Schlechter Scherz? Jemandem ein SWAT Team auf den Hals zu hetzen, dass bei der kleinsten Gefahr sofort schießt, ist kein schlechter Scherz. Das ist versuchter Mord, nicht mehr und nicht weniger. Da kann er mit 5 Jahren noch froh sein

    • Wenn man sich mal ein paar der Videos anschaut was da teilweise nicht nur mit dem Streamern passiert sondern auch kleinen Geschwistern etc sind 5 Jahre fast noch ein Geschenk für die.

    • hehe, schlechter scherz. Ich will dich sehen wenn dir ein SWAT-mitglied weil du grad deine Softair wartest mit ner Schrot die rübe wegbläst.
      Amerikaner sind ja zum glück dafür bekannt nur im aller aller letzen Moment zu schießen.
      Es ist wirklich n wunder DAS noch keiner verletzt oder gestorben ist, von n paar prellungen und blauen Flecken mal abgesehen.
      Abgesehen davon kostet das a) n Haufen geld und b) ist es nunmal kein dumme-jungen-streich jemand n Staatlich/militärisches Sondereinsatzkommando nach hause zu schicken.
      Er kann froh sein das der streamer ihn nich noch verklagt hat, sonst stände er nach den 5 Jahren noch mit nem riesen Berg von schulden da

    • Ich finde es ist absolut schwierig zu beurteilen und ich möchte ich da echt nicht Richter sein. Einerseits verstehe ich die Argumentation, dass das fast noch ein Kind ist und für einen dummen Streich 5 Jahre Haftstrafe, das ist schon so eine Sache. Andererseits handelt es sich um Amerika, mit den Swat Teams ist echt nicht zu spaßen. Ich würde es vll nicht versuchten Mord nennen, aber kurz davor.
      Also ich finde das gehört auf jeden Fall bestraft dieser Trend ist ein absolutes no-go, aber da bei Jugendlichen (letztens wurde doch auch ein 16 jähriger zu einer wahnsinnig hohen Haftstrafe verurteilt) Haftstrafen von 5 Jahren+ anzusetzen, ich weiß echt nicht ob das der richtige Weg ist.

  7. Sehr schön. Und im Idealfall wird jeder dieser Verurteilungen publik. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass der hier einfach nur zu doof war, sondern es muss demonstriert werden, das sie jeden kriegen (können).

    Interessant fand ich die Kommentare auf der Seite. Zum einen wurde darauf hingewiesen, dass die fünf Jahre wohl dadurch zustande kommen, weil der gute Mann noch was anderes auf dem Kerbholz hatte, aber interessanter war die Diskussion darüber, ob fünf Jahre nicht ein „wenig viel“ sind für einen 19jährigen.
    Dazu meine Meinung: Ja, fünf Jahre sind für einen Jugendlichen viel und normalerweise halte ich nicht soviel von harten Jugendstrafen. Aber zum einen handelt es sich hier um einen 19jährigen, dass Argument eines „Kinderstreiches“ zieht also nicht und zum anderen wird hier mit etwas gespielt, mit dem man nicht spielen soll. Wenn zwei Jugendliche sich prügeln können auch schwere Schäden entstehen, aber da steht man sich eben auch direkt gegenüber und übernimmt ja bereits selbst emotional die Verantwortung für alles, was passiert. Aber hier wird diese Konfrontation bewusst auf eine schwerbewaffnete Truppe abgeliefert, an der ein gewaltiger Rattenschwanz hängt. Nicht nur, dass solche Einsätze ja viel Geld kosten und die Polizisten vielleicht woanders fehlen, nein es wird ja auch bewusst eine schwere Verletzung des Opfers in Kauf genommen. Selbst wenn nicht geschossen wird, ist die emotionale Belastung des Opfers gewaltig. Und ob sich die Polizisten (die, man höre und staune, auch Menschen sind) so wohl dabei fühlen, wenn sie nachher erfahren das nix gewesen ist, ist auch fraglich. Ganz davon ab, wie mies sie sich fühlen würden, WENN geschossen worden wäre.
    Von daher: Fünf Jahre für einen 19jährigen halte ich ganz persönlich hier für absolut vertretbar.

    • ob du behindert bist? 5 Jahre Knast mit 19. Danach ist dein Leben im Arsch (sorry, dass ich das so drastisch sagen muss aber die Gemütliche Einordnung „von der Couch“, ob eine 5 jährige Haftstrafe in Ordnung sei regt mich maßlos auf).

      1. Strafe sollte 1 von 3 Dingen tun : Die Gesellschaft in Zukunft vor dem Attentäter beschützen. Das Opfer entschädigen(wobei das eigentlich abseits in Zivilklagen geregelt wird) oder den Täter bestrafen.

      Es ist nichts passiert, es wurde nicht geschossen also kann man ihn auch nicht dafür bestrafen.
      Wenn ich nen 19 jährigen 3 Monate in den Knast stecke würde ich meinen Arsch darauf verwetten, dass der niemand mehr swattet.
      Dem Opfer bringt die 5 jährige Haftstrafe gar nichts (außer vielleicht 5 min freude, bis ihm klar wird dass der arme teufel dafür die nächsten 5 jahre…. na ihr wisst was im knast passiert)

      Von daher für mich eine völlig überzogene Strafe

      • Außerdem ne interessante Argumentation : Polizeieinsätze kosten Geld und Polizisten fehlen anderswo also lasst uns den Typen 5 Jahre lang auf Staatskosten in chronisch überfüllten Gefängnissen durchfüttern…

      • Es ist nichts passiert? aha deswegen bricht auch ein gestandener Mann weinend zusammen, da sein Sohn von bewaffneten Menschen bedroht wurde und er Angst um dessen Leben hatte und zudem nun auch noch eine psychiatrische Behandlung in Anspruch nehmen muss.

        Wäre das bei meiner Familie passiert, ich hätte ihn ein paar Jahre mehr gewünscht.

      • Gut, wir fangen das Gespräch also gleich zivilisiert an. Freut mich 🙂

        Ja, ich bin kein Jurist. Du vielleicht? Ich gebe dazu meine Meinung ab, die auf einigen Dingen fundiert.
        Zunächst solltest du aber richtig lesen: Der Junge ist nicht nur wegen des Swattings verurteilt, sondern wegen einiger anderer Dinge. Wie viel genau von den 5 Jahren also auf das Swatting entfallen wissen wir nicht (und auch nicht, ob er die fünf Jahre Haft nun alle im Knast verbringen muss usw. usf.)
        Dann weiter: Ein 19jähriger ist !KEIN! Kind mehr. Kann ja sein, dass hier eine geistige Behinderung oder sonsteine Störung vorliegt, aber ein geistig gesunder 19jähriger sollte wissen, auf was er sich da einlässt. Das ist kein dummer Streich oder ne kleine Spinnerei im Netz, sondern das ist Missbrauch von Staatsgewalt. Jemand, der psychisch so hasserkrankt ist, so etwas auf einen anderen Menschen loszulassen, muss aus dem Verkehr gezogen werden.

        Was mich interessieren würde: Ich meine mal gelesen zu haben, dass es für eine Straftat nicht so wichtig ist, ob die Tat nun „gelungen“ ist oder nicht. Oder anders gesagt: Wenn ich dich ermorden will und mit einer Waffe auf dich schieße und das dann nicht klappt, weil die Waffe Ladehemmung hat, werde ich dann zu weniger verurteilt, weil du Glück hattest? Dein Glück bzw. der technische Defekt der Waffe verändert doch nichts an der Tatsache, dass ich dich töten wollte.
        Natürlich weiß man nicht, was der Täter hier nun gewollt hat. Vielleicht wollte er das Opfer nur erschrecken, vielleicht wollte er es darauf anlegen, dass was schief geht. Keine Ahnung. Aber ich für meinen teil sage, dass hier jeglicher Schaden willentlich in Kauf genommen wurde. Und da ist es dann mit 3 Monaten auch nicht mehr getan. Das kann man für mich nicht mal in einer Affekthandlung abtun. Zwischen „ich find den kacke“ und „ich ruf bei der Polizei an“ vergeht mehr als genug Zeit, dass alle Schutzmechanismen Alarm schlagen könnten.

        Natürlich sind fünf Jahre Haft viel. Verbringt er die volle Zeit im Gefängnis kommt er als 24jähriger wieder raus, vielleicht ohne Schulabschluss oder Ausbildung. Das ist heftig. Aber zum einen ist es eben nicht in Stein gemeißelt, dass er denn dann nun auch fünf Jahre einsitzt und zum anderen sollte jemand, der arbeiten, wählen und zumindest auch in Deutschland ein Auto lenken darf reif genug sein, die Folgen seiner Taten zumindest grob abzuschätzen.

        • Das „ob du behindert bist“ war ein Zitat, sollte keine beleidigung sein, sondern ausdrücken wie sehr ich widerspreche.
          1. Wir wissen nicht was „andere Dinge“ sind und bei 5 Jahren Haft gehe ich von 5 Jahren haft aus… Da du dieselben Informationen hast wie ich kann dein „5 jahre gehen in Ordnung“ sich ja nur auf swatting beziehen.

          2.Natürlich ist er kein Kind mehr. Ich sage ja auch nicht, dass er nicht bestraft werden soll (wie ein Kind). Aber da sehe , dass viele mit 19 noch so richtig scheiße bauen .klar das ausmaß ist hier extrem aber wer meint mit 19 einen fertig geformten Menschen mit der Reife und Weitsicht eines (z.B.) 30 jährigen vor sich zu haben, der irrt ganz einfach (und ich denke, dass das jeder der die 19 schon ne Weile hitner sich gelassen hat bestätigen kann).

          3.“Jemand, der psychisch so hasserkrankt ist, so etwas auf einen anderen Menschen loszulassen, muss aus dem Verkehr gezogen werden.“ Glaubst du, der ist nach 5 Jahren Gefängnis weniger hasserfüllt?
          Wenn dem wirklich eine „hassstörung“(oder was immer der Fachterminus dafür ist) zugrunde liegt muss er behandelt werden und nicht in den Knast. Und wenn er einfach nur seinen frust abgelassen hat, dann, wie gesagt tuns meiner meinung auch 3 Monate (um dafür zu sorgen, dass er das nicht nochmal macht!!! von wiedergutmachung etc habe ich in bez auf 3 moante nicht gesprochen!)

          4. Dem Typen vorzuwerfen er wollte mit dem Swateinsatz töten ist absurd. In Kaufnehmen vielleicht, wenn er überhaupt soweit gedacht hat. Das Ziel dieser Aktionen ist offensichtlich, den anderen während dem livestream zu demütigen. Es gab bei swatting soweit mir bekannt noch nie todesfälle von daher denkt sich wohl kaum jemand „aber wenn ich da jett anrufe klappts bestimmt….die nieten den um“. Man muss hier auch immernoch bedenken, dass das eine Spezialeinheit ist. Denen trau ich auch zu ein Haus mit friedlichen Menschen von denen einer zockt zu stürmen ohne jemanden über den Haufen zu schießen.

          Ich sage nicht, dass 3 Monate DAS strafmaß sind, dass 100% angemessen ist… hab mir einfach nur mal so überlegt ab wanns mir so richtig richtig weh tun würde…

          Aber 5 Jahre sind m.M. nach einfach dumm :
          Damit reißt man einen jungen Menschen in einer entscheidenden Phase seines Lebens aus allem sozialen Umfeld, verbaut Ausbildung erste Jobfindung etc.

          Das Opfer hat von der Haftstrafe GAR NICHTS, in Bezug auf seine psychischen Schäden – die muss man sowieso anders kompensieren.

          Was ist also nach 5 Jahren : Wir haben einen 24 Jährigen, der die letzten 5 Jahre im Gefängniss aufs Maul bekommen hat , der keine Ausbildung und keinen Job hat, ergo auch keine Schadensersatzforderungen zahlen kann, ein traumatisiertes Opfer und 5 Jahre Staatskosten für die Unterbringung.

          ALso sorry aber das finde ich einfach dämlich.
          Sinnvoll fänd ich : empfindliche Haftstrafe (bis 6 Monate), + realistischer Schadensersatz an das Opfer (gemessen an zukünftigem Einkommen /schwere der Traumatisierung). Den Polizeieinsatz kann der verkackte Staat tragen, die schleudern ihr Geld auch so für jeden Müll raus. Das Geld (wenn der typ überhaupt in der Lage ist irgendwas zu zahlen dann lieber beim schmerzensgeld mit draufschlagen)

          • wenn ich dich Hurensohn nenne und du dann aus nachvollziehbaren Gründen beleidigt bist, kann ich mich auch nicht damit herausreden zu sagen „aber das war ein Zitat von Haftbefehl“~

            1)Ich zitiere aus den Comments der hier verlinkten Seite:
            „Brandon Wilson ist wegen zwei Fällen von Computermanipulation und wegen einem Fall von Bedrohung, Computerkriminalität, Identitätsbetrug und Belästigung der Allgemeinheit angeklagt. Die Höchststrafe dafür liegt bei bis zu fünf Jahren Haft.“
            Das sind also die „anderen Dinge“, von denen wir hier reden. Da ist es mit drei Monaten nicht getan und auch nicht mit sechs Monaten

            2)Meine „19-Jährigkeit“ liegt noch nicht allzu lange zurück und ich gebe dir Brief uns Siegel, dass man soviel scheiße mit 19 nicht veranstaltet, ohne die Konsequenzen nicht wenigstens zu erahnen. „Dummheit schützt vor Strafe nicht“ sollte dir bestimmt was sagen.

            3)Ich bin damit nur darauf eingegangen, dass man so jemanden aus dem Verkehr ziehen sollte, was du als Aufgabe des Jugendstrafrechts angeführt hat. Ich gehe mal davon aus, dass die Verteidigung entsprechende Maßnahmen geprüft hat, denn mit einer psychischen Störung wäre er sicher besser weggekommen. Da ich dafür keine Informationen habe, gehe ich mal davon aus, dass der Junge geistig für voll zu nehmen ist.

            4)Ich werfe ihm keine Tötungsabsicht vor. Und das Gericht wohl auch nicht, sonst wäre er vermutlich nicht mit fünf Jahren davon gekommen. Trotzdem wird es, wie bereits gesagt, willentlich in Kauf genommen. Das ist fahrlässig. Wenn ich betrunken Auto fahre habe ich auch keine Tötungsabsicht, aber ich gefährde Menschen und zwar massiv.
            Spezialeinheit hin oder her, diese Männer stehen trotzdem unter Stress. Da reicht eine unüberlegte Bewegung und du hast vielleicht zumindest mal einen Warnschuss im Knie. Nicht gerade erbauliche Aussichten.

            „Man“ verbaut diesem Menschen gar nichts. Das hat er selbst getan. Und da offensichtlich keine psychische Störung im Sinne einer Krankheit vorliegt, ist er auch zu 100% schuldfähig. Ich kann mir gut denken, dass das Strafmaß ein wenig nach oben korrigiert wurde, um Exempelwirkung zu haben, aber das kann ich nicht beweisen.

            Was mich dann allerdings an deinem Post auf die Palme bringt ist der letzte Teil:
            Der „verkackte Staat“ soll also die Kosten (die nicht eben klein sind) für einen Kinderstreich tragen. Im Ernst? Also soll indirekt das Opfer noch die Kosten des Streiches tragen? Mal davon ab, dass das SWAT-Team bei so einem Einsatz mit dem schlimmsten rechnen muss. Wenn diese Männer sich bereitmachen, dann stehen sie bei einem richtigen Einsatz mit einem Fuß im Grab. Insofern sind die Kosten des Einsatzes definitiv in irgendeiner Form an den Typen weiterzureichen.

        • Also rein Juristisch gibt es auch den Rücktritt von Straftaten, wenn du Beispielsweise 4 mal auf eine Person schießt diese dann noch Lebt und du noch Munition hast, diese aber nicht benutzt sondern den Mordversuch abbrichst, und die Person überlebt wirkt dieses Strafaufhebend für die Spezielle Straftat (Mord), wird aber wahrscheinlich immer noch Illegaler Waffenbesitz + Körperverletzung sein…
          Ein Mordversuch wird übrigens milder bestraft als ein vollendeter Mord.

          Bei Personen welche unter 21 Jahren Alt sind kann in Deutschland das Jugendstrafrecht angewandt werden, sofern diese nicht über die Reife eines Erwachsenen besitzen, was in diesem Fall eindeutig ist. Und stellst ja selber Fest, das diese Person Psychisch nicht ganz Normal ist, daher sollte diese Person eher in die Psychatrie als ins Gefängnis.

          Übrigens wundert es mich das hier alle von Mord reden, der Typ wollte niemanden Umbringen. Der hat einen doofen und gefährlichen Streich gemacht. Nicht alles wobei ich Potentiell durch grobe Fahrlässigkeit Menschen in Gefahr Bringe ist ein Mordversuch.
          Ansonsten wäre jede Geschwindigkeitsübertretung oder Missachtung von Verkehrsregeln im Auto auch Versuchter Mord, da ich wenn ich mich nicht an die Regeln halte (Zu Schnell Fahre, Vorfahrt Ignoriere, Zu Wenig Abstand etc, andere Verkehrsteilnehmer wissentlich in eine tötliche Gefahr bringe…

          • Ich bin weder Jurist noch Psychologe, also geht alles was ich sage eher über das, was ich so als „gesunden Menschenverstand“ zusammenfassen würde. Wenn ich also fachlich mal völlig daneben liege, bitte ich das zu entschuldigen, Aufklärung von Leuten die es wissen ist da gerne erwünscht. Das nur mal als Einleitung.

            Mein Mordbeispiel lässt sich natürlich nicht 100%ig hierauf übertragen. Aber in meinem Beispiel scheitert die Tat ja nicht an einem Rücktritt sondern nur am Glück des Opfers. Und jeglicher Schaden in diesem Swatting-Fall scheitert ja ebenfalls nicht am „Rücktritt“ des Täters, sondern nur am Glück des Opfers bzw. am Können der Polizisten. Für meine Begriffe wäre hier eine Strafmilderung also nicht angebracht. Denn zum glimpflichen Abgang der Situation hat der Täter nichts beigetragen.

            Ich behaupte mal, wer mit 19 Jahren so Neid und/oder Hasszerfressen ist, hat psychisch nicht alles ganz beisammen. Ob das aber soviel ist, dass es für eine Strafmilderung reicht, weiß ich nicht. Nur, wie gesagt, wenn so eine schwerwiegende Störung vorliegen würde, dann hätte die Verteidigung das doch sicher zu ihrem Vorteil genutzt.

            Auch wenn du es vielleicht nicht auf mich gemünzt hast, aber trotzdem: Es wäre toll, wenn man wenigstens mir nicht das Wort „Mord“ in den Mund legen würde. Davon habe ich nie geredet. Ich habe nur gesagt, dass hier Schaden willentlich in Kauf genommen wurde.
            Dein Vergleich mit dem Verkehr zieht übrigens nicht ganz. Natürlich nehme ich auch bei überhöhter Geschwindigkeit Schaden willentlich in Kauf. Aber zum einen nehme ich ja auch Schaden für mich in Kauf und zum anderen (und wesentlich wichtigeren) ist es keine gezielt gegen eine Person gerichtete Aktion. Ich fahre einfach schneller, weil ich es meinetwegen eilig habe. Mein Ziel ist es damit nicht, jemandem zu schaden (ich fahre also nicht zu schnell weil ich darauf hoffe, dass da gleich einer einen riesigen Schrecken kriegt oder ich einen überfahre).
            Hier ist das anders: Selbst wenn der Täter keinen (körperlichen) Schaden anrichten will, so setzt er das Opfer dennoch wissentlich einer Drucksituation aus und zwar ganz gezielt dieses eine Opfer. Er selbst erhält dadurch keinerlei Vorteil (wie es bei überhöhter Geschwindigkeit der Fall wäre).

        • Und wieder ärgere ich mich, mich auf eine Diskussion in INternetkommentaren eingelassen zu haben. Die Leute lesen einfach nicht genau und servieren dir prompt die nächste Stammtischparole.
          Dass die 19 bei dir noch nicht lange zurückliegen merkt man… deshalb habe ich wie bei dem typen aus der Geschichte noch hoffnung. schönen Abend noch.

          • ich finds auch immer wieder ärgerlich, wenn ich mich mit Leuten in einer Diskussion befinde, die offensichtlich nicht in der Lage sind, eine Diskussion zu führen.
            Was genau soll denn nu die Stammtischparole sein? Wo habe ich nicht genau gelesen (übrigens eines Vergehens das du dich heute mindestens schon zweimal sträfig gemacht hast)? Und wieso fällt dir kein besseres Argument ein, als auf meinem Alter herumzureiten (das du zudem nicht kennst, da ich es nur vage angedeutet habe)?
            Während andere hier versuchen sich an der Diskussion zu beteiligen (Ghorn zum Beispiel als Gegenposition zu mir) läufst du mit deiner aus vollen Händen geschöpften Weisheit durch die Kommentare und wirst ausfallend. Ziemlich kindisches Vorgehen für jemanden, der ja scheinbar die 19 Jahre schon länger hinter sich gelesen hat. Wenn du Gegenpositionen nicht verkraften kannst, rate ich dir tatsächlich dazu, die Kommentare zu verlassen. Denn leider wird dir weder hier noch sonst jemals im Leben immer jeder zustimmen. Und wer dann keine vernünftigen Argumente vorbringen kann (bzw. die Argumente der Gegenseite entkräften kann), der mag sich zwar gerne stets selbst als Sieger fühlen, tatsächlich aber wird er wohl eher der Idiot der Runde werden.
            Als jemand, der offenbar soviel reifer ist als ich, sollte dir das durchaus bewusst sein, ist es aber scheinbar nicht. Schade.

      • Wer leichtfertig das Leben anderer wissentlich aufs Spiel setzt, wer aktiv entscheidet „Ja, es ist okay wenn diese oder andere Personen aus einem unglücklichen Unfall heraus sterben, bleibende körperliche oder seelische Schäden davon tragen“ hat sich jedes Recht auf Mitgefühl verspielt.

        Jeder ist Herr über seine Taten und kann sich der möglichen Konsequenzen bewusst machen. Selbst schuld!

      • Schon die Einleitung disqualifiziert dich eigentlich für eine weitere Diskussion…

        „Es ist nichts passiert, es wurde nicht geschossen also kann man ihn auch nicht dafür bestrafen.“

        Seriously? Lies dir den Satz nochmal durch. Ich weiß echt nicht ob ich lachen oder heulen soll.

        Ganz abgesehen davon, dass ich den Satz an sich für Blödsinn halte:
        Es gibt auch Schäden, die nicht unbedingt physisch Art sind…die können sogar weit schwerer zu überwinden sein als „normale“ Verletzungen…

      • Ich hoffe mal, die GSG9 oder das KSK marschiert dir in die Bude rein.

        Das ist nciht die normale Polizei, das ist die Elite. Bei uns sind die noch human, wenn im AMiland son Swatteam die Bude einreißt, kannst du eigentlich froh sein, wenn selbige noch steht.

        Meine Fresse, Leute wie du, die das nur abtun, als obs nix wäre, sagen auch zu Kindern, die über Jahre entführt worden, na war doch nurn schlechter Scherz.

        • Das war ungenau und dumm von mir formuliert. Sollte es heißen „Es wurde nicht geschossen, niemand körperlich verletzt also kann man ihn nicht so bestrafen als ob es passiert sei. Ich denke meine lange Antwort oben führt meinen standpunkt genauer aus.

    • Viel zu hohe Strafe, aber wundert mich in den USA nicht. Sein Leben ist jetzt Ruiniert, wenn er mit 24 draußen ist, wird ihn keine normale Firma mehr nehmen. College kann er auch vergessen, da er als vorgestrafte Person keine College-Kredite bekommen wird.
      Wenn er viel Glück hat bekommt er villeicht einen „Mindestlohn“ Job, aber wahrscheinlich wird er keine Legale Arbeit mehr Finden. Er kommt Raus -> Braucht Geld -> Bekommt keinen Job -> beschafft Geld auf Illigalen Weg -> Wieder im Gefängnis. Die USA ist dafür besonders anfällig, da es kein Sozialsystem gibt, welches den Ex-Häftlingen zumindest das Überleben sichert.

      Also hat man defakto das Leben eines Menschen wegen eines doofen Streiches zerstört.

      Und alleine die Tatsache das jemand so einen „Streich“ von seinem Computer aus macht, zeigt, dass diese Person „Geistig“ nicht in der Lage ist zu reflektieren was sie gerade macht.

  8. Da kann der „Junge“ froh sein das niemand erschossen wurde und er noch eine so milde Strafe erhalten hat. Die psychischen Schäden solcher Opfer, sind aber auch nicht zu verharmlosen, erst recht wenn kleine Kinder in der Wohnung sind.

  9. Na das wurde aber auch Zeit – ein ziemlich absurder und absolut gefährlicher Trend der sich daraus entwickelt hat.

    Hoffentlich ist die Sache damit gegessen – wobei es immer wieder solche Spinner geben wird, die sowas anzetteln.

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