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Schöner Kommentar in den Tagesthemen. An den YT-Kommentaren wiederum sieht man sehr schön, wie berechenbar die Hetzer sind…


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15 KOMMENTARE

  1. Wie schon in anderen Kommentaren gesagt, gibts diese Idioten auf beiden Seiten. Ich bin gegen die Aufnahme der Flüchtlinge und trotzdem wende ich keine Gewalt gegen sie an oder werf mit Vorurteilen um mich.

    Warum bin ich dagegen?

    1. Um alle aufzunehmen sind es einfach zu viele.

    2. Wie soll ihr Land besser werden, wenn alle die gegen die momentane Lage sind das Land verlassen?

    • An der Stelle möchte ich doch einmal etwas zu diesen Argumenten sagen.

      Natürlich kann Deutschland nicht alle Flüchtlinge aufnehmen. Allerdings verlangt das auch keiner. Betrachtet man einige Statistiken fällt schnell auf, dass Deutschland einen Bruchteil der weltweiten Flüchtlinge aufnimmt. Im vergleich zu anderen Ländern nimmt Deutschland sogar recht wenige Flüchtlinge auf (Gemessen in Relation zur Bevölkerung).
      Was die Verbesserung der Lebensbedingungen angeht. Die Menschen die Flüchten tun dies nicht weil sie zu Faul sind ihr Land aufzubauen oder weil sie hier Gratis Essen, Kleidung und Wohnung bekommen. Sondern weil sie in ihrer Heimat verfolgt werden, weil sie durch Krieg alles verloren haben oder weil sie auch mit harter Arbeit ihre Familien nicht ernähren können. Dazu kommt, das diese Menschen gar nicht die Möglichkeit haben gegen die herrschenden Zustände etwas auszurichten, sofern sie keine Hilfe von außen bekommen.
      Damit kommen wir dann auch zu meinem Letzten Punkt: Jeder hat frei das Recht seine Meinung zu äußern. Wenn man gegen die Aufnahme von Flüchtlingen ist, bitteschön. Tatsächlich sollte sorgfälltig geprüft werden ob die Bedingungen für Asyl erfüllt sind. Allerdings kann man nicht sagen, Ich will keine Flüchtlinge hier ohne zu sagen, dass wir dann die Bedingungen in den Herkunftländern bessern müssen. Wir tragen Mitschuld an Elend Hunger und Krieg und wenn wir keine Flüchtlinge haben wollen müssen wir dafür sorgen, dass Elend, Hunger und Krieg kein Platz mehr auf dieser Erde hat.

      • Ich habe beim ersten Punkt nicht nur von Deutschland gesprochen, sondern von ganz Europa.

        Natürlich können sie etwas dagegen tun! Denkst du die französische Revulotion hätte funktioniert wenn sich alle denen es dreckig ging geflüchtet wären?

        Ja wir sind Mitschuld an Hunger und Krieg. Genauso wie JEDER andere Mensch auf der Welt. Elend, Hunger und Krieg wird es immer auf der Erde geben. Ohne wär die Erde sogar innerhalb weniger Jahre so überbevölkert, dass es automatisch wieder Krieg geben würde…

        • Das ist dummes Zeug. In reichen Ländern mit geringer Kindersterblichkeit ist die Geburtenrate deutlich niedriger als in Ländern mit Hunger und Not. http://www.gapminder.org/videos/will-saving-poor-children-lead-to-overpopulation/

          Es würde vielmehr zur Überbevölkerung führen, wenn die Not bestehen bleibt, oder war dir nicht bewusst, das die Bevölkerungszahl in Afrika vielfach mehr wächst als in Europa?
          Und die französische Revolution wurde nicht primär von Leuten getragen, denen es dreckig ging, sondern vom städtischen Bürgertum, das so oder so nicht hungern musste. Es wurden vielmehr sogar in manchen Regionen große royalistische Bauernaufstände niedergeschlagen.

          • Je älter die Leute werden, desto schneller steigt die Bevölkerung.
            Ohne die armen Leute hätte sie aber nicht funktioniert!

          • „Je älter die Leute werden, desto schneller steigt die Bevölkerung.“
            Das ist so falsch, das es weh tut. Die Leute werden immer älter, aber gleichzeitig gehen die Geburtenraten massiv zurück (hast du das Video gesehen, was ich verlinkt habe?). Schon mal was vom „demographischen Wandel“ gehört? Protip: Der kommt nicht von der Überbevölkerung.
            „Ohne die armen Leute hätte sie aber nicht funktioniert!“
            Hat sie denn funktioniert? Am Ende stand jedenfalls keine Demokratie.

        • Selbst wenn Europe ALLE! Flüchtlinge auf der Welt aufnehmen würde. Wären nur 10% der Europäer Flüchtlinge. Das finde ich immer noch relativ wenig. Zumal niemand verlangt das Europa alle davon aufnimmt.
          Wie auch schon geschrieben wurde die Franz. Revolution nicht von den Ärmsten, Hungernden getragen sondern vom Bürgertum. Es ist weiterhin so, wenn wir verhindern wollen, dass diese Menschen zu uns kommen und glaube mir viele der Flüchtlinge verlassen nicht gerne ihre Heimat, müssen wir die Bedingungen bessern. Einfach alle Flüchtlinge an der Grenze aufzuhalten, zurückzuschicken und zu sagen :“Baut euer land gefälligst wieder auf“ ist schon sehr Zynisch. Asyl ist Menschenrecht!

  2. Na sie sollte mal versuchen in der Öffentlichkeit zu sagen das Deutschland KEINE Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen sollte. DAS könnte sie sich mal trauen. DIESES Echo würde die Dame sicherliche überraschen. Es würde nämlich nicht nur ein Shitstorm über sie herreinbrechen, der den von ein paar Nazispinnern mit Klarnamen in den Schatten stellen würde, sie würde sogar ihren Job verlieren.

    Soviel zur Diskussionskultutur in Deutschland. Immer mal beide Seiten probieren.

  3. Die Dame hat Recht, erzählt jedoch wie leider so oft nur die halbe Wahrheit. Sie wählt das Beispiel „Ich finde, Deutschland soll auch Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen“. Natürlich ist das eine an sich zulässige Meinung. Man kann darüber diskutieren, man kann derselben oder anderer Meinung sein. Eine solche Meinung verdient keinen Shitstorm, keinen Hass, keine Gewalt.

    Wie sieht nun die andere Hälfte der Wirklichkeit aus?

    „Ich finde, Deutschland soll KEINE Wirtschaftsflüchtlinge aufnehmen“ – „Du Nazi, du Rechtspopulist. Ende der Diskussion!“

    • Nein, dass wäre umgekehrt auch keine gute Diskussionskultur.
      Ich für meinen Teil kann sagen, dass ich mit jedem Diskussiere, der auf einer inhaltlichen Ebene bleibt und nicht beleidigend,rassistisch oder gewaltverherrlichend wird. Wobei ich sogar versuchen würde jemanden vom Rassismus abzubringen, obwohl es leider zu oft vergeblich ist.

    • Leider ist ihr Kommentar komplett von oben herab. Im gleichen Atemzug wird eine „sachliche Diskussion“ gewünscht. Das widerspricht sich nicht nur auf eine Weise.
      Die Gegenseite zu verallgemeinern, als Idioten und co. zu beschimpfen ist auch nicht wirklich sachlich.
      Ergo: den Kommentar hätte man sich auch sparen können. Aber das Thema polarisiert ja aktuell so schön.

      • Das ist ja genau, was ich meine. Die Fähigkeit, auch abweichende Meinungen zu respektieren und zu diskutieren, ist auf beiden „Seiten“ größtenteils abhandengekommen.

        Natürlich ist es völlig indiskutabel, wenn „linke“ Meinungen, bei diesem Thema eben „Asyl für alle“, „Refugees welcome“ usw., mit Brandstiftungen, Morddrohungen etc. beantwortet werden.

        Weite Teile des „Mainstreams“, dazu zählen geschätzte 90% der etablierten Medien, verhalten sich aber umgekehrt genauso: „rechte“ Meinungen werden pauschal verunglimpft, um sie nicht diskutieren zu müssen. Erst gestern haben ich gelesen, dass auf Frauke Petrys (AfD) Firma ein Buttersäureanschlag o.ä. verübt wurde, wozu es wohl auch ein Bekennerschreiben geben soll. Das ist auch keine Diskussionskultur. Oder wenn ich von unserem örtlichen AfD-Vorsitzenden höre, dass ihm, seit er im Amt ist, mehrfach die Reifen zerstochen worden sind. Und wir sind nun weiß Gott keine Großstadt, sondern tiefste schwäbische Provinz!

        Und wenn es um die Frage von Diskussionskultur gibt, kann man m. E. auch nicht diskutieren, ob mit Gewalt gegen Personen oder „nur“ gegen Sachen geantwortet wird.

        Im gesamten Spektrum gibt es nur eine Meinung, die ich weder tolerieren noch diskutieren will: Rechtsextremismus, platter, dumpfer Ausländerhass. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man solche Leute von ihrer „Meinung“ abbringen könnte, selbst wenn man mit ihnen diskutieren würde. Das heißt aber andersrum nicht, dass Neonazis zum Abschuss freigegeben wären; Recht muss Recht bleiben, selbst wenn es Glatzen für sich in Anspruch nehmen.

        • Das liegt aber auch daran, dass die rechten Meinungen, gegen die tatsächlich oft angeschrieben wird, nachweislich direkte Konsequenzen haben. Zur Hochzeit der Pegida-Bewegung nahm zum Beispiel die Zahl an fremdenfeindlichen Übergriffen zu, was sicherlich auch daran lag, das viele Medien Pegida fast schon geghypet haben mit der Menge an Berichterstattung, die Pegida bekam.

  4. Es ist nur noch traurig, dass man vielfavh nicht mehr sachlich diskussieren. Allerdings bleibt es nicht bei Worten, sondern es werden sogenannte ,,Bürgerwehren´´ gegründet. Tatsächlich tragen die Medien einen Anteil an der Misere, indem sie Ängste schüren.
    Hagen Rether hat das 2007 sehr schön aufgezeigt:

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