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Der geringe Geräuschpegel von Elektroautos kann im Stadtverkehr zur Gefahr werden. Akustische Warnsysteme werden nun zur Pflicht […] Den Vorgaben der Verordnung zufolge (Anhang VIII) muss das System „mindestens im Geschwindigkeitsbereich zwischen dem Anfahren und einer Geschwindigkeit von etwa 20 km/h sowie beim Rückwärtsfahren automatisch ein Schallzeichen erzeugen“. (Via)

Auf der einen Seite verständlich, weil man blinde und sehbehinderte Fußgänger sowie Radfahrer damit schützen will. Auf der anderen Seite irgendwie eine Farce: Seit mindestens siebzig Jahren beschweren sich Menschen über den Krach, den Automobile verursachen und wenn dann elektronische Autos gebaut werden, muss der Krach nachgerüstet werden.

Was meint Ihr dazu?


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18 KOMMENTARE

  1. Ich hab eh die musik immer so laut das der motorenlärm untergeht.
    Wäre in nem e auto wohl ähnlich.
    Aber ha die sind bei 50 sachen und grade bei Beschleunigung echt unhörbar.

  2. Jetzt im Jamba Sparabo. Hohle dir dein neues Schallzeichen und sende ….

    Ne Spaß wäre noch interessant ob bestimmte vorgaben gibt wies klingel soll.

  3. Die oft beklagte hohe Lärmbelastung durch Fahrzeuge stammt nicht von Fahrten auf <20 km/h, sondern meistens von Schnell- oder Durchfahrtsstraßen.
    In den hier thematisierten Bereichen sind E-Autos tatsächlich gefährlich leise, auch wenn man als nicht blinder Fußgänger unterwegs ist. Dass hier Geräusche zusätzlich erzeugt werden, finde ich durchaus sinnvoll.

  4. Find vor allem lustig, dass heutige Verbrenner-Autos im Eco-Modus fast genauso leise fahren wie E-Autos und keine Lärmmaschine brauchen.

  5. Das Problem ist doch wahrlich nicht neu. Fahrräder fahren seit jeher locker 30 km/h in der Stadt, erst recht die neuen Pedelecs. Und während man sich bei einem E-Auto eher auf die Motorhaube legt, wird man vom Fahrrad aufgrund der Unförmigkeit viel eher mitgerissen. Erst recht, wenn dann so Brocken wie ich auf dem Fahrrad sitzen, da möchte man nicht drunter geraten!

    Soll heißen: Die Gefahrenquelle „lautloser Verkehrsteilnehmer bis 20 km/h“ hat es schon immer gegeben, die ist nicht neu. Und als Fahrradfahrer kann ich sagen, dass es nicht die Leute mit 3 Punkten auf der Armbinde sind, die unachtsam auf die Straße latschen, vielmehr sind es sehr wohl sehfähige, aber nicht sehwillige Verkehrsteilnehmer aller Art. Soll heißen: Nach links und rechts schauen wird überbewertet, Gehör muss genügen. Und ich bin dann der, der scharf abbremsen muss.

    Ich halte deshalb recht wenig davon, die E-Autos künstlich lauter zu machen, und sei es auch nur bis 20 km/h. Ich gehe vielmehr von einem Gewöhnungseffekt aus, sobald erstmal E-Autos in signifikanter Menge auf der Straße fahren. Vor 100 Jahren haben die Leute noch gewusst, dass man auf Pferdekacke am Boden achten sollte, anstatt aufs Smartphone-Display! Die heutigen Leute können demzufolge auch lernen, Autos nicht nur akustisch, sondern auch optisch wahrzunehmen.

    Und nochmal: Wrklich Blinde sind nicht das eigentliche Problem. Die benutzen sowieso Zebstrastreifen und Fußgängerampeln.

    • Ich sehe das auch so, dass sich ein Gewöhnungseffekt einstellen würde, wenn E-Autos die Norm werden. Allerdings finde ich es nicht verwerflich, solange das nicht eingetreten ist, so eine Regel einzuführen.
      Wir müssen uns nämlich darauf einstellen, dass, weil E-Autos „neu“ sind, jeder einzelne Unfall mit ihnen in den Medien breitgetreten wird. Das passiert mit den Autos jetzt schon (geschätzt so ziemlich jeder Unfall, in dem ein Tesla involviert war, wird in den Medien berichtet) und genauso mit den neuen E-Scootern; das Bild wird völlig verzerrt und man könnte den Eindruck bekommen, das wären die unsichersten Verkehrsmittel aller Zeiten. Speziell bei den E-Scootern ist es im Moment noch krasser (weil noch neuer); da habe ich schon von diversen Unfällen gelesen mit großer skandalösen Überschricht, aber wenn man sich den Unfallhergang anschaut, wäre der Unfall genauso auch mit einem Mofa oder Fahrrad passiert.
      Daher habe ich nichts dagegen, wenn Unfällen mit für den durchschnittlichen Verkehrsteilnehmer ungewöhnlich leisen Verkehrsmitteln minimiert werden sollen, und da der normale Verkehr meist jenseits der 20 km/h stattfindet, wird man davon auch selten etwas mitbekommen.

      • Klingt alles logisch, aber wenn wir die E-Autos künstlich beschallen, verhindern wir ja gerade, dass sich die Leute daran gewöhnen.

        Ich gebe aber gerne zu, dass mein Urteil durch meine Erfahrungen mit dem Fahrrad geprägt sein könnte. Wenn ich auf einem Kilometer dreimal einem „blinden“ Fußgänger auf der Straße ausweichen muss, das prägt. Gerne würde ich mir einen Schneeräumer vorne ans Fahrrad schnallen und diese Blindfische zurück auf den Fußweg schieben!

        Insofern wäre es vielleicht keine schlechte Idee, Charles Darwin die Sache regeln zu lassen. Wer sich nicht rechtzeitig an veränderte Umweltzustände anpasst, verliert halt in der Evolution! Das gilt auch für Fußgänger, die nicht auf die Straße achten!

    • Und schon wieder habe ich erst das Kommentar gelesen bis ich ab 2/3 gemerkt habe was da eigentlich für ein Stuss steht..
      Hätte ich bloß erst auf den Usernamen geguckt dann hätte ich das Kommentar wie immer übersprungen und Lebenszeit gespart. -_-

      • und noch mehr Lebenszeit hättest du gespart, hättest du diese profunde Erkenntnis nicht erst in die Tastatur gehackt. Genau solche Typen wie du zerstören die Diskussionskultur. Typen, denen der Inhalt egal ist, die nur darauf schauen, ob da der „richtige“ oder der „falsche“, wahlweise auch der „Gute“ oder der „Böse“ spricht.

        Hinsetzen und schämen!

        • Genau um den Inhalt geht es mir ja. Sehe ich Kinki stehen weiß ich schon was da in etwa stehen wird. Da brauch ich nicht diskutieren. 🙂

  6. Der Lärm eines Autos kommt auch viel vom Abrollgeräusch der Reifen, den hat man bei Elektroautos genauso. Ist also nicht der riesen Unterschied.

  7. Ich hab mich ja am Anfang auch aufgeregt das die E-Autos lärm machen müssen. Aber wenn man nochmal darüber nachdenkt find ich das jetzt nicht so schlimm. Erstens es ist alles unter 20 km/h, wie oft fährt man weniger als 20km/h. Nur in Spielstraßen und auf Parkplätze und da ist es denk ich sinnvoll wenn ein „normales“ Geräusch erzeugt wird. Und bitte keine Kakophonie…

  8. Finde ich sinnvoll – ich bin Radfahrer, fahre den Großteil des Jahres mit dem Fahrrad zur Arbeit, und Autos, die von hinten näherkommen, ohne dass man sie hören kann, stellen eine große Gefahr und ein großeres Unfallrisiko dar. Die neuen Autos müssen ja auch nicht superlaut sein – aber doch so laut, dass man sie hören kann. Und sie müssen ihre Schallwellen ja auch nicht in alle Richtungen aussenden, sondern hauptsächliche in die Richtung, in die sie fahren.

    • Fahrradfahrer sind ja dafür bekannt ihre Augen nur selten zu benutzen.

      Im übrigen dürfen auch taube Menschen am öffentlichen Verkehr teilnehmen.

      • Er schrieb klar „die von hinten kommen“. Wäre mir neu, dass Fahrradfahrer hinten Augen haben, die sie überhaupt benutzen könnten.

        Der PKW-Fuhrpark meiner ehemaligen Uni besteht nur noch aus Elektroautos, da habe ich mich auf dem gemeinsamen Parkplatz auch schon öfter erschreckt, weil ich die trotz guter Ohren nicht kommen hören konnte. Abrollgeräusch schön und gut, aber bei langsamer Geschwindigkeit ist das so minimal, dass man es einfach nicht wahrnimmt, wenn nicht gerade Totenstille herrscht.

  9. Bin kein Physiker und meine Erinnerungen an die Schule ist schwammig. Aber kann man „Lärm“ nicht irgendwie begrenzen, so dass dieser in direkter Nähe vom Fahrzeug gehört werden kann, aber weiter weg nicht?

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